Lügenmedien: Verdichten, verkürzen und verfälschen: »Der Ex-ZDF-Mann Wolfgang Herles hat mit Die Gefallsüchtigen ein Sachbuch über Lügenmedien verfasst, welches in den Medien für Unruhe sorgt. Denn Herles bestätigt darin, was viele Bürger ahnten, aber bislang noch nicht so recht belegen konnten.
Wenn ein bekannter ZDF-Mann das ZDF einen „Gesinnungssender“ nennt, dann ist ihm Aufmerksamkeit gewiss. Wolfgang Herles, ein vor rund einem Vierteljahrhundert wegen politischer Unkorrektheit als Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios geschasster Journalist, ist nicht nur für die öffentlich-rechtlichen Medien zu einem Ärgernis geworden.
Denn er sagt immer wieder Dinge, welche andere Journalisten gern verschweigen. So hob er im Deutschlandfunk unlängst hervor, es gebe „Anweisungen von oben. Auch im ZDF“.
Das erinnert an die WDR-Journalistin Claudia Zimmermann, die in einem niederländischen Sender ausplauderte, man habe die Vorgabe, positiv über Flüchtlinge zu berichten. Während Claudia Zimmermann nach einem Aufschrei ihres Arbeitgebers aus Angst vor ihrem Arbeitsplatz dementierte, legt Wolfgang Herles nach (Deutsche Medien: Es gibt Anweisungen von oben).
In seinem medienkritischen Sachbuch „Die Gefallsüchtigen“ enthüllt er vieles, was die Menschen ahnten, aber bislang nie von einem Insider bestätigt bekamen.
Nachrichtensendungen wie Tagesthemen und Heute-Journal werden demnach so zusammengestellt, dass sie „einen günstigen Quotenverlauf versprechen“ (Seite 24). Herles schreibt: „Die Redaktionsleitung achtet also darauf, in welchem Moment auf Konkurrenzkanälen Sendungen zu Ende gehen. Dann ist die Gelegenheit günstig, Zuschauer ‚herüberzuziehen‘. Stücke, die Gefühle ansprechen, werden zur Umschaltzeit als Köder platziert, unabhängig von ihrem nachrichtlichen Wert“.
Der konservative Journalist Herles geht mit seiner ganzen Branche hart ins Gericht, nennt beispielsweise ZDF-Nachrichten über Auftritte von Kanzlerin Angela Merkel „Parteitagsinszenierungen“ und „Hofberichterstattung“. Journalisten stellen sich aus seiner Sicht heute Politikern „zur Verfügung“, sind „kritiklos“ und haben keine kritische Distanz zu denen, über die sie berichten. Mehr noch: Sie „verdichten, verkürzen, verfälschen“ (»Verheimlicht, vertuscht, vergessen«: Was 2015 nicht in der Zeitung stand (Video)).
Herles hebt hervor: „Was Zuschauer für Realität halten sollen, ist nur ein stark bearbeiteter Ausschnitt von Realität. (…) Damit das Produkt besser ankommt, inszenieren und arrangieren Journalisten ihr Material ganz ähnlich, wie es zuvor auch schon die Pressestäbe und PR-Experten der Parteien, Ministerien oder NGPs getan haben. So kommt die Realität beim Empfänger meist doppelt bearbeitet an“.
Auf 250 Seiten greift der Ex-ZDF-Mann die deutschen Lügenmedien frontal an. Sein Buch gipfelt in der Aussage: „Denn es ist unbestreitbar, dass ARD und ZDF, vor allem in ihren Hauptprogrammen, Geld und Geduld ihrer Zuschauer über Gebühr verschwenden und ihren Auftrag verfehlen. So, wie es ist, macht sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen selbst überflüssig“. (S. 243.)
Herles erklärt, wie Lügenmedien im Hintergrund arbeiten. Fasziniert haben mich seine Ausführungen zu den Skandalisierungen, welche unsere immer stärker miteinander konkurrierenden Medien unbedingt für die Quote brauchen. Da werden Feindbilder geschaffen wie PEGIDA (Das Versagen von Köln: Was wirklich in den Medien geschah).
Herles schreibt: „PEGIDA ist genau das, was die Entrüstungsindustrie braucht“. (Seite 93.)
Und er fährt fort: „Das Ganze verläuft nach einem beeindruckenden dramaturgischen Muster: Zuerst werden politisch kontroverse Diskussionen zu Themen wie ‚Islam‘ und ‚Zuwanderung‘ unterdrückt. In den Parteien wie in den Medien. Dann, wenn sich abweichende Haltungen oder auch Ängste ein Ventil suchen, wird skandalisiert“ (Verraten – verkauft – verloren?: Der Krieg gegen die eigene Bevölkerung).
Herles fährt fort, das alles diene der Politik: „Denn nichts lenkt von eigenen Versäumnissen wirkungsvoller ab als ein solides Feindbild“. (S. 94.)
Politik und Medien versorgen uns also mit Feindbildern. Wolfgang Herles ist nicht nur Journalist. Er hat auch Psychologie studiert. Und in seinem lesenswerten Buch „Die Gefallsüchtigen“ liefert er dem Leser eine beeindruckende Hintergrundanalyse über unsere Lügenmedien, die man als mündiger Bürger unbedingt lesen sollte.
Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG 11
Wie Quotenjunkies und Konformisten einander in Gefallsucht verbunden sind. Warum Medienkritik Gesellschaftskritik sein
muss. Weshalb die Reform des öffentlich-rechtlichen Fernsehens notwendig ist.
ERSTER TEIL Zerrspiegel 21
EINS 23
Wie alles zu Unterhaltung wird, selbst Nachrichten. Von Quotenjunkies und Hofberichterstattern. Vom Gewicht der Nachricht.
Weshalb Gefühle lügen. Warum Komiker Könige sind.
ZWEI 46
Wer quatscht da? Wie Talkshows funktionieren. Debattenort Parlament. Über ein Grundgesetz der Demokratie: Wer nicht
streiten kann, kann nicht gestalten.
DREI 66
Wozu Skandale gut sind. Wovon Moralismus ablenkt. Hoeneß, Middelhoff, Wulff und ein Bischof. Politische Korrektheit: Pannen-Peer und Fortpflanzungsgemurkse.
VIER 89
Weshalb Pegida verteufelt, der Islam jedoch beschönigt wird: Beispiele konformistischer Öffentlichkeit. Über die Entrüstungsindustrie und die Grenzen der Freiheit. Von der Wut auf die Medien.
FÜNF 102
Junkfood für den Kopf. Die Elementarteilchen des Konformismus. Wie Denkschablonen entstehen und was Sprachschablonen
bewirken. Beispiel: Putin und die Ukraine. Über blinde Gefolgschaft.
ZWEITER TEIL Die Konformismusfalle 115
SECHS 117
Merkels Methode und weshalb sie Schule macht. Stimmungsdemokratie und postdemokratische Gängelei. Und wie aus
konformistischer Politik ein Populismus der Mitte entsteht.
SIEBEN 139
Ursachen des Konformismus: die soziale und die kulturelle Spaltung der Gesellschaft. Weshalb alles gleichgültig ist, wenn
alles gleich gilt. Risiken und Ungewissheiten. Der Preis der Freiheit.
DRITTER TEIL Die Seichtigkeitsspirale 159
ACHT 161
Wie die ökonomische Krise die Printmedien schwächt. Wozu Zeitungen gut sind, wenn sie gut sind. Weshalb auch im Netz
die Gefallsucht dominiert. Und was die Demokratie davon hat.
NEUN 181
Wie das Netz das Denken formt. Abkehr von der Schriftkultur. Die Gutenberg-Parenthese. Was wir zu wissen glauben.
ZEHN 191
Kleine Bilanz des Privatfernsehens. Was Quoten wirklich sind. Die seltsamen Methoden der Programmplaner. Rankingshows,
Hitler-Dokus und Krimis.
ELF 218
Warum die Macht der Quote beendet werden muss. Weshalb das Gebührenfernsehen abgeschafft werden sollte. Und was
dann? Notwendige Reformen: Unabhängigkeit, Programmqualität, Unternehmenskultur, institutionelle Reform.
DANK 245
ANMERKUNGEN 247
Audio-Interview: ZDF-Journalist Herles: „Es gibt Anweisungen von oben“
Deutschlandfunk 29.01.2016 komplettes Gespräch
Herles ZDF Presse Bundesregierung Merkel Journalismus Asyl Flüchtlinge (ab Minute 27:43)
Dr. Wolfgang Herles (ab 27:43): “Wir haben ja das Problem, dass – jetzt spreche ich wieder überwiegend vom Öffentlich-Rechtlichen – dass wir eine Regierungsnähe haben. Nicht nur dadurch, dass überwiegend so kommentiert wird, wie es der Großen Koalition entspricht, dem Meinungsspektrum, sondern auch dadurch, dass wir vollkommen der Agenda auf den Leim gehen, die die Politik vorgibt. Das heißt, die Themen, über die berichtet wird, werden von der Regierung vorgegeben. Es gibt aber viele Themen, die wären wichtiger, als das, was die Regierung – die natürlich auch ablenken will von dem was nicht passiert, aber das, was nicht passiert, ist oft wichtiger als das, was passiert – wichtiger als die Symbolpolitik, die betrieben wird…”
Moderator Floto wird es unangenehm und er will an Tilo Jung weitergeben: “Tilo Jung…”
Wolfgang Herles (lässt sich nicht stoppen): “Also wir gehen der Agenda auf den Leim. Und es gibt tatsächlich, das muss ich jetzt an der Stelle doch nochmal sagen, weil es ja in der öffentlichen Diskussion ist, es gibt tatsächlich Anweisungen von oben. Auch im ZDF sagt der Chefredakteur: Freunde, wir müssen so berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient und da braucht er in Klammern gar nicht mehr dazusagen, wie es der Frau Merkel gefällt. Solche Anweisungen gibt es. Die gab es auch zu meiner Zeit. Es gab eine schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe und das ist was anderes, als zu berichten, was ist. Wir durften damals nichts Negatives über die neuen Bundesländer sagen. Heute darf man nichts Negatives über die Flüchtlinge sagen. Das ist Regierungsjournalismus und das führt dazu, das Leute das Vertrauen in uns verlieren. Das ist der Skandal.”
Moderator Floto: “Der Chefredakteur sitzt jetzt nicht mit am Tisch hier – das muss ausdrücklich gesagt werden, dass er das möglicherweise ganz anders einordnet…”
Gesprächsgäste:
Dr. Wolfgang Herles, ehem. Leiter des ZDF-Studios Bonn und ehem. Chef der ZDF-Sendung Aspekte
Dr. Christiane Hoffmann, stv. Leiterin des Hauptstadtbüros Der Spiegel
Tilo Jung, Chefredakteur Jung&Naiv
Holger Schmale, stv. Chefredakteur DuMont Hauptstadtredaktion
Moderation: Christian Floto
Medienquartett: „Bitte nicht stören! Hauptstadtjournalisten unter sich“
Die Bundespressekonferenz ist ein Kuriosum. Überall auf der Welt bitten Spitzenpolitiker Journalisten zur Pressekonferenz. Nicht so in Berlin. Hier ist es genau umgekehrt: Die Journalisten laden ein, Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur kommen. Und wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt wird.
Bei der Bundespressekonferenz gibt es keinen Filter, keine handverlesenen Pressevertreter, keine abgesprochenen Fragen. Mitglied dieses einmaligen Vereins kann werden, wer hauptberuflich aus Berlin oder Bonn für deutsche Medien über Regierungspolitik berichtet.
Die BPK gehört seit 66 Jahren zu den festen Größen der Bundesrepublik und ist ein mächtiger Faktor im Politikbetrieb. Vor der berühmten blauen Wand im Konferenzsaal ist schon manche Politgröße in Bedrängnis geraten. Zuviel Rücksichtnahme auf die Gäste gilt als unjournalistisch. Trotzdem sind Hauptstadtjournalisten und die Objekte ihrer Berichterstattung ein eingespieltes Team.
Doch das Zeitalter der digitalen Medien hat auch vor dem Berliner Politikbetrieb nicht Halt gemacht. Ein Youtube-Star interviewt die Bundeskanzlerin. Blogger bringen den Verfassungsschutz gegen sich auf. Vertreter von Online-Medien streuen Sand ins Getriebe der BPK, stellen unbequeme, für manchen sogar alberne Fragen. Und die Antworten stehen binnen Sekunden im Netz und erzielen eine erstaunliche Reichweite. Regierungssprecher fühlen sich provoziert, die Medienvertreter hinterfragen ihren Auftrag.
Die längst fällige Medienkritik
Populistische Politiker, die ihr Fähnchen nur noch in den Wind hängen. Und Medien, die mitspielen.
Vor allem ein immer seichteres öffentlich-rechtliches Fernsehen, das sich ohne Not unter das Diktat der Quote gestellt hat.
Das Ergebnis: Moralismus und Alarmismus statt kritischem Qualitätsjournalismus, statt Aufklärung und Bildung nur Fußball und Krimis. Ihre Aufgabe, »vierte Gewalt« in unserem demokratischen Gemeinwesen zu sein, verfehlen die Gebührensender dramatisch. Und das am Beginn des digitalen Zeitalters, wo sie so wertvoll sein könnten wie nie.
Literatur:
Gekaufte Journalisten von Udo Ulfkotte
Das Medienmonopol: Gedankenkontrolle und Manipulation der Dunkelmächte von M. A. Verick
Lügenpresse von Peter Denk
verraten – verkauft – verloren?: Der Krieg gegen die eigene Bevölkerung von Gabriele Schuster-Haslinger
Quellen: PublicDomain/epochtimes.de/randomhouse.de/d-nb.info am 26.02.2016
Weitere Artikel:
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Gebt mir endlich meine Heimat zurück
Die Nato braucht den Kalten Krieg
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Für alle die GEZ für angemessen halten, sollte dies nun eine Standardlektüre werden.
Anbei einmal die Rechtsprechung im Namen des Volkes zum Thema GEZ Bloßstellung. Sicherlich aufschlussreich für alle, die eine Meinung haben bzw. sich mit der Thematik näher beschäftigen.
http://www.gez-abschaffen.de/Gefaengnis.htm