„Die USA sind eine Bombe, die kurz davor steht zu explodieren“
Amerikas Aufstieg zur Supermacht wird gemeinhin als heroische Geschichte erzählt. Im Mittelpunkt dieses Buches, das der amerikanische Filmregisseur Oliver Stone zusammen mit dem Historiker Peter Kuznick geschrieben hat, stehen die Schattenseiten dieses Aufstiegs: blutige Eroberungskriege, die Kolonisierung Lateinamerikas durch Großkonzerne, der Aufstieg von Großbanken als Kriegsgewinnler, Rassismus und Antisemitismus, der Abwurf von Atombomben ohne militärischen Nutzen, die brutale Kriegführung in Vietnam, Afghanistan und im Irak, die Inszenierung von Militärputschen in Lateinamerika und Afrika, Mord, Folter, Menschenrechtsverletzungen.
Ein umfassendes Sündenregister, ein Schwarzbuch Amerika, eine Chronik der Unterdrückung, Ausbeutung und Versklavung.
Kompetent und fundiert liefern Stone und Kuznick rechtzeitig zum kommenden Präsidentschaftswahlkampf eine kritische Bilanz der Schattenseiten von Amerikas Aufstieg zur Weltmacht.
Das 20. Jahrhundert gilt als das Jahrhundert Amerikas. Sein steiler Aufstieg zur Supermacht wird spätestens seit den Siegen im Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg als heroische Geschichte erzählt. Führungsmacht des Westens, Vorkämpfer von Freiheit und Demokratie, stärkste Wirtschaft der Welt – Superlative überall. Doch wie wurden die USA zu dem, was sie heute sind?
Oliver Stone, für seine amerikakritischen Filme mit drei Oscars ausgezeichnet, beleuchtet zusammen mit dem US-Historiker Peter Kuznick die Schattenseiten des Aufstiegs der USA zur Weltmacht: die blutigen Eroberungskriege in Mittelamerika; die Ausbeutung Kubas und der Philippinen nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg 1898; die wirtschaftliche Kolonisierung Lateinamerikas durch Großkonzerne; der Aufstieg von Großbanken durch Kriegsgewinne im Ersten Weltkrieg; der grassierende Rassismus; der Abwurf der Atombomben ohne militärischen Nutzen; die brutale Kriegführung in Korea, Vietnam, Afghanistan und Irak; die Inszenierung von Militärputschen in Lateinamerika und Afrika; Mord, Folter, Menschenrechtsverletzungen. Kompetent und fundiert ziehen Stone und Kuznick eine kritische Bilanz der Geschichte Amerikas, die für das Verständnis der Weltmacht unverzichtbar ist.
»Fesselnd und erhellend. Lektüre nachdrücklich empfohlen!« Glenn Greenwald Amerikas Aufstieg zur Supermacht wird gemeinhin als heroische Geschichte erzählt. Im Mittelpunkt der Schilderung des amerikanischen Filmregisseurs Oliver Stone stehen die Schattenseiten dieses Aufstiegs: Eroberung, Kolonisierung, Rassismus, brutale Kriegführung, Mord, Folter, Menschenrechtsverletzungen. Ein Schwarzbuch Amerika, eine düstere Chronik der Unterdrückung, Ausbeutung und Versklavung – »ein mutig revisionistisches Buch, das viele Mythen der amerikanischen Außenpolitik erschüttert«. New York Times
„Die USA sind eine Bombe, die kurz davor steht zu explodieren“
Die Vereinigten Staaten stehen vor dem Zerfall. Sozialer und wirtschaftlicher Sprengstoff ist in großer Fülle vorhanden. Bislang kam es noch nicht zur Detonation – weil der richtige Zünder fehlt. Jedoch gibt es keine Garantie, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird.
Es gibt verschiedene Arten von Sprengstoff. Jeder weiß, man sollte vorsichtig mit Dynamit umgehen. Am besten hantiert man damit behutsam und raucht nicht, während es in der Nähe liegt. Der Plastiksprengstoff Semtex ist anders. Man kann ihn fallen lassen, werfen, sogar anzünden. Nichts passiert – nicht solange man ihn mit dem richtigen Zünder kombiniert.
Für meine Begriffe wirken die USA – und der Großteil der so genannten „freien Welt“ – zunehmend wie ein LKW der systematisch mit Semtex beladen wird. Es ist einfach, die wachsenden Worte der Warnung mit dem Hinweis abzuwiegeln, dass der Truck stabil ist – denn das ist er tatsächlich. Man kann durchaus noch mehr Kisten auf die Ladefläche packen ohne echte Gefahr. Ohne den richtigen Zünder ist es nicht gefährlicher als ein LKW beladen mit Mayonnaise.
Kommt jedoch der Zünder dazu, ist es nur noch ein Augenblick bis zur kompletten Zerstörung. Wie fragil die USA bereits sind, lässt sich analysieren mittels eines genaueren Blickes auf vier Entwicklungen:
1. Zerstörung der Landwirtschaft und zuverlässigen Nahrungsmittelquellen
Der Durchschnitts-Amerikaner ist weit entfernt von Essen sobald die Geschäfte geschlossen sind. Wie die Washington Post berichtet, ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von sechs Millionen im Jahre 1935 auf rund vier Millionen im Jahr 2012 gefallen. Der Bevölkerungsanteil von in der Landwirtschaft Beschäftigten ist auf rund 2 Prozent gefallen. Folglich haben nur rund 4,6 Millionen Menschen in den USA direkten Zugang zu Nahrungsmitteln.
Die Lieferketten von Nahrungsmitteln wurden derweil stark ausgebaut. Manchmal erstrecken sie sich über tausende Kilometer. Geschäfte halten Ware nur noch für ein paar Tage vor. In der Folge wären diese in kürzester Zeit leergekauft, wenn es zu Störungen der Lieferkette kommt.
2. Eine schwache Wirtschaft
1933 verlor der Dollar den Goldstandard und im Jahre 1971 wurde jede Bindung an Gold aufgegeben. Seit dem ist die US-amerikanische Währung vor allem an Öl gekoppelt, ein Wert der vor allem durch Kriege aufrechterhalten und geschützt wird.
Die ganze Welt hat genug von der Hybris der USA – nicht zuletzt die US-Bürger selbst, wie auch die breite Unterstützung für Wladimir Putins Kampf gegen den IS seitens der US-Bevölkerung zeigt.
Da aktive Kriegsführung seit einiger Zeit die Dominanz der USA festigt, ist ihr Niedergang unvermeidbar sobald sie dieses Monopol verlieren.
Wirtschaften die auf Fiat-Währungen basieren kollabieren immer irgendwann. Im Schnitt erreichen diese Systeme eine Lebensdauer von 37 Jahren. Angesichts dieser Zahl ist die US-Wirtschaft schon weit über ihrem Zenit.
Wenn die Mehrzahl der Menschen dies erst einmal begreift und den chinesischen Yuan als Alternative zu schätzen lernt, wird die Flucht aus dem Dollar unaufhaltsam sein.
3. Immer mehr US-Amerikaner nehmen Antidepressiva
Laut der Publikation Scientific American betrug die Zunahme der US-Bürger, die Antidepressiva nehmen im Zeitraum zwischen den 1990er und 2000er Jahre 400 Prozent. Viele dieser Medikamente sind Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Dies ist die Art von Medikamenten, die oft mit einsamen Amokläufern in Verbindung gebracht wird. Ihre Psychosen sind oft Folge eines kalten Entzugs.
Die pharmazeutischen Mittel werden in zentralisierten Produktionsanlagen von Konzernen hergestellt, die ähnlich wie die Nahrungsmittelindustrie, von empfindlichen Transportnetzwerken abhängig sind. Auch hier gilt: Wenn die Logistik zusammenbricht, gibt es keinen Nachschub.
4. Moralischer Verfall
Während der Jahre der Not in den 1930er Jahre gab es überraschend wenig Kriminalität. Die Menschen hatten ein klares Wertesystem und wussten was richtig und falsch ist. Genügsamkeit und Besonnenheit waren geschätzte Werte. Gemeinschaften basierten auf fairen Verbindungen. Im Vergleich zu damals ist die Gesellschaft heute undiszipliniert, realitätsfern und egoistisch.
Rund 250 Millionen Konsumenten stürzten sich 2013 auf die Sonderverkaufsaktionen des „Black Friday Sales“ und gaben rund 61 Milliarden US Dollar aus. Mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2006. Massenpanik und sogar Todesfälle sind bei dieser Schnäppchenjagd und beim Kampf um die am stärksten reduzierte Ware keine Seltenheit.
Dabei sind die meisten der verkauften Waren bei diesen Rabattaktionen nicht lebensnotwendig und werden mit Kreditkarten bezahlt, auf die hohe Zinsen anfallen.
Ein Teil des Problems ist, das dies alles längst als normal gilt. Doch nur weil diese Art des Konsums längst in vielen Ländern der Welt verbreitet ist und wenig explosiv wirkt, heisst es noch lange nicht, dass dies nicht in die Luft gehen kann. Während wir vor 80 Jahren noch größere Schocks verkraften konnten, können wir dies heute nicht mehr.
Es gibt keine Fluchtwege
Früher lebten Menschen in natürlichen Gemeinschaften. Sie konnten ihr eigenes Essen produzieren, sie hatten ein System der Selbstverantwortung und ein funktionierendes Moralkonzept.
Heute ist man, sobald die logistischen Lieferketten zusammenbrechen, in seinem Haus gefangen, umzingelt von Medikamentenabhängigen, die durchdrehen, sobald sie keinen Stoff mehr bekommen und von Menschen, die ihre eigene Großmutter umbringen würden um ein gebrauchtes iPhone erbeuten zu können.
Ich behaupte, der passende Schock-Event – oder eine Kette solcher Ereignisse – kann den Sprengstoff zur Detonation bringen.
Potentielle Zünder gibt es überall. Doch bisher treffen sie entweder nicht mit dem Sprengstoff zusammen oder sie sind nicht kompatibel. Aber das bedeutet nicht, dass dies immer so bleiben wird. Es ändert nichts an der Tatsache, dass wir auf einem Berg von Sprengstoff sitzen.
Es ist unmöglich, ein exaktes Szenario für die USA oder ein anderes Land der Erde vorauszusagen. Jedoch sollte klar sein, dass alle Zutaten, die es für einen umfassenden Systemkollaps braucht vorhanden sind.
Literatur:
Das Szenario eines Dritten Weltkriegs: Die geheimen Pläne des Pentagons zur Errichtung einer Neuen Weltordnung von Michel Chossudovsky
Die Weltbeherrscher: Militärische und geheimdienstliche Operationen der USA von Armin Wertz
Krieg um jeden Preis: Gier, Machtmissbrauch und das Millardengeschäft mit dem Kampf gegen den Terror von James Risen
Countdown Weltkrieg 3.0 von Stephan Berndt
Quellen: Amazon/rtdeutsch.com vom 23.10.2015
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