Schwere Küche, leichte Sprache – gratiniert ohne Bildungsballaststoffe. Wenn etwas schwerfällt, bieten die Didaktiker Erleichterungen an. Doch wo alle Schwierigkeiten umgangen werden, herrscht die Praxis der Unbildung. Verlernen wir die Rechtschreibung?
Es ist gespenstisch: Eine Mutter nutzt das Angebot der Grundschule ihrer Tochter zu einem Tag der offenen Tür und nimmt interessiert am Unterricht teil. Die junge, engagiert wirkende Lehrerin spricht über Tiere, fragt, welche Tiere die Kinder kennen, schreibt die Tierarten, die ihr zugerufen werden, an die Tafel. Und dann, die Mutter traut ihren Augen kaum, steht da, groß und deutlich: Tieger.
Und das Erstaunliche daran: Das war kein Fauxpas, keine einmalige Fehlleistung, wie sie vorkommen kann, sondern hatte System, war Konsequenz der Methode, mit der die junge Lehrerin selbst schreiben gelernt hatte: nach dem Gehör! Schreiben, wie man spricht, ohne dabei korrigiert zu werden – das könnte die Kinder traumatisieren -, wird schon seit geraumer Zeit praktiziert und zeitigt nun seine sichtbaren Erfolge: das Ende der Orthographie.
Volkskrankheit Analphabetismus
Die durch die unglückselige und misslungene Rechtschreibreform provozierte Unsicher-heit und Gleichgültigkeit allen Fragen eines korrekten Sprachgebrauchs gegenüber wird durch eine Didaktik verstärkt, die den regelhaften Charakter unserer substantiellen Kulturtechniken systematisch verkennt und bekämpft. Jeder, wie er will, und wer gar nicht will, kann am Ende weder lesen noch schreiben.
Die Klage von Universitätslehrern, dass Studenten auch in Fächern, in denen der sprachlichen Formulierung besonderes Augenmerk zukommen sollte, weder die Rechtschreibung noch die Grammatik beherrschen und nicht mehr imstande sind, das einigermaßen präzise auszudrücken, was sie – vielleicht – sagen wollten, zeigt, dass solche Lockerheit im Erlernen der Kulturtechniken nicht folgenlos bleibt. Wenn als Konsequenz schulischen Unterrichts am Ende ein „Sprachnotstand an der Uni“ konstatiert werden muss, dann ist zu vermuten, dass es sich nicht nur um methodisch-didaktische Schwächen, sondern um eine grundlegende Entwicklung handelt, in der sich ein prekärer Einstellungswandel manifestiert.
Gegen Ende der Bildungslaufbahn eines jungen Menschen, so scheint es, fehlt es offen-sichtlich noch immer an fast allem. Analphabetismus ist längst keine Metapher mehr für eine Unbildung, die nur wenige am Rande der Gesellschaft betrifft, sondern der Skandal einer modernen Zivilisation schlechthin: dass junge Menschen nach Abschluss der Schulpflicht die grundlegenden Kulturtechniken nur unzureichend, manchmal gar nicht beherrschen.
Weg mit den verzichtbaren Privilegien
Natürlich ist nach jedem Schreib- oder Lesetest das Entsetzen groß, und der Ruf nach noch mehr Kompetenzorientierung, noch mehr individualisierter Didaktik, noch mehr modernen Unterrichtsmethoden, noch mehr Fehlertoleranz, noch mehr Einbezug von Laptops und Smartphones in den Unterricht wird lauter. Dass es gerade diese Forderungen und ihre Durchsetzung sind, die die Misere erst erzeugt haben, kommt auch den radikalsten Bildungsreformern nicht in den Sinn. Der Verdacht, dass man gezielt versucht, diesen Problemen zu entgehen, indem man die Niveaus neu definiert, für Schwächen euphemistische Umschreibungen findet und alles allen so einfach wie möglich macht, schleicht sich ein.
Neben der umstrittenen Methode, Schreiben nach dem Gehör zu lernen, zählt der Versuch, die Lesefähigkeit zu steigern, indem man die Texte drastisch vereinfacht, zu den problematischen Strategien einer umfassenden Praxis der Unbildung. Texte in „Leichter Sprache“, die schon von zahlreichen Ämtern aus nachvollziehbaren Motiven eingesetzt werden, um Menschen ohne ausreichende Sprachkenntnisse und geistig Behinderten den Zugang zu behördlichen Informationen zu erleichtern, wandeln sich unter der Hand zu einer neuen Norm, deren Regeln alsbald den durchschnittlichen Sprachstandard definieren könnten: „Kurze Wörter benutzen, sie gegebenenfalls teilen und mit Binde-strichen verbinden. Verboten sind lange Sätze, Passivkonstruktionen, Negationen, der Konjunktiv. Die Satzstruktur soll einfach sein, Nebensätze dürfen nur ausnahmsweise vorkommen, aber nie eingeschoben sein.“
Sprache, so suggerieren es diese Konzepte, dient nur der Übermittlung simpler Informationen. Dass in und mit Sprache gedacht und argumentiert, abgewogen und nuanciert, differenziert und artikuliert wird, dass es in einer Sprache so etwas wie Rhythmus, Stil, Schönheit und Komplexität als Sinn- und Bedeutungsträger gibt, wird schlicht unterschlagen oder als verzichtbares Privileg von Bildungseliten denunziert.
Die Reduktion auf das Funktionale
Dass durch solches Entgegenkommen, vor allem wenn es auch als Unterrichtsprinzip reüssieren sollte, Menschen systematisch daran gehindert werden, sich einer einiger-maßen elaborierten Sprache bedienen zu können, dass sie dadurch von der literarischen Kultur ferngehalten werden, wird bei diesen wohlmeinenden Versuchen nicht weiter bedacht. Und selbst wenn man die Sprache unter pragmatischen Gesichtspunkten sehen und als „praktisches Bewusstsein“ deuten wollte – bedeutete eine stark vereinfachte Sprache nicht auch ein stark vereinfachtes Bewusstsein?
(Bloß keinen Stift in die Hand nehmen: Der Intel-Laptop „Classmate“ im Test)
Die mit dem Standardargument der Zugangserleichterung zu abschreckenden Kultur-techniken allmählich durchgesetzte Tendenz, die zusammenhängende Schreibschrift abzuschaffen und durch eine unzusammenhängende Buchstabenschrift, eine leicht zu erwerbende „Grundschrift“, zu ersetzen, scheint genau dies im Sinne zu haben. Schon jetzt können Jugendliche, die in viel gelobten Laptop-, Notebook- oder Smartphone-Klassen unterrichtet werden, nicht mehr mit der Hand schreiben.
Dass dabei mehr verlorengeht als nur eine überholte Kulturtechnik, wissen alle, die sich näher mit dem Zusammenhang von Lesenlernen und Schreibenlernen, von Feinmotorik und Hirnentwicklung, von Kreativität und Freiheit beschäftigt haben. Auch hier wird die Reduktion auf das vordergründig Funktionale erkauft mit dem Verzicht auf Bedeutungs-vielfalt und auf die Möglichkeit, souverän über unterschiedliche Techniken des Erzeugens und Lesens von Texten zu verfügen.
Systematische Sabotage
Ist der Prozess des Schreibens selbst kreativ, dann weiß man in dem Moment, in dem man den ersten Satz formuliert, nicht, wie der letzte Satz lauten könnte. Schreiben in diesem avancierten Sinn heißt nicht, Gedanken, Argumente, Überlegungen oder Theorien in eine angemessene sprachliche Form zu bringen, sondern im Vertrauen auf die mögliche Eigendynamik des Schreibens darauf zu bauen, dass aus dem Fortschreiben der Wörter die Gedanken und Ideen überhaupt erst entstehen. Die Voraussetzung dieses Vertrauens aber ist eine Freiheit, die den Schreibenden an keine Vorgaben bindet.
Was bedeutete dies für die Realität des Schreibunterrichts? Schreiben wird in der Regel unter pragmatischen Gesichtspunkten gesehen, bei denen es genau darum geht, bekannte Informationen oder andere Vorgaben textsorten- und adressatengerecht aufzubereiten. Eine der am weitesten verbreiteten Formen des Schreibens im Unterricht hat mit Schreiben im eigentlichen Sinn gar nichts mehr zu tun: das Ausfüllen und Ankreuzen.
Dass nicht nur im Sachunterricht, sondern auch im Sprachunterricht immer mehr mit Aufgaben gearbeitet wird, bei denen es nur noch darum geht, ein Wort einzusetzen, zu unterstreichen, zu ergänzen oder aus einer vorgegebenen Liste eine Auswahl zu treffen, mag zwar die eine oder andere Kompetenz schulen, der Prozess des Schreibens wird dadurch aber systematisch sabotiert.
Der Schreibprozess wird abgeschafft
Das gilt nicht nur für die Erarbeitung der Grundlagen, sondern setzt sich auch in der Sekundarstufe, ja an den Universitäten fort. Was dabei verlorengeht, ist letztlich die Fähigkeit, überhaupt ein Gefühl dafür zu entwickeln, was es heißt, zusammenhängende Sätze zu bilden, die zumindest einer basalen Logik folgen. Dass an Universitäten bei Klausuren immer mehr Studenten erschrecken, wenn sie erfahren, dass sie Fragen oder Themen in vollständigen Sätzen beantworten oder behandeln sollen, zeigt dies nur allzu deutlich.
Die in Deutschland gültigen „Bildungsstandards im Fach Deutsch“ fordern zum Beispiel, dass die Schüler „Schreibstrategien anwenden“, ihr Wissen und ihre Argumente „darstellen“, komplexe Texte „zusammenfassen“ und Texte für unterschiedliche Medien „gestaltend schreiben“ können. Die an diesen Standards orientierten „Schreibaufträge“ zergliedern den Prozess des Schreibens in die Beantwortung von Fragen, die einzeln abgearbeitet werden müssen, und dort, wo eine eigene Position entwickelt werden soll, muss natürlich vorher ein „Schreibplan“ oder eine „Mindmap“ angelegt werden.
Die Aufgabenstellungen bei der schriftlichen Reifeprüfung im Fach Deutsch spiegeln diese Position wider. Da es ja darum geht, bestimmte Kompetenzen zu überprüfen, muss jede Aufgabe in einzeln abzuarbeitende Fragestellungen zerteilt werden, die einen natürlichen Schreibfluss, eine Entfaltung von Gedanken oder die Etablierung einer begrifflichen Ordnung als Resultat – nicht als Voraussetzung – des Schreibprozesses prinzipiell nicht mehr zulassen.
Ständige Kontrolle verwehrt das Eintauchen in den Text
Die Angst, dass bei einem frei gestellten Thema irgendetwas hingeschrieben wird, das sich jeder Überprüfbarkeit entzieht, war und ist sicher nicht unberechtigt. Der freie Aufsatz hatte seine Tücken. Aber deshalb jungen Menschen überhaupt die Möglichkeit zu ver-wehren, sich wenigstens hin und wieder dem Prozess des Schreibens überlassen zu können, um sich selbst mit einer Ordnung oder Unordnung ihrer Gedanken zu konfrontieren, die sich erst im Schreiben gebildet hat, kommt dem mutwilligen und fahrlässigen Verzicht auf eine zentrale Bildungserfahrung gleich.
Auch die Texte und Kontrollfragen, die etwa der Pisa-Test benutzt, um die Lesekompetenz zu überprüfen, verraten einen einseitigen und eingeschränkten Lesebegriff. Im Zuge der Bestimmung des Lesens als einer ständig zu überprüfenden Kompetenz geht die aktuelle Lesedidaktik dazu über, jeden Leseakt durch vermeintlich hilfreiche Kontroll- und Verständnisfragen zu stören und damit zu zerstören.
Wer ein aktuelles Lesebuch zur Hand nimmt, wird erstaunt sein über die ohnehin schon knappen Texte, die nach wenigen Absätzen schon durch Arbeitsaufträge, Kontrollfragen und Übungen unterbrochen sind. Wie soll ein Kind, ein junger Mensch unter diesen Bedingungen Lust am Lesen entwickeln, wie soll er lernen, sich der Dynamik des Lesens zu überlassen, in einen Text zu versinken, in den Sog des Geschriebenen zu geraten, wenn er alle paar Minuten über das Gelesene Rechenschaft ablegen, sich nach jedem Absatz überprüfen lassen muss?
Schreiben muss hart erlernt werden
Wir leben nicht mehr in einer Welt, in der die Literatur und mit ihr das Buch das Leit-medium war, und die berechtigte Klage über den Verlust der Fähigkeit, auch anspruchs-volle Texte zu lesen, darf nicht vergessen, dass diese Form des Lesens als Kulturtechnik drastisch an Bedeutung verloren hat. Da gibt es nichts zu beschönigen, und die be-schwichtigenden Versicherungen kinderfreundlicher Lesedidaktiker, dass heute mehr denn je gelesen werde, weil ständig über Smartphones auch Texte oder Textfetzen ausgetauscht und weitergeleitet würden, klingen ungefähr so wie die Behauptung, dass heute mehr denn je geritten würde, weil fast jeder Mensch einige Dutzend Pferdestärken wenn nicht zwischen seinen Schenkeln, so doch unter seinem Hintern habe. Nein, wir halten die meist dämlichen Sätzchen auf Twitter, die Statusmeldungen und die dazugehörigen Kommentare auf Facebook und die in der Regel niveau- und stillosen postings der User digitaler Medien nicht für Literatur.
Der Eingang in das Reich der Literatur aber hatte seinen Preis: Erfordert war eine Disziplinierung der Sinne und des Körpers, wie sie kein anderes Medium dem Menschen abverlangte. Im Gegensatz zur Sprache, zum Hören und zum Sehen ist uns das Entziffern und Arrangieren von Buchstaben nicht von Natur gegeben. Lesen und Schreiben sind mehr als eine menschheitsgeschichtlich betrachtet sehr spät erfundene Kulturtechnik – sie sind eine Form der Weltaneignung und Welterzeugung, die in bestimmter Weise die Negation der unmittelbaren Selbst- und Welterfahrung zur Voraussetzung hat. Wer liest oder schreibt, dem muss im Wortsinn Hören und Sehen erst einmal vergehen. Der Sinn von Schule lag einmal darin, diese Negation erfahrbar zu machen und einzuüben.
Die vollkommene Geistfeindlichkeit
Lesen und Schreiben sind keine Tätigkeiten, die man einmal lernt, jahrzehntelang brachliegen lassen und trotzdem bei jeder Gelegenheit reaktivieren kann. Wer nicht ständig liest, verlernt das Lesen wieder; wer Sprache und Texte nur unter pragmatischen Gesichtspunkten sieht, wird nur dann lesen, wenn es gar nicht anders geht; wer für die Schicksale, Geschichten, Tragödien und Komödien der Literatur keinen Enthusiasmus entwickeln kann, wird Lesen letztlich als Zumutung empfinden; wer nicht das Buch als physisches Objekt lieben und hassen gelernt hat, wird nie richtig lesen lernen; wer in eine Schule geht, in der aufgrund vorgegebener Bildungsstandards und anwendungs-orientierter Kompetenzen diese Liebe zur Literatur nicht mehr vermittelt werden darf, wird zum Analphabetismus verurteilt.
So wohltönend können die Reden der Bildungsreformer und ihrer politischen Adepten gar nicht sein, dass sich dahinter nicht jene Geistfeindlichkeit bemerkbar machte, die den Analphabetismus als geheimes Bildungsziel offenbart. Wäre es anders, gäbe es, zumindest als Schulversuch, nicht nur Notebook-Klassen, sondern vor allem und in erster Linie wirkliche Buch-Klassen. In der generellen didaktischen Missachtung des Buches – „Ganzschrift“ heißt das dafür zuständige Unwort – zeigt sich die Praxis der Unbildung in ihrer erbärmlichsten Gestalt.
Dabei wäre alles ganz einfach: Lesen und Schreiben sind Kulturtechniken, deren grundlegende Beherrschung unerlässlich ist. Dass der Erwerb dieser Techniken nicht jedem leichtfällt, ist kein Grund, das Betrachten von Bildern zu einem Akt des Lesens und das Ankreuzen von Wahlmöglichkeiten zu einem Akt des Schreibens hochzustilisieren. Besser wäre es, all jene, die Schwierigkeiten beim Erwerb dieser Fähigkeiten haben, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen, damit sie wirklich lesen und schreiben lernen.
(Auch diesen Hinweis muss man erstmal lesen können)
Bildungsnation Schweiz: 16 Prozent können nicht lesen oder schreiben
Die Stiftung SAGS setzt sich bei der Bekämpfung des Illettrismus ein. Dessen Auswirkungen verursachen jährlich Kosten von über einer Milliarde Franken.
Rund 16 Prozent der Schweizer Wohnbevölkerung beherrschen das Lesen und Schreiben nur unzureichend – obschon sie neun Jahre die Grundschule besucht haben.
Die Lese- und Schreibschwäche trotz Schulbesuch wird heute Illettrismus genannt, früher wurde sie als funktionaler Analphabetismus bezeichnet. Illettrismus ist aber nicht gleich-zusetzen mit dem Analphabetismus, denn damit sind Menschen gemeint, die nie Lesen und Schreiben gelernt haben.
http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/jeder-sechzehnte-kann-nicht-lesen-oder-schreiben-1.9024063
Grundbildung für alle
Wussten Sie, dass 800’000 Menschen, die in der Schweiz leben, nicht gut genug lesen und schreiben können, um ihren Alltag selbstständig zu bewältigen und 400’000 Personen Mühe haben einfache Rechenaufgaben zu lösen?
Wer die Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Alltagsmathematik nur unzureichend beherrscht, ist bei der Arbeit und im Alltag stark benachteiligt.
Kursanbietenden Institutionen haben diese Problematik längst erkannt und bieten seit Jahren Kurse für Deutschsprachige sowie für Personen mit Migrationshintergrund an.
Auch der Gesetzgeber sieht mittlerweile die Förderung von Grundkompetenzen bei Erwachsenen als eine Aufgabe im öffentlichen Interesse.
Die grösste Herausforderung besteht jedoch nach wie vor darin, die heterogene Gruppe der betroffenen Personen zu erreichen und sie zu motivieren an den Weiterbildungs-angeboten teilzunehmen.
An diesem Punkt setzt die Tätigkeit der Stiftung SAGS ein.
http://www.stiftung-sags.ch/cms/index.php?id=144
Ausmass der Schreib- und Leseschwäche in der Schweiz unterschätzt
Jede zehnte Schweizerin, jeder zehnte Schweizer kann trotz Schulabschluss nicht lesen und schreiben. Dass an Illetrismus so viele Menschen leiden, wissen aber nur die
wenigsten. Das zeigt eine Umfrage des Forschungsinstituts gfs-zürich.
Nur 13 Prozent der 1010 Befragten wussten, dass rund 500 000 Erwachsene trotz
durchlaufener Schule weder lesen noch schreiben können. Knapp ein Drittel ahnte überhaupt nicht, dass es unter Erwachsenen Lese- und Schreibschwächen geben kann. Ein Prozent gab an, selber Mühe mit Lesen und Schreiben zu haben.
Die Umfrage wurde von der Stiftung Alphabetisierung und Grundbildung Schweiz (SAGS) in Auftrag gegeben. Die Stiftung wurde im vergangenen September gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, das Phänomen Illetrismus in der Schweiz besser bekannt zu machen. Zudem will sie für mehr Geld für die Erwachenenbildung lobbyieren.
Doch sind in der Schweiz nicht alle gleich schlecht über Lese- und Schreibschwächen von Erwachsenen informiert. In der Westschweiz wussten 26 Prozent, dass jeder zehnte Erwachsenen von Illetrismus betroffen ist, in der Deutschschweiz und in der italienischen Schweiz waren es hingegen nur je 9 Prozent. Dass es das Phänomen Illetrismus überhaupt gibt, wussten in der Westschweiz 18 Prozent nicht. In der Deutschschweiz und in der italienischen Schweiz waren es 33 respektive 34 Prozent.
http://www.stiftung-sags.ch/cms/index.php?id=143
Kommentar: 9 Jahre muss jeder Schweizer, jede Schweizerin in die Schule. Die erbrachten Leistungen der Schüler werden geprüft und bei ungenügendem Leistungsnachweis muss die Klasse, sprich das Schuljahr, wiederholt werden. Soweit, so normal, könnte man sagen. Es stellt sich die Frage: Muss der Lehrer, die Lehrerin denn nicht auch eine Leistung erbringen, und diese nachweisen? Schuldet dieser Berufstand dies der Gesellschaft nicht ebenso wie jeder andere auch?
Falls diese Frage mit Ja zu beantworten ist, ergibt sich daraus die Folgefrage: Wo bleibt dieser Nachweis, wenn wir uns mit der Nachricht konfrontiert sehen, dass 16% der Schweizer nach wenigstens 9 Jahren Pflichtunterricht die grundlegendsten der in der Schule vermittelten Fertigkeiten, nämlich Lesen, Schreiben und Alltagsmathematik, nicht genügend beherrschen, um ohne Hilfe ihr tägliches Leben zu bewältigen?
Als Nicht-Schweizer mag man erwarten, dass dieser Misstand an der Wurzel angegangen wird, nämlich im Schulwesen, das 1,2 Millionen Menschen in diesem Land von 8 Millionen vernachlässigt hat.
Schweizer wissen allerdings, dass “Primarstufe und Sekundarstufe I (obligatorische Schule) zusammen mit der Vorschule in der Kompetenz der Kantone und Gemeinden liegen“. Stattdessen kümmert sich das Bundesamt für Kultur um die Bekämpfung des Illetrismus, der dort als “inakzeptable Situation” gilt. So scheitert die wirkungsvolle Bekämpfung eines schweizweiten Problems an der Kantönligeist, der genau im Bereich der Bildung fehl am Platz ist: Denn in diesem grundlegendsten, menschlichen Bedürfnis, wie auch dem der Gesundheit und der Ernährung, unterscheiden wir uns über die Kantonsgrenzen nicht voneinander.
Quellen: PRAVDA TV/faz.net/EvilTase für selbststand.wordpress.com vom 08.10.2014
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Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.
Das ist aber nicht nur in der Schule u beobachten, sondern auch zum Beispiel in Zeitschrifftenartikeln.
Das ist teilweise eine so grausige Rechtschreibung.
Achja, ich weiß, das ich auch viele Böcke schieße, aber das sind meist Tippfehler, weil ich oft 2 Buchstaben bei meiner Tippgeschwindigkeit in falscher Reihenfolge erwische).
Und wenn ich emotional auf 180 bin mache ich auch viele Fehler, sorry dafür.
Naja zu meiner Zeit gab es noch richtige Diktate und Aufsatz schreiben.
PS: Hier wäre eine „Editieren“ Version sehr nett, mir fallen meine Fehler nämlich IMMER nach dem absenden auf, vorher komischerweise nicht.
Dumm läßt sich besser kontrollieren, das sollte der Hauptgrund sein um uns klein zu halten, dazu noch Impfen und Fluorid und Cheamtrails und schon ist alles in Ordnung für die Sklavenhalter (Politiker).
Denken kann man nur mit einem funtionierenden, ausgebildeten Nervensystem. Und das wird uns subtil durch unsere Besatzer zerstört bzw. kann sich erst gar nicht bilden. Wenn in die Zähne Amalgam reingschmiert wird mit mehr als 50% Quecksilber, und die Zahnpasta mit Fluor geladen ist und das Speisesalz mit Jod angereichert wird und als Tüpfelchen noch eine Impf – Injektion mit Quecksilber daherkommt. Ach ja. Nicht zu vergessen die Energiesparlampen die ständig etwas Quecksilber absondern. Tja. So wirds gemacht. Mit dem an Mineralien verarmten Gemüse, Aspartam und Glutamat. So wird eine gesunde Population verhindert. Und dann hört man von der russischen Biologin daß GVO „Nahrungs“-Mittel die Versuchstiere unfruchtbar gemacht hatte. Alles klar wohin die Reise geht.
Hat dies auf Matthiass Space rebloggt.