Wieder einmal steht uns eine technologische Neuerung bevor, die unser aller Leben sicherer und bequemer machen soll – wenn es nach den Entwicklern und Herstellern geht. Bei kritischer Betrachtung ist jedoch zu befürchten, dass es sich bei elektronischen Tätowierungen, so genannten „Tech-Tats“, aber nur um ein weiteres Trojanisches Pferd handelt, mit dem wir wieder einmal geködert werden sollen, noch ein Stück mehr unserer Privatsphäre aufzugeben, damit wir leichter kontrollierbar sind.
Bislang standen vor allem so genannte RFID (radio frequency identification)-Computerchips unter dem Verdacht, dass mit deren Zwangsimplantierung eine totale Bevölkerungskontrolle im Sinne einer „Neuen Weltordnung“ vorangetrieben werden könnte (Eine Weltregierung, eine Weltwirtschaft und eine Weltreligion – die Gleichschaltung rückt näher (Video)).
Dabei handelt es sich um Sender-Empfänger-Systeme zum automatischen und berührungslosen Identifizieren und Lokalisieren von Objekten und Lebewesen mit Radiowellen, was letztendlich bedeutet, dass auch jede mit einem solchen Chip ausgestattete Person automatisch und berührungslos geortet und identifiziert werden kann.
Was im Einzelfall durchaus praktisch, wenn nicht sogar lebensrettend sein kann, erscheint als flächendeckende Maßnahme vielen jedoch als höchst bedenklich, weshalb es nicht so einfach sein dürfte, eine Implantierung solcher Technologien einfach per Gesetz zu verordnen.
Doch wie sich bereits in Bezug auf die Nutzung sozialer Netzwerke gezeigt hat, funktioniert die massenhafte Überwachung großer Bevölkerungsschichten noch viel besser, wenn sie uns als vollkommen harmlos, praktisch, schick – und nicht zuletzt – als ultramodern und zeitgemäß untergejubelt wird, denn wer will schon als „rückständig“ und „uncool“ gelten?
Video: Chip & skin: The office that microchips its staff. Was wie Science-Fiction klingt, ist für eine kleine, aber rasch wachsende Gruppe in Schweden schon Alltag. Mehr als 300 Menschen haben sich dort einen RFID-Chip implantieren lassen, der mit der sogenannten Nahfeldkommunikationstechnik ausgerüstet ist. Schwappt die Cyborg-Welle auch nach Deutschland? Datenschützer sind alarmiert.
Und so werden sich viele in noch größere Abhängigkeit von der Technik begeben als ohnehin schon, wenn ein „Tech-Tat“ über die Gesundheit wacht und wenn man eines Tages vielleicht nur noch damit bezahlen kann (Der gechipte Mensch: Orwell wird Realität (Videos)).
Die schlimmste und gefährlichste Sklaverei ist deswegen diejenige, welche von den Menschen deswegen nicht mehr gefühlt wird, weil sie sich längst daran gewöhnt haben.
Franz von Holtzendorff
Überwachung von Körperfunktionen
Bei den „Tech-Tats“ der Firma „Chaotic Moon“, die im November letzten Jahres vorgestellt wurden, handelt es sich (noch) nicht um Tätowierungen im eigentlichen Sinne, da die Komponenten außer den Sensoren noch aus einem „ATtiny85-Mikrocontroller“ und einer Batterie bestehen, die mit Kleber auf die Haut aufgetragen werden.
Sie sollen laut Entwickler z.B. zur Gesundheitskontrolle angewendet werden können, indem in Verbindung mit einer Smartphone-App Daten wie Körpertemperatur, Blutdruck und Herzschlag per Bluetooth Low Energy ausgelesen und an den jeweiligen Arzt übertragen werden, um hierdurch frühzeitig mögliche Krankheiten zu erkennen (Was Geheimdienste mit Smartphones alles anstellen (Video).
Im Unterschied zu Blutdruckmessgeräten oder Smartwatches sollen sich„Tech-Tats“ durch einen höheren Tragekomfort auszeichnen und auch an unsichtbaren Stellen unter der Kleidung angebracht werden können.
Bargeldloses Bezahlen „im Handumdrehen“
Auch das bargeldlose Bezahlen soll laut Chaotic Moon mit Tech-Tats dank „Bio-NFC“ mit Apple Pay und einem iPhone möglich sein, so dass man kein Smartphone an ein Lesegerät halten muss, sondern sprichwörtlich im „Handumdrehen“ bezahlen kann, da bereits eine Handbewegung reicht (Smart Meter-Zwang: Orwellisierung durch die Kellertür). Bislang ist allerdings noch unklar, wann die Technologie marktreif ist und zu welchem Preis sie angeboten werden wird.
Video: Chaotic Moon Studios – Tech Tats
https://www.youtube.com/watch?v=9iFuTaqD4fM
Von aufdruckbaren zu eintätowierten Tech-Tats
Bereits 2013 wurde berichtet, dass mittlerweile elektronische Sensoren auch auf die Haut „gedruckt“ werden können – und bald wohl auch direkt unter die Haut, denn nur dann macht die Bezeichnung „Tätowierung“ überhaupt Sinn.
Der Bereich der „epidermischen Elektronik“ wurde von John Rogers, einem Materialwissenschaftler an der Universität Illinois entwickelt. Sie zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die Elektronik flexibel genug ist, um auf verformbare Kunststoffe (Elastomere) verzichten zu können, die vorher zur Befestigung benutzt wurden.
Während die Haltbarkeit von Aufkleber-Sensoren zeitlich sehr begrenzt war, indem sie nur für etwa zwei Wochen funktionstüchtig waren, bieten aufgedruckte oder tätowierte Sensoren den Anwendern einerseits den Nutzen langfristiger bzw. dauerhafter Haltbarkeit – ob dies jedoch andererseits den Nachteil der schwierigeren Entfernung überwiegt, darf stark bezweifelt werden, denn wer kann schon garantieren, dass dies ohne weiteres bzw. vollständig möglich ist?
Während das Auslesen körperbezogener Daten wie Temperatur, Feuchtigkeit, Puls etc. noch als relativ harmlos eingestuft werden kann, sieht es bei der Messung und Übermittlung elektronischer Signale des Herzens und Gehirns schon etwas anders aus, denn damit lassen sich nicht nur Rückschlüsse auf die gesundheitliche Verfassung der betreffenden Person ziehen, sondern auch auf deren psychischen und geistigen Zustand (HAARP & Co.: (K)eine Patentlösung – Bewusstseinskontrolle durch Gedankenübertragung (Videos)).
Finanzielle Förderung durch das Militär und Bill Gates
Und dass die Entwickler und Vertreiber dieser Technologie nichts weiter als unser aller Wohl, sprich: unsere Sicherheit und Bequemlichkeit, im Sinn hat, ist letztendlich vollkommen unglaubwürdig, indem die finanzielle Förderung ausgerechnet vom Office of Naval Research, dem Department of Energy und der Bill & Melinda Gates Foundation stammt, anstatt von renommierten Institution aus dem Gesundheitsbereich (Bill Gates will Technik für ferngesteuerte Sterilisierung von Frauen (Video) und Impfungen: Bill Gates Foundation in Indien angeklagt).
Gerade Bill Gates hat sich in der Vergangenheit mit Aussagen wie folgender über das Impfen nicht gerade Vertrauen und Glaubwürdigkeit in Bezug auf das gesundheitliche Wohlergehen der Weltbevölkerung erworben (ab ca. 02:00 im folgenden Video):
„Auf der Erde leben heute 6,8 Milliarden Menschen…, diese Zahl wird auf ungefähr 9 Milliarden hochgerechnet. Wenn wir nun bezüglich neuer Impfstoffe, dem Gesundheitswesen, Leistungen für Fortpflanzungsmedizin wirklich gute Arbeit leisten, könnten wir diese um ungefähr 10 bis 15 Prozent verringern.“
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=6WQtRI7A064
Dass auch die Firma „Chaotic Moon“ auf den ersten Blick nicht unbedingt sympathischer wirkt, liegt u.a. an der Zusammenarbeit mit üblichen Verdächtigen wie Microsoft, Fox usw. und nicht zuletzt auch am illuminatorischen Auge ihres Logos, das einen alles andere als Vertrauen erweckend anvisiert:
Literatur:
Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen 2: erkennen-erwachen-verändern von Heiko Schrang
Die globale Überwachung: Der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen von Glenn Greenwald
Bürger im Visier der Geheimdienste
Superintelligenz: Szenarien einer kommenden Revolution von Nick Bostrom
Quellen: PublicDomain/faz.net/heise.de/activistpost.com/maki72 für PRAVDA TV am 07.01.2016
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