Zbigniew Brzezinski: Visionär der Neuen Weltordnung verstorben (Video)

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Der damalige Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, ist tot. Er starb im Alter von 89 Jahren in Falls Church im US-Bundesstaat Virginia, wie seine Tochter Mika Brzezinski Freitagnacht in den sozialen Netzwerken mitteilte. Er sei der inspirierendste Vater gewesen, den ein Mädchen je hätte haben können, schrieb sie.

Der frühere US-Präsident Jimmy Carter hat seinen verstorbenen damaligen Nationalen Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski gewürdigt. Dieser sei ein «hervorragender Staatsdiener» gewesen, «brillant, engagiert und loyal», liess Carter in einer Stellungnahme in der Nacht zu Samstag mitteilen (David Rockefeller ist im Alter von 101 Jahren gestorben).

Der in Warschau geborene Brzezinski war in Kanada und den USA ausgebildet worden. Als er die Aufmerksamkeit von US-Politikern auf sich zog, galt er bereits als ausgewiesener Kommunismus-Experte. In den 1960er Jahren war er als Berater für John F. Kennedy tätig, auch in der Johnson-Regierung arbeitete er.

1976 bot ihm Carter den Job als Sicherheitsberater an. Den Posten des Aussenministers hatte Brzezinski abgelehnt, weil er dachte, im Weissen Haus an der Seite von Carter effektiver arbeiten zu können. Die Krise um die Geiselnahme von Teheran, die 1979 begann, führte schliesslich zu einer militärischen und politischen Demütigung der US-Regierung – sowie Carters Wahlniederlage gegen Ronald Reagan.

Doch Brzezinski galt auch noch Jahre danach als Vordenker seiner Zeit und veröffentlichte Bücher zu geopolitischer Strategie und politischen Systemen.

Die einzige Weltmacht

„Ein Buch, das man lesen und ernst nehmen sollte.“ Helmut Schmidt Ende des 20. Jahrhunderts hat sich gezeigt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika die einzige noch verbliebene Supermacht sind: Keine andere Nation besitzt eine vergleichbare militärische und ökonomische Macht oder verfolgt Interessen, die den ganzen Globus umfassen.

Doch die entscheidende Frage in Bezug auf Amerika bleibt unbeantwortet: Welche globale Strategie sollten die USA verfolgen, um ihre Vormachtstellung in der Welt zu bewahren?

Brzezinski geht in seinem enthüllenden Buch dieser Frage offensiv nach. In Die einzige Weltmacht präsentiert er seine geostrategische Vision der amerikanischen Vorrangstellung im 21. Jahrhundert. Von zentraler Bedeutung ist bei seiner Analyse die Machtausübung auf dem eurasischen Kontinent, Heimat des größten Teils der Weltbevölkerung, der bedeutendsten Bodenschätze und Wirtschaftstätigkeiten.

Eurasien ist das „große Schachbrett“, auf dem die amerikanische Vorherrschaft in den kommenden Jahren bestätigt und herausgefordert werden wird.

 

Laut Brzezinski stehen die Vereinigten Staaten vor der Aufgabe, die Konflikte und Beziehungen in Europa, Asien und dem Nahen Osten so zu managen, dass keine rivalisierende Supermacht entstehen kann, die die Interessen und den Wohlstand der USA bedrohen kann.

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So erklärt er zum Beispiel, warum Frankreich und Deutschland im Gegensatz zu Großbritannien und Japan eine geostrategische Schlüsselrolle spielen werden. Warum Amerika nicht nur die erste wirklich globale Supermacht ist, sondern auch die letzte. Brzezinskis überraschende Schlussfolgerungen stellen viele herkömmliche Auffassungen auf den Kopf, wenn er eine neue und stringente Vision der internationalen Interessen Amerikas entwirft.

Zbigniew Brzezinski liefert einen geopolitischen Leitfaden für den Erhalt und die Ausübung der globalen Vormachtstellung der Vereinigten Staaten (Angst vor einer „post-westlichen“ Weltordnung: Die transatlantischen Eliten verfallen in Panik (Videos)).

Brzezinski suchte nach einem Weg, die Führungsposition der USA auf Kosten Russlands und Chinas beizubehalten

Die amerikanische Elite ist gezwungen, die in großem Maßstab auftretenden Veränderungen in der Welt anzuerkennen. Die Staaten sehen ihre derzeitige Schwäche, die globale Dominanz zu erhalten und sind auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Position der stärksten Macht weiterhin zu sichern. Darüber schrieb Zbigniew Brzezinski in seinem neuen Programm im April 2016. Die globale Führung Amerikas will er wieder auf Russlands Kosten gewährleisten.

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Der Artikel von Zbigniew Brzezinski in „The American Interest“ heißt „Auf dem Weg zur globalen Umgestaltung“ in dem er auch sein bald erscheinendes Buch angekündigt hat. Einer der einflussreichsten amerikanischen Geopolitiker skizziert hier seine Vorstellungen der Konturen einer neuen Weltordnung.

Seine wichtigste Forderung: Die USA müssen selbst die Bildung eines neuen Gleichgewichts der Kräfte initiieren, ohne ab zu warten, bis die Welt sich ins Chaos stürzt. Brzezinski fordert, das schon jetzt zu tun um den beabsichtigten „Umbau“ in den nächsten zwanzig Jahre durchführen zu können.

Es geht um eine umfassende Transformation der Weltordnung. Herr Brzezinski, wie es sich für Geopolitiker versteht, arbeitet hier mit solchen Begriffen wie Kontinente, Kulturen, Zivilisationen und Jahrzehnten.

Dabei gibt der ehemalige Berater des Präsidenten für nationale Sicherheit (1977-1981) jetzt Obama Tipps , betont aber speziell „die Vereinigten Staaten sind nicht mehr eine Großmacht im Weltmaßstab“. Das hat bereits Herr Kissinger erkannt und auch schon früher Z. Brzezinski in seinem vorigen Buch „Strategische Sicht“, das vor vier Jahren erschien. Aber nun geht er noch weiter (Was die „Fake News“-Hysterie mit Robotern, Donald Trump und dem Ende der Geheimen Weltregierung zu tun hat!).

Nannte Herr Brzezinski 1997 Russland noch ein „Schwarzes Loch“, das im Idealfall in drei Teile zerfallen sollte und es schien ihm, dass die USA durchaus so wirksam handeln könnten, in Eurasien eine Kraft zu verhindern, die fähig ist, die US-Herrschaft  zu beenden, fordert er jetzt bereits im Nahen und Mittleren Osten zusammen mit China und Russland zu handeln. Wer das Eurasische Herzland steuert, der besitzt die Welt; daher die Furcht der Atlantiker vor der Möglichkeit der Bildung einer Achse Berlin – Moskau – Peking.

Das wichtigste Element seines neuen Konzepts ist ein Dreieck „USA – Russland – China“, mit dem der Professor versucht eine magische Formel der neuen Weltordnung zu finden. Das ist ein Versuch, eine neue Weltordnung zu konstruieren, in dem die USA mithilfe des Nahen Ostens und Europa die Bildung einer russisch-chinesischen Allianz verhindern sollen. Aber zunächst über die Diagnose, von der Brzezinski ausgeht, wenn er seine Rezepte verschreibt (Die elitäre Vision einer ‚Neuen Weltordnung‘ ohne Besitz, Privatsphäre und Freiheit (Videos)).

 

Fünf sogenannte Realitäten, die seiner Meinung nach auf eine bereits laufende Umverteilung der Kräfte in der Welt hinweisen

Erstens, die USA bleiben der stärkste Staat, sind aber, „angesichts der komplizierten geopolitischen Veränderungen des regionalen Gleichgewichts der Kräfte nicht mehr die stärkste Großmacht im Weltmaßstab“. Aber auch keine der anderen großen Mächte ist das, sagt Herr Brzezinski.

Zweitens, Russland durchliefe „die derzeit letzte imperiale Phase der Rückbildung und der Dezentralisierung“, das heißt, würde anstelle des Russischen Reiches zu einem russischen Nationalstaat. Nach dem pro-atlantischen Putsch in der Ukraine glaubt Brzezinski sein Behauptung bestätigt zu finden, dass ohne die Anbindung der Ukraine Russland kein Reich mehr sein wird. Wir werden aber daran erinnern, dass der Kampf um die Ukraine noch lange nicht vorbei ist, schauen wir jedoch zuerst an wie der US-Pole Brzezinski den aktuellen Zustand des „beseitigten Reiches“ einschätzt:

„Ein schmerzhafter Prozess, aber das bedeutet nicht, dass Russland nicht letztlich (wenn es vernünftig handelt) Funktionen einer der führenden europäischen Nationalstaaten haben kann. Jetzt aber verdirbt es sich völlig nutzlos die Beziehungen und stößt die ehemaligen Subjekte des islamischen Südwestens seines einst riesigen Reiches, sowie die Ukraine, Weißrussland und Georgien von sich weg – ganz zu schweigen von den baltischen Ländern“.

Das heißt, zu einem nationalen Staat geworden, wird die Russische Föderation zum wichtigsten europäischen Staat. Aber über Europa ein wenig später.

Der Dritte Faktor bestände darin, dass China sich stetig gleich zum potentiellen Feind der USA für die Zukunft weiterentwickelt.

Europa ist keine globale Macht und wird es in Zukunft kaum werden: dies ist nach Herrn Brzezinski der vierte Faktor. Es ist klar warum: für die Atlantiker ist Europa ein Junior-Partner und soll es auch in Zukunft bleiben. Bei Brzezinski klingt es so:

„Europa ist in politischer und kultureller Hinsicht ein Verbündeter der USA und unterstützt deren grundlegende Interessen im Nahen Osten; Die Standhaftigkeit Europas im Rahmen der NATO hat eine wesentliche Bedeutung für die konstruktive Lösung der Zukunft der russisch-ukrainischen Krise“.

Und schließlich, unterstreicht Brzezinski als den fünften Faktor:

„was derzeit als politisches Erwachen in den post-kolonialen muslimischen Ländern zu beobachten ist, ist zum Teil eine verspätete Reaktion auf ihre manchmal harte Unterdrückung, vor allem seitens der europäischen Länder“.

In dieser Reaktion spielt eine wichtige Rolle das starke Gefühl von Ungerechtigkeit und ihre religiöse Motivation, die eine große Zahl der Muslime gegen die Außenwelt vereint.

Ausgehend von diesen „fünf Realitäten“ fordert Herr Brzezinski die USA auf,

„die Führung bei der Veränderung der globalen Machtverhältnisse so zu übernehmen, dass die Gewalt, die in der muslimischen Welt und manchmal über seine seine Grenzen (die vielleicht später wird auch aus anderen Ländern, den Teil der so genannten Dritten Welt kommen) hinaus ausbricht, ohne Verletzung der Weltordnung zurückgehalten wird“.

Das heißt, einfach gesagt, eine Konstruktion zu schaffen, in der die Großmächte den Aufstand der islamischen Welt und der sich zu ihr gewandten Länder Asiens und Afrikas zurückhalten können.

 
Die Strategie zum Aufbau einer neuen globalen Sicherheitsarchitektur beschreibt Brzezinski auch in fünf Punkten

Erstens, um „wirksam, der vorhandenen Gewalt im Nahen Osten entgegen zu stehen“ braucht Amerika eine Koalition, „in denen in unterschiedlichem Ausmaß unter anderem Russland und China einbezogen werden“.

Das erinnert auffallend an den Vorschlag von Putin, den er auf der UN-Vollversammlung im vergangenen September machte: Nur bot der russische Präsident an, eine gleichberechtigte Koalition für den Kampf gegen ISIS und für den Widerstand gegen Terrorismus im Allgemeinen zu erschaffen. Aber bei Herrn Brzezinski gibt es einen wesentlichen Unterschied: eine solche Koalition müssten die USA schaffen und dabei sollten sie im Wesentlichen China und Russland die Bedingungen dafür diktieren.

Und während die USA „China nur davon überzeugen müsse, dass selbstsüchtige Passivität unter den Bedingungen der sich schnell entwickelnden regionalen Krise im Mittleren Osten politisch und wirtschaftlich für die Umsetzung seiner Ambitionen auf der internationalen Bühne nicht vorteilhaft wäre“, das heißt, China zu überreden, die Folgen des Chaos, das in vieler Hinsicht durch westliche Einmischung in die islamische Welt entstanden ist, zu beseitigen, dann müssten an Russland strengere Anforderungen gestellt werden.

„Russland muss zunächst davon überzeugt werden, Handlungen der einseitigen Anwendung von Gewalt gegen seine Nachbarn aufzugeben, insbesondere gegenüber der Ukraine, Georgien und der baltischen Länder.“

Worum geht es, wenn man es in klaren Worten sagt? Darum, dass Moskau akzeptieren muss, dass die Länder des postsowjetischen Raumes unter atlantisches Protektorat stehen. Auf wundersame Weise wird im Kopf des Herrn Brzezinski die Abgabe historischer Einflusssphären Russlands an die USA zugleich damit gekoppelt, dass auch im Nahen Osten ausschließlich nach amerikanischen Regeln gespielt wird.

Doch die Erklärung dafür findet man in der Logik seiner geopolitischen Analyse, was sich aus dem zweiten Punkt seiner Strategie ergibt.

Laut diesem wird

„Russland zum ersten Mal in seiner Geschichte wirklich ein Nationalstaat, das ist außerordentlich wichtig und gleichzeitig nicht mehr wirklich ernst genommen.“

Brzezinski erklärt, dass nach dem Zusammenbruch der UdSSR

„Republiken mit nicht-russischer Bevölkerung entstanden und sich in formal unabhängige Staaten verwandelten, die jetzt ihre Unabhängigkeit stärken. China und der Westen nutzen diese neue Realität in verschiedenen Regionen und jeder auf seine Weise zum Nachteil Russlands.“

Es ist klar, dass in erster Linie die Rede von der Ukraine ist, die die USA/EU-Staaten mit allen Mitteln versuchen aus der Russischen Welt herauszureißen, aber auch von Zentralasien, in dem sich China wie Herr Brzezinski laut vor sich hin denkt, mit gleichen Absichten, wenn auch in einer milderen Form, beschäftigt.

Der Wunschtraum der Wiederauferstehung von russisch-chinesischen „Unverträglichkeiten“ (die die Atlantisten dringend für die Verhinderung der Bildung einer drohenden eurasischen Hegemonie brauchen) ist überhaupt einer der Wichtigsten Aspekte im geopolitischen Denken des Herrn Brzezinski.

Er „liebt“ diesen Traum so innig (weil es Ende der 70er Jahre, als er selbst höchstpersönlich die Außenpolitik der USA mitbestimmte, eine Verschärfung der Beziehungen zwischen Moskau und Peking wegen Kambodscha und Afghanistan gab), dass ohne diese „Unverträglichkeiten“ ein großer Teil seines aufgestellten Hypothesen-Gebäudes einfach zusammenbrechen wird.

Deswegen schlägt in diesem Fall Brzezinski Russland den Weg nach Westen vor, vorgeblich als objektive Betrachtung zwecks Förderung ureigenster russischer Interessen, obwohl klar ist, dass es ihm nur darum geht, die (weitere) russisch-chinesische Annäherung zu verhindern:

„Inzwischen hängt die Zukunft Russlands von seiner Fähigkeit ab, wichtiger und einflussreicher Nationalstaat in der neuen Zusammensetzung eines zu vereinigenden Europas zu werden. Wenn dies nicht geschieht, dann ist dies äußerst negativ für die Fähigkeit Russlands, dem wachsenden räumlich-demographischen Druck seitens China zu widerstehen.“

„Rettet Euch vor China, geht zu Europa!“ Dabei ist es nicht wichtig, ob als führender europäischer Staat, oder einfach als wichtiger Staat in der Zusammensetzung eines geeinten Europas. Es ist klar, worum es ihm geht: Russland verzichtet auf imperialen Ehrgeiz, Bedingung für seine Existenz als Großmacht, und wird ein gewöhnlicher europäischer Nationalstaat und tritt der Europäischen Union bei.

Und was ist damit, dass gemäß Herrn Brzezinski, Europa immer noch der Juniorpartner der USA bleiben muss und überhaupt keine ernsthafte selbständige Rolle in der Weltpolitik spielt?

 

Braucht Russland ein solches Europa?

Ganz zu schweigen davon, dass Russland keine schwerwiegenden Konflikte mit China einschließlich Zentralasien hat?

Aber wir können Zbigniew Brzezinski dennoch verstehen. Er glaubt, dass Russland bereits die Ukraine verloren gibt und – wie er in den 90er Jahren sagte – ohne die Ukraine Russland kein Reich werden könne, genauer gesagt, vielleicht nur ein asiatisches Reich, was zu Problemen mit China führen wird. Nun haben wir uns die Ukraine weggeschnappt, und mit China soll Russland vorsichtig sein. Dann herzlich willkommen in Europa, wo Russland wichtigstes Mitglied, offenbar zusammen mit Deutschland werden kann.

Bei aller Absurdität einen solchen „Angebots“ muss man verstehen, Herr Brzezinski spricht nicht über das aktuelle Russland, sondern ein Russland ohne Putin.

„die USA sollten beharrlich zu einer konstruktiv weitsichtigen Politik unter Berücksichtigung der entfernten Perspektive streben. Die USA sollten sich um Ergebnisse bemühen, die zum allmählichen Verständnis in Russland beitragen werden (offenbar, schon nach Putin), dass Russland einflussreiche Weltmacht nur als ein Teil eines vereinigten Europas sein kann“.

Es ist schwer Herrn Brzezinski zu erklären, dass das inzwischen unumkehrbar geworden ist. Putins vollzogener strategischer Richtungswechsel von Europa nach Asien bedeutet schließlich einen prinzipiellen Wechsel von Abhängigkeit zu Souveränität, zu Selbstversorgung und zu Selbstbewusstsein. Zu einem neuen Weltreich.

Deshalb wird Russland seine Beziehungen mit China und Europa ausgehend von den nationalen Interessen aufbauen. Und sie bestehen im Aufbau des eurasischen Bogens „Berlin – Moskau – Peking“, was der geopolitische Alptraum der Atlantiker ist.

Die USA wollen Russland und China deswegen so weit wie möglich auseinander bringen: Moskau soll auf ein Bündnis mit Europa zielen und China überreden, Partner Washingtons zu werden. Darüber sagt Brzezinski im dritten Punkt seiner Strategie:

„Die beste politische Perspektive für Chinas Zukunft ist, Hauptpartner der USA in der Frage der Eindämmung der globalen Krise zu werden, die sich jetzt sich über die Grenze des Nahen Osten hinaus verbreitet. Falls diese Krise nicht lokalisiert werden kann, wird sie sich weiter verbreiten und die südlichen und östlichen Regionen der Russischen Föderation sowie die westlichen Territorien Chinas erfassen.

Die lokalen geopolitischen Ziele der regionalen Aktivitäten Chinas sollen eine engere Verbindungen mit den Jungen Republiken Zentralasiens, den muslimischen Ländern, den ehemaligen britischen Kolonien in Süd-West-Asien (insbesondere Pakistan) und vor allem dem Iran (in Anbetracht seiner Kräfte, der strategischen Wichtigkeit und wirtschaftliche Rolle) begründen. Das muss das Ziel der globalen chinesisch-amerikanischen Abkommen sein.

Die zunehmende Führungsrolle Chinas im Nahen Osten muss das gegenseitige Verständnis von Amerika und China widerspiegeln, dass wachsende Partnerschaft der USA und der Volksrepublik China in der Lösung des Nahost-Krise historisch ein wichtiger Test ihrer Fähigkeiten ist, gemeinsam die weitere Stabilität in der Welt zu sichern und zu stärken.“

Herr Brzezinski bietet China also die muslimische Welt an, dabei sagt er nicht direkt, dass die Chinesen dafür mit dem Verzicht auf eine Union mit Russland und dem Verzicht auf den Aufstieg im Raum Pazifik und Südost-Asien (was wirklich von größter Bedeutung für Peking ist) zahlen müssen. Bereits seit einigen Jahren versucht die Obama-Administration den Chinesen die Idee der „Großen Zwei“ zu verkaufen, aber die Chinesen weigern sich, weil sie die Falle erkannten. Ebenso klar ist für China dieser ganze „schlaue“ strategische Plan von Herrn Brzezinski (Lautloser Staatsstreich: Obamas Geheimdienst-Coup gegen Trump könnte nach hinten losgehen (Videos)).

 

Als vierten Punkt nennt Zbigniew Brzezinski die Notwendigkeit der „Wiederherstellung der relativen Stabilität“ im Nahen Osten durch den Druck (das heißt Unterdrückung) auf nichtstaatliche bewaffnete Gruppen (z. B. Das „Kalifat“ und seine Verbündeten in der gesamten Region) seitens der Staaten der Region, die mit den USA, Russland und China interagieren. Herr Brzezinski nennt den Iran, die Türkei, Israel und Ägypten, präzisiert aber, dass er heute ernsthafte Zweifel an der Fähigkeit Saudi-Arabien hat, „in der Region eine ernsthaft konstruktive Rolle zu spielen“. Das heißt, kämpfen sollten die Iraner, die Türken und die Ägypter mit der Unterstützung der „Großen Drei“ und Europa.

Zbigniew Brzezinski will, dass die „Großen Drei“ zusammen nach Möglichkeiten der Befriedung des Nahen Ostens suchen. Aber von dem Verschwinden der USA aus dem Nahen Osten ist keine Rede:

„Der vollständige Abzug der Truppen der Vereinigten Staaten aus der muslimischen Welt, wofür unsere amerikanischen Isolationisten auftreten, könnte neue Kriege provozieren (Z. B. zwischen Israel und dem Iran, zwischen Saudi-Arabien und dem Iran oder eine ernsthafte Intervention Ägyptens in Libyen) und würde in eine noch tiefere Krise des Vertrauens in Bezug auf die stabilisierende Rolle der USA auf dem Planeten führen.

In diesem Fall könnten Russland und China auf unterschiedliche Weise, aber auf absolut unvorhersehbare Weise die geopolitische Situation optimal nutzen, sogar wenn darunter die geopolitische Weltordnung leiden müsste. Und schließlich, was nicht weniger wichtig ist, würden die (trotz EU-Mitgliedschaft) heutig untereinander so verschiedenen und verängstigten europäischen Staaten anfangen, sich unter diesen mächtigen Dreien eine Schutzmacht zu suchen und miteinander konkurrieren, alternative aber getrennte Vereinbarungen mit jemand von diesen „Großen Drei“ abzuschließen“.

Das meint, wenn die USA sich aus dem Nahen Osten zurückzögen, dann liefen sie Gefahr, zusätzlich Europa zu verlieren? Ziemlich offen, unklar, wie die im Nahen Osten verbliebene US-Armee dazu beitragen sollte, Russland und China in die US-Pläne für Umgestaltung der Region einzubeziehen? Es ist klar, dass es in Moskau und Peking eigene Strategien für den Nahen und Mittleren Osten gibt aber die Erhaltung der US-Militärbasen in der Region offensichtlich nicht in diese Pläne passen.

Der fünfte Punkt der Strategie besagt, dass es notwendig ist, eine besondere Aufmerksamkeit jenen „Massen außerhalb der Länder des Westens, die sich wieder politisch aktiviert haben“ zu widmen:

„Das Gedächtnis der Menschen, die im Laufe der Zeit politischer Verfolgung ausgesetzt waren, trägt wesentlich zum starken und stürmischen Erwachen im Nahen Osten bei, beheizt durch islamische Extremisten. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass das, was heute im Nahen Osten geschieht, nur der Anfang einer größeren Phänomens ist, das in der Zukunft in Afrika, Asien und sogar unter vor-kolonialisierten Völkern der westlichen Halbkugel entstehen könnte.

Das Ergebnis des systematischen ermordet Werdens ihrer nicht sehr fernen Vorfahren durch die Kolonisatoren, die vorwiegend aus Westeuropa kamen, wurde in den letzten zwei Jahrhunderten vergleichbar mit der Zerstörung der kolonialisierten Völker durch die Verbrechen der Nazis während des Zweiten Weltkriegs,  deren Opfer in die Hunderttausende oder sogar Millionen von Menschen gingen. Das eigene politische Selbstvertrauen in Verbindung mit der späten Empörung und Trauer ist eine mächtige Kraft, die jetzt an die Oberfläche tritt und ihre Rache fordert. Nicht nur im muslimischen Nahen Osten, sondern wahrscheinlich auch außerhalb.

…In der heutigen postkolonialen Welt beginnt eine neue historische Rhetorik zu erklingen. Muslimische und andere Länder nutzen ihre tiefen Gefühl der Abneigung gegen den Westen und ihre Ablehnung dessen Praktiken kolonialer Vergangenheit, um die eigene Entbehrung, Not und Mangel an Selbstwertgefühl zu rechtfertigen.“

Eine Warnung? Die ehemaligen Sklaven und Unterdrückten seien dabei, Rache an den ehemaligen Kolonisatoren auszuüben? Was hat das mit Russland und China (die selbst zu Objekten kolonialer Kriege gehörten) zu tun? Der Logik Brzezinski’s zufolge sollen Peking und Moskau gemeinsam mit den USA die Probleme im Nahen Osten lösen. Das heißt, in den Augen der Muslime, stehen sie dann mit ihren Unterdrückern auf einer Stufe.

Zbigniew Brzezinski versucht damit einzuschüchtern, dass es keine Alternative zum gemeinsamen Handeln der drei Länder gäbe und „der einseitige Wunsch zu asymmetrischen Zielen, der von militärischen und ideologischen Erwägungen diktiert wäre, führte zu nichts und würde nur eine leere und selbstzerstörerische Verschwendung von Zeit sein“:

„Für Amerika kann es folglich ein langer Konflikt von Gleichgültigkeit und vielleicht sogar demoralisierende Rückkehr zur Politik des Isolationismus sein, an die es sich vor dem XX Jahrhundert anlehnte. Für Russland kann dies eine insofern schwere Niederlage bedeuten indem die Wahrscheinlichkeit einer gewissen Anerkennung der dominierenden Rolle Chinas erhöht wird. Für China würde das nicht nur Krieg mit den Vereinigten Staaten, sondern auch mit Japan oder Indien, oder gleichzeitig mit beiden bedeuten.

In jedem Fall würde eine langwierige Phase nicht gelöschter religiöser und quasi-religiöser Kriege, die im Nahen Osten unter der Flagge der heuchlerischen Fanatismus von statten gehen, zu einer Eskalation des Blutvergießens in der gesamten Region und darüber hinaus, sowie zu weiterer Steigerung von Brutalität führen“. (Veränderung löst Panik und Irrsinn aus – vor allem bei den Eliten!)

 

Deshalb ist es notwendig, dass alle zusammen arbeiten, aber auf Initiative und nach dem Plan der USA. Dabei gibt Herr Brzezinski erneut zu, dass die USA nicht mehr eindeutig dominierende Kraft sind und es wichtig sei, jetzt ihre Noch-Überlegenheit wenigstens halten zu können:

„Nun ist diese Ära zu Ende. Obwohl kaum in absehbarer Zeit irgendein Land in der Lage wird, die ökonomisch-finanzielle Überlegenheit Amerikas in Frage zu stellen. Durch die neuen Rüstungs-und Waffensysteme könnten einige Länder plötzlich die Möglichkeit erhalten, (nuklearen) Selbstmord zu begehen im Zusammenhang mit gegenseitigen kriegerischen Handlungen in einem tödlichen Kampf mit den Vereinigten Staaten oder sie sogar sie übertreffen könnten. Wenn wir nicht vertieft in die theoretischen Details gehen, kann es sein, dass falls ein Land plötzlich Mittel hätte Amerika militärisch zu übertreffen, das ein Ende der amerikanischen globalen Vorherrschaft begründete.

In Folge dessen würde die Welt wahrscheinlich ins Chaos stürzen.

Und deshalb müssen die Vereinigten Staaten eine solche Politik entwickeln, nach der mindestens eines der beiden potentiell gefährlichen Länder ihr Partner bei der Sicherung der regionalen und globalen Stabilität sein sollte. Damit geben sie selbst einer unvorhersehbaren Aktion eines der potentiellen Gegner keine Chance, Amerika zu umgehen. Heute ist ein solcher Gegner zwar zuallererst Russland, aber auf lange Sicht könnte es auch China sein.“

Literatur:

Die Macher hinter den Kulissen: Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern von Hermann Ploppa

Die einen nennen es FAKE NEWS, die anderen Enthüllungen: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht… von Michael Morris

Die Herren der Welt: Essays und Reden aus fünf Jahrzehnten von Noam Chomsky

Die neue Weltordnung – Band 2: Ziele, Orden und Rituale der Illuminati von Traugott Ickerroth

Video:

Quellen: PublicDomain/tagesanzeiger.ch/fit4russland.com am 27.05.2017

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Die US-Präsidentenwahl und ihre Folgen: Jan Van Helsing im Interview mit Michael Morris

Vision Agenda 2030: Das sozialistische Paradies

Die Weltordnung: Quo vadis?

Divide et Impera – Teile und Herrsche

Agenda 2030: Das Leuchtturmprojekt der Neuen Weltordnung

Neue Weltordnung: Wie die Eliten versuchen werden die Bevölkerungen zu kontrollieren

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Das Medienmonopol – Gedankenkontrolle und Manipulationen (Videos)

Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung (Hörbuch)

Die Ja-Sager – Deutschland züchtet eine dumme Generation

Infrastruktur der Neuen Welt Ordnung entsteht weltweit

Sklaven ohne Ketten (Videos)

Dreierkriege – Hannibal und Hitler – zur Urangst

Immanuel Kant: Was ist Aufklärung? (Video)

Die Herrscher der Welt: Ihre Organisationen, ihre Methoden und Ziele (Videos)

Welt: Krieg oder Frieden? (Videos)

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8 comments on “Zbigniew Brzezinski: Visionär der Neuen Weltordnung verstorben (Video)

  1. Nach David Rockefeller hat sich ein weiterer echter Cabal verabschiedet.
    Bald wird auch Kissinger folgen – ändern wird sich nichts.
    Jetzt wird er Hilfsheizer in der Hölle und vermutlich wird er versuchen sie in Interessengruppen aufzuteilen.

  2. dass die Archonten sich energetisch von menschlichen Emotionen „ernähren“, da sie selbst über keine Emotionen – und somit keine emotionale Energie – verfügen.

  3. Traurig Traurig, das er so alt geworden ist.
    Das Böse stirbt nie. Ich fürchte das er nicht wirklich Tod ist.
    So wie diese Welt ist gibt es sicher mehr.
    Wenn David Icke recht hat, dann wird weiter Shapeshift.

  4. Die feuchten Träume der NWO sind ausgeträumt.

    Die feuchten Träume der NWO: Die Menschen haben die Nase voll
    http://www.dzig.de/Die-feuchten-Traeume-der-NWO-Die-Menschen-haben-die-Nase-voll

    26. April 2015 | Obama-Kritiker Chomsky bezeichnet USA als gefährlichsten Terror-Staat der Welt

    Nach Chomskys Meinung sind die USA selbst der „gescheiterte Staat“. Die USA halten sich an keine internationalen Abkommen, an keine völkerrechtlichen Prinzipien, an keine Gerichtsurteile, an keine diplomatischen Praktiken zwischen zivilisierten Völkern. Wenn andere Staaten dasselbe tun, gilt dies als ungehörig, bedrohlich und aggressiv, nur die Supermacht nimmt das Recht für sich in Anspruch, nach Gutdünken Krieg zu führen, präventive Militärschläge zu üben, fremde Regierungen abzusetzen, Versprechen nicht einzuhalten und demokratische Wahlen nicht anzuerkennen. Und ganz offen Kriegsverbrechen zu begehen; so Nixons Anweisung für die Bombenangriffe auf Kambodscha: „Alles, was fliegt, auf alles, was sich bewegt.“

    11. August 2015 | Michael Winkler in seinem Tageskommentar:

    Niemand hat behauptet, die Juden seien dumm. Gerade die Juden, welche die USA in Washington und New York über Banken und Think-Tanks beherrschen, sind gerissene Leute. Bösartig, hinterhältig, grausam, aber keinesfalls dumm. Die Karten für den Dritten Weltkrieg sind längst gemischt und ausgeteilt, derzeit geht es um die Karten für den Wiederaufbau.

    Die Amerikaner sind, gelinde gesagt, Luschen. Das weiße Amerika der 50er Jahre hätte den Wiederaufbau ja noch gepackt, das heutige Bevölkerungskonglomerat ist dazu nicht wirklich in der Lage. Weltmeister im Wiederaufbau sind unangefochten die Deutschen. Allerdings nicht die heutigen Deutschen, die nach 70 Jahren Umerziehung zur Profitgier und Schwafologie entartet sind. Allerdings würden im Notfall die Profitgeier am nächsten Laternenpfahl hängen und die Schwafologen mit der Peitsche an die Arbeit getrieben werden.

    Deshalb versuchen die Amerikaner, uns mit faulen, aggressiven und arbeitsscheuen Dummköpfen zu überfluten. Nein, das ist kein Rassismus, das ist Statistik. Neger und Muselmanen belegen in entsprechenden Tests immer nur die hintersten Plätze. Durch das eigene Konglomerat soll Europa daran gehindert werden, nach dem absehbaren Zusammenbruch der USA eine führende Rolle in der Welt zu übernehmen.

    Was diese Herrschaften jedoch nicht bedacht haben: China und Rußland haben keine durchmischte Bevölkerung. Juden mag es in Rußland genug geben, in China hingegen gibt es praktisch keine Juden. Es sieht deshalb sehr schlecht für eine neue Weltordnung aus, die Jerusalem als Zentrum hat. Die Versprechen des Talmud, wonach die Völker der Welt dort ihre Schätze abliefern sollen, kann leider nicht eingehalten werden.

    1. China hat keine Juden? Also ich glaube gelesen zu haben, dass China deren Hochburg ist. Es müsste Ludendorff gewesen sein. Ich glaube es ging da um Freimaurer.

  5. Dieser Artikel enthält zu viele Lügen. Brzezinski, Jude, polnischer Adelige war voll Hass auf Russland. Das verunmöglichte ihm, den eigenen Kompass richtig zu sehen. Seine mit Wolfowitz erarbeitete Doktrin ist bis jetzt die Bibel der US Aussenpolitik, an der sich vor allem die Neokonservativen in den USA orientieren. Sie ist der Grund für die grundlosen Aggressionen der USA und der NATO mit Millionen von Toten. Er verachtete Menschen ausserhalb der USA, sonst könnte er keine solche Doktrin vertreten. Er war ein Dämon, ein böser, hinterlistiger Mensch, ähnlich wie Soros. Der Nekrolog ist zu ihm zu gnädig!!!!!

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