Immer mehr Menschen in Deutschland rüsten mit einem kleinen Waffenschein für Schreckschusspistolen oder Pfefferspray auf. Von Ende November bis Ende Januar nahm die Zahl dieser Waffenscheine um mehr als 21 000 zu.
(Bild: Kleiner Waffenschein und Schreckschusspistole «Walther P22»)
Das zeigt eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Frage der Grünen-Abgeordneten Irene Mihalic. Insgesamt waren im Nationalen Waffenregister Ende Januar fast 301 000 kleine Waffenscheine gespeichert.
Mihalic, selbst ausgebildete Polizistin, kritisierte die Entwicklung. „Man stelle sich vor, dass bei Großveranstaltungen wie Karneval Menschen in bestimmten Situationen vorschnell zur Waffe greifen und so vielleicht Chaos und Gewalt erst provozieren“, sagte sie der dpa.
Man braucht diese Waffenscheine für das Tragen von Reiz-, Signal- oder Schreckschusswaffen. Bereits nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen vor dem Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht hatten die Behörden in mehreren Bundesländern wachsendes Interesse am kleinen Waffenschein gemeldet. Für den reinen Erwerb dieser Waffen gibt es derzeit keine Auflagen.
Der sprunghafte Anstieg zeige die wachsende Verunsicherung der Bevölkerung, sagte Mihalic. „Wenn jedoch immer mehr Menschen Waffen tragen, wird das eher zur Eskalation als zur Beruhigung der Lage beitragen“, so die Fraktionsexpertin für innere Sicherheit.
Mihalic forderte, „Lücken im Waffenrecht“ zu schließen. „Ein Baustein wäre, dass auch Kauf und Besitz von Schreckschusswaffen, Pfefferspray und Co. zukünftig erlaubnispflichtig werden.“
„Angesichts der konstanten Bedrohungslage durch Anschläge gibt es vieles, was wir sicherheitspolitisch brauchen“, sagte Mihalic (Deutschland im Blaulicht: Notruf einer Polizistin – „Wir verlieren die Hoheit auf der Straße“ (Video)). „Aber mehr Waffen brauchen wir in dieser Situation bestimmt nicht.“ Die Politik müsse vielmehr für eine personell gut bestückte und angemessen ausgestattete Polizei sorgen.
Nachfrage bereits im Herbst stark gestiegen
Für den reinen Erwerb der Waffen gibt es derzeit keine Auflagen. Jeder Erwachsene kann sich eine Schreckschusspistole kaufen, solange er sie zu Hause aufbewahrt und, sollte er sie doch einmal mit nach draußen nehmen, in einem abgeschlossenen Behältnis transportiert. Wer die Schreckschusspistole ungesichert in der Öffentlichkeit mit sich herumtragen will, braucht seit 2003 den kleinen Waffenschein.
Eine deutlich gestiegene Nachfrage sei bereits im Herbst 2015 verzeichnet worden, sagt Ingo Meinhard, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler (Politische Käuflichkeit 3.0? Deutsche Waffenindustrie überweist 100.000 Euro an die Grünen).
Experten gehen davon aus, dass die Anschläge in Paris am 13. November (Anschlag in Paris: False Flag, Teile und Herrsche, Spiel mit der Angst – die neue Ordnung aus dem Chaos (Videos)) ein Grund für den plötzlichen Anstieg waren. Wegen der Vorfälle in Köln (Das Versagen von Köln: Was wirklich in den Medien geschah) und dem Terroralarm in München sei die Nachfrage nach Silvester noch einmal gewachsen.
Scharfe Waffen nur für Jäger und Sportschützen
Waffenexperte Meinhard geht davon aus, dass nur ein kleiner Bruchteil der Menschen, die einen kleinen Waffenschein besitzen, tatsächlich mit Schreckschusspistolen auf der Straße herumläuft. Schon allein, weil die Pistolen sehr unhandlich seien und viele gar nicht wüssten, wie man damit umgehe.
Grundsätzlich würden viele Menschen den Schein beantragen, weil sich damit Silvesterfeuerwerk sicher abschießen lasse. Andere wollten sich zu Hause vor Einbrechern sicher fühlen. Aktuell werde aber vor allem wegen des Gefühls der Unsicherheit in der Öffentlichkeit nach Mitteln der Verteidigung gefragt (Krieg ist Frieden! Waffenexporteure ohne Grenzen (Videos)).
Zustände wie in den USA sieht Meinhard aber nicht heraufziehen. „Hier bewährt sich das deutsche Waffenrecht“, sagt der Verbandschef. In Einzelfällen würden gerade auch scharfe Waffen zum Selbstschutz nachgefragt. Die bekommen in Deutschland aber nur Jäger und Sportschützen. Und der Weg dahin ist „relativ lang und teuer“, so Meinhard.
So müssen Sportschützen etwa ein Jahr in einem Verband Mitglied sein, einen Lehrgang durchlaufen, eine Prüfung ablegen und mancherorts an Wettkämpfen teilnehmen, bevor erwogen wird, ob sie eine Waffenbesitzkarte bekommen.
Netzwerk des Todes: Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behördenvon Jürgen Grässlin
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Die illegalen deutschen Waffengeschäfte und ihre internationalen Verflechtungen. Hundert Jahre Kriegskartell von Jürgen Roth
Die Grünen: Zwischen Kindersex, Kriegshetze und Zwangsbeglückung von Michael Grandt
Quellen: PublicDomain/SZ/epochtimes.de am 09.02.2016
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Ich kann nur jedem raten, einmal in die Ghettos und NO-Go-Areas in Deutschland hinein zu gehen und sich intensiv umzusehen. Danach ist manches klarer. Auffällig: Viele bekannte Antifa-Gesichter fühlen sich im Drogen- und Kriminellenmilieu offensichtlich sehr wohl.