Wünschelrute gegen Verkehrsunfälle mit Todesopfern -

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Zahlreiche Unfälle, teilweise sogar mit Toten, und keine bauliche Maßnahme half; Ein Bürgermeister in Bayern wusste nicht mehr weiter und beauftragte einen Wünschelrutengänger.

Auf der Bundesstraße 20 zwischen den Ortschaften Weiding und Arnschwang in der bayerischen Oberpfalz kracht es ständig. Zahlreiche Verletzte und Tote forderte der Streckenabschnitt schon in diesem Jahr. Von „Massenkarambolagen“ und „Horrorunfällen“ schreibt die lokale Presse.

Kein Tempolimit nützte bisher. Deshalb forderte ein Leser der „Mittelbayerischen“ den Einsatz des Wünschelrutengängers Helmut Gebert. Bereits 2009 hängte Gebert aus dem gleichen Grund an der Bundesstraße 22 beim Nachbarort Willmerding geheimnisvolle Kästen in die Bäume – im offiziellen Auftrag des Gemeindebürgermeisters.

Auch dort hatten sich mehrere schwere Unfälle ereignet, teilweise mit Todesfolge. Die Gemeinde Willmering wollte dem Sterben auf der Straße nicht länger zusehen und musste handeln.

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Auftrag vom Bürgermeister

Geschwindigkeitsbeschränkungen und bauliche Maßnahmen hatten keine Linderung verschafft, man wusste nicht weiter. Da kam Gebert ins Spiel. Der Wunderheiler wohnte damals noch in Willmering, als der damalige Bürgermeister Michael Dankerl ihn mit der „Entstörung“ des tödlichen Streckenabschnitts beauftragt. „Der Bürgermeister wusste, wie ich arbeite und sagte, wir haben nicht mehr zu verlieren“, erinnert sich Gebert.

Also zog der Rutengänger und ehemalige Fischzüchter mit seiner Wünschelrute los und identifizierte drei mittlere bis starke Störungen am Straßenrand. „Der Grund dafür sind unterirdische Wasseradern“, sagt Gebert. Die dort entstehende Strahlung verlaufe senkrecht zum Universum und dringe ins Innere der Autos ein. „Das kann zu unbewussten Ablenkungen und Sekundenschlaf führen.“

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„Totaler Unfug“, sagt eine Gemeinderätin

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An den betreffenden Stellen hängte Gebert Holzkästen in die Baumäste, in deren Innern sich ein abenteuerliches Gerät verbarg, welches die Erdstrahlen neutralisieren sollte: zwei Energiescheiben aus leitendem und nichtleitendem Material, verbunden durch eine Antenne. Insgesamt etwa 1800 Euro ließ sich die Gemeinde die Installation kosten. Seither gab es dort keine Verkehrstoten mehr.

„Totaler Unfug“, sagt Regina Hausladen zu der Konstruktion. Die 51-jährige Gemeinderätin und Biobäuerin machte am Wochenende ihrem Unmut Luft und gab zu Bedenken, dass es seit 2009 dennoch zu Unfällen gekommen sei, gerade in der vergangenen Woche mit sechs Verletzten. Dass keine Todesopfer darunter waren, ließe sich nach ihrer Meinung eher auf die 80er-Zone zurückführen, die zeitgleich mit den „Zauberkästen“ eingerichtet wurde.

Helmut Gebert sagt: „Es gab seitdem nur Blechschäden.“ Seine Kästen sollen weiterhin in den Bäumen hängen bleiben. Für die Bundesstraße 20 habe er aber noch keinen Auftrag bekommen.

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