Im Zeitalter verhängnisvoller Genklempnerei mit unvorhersehbaren Auswirkungen ist es an der Zeit, dass wir erkennen, wie vollkommen das Netz der Natur gewoben worden ist – von Wesen höherer Art und mit dem Ziel, dem Menschen einen Garten Eden zu bereiten. Lesen Sie hier, warum Rentiere und Gnus jährlich Tausende Kilometer wandern, weshalb die Maulwürfe den Kosmos in den Boden bringen, dass Wiesen Kommunikationsgenies sind und auch Wälder Hirten brauchen, die ihre Züge lenken. Und all dies, um der ‚Eintagsfliege‘ Mensch den perfekten Lebensraum zu bieten.
„Der Mensch von heute: das dümmste Lebewesen, das die Erde hervorgebracht hat. Er kriecht mit seinem Auto in der Großstadt wie eine Schnecke, nimmt die Umweltgifte in sich auf wie ein Staubsauger und ist obendrein noch stolz auf das, was er zustande gebracht hat“, schrieb der britische Schriftsteller John B. Priestly (1894 – 1984) schon vor ein paar Jahrzehnten und ist damit noch heute brandaktuell. Noch immer gehen wir mit der Welt um, als hätten wir eine zweite in der Hosentasche – und in der Tat wendet man Milliarden auf, um einen Ersatz für die Erde bereitzustellen: Schon 2023 sollen Freiwillige die Reise zum Mars antreten. Und obwohl es ein Trip ohne Wiederkehr ist, haben sich nicht weniger als 78‘000 junge Menschen darum beworben![1] Es scheint sie auch nicht abzuschrecken, dass dort Außentemperaturen von minus zwanzig bis minus hundert Grad herrschen, der Druck der dünnen Kohlendioxid-Atmosphäre dem in einer Vakuumröhre gleicht und die Oberfläche des Roten Planeten ohne Unterlass durch Partikel von der Sonne und aus den Tiefen des Alls beschossen wird. Nirgendwo gibt es einen Baum, einen Strauch oder gar eine Blume, alles ist öde und leer. Die freiwilligen Aussiedler werden ihr Leben in engen Modulen verbringen müssen, und wenn es sie denn doch einmal nach draußen verschlägt, einen Raumanzug tragen. Dennoch können sie den Tag kaum erwarten, da sie endlich die Erde hinter sich lassen, um zum Abenteuer ihres Lebens zu starten, von dem keiner weiß, wie lange es dauern wird, das aber ganz sicher mit ihrem Tode endet – und keinen Tag früher.
Ist es nicht beschämend, wie blind die Menschen für den Reichtum geworden sind, der sie auf Erden umgibt? Und damit sind nicht volle Bankkonten, Kleiderschränke und Garagen gemeint, sondern die ewig wechselnde, berückend schöne, herzergreifende Szenerie der Natur. Wie konnte es geschehen, dass die Menschen die Natur nicht mehr besingen, nicht mehr malen, nicht mehr dichterisch verherrlichen – ja, sich nicht einmal mehr von der Freude, die in der Schöpfung lebt, anstecken lassen, weil sie es vorziehen, in virtuellen Räumen umherzuschweifen oder auf dem Sofa abzuhängen, statt sich in die Natur zu begeben, sie einzuatmen, anzulächeln und sich von ihr wieder in Ordnung bringen zu lassen? Vermutlich hängt es ursächlich damit zusammen, dass der Mensch vergessen hat, woher er kommt und wohin er geht. Dass er nicht geboren wurde, um sich der Lustbefriedigung auf jede nur mögliche Weise zu widmen, sondern um zu einem besseren Menschen zu werden – und dass er so lange in ein neues Erdenleben wiederkommen wird, bis er sich zur Vollkommenheit veredelt hat, mit Liebe, Weisheit und Güte.
Klar, dass ein in der Sinnlosigkeit betäubender Triebbefriedigung gefangener Mensch die Natur nicht mehr sucht – bietet sie doch wenig von dem, was seine Süchte befeuern könnte (gut, manche Drogen wachsen auch in der Natur, wurden aber nicht zu Rauschzwecken erschaffen!). Und schon gar nicht kann sich so ein Mensch vorstellen, dass die ganze überwältigende Szenerie um uns herum, dass alles, was kreucht und fleucht und ausschlägt und blüht, zum Wohle und zur Wonne des Menschen erdacht und schließlich in die physische Form gebracht wurde – von hohen Engel- beziehungsweise Schöpferwesen aus dem Naturreich.
Die Natur verschwendet nicht, und alles in ihr hat einen Sinn. Alles ist Zusammenspiel, gegenseitige Unterstützung, gewollt und geplant. Und die Naturkatastrophen, die Erdbeben, die Vulkanausbrüche?, wenden Sie nun vielleicht ein. Alle eine Folge menschlichen Tuns! Auf idealen Planeten gibt es sie nicht, weil dort niemand so wider die natürlichen Gesetze handelt, dass die Ernte dessen, was gesät wurde, lebensbedrohlich ausfallen müsste.
Alles, was in der Natur existiert, wird von feinstofflichen Wesen hervorgebracht und beseelt. Jede Blüte an einem Apfelbaum ist der physische Körper einer Apfelbaumblütenelfe, jeder Baum wird von einem Baumgeist beseelt, jedes Tier von seinem Tierengel gelenkt, welcher die Gruppenseele dieser Tierart bildet. Es ist dieser Tier-„Deva“ (Sanskrit für Gottheit oder Engel), der den Vögeln den Impuls gibt, wann sie zum Vogelzug starten sollen; er weiß ganz genau, wann die Bedingungen dafür am besten sind. Schließlich kennt er den Verlauf des Wetters der nächsten Wochen, und er weiß auch, wann die richtige Zeit für die Vögel gekommen ist, um wieder zurückzukehren. Von diesem Tier-Engel haben die Tiere ihre oft ganz erstaunlichen Fähigkeiten und die Weisheit, die ihrem sogenannten „Instinkt“ innewohnt. Schauen wir nun etwas genauer hin, um an Beispielen aus der Tier- und Pflanzenwelt selbst zu erfahren, wie vollkommen und geordnet die Natur funktioniert – und wie sehr sie auf das Wohl der Menschen ausgerichtet ist.
Der Hirte der Wälder
Der Natur wohnt große Dauer inne. Es gibt zahllose feinstoffliche Wesen, die so lange existieren, dass ihnen der Mensch wie eine Eintagsfliege erscheint. Zu ihnen gehört auch der „Baumhirte“, der von sich sagt: „Ich bin dafür zuständig, die Züge der Bäume zu koordinieren.“ Richtig gelesen: Auch Bäume ziehen, nicht nur Vögel, doch benötigen sie dafür weder Wochen noch Monate, sondern Jahrhunderte oder Jahrtausende. „Meine letzte große Aufgabe war es, nach dem Rückgang der Gletscher – in Übereinstimmung mit den Gletscherhirten – die Wiederansiedlung von Bäumen zu betreuen. Ich habe den Grünen, den Bäumen und den Waldwesen, gesagt, wie sie wo und wann hinzuziehen haben. Mein Wirkensgebiet ist das gesamte Einzugsgebiet der Elbe von der Nordsee, Dänemark gehört auch noch dazu, bis zum Riesengebirge.“[2]
Ein Baumhirte bekommt von seinen Vorgesetzten mitgeteilt, wie sich das Klima in den nächsten Jahrhunderten verändern wird – ob eine Wärme- oder eben eine Eiszeit bevorsteht. Entsprechend sorgt er dafür, dass die richtigen Bäume zur richtigen Zeit in den richtigen Klimazonen wachsen werden.
Ein Baumhirte arbeitet natürlich auch kurzfristiger, wie er erklärt: „Zurzeit[3] haben die Bienen Probleme wegen der Nässe; sie haben wenig Tracht. In so einem Fall motiviere ich europaweit die Linden, dass sie viele Schösslinge bilden. Denn die Linden geben den Bienen im Hochsommer Tracht. Zurzeit sind auch viele Kastanien durch den Kastanienpilz krank. Dann motiviere ich die Ebereschen, und wenn die Ebereschen kommen, heilen sie die Kastanien“, berichtet er. „Ich verbreite die Samen der Eberesche mit dem Wind und mit den Vögeln. Die Vögel verstehen viel von diesen Zusammenhängen und sind leicht zu motivieren!“
Gegenwärtig, so der Baumhirte, gebe es weltweit um die zwölftausend solcher Baumhirten; ihre Zahl verändere sich allerdings und hänge auch davon ab, wie sehr der Mensch die großen Regenwälder weiter vernichtet. Er weiß, was dann geschieht: „Wenn der Wald geht, kommt der Mensch oder die Wüste. Diese beiden Alternativen gibt es.“ Auf die Frage, was ätherisch – also feinstofflich – mit der Erde geschehe, wenn ein großer Wald abgeholzt werde, antwortet er: „Es entstehen Tod und Verzweiflung; eine Art von Leben verschwindet. Wenn der Wald abgeholzt wird, entsteht zuerst Verzweiflung. Dort hockt dann die Verzweiflung – und auch sie ist eine Wesenheit. Dann muss man sehen, was weiterhin gemacht werden kann. Manchmal gibt es auch gute Gründe, einen Wald zu roden. Wenn ein Wald aus Profitgier abgeholzt wird, wird es in dieser Gegend kalt. Je nach der Motivation der Handelnden ziehen an die Stelle des abgeholzten Waldes entsprechende Wesen. Ist es Profitgier, ziehen dort kalte und graue Wesen ein.“ Diese, sagt der Baumhirte, wirkten „abkühlend, verhärtend, sklerotisierend und geisttötend“. Ein Waldbrand, sagt er, könne hingegen oft auch Heilung sein, da viele Pilzkrankheiten (die aus einer Überbetonung des Wassers entstehen) nur durch Feuer zu heilen seien. Die Baumasche dünge dann den Boden, und darauf könne ein sehr guter neuer Wald wachsen.
Befragt, ob der Mensch etwas tun könne, um den kränkelnden Wäldern zu helfen, bittet der Baumhirte uns, die Wälder wieder in unser Bewusstsein aufzunehmen. Am besten wäre es, immer mehr Menschen würden sich der feinstofflichen Wesen, die den Wald hervorbringen und beleben, bewusst; Dankbarkeit an sie vermöchte sehr viel zur Heilung der Wälder beizutragen.
„Begreift die Wälder als Plätze der Heilung und nicht nur als Ansammlung von Bäumen. Wälder sind auch Plätze eurer Heilung, denn in ihnen entsteht gute Luft für euch. Begreift, warum eure Vorfahren den Wald als heilig betrachteten.“
Auf die Frage, was geschehe, wenn ein Mensch in einen Wald eintrete, antwortet der Baumhirte: „Er tritt in ein Wesen ein und wird wahrgenommen, und zwar gleichzeitig von allem, was im Wald lebt. Wenn der Mensch sein Bewusstsein erweitert, kann er den ganzen Organismus des Waldes wahrnehmen. Dann bekommt er die Möglichkeit, wie mit einer Antenne kosmische ätherische Impulse aufzunehmen. Das sind waldkosmische Impulse! Du kannst im Wald zur Ruhe kommen. Setze dich eine halbe Stunde in den Wald und denke in dieser halben Stunde ausschließlich an den Wald. Dann verschwindet auch dein Husten, an dem du gerade leidest.“
Auf einer praktischeren Ebene rät er, den Regen nicht zu sauer zu machen. „Kalk hilft gut.“ Auch feinstoffliche, biologisch-dynamische Präparate würden sehr heilsam auf die Wälder wirken. Und manchmal brauche der Wald auch, dass der Mensch ihn in Ruhe lasse, damit er sich selber regenerieren kann. „Gebt uns Räume, in denen wir heilen können. (…) Unberührte Wälder, auch Flusstäler. Wenn man ein Flusstal unberührt lässt, entsteht zwar nichts Neues, aber dort kann Heilung stattfinden.“