Die Zahl der Pflegebedürftigen im Rhein-Main-Gebiet wächst rasant: In den Heimen müssen immer mehr Schwerkranke versorgt werden. Doch es fehlt an Geld, Personal und Pflegestellen. Vor allem der Mangel an Tagespflegeplätzen wird spürbarer
Die Branche schlägt Alarm. An vielen Stellen im Pflegebereich brennt es inzwischen lichterloh. Die Kritik an der Politik wird immer lauter.
Beispiel Pflegepersonal
Der Präsident des Deutschen Pflegerates, Andreas Westerfellhaus, wirft der Bundesregierung Untätigkeit bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels im Pflegebereich vor. „Wenn Verteidigungsministerin von der Leyen ein Gesetz zur Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr auf den Weg bringt, dann geht das. Aber für den Pflegebereich, in dem es um die Versorgung alter Menschen geht, scheitert das am politischen Klein-Klein“, sagt Westerfellhaus. Das sei eine „Schande“. Allein in den Kliniken fehlten mindestens 50.000 Pflegekräfte.
Beispiel Tagespflege für intensiv Pflegebedürftige
Die Kommunen müssen nach Ansicht des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), mehr für den Ausbau der Tagespflege tun. Nachdem der Bund mit dem Pflegestärkungsgesetz die Leistungen flexibilisiert und erhöht habe, müsse nun gebaut oder umgebaut werden. Zurückhaltend reagiert Michael Klein, Direktor der Caritas in Offenbach: „Kommunen können nur bedingt Einfluss nehmen. Im Wohnungsbau, und eine Tagespflege benötigt ja Wohnraum, geht es überwiegend nur um eine möglichst hohe Rendite, wie soll da eine finanziell sehr eingeschränkte Stadt Offenbach wirklich Einfluss nehmen?“
Aber es gibt nach Angaben von Klein auch gute Beispiele: „In Rödermark ist auf Initiative der Stadt ja unser Projekt Franziskushaus verwirklicht worden. Es beinhaltet auch sozial geförderten Wohnraum und eine geförderte Wohngemeinschaft. Das ist nur durch einen Zuschuss der Stadt Rödermark möglich.“ Der Caritas-Direktor sieht vor allem Probleme bei der Suche nach bezahlbaren Standorten. In Offenbach steigen die Grundstückspreise unaufhörlich und eine Tagespflegeeinrichtung unterliegt strengen baulichen Auflagen. „So auf die Schnelle wird kein Investor oder Wohlfahrtsverband einen Sonderbau für eine größere Tagespflege errichten“, meint Klein.
Arbeit der Pflegenden wird unzureichend unterstützt
Die Bundesregierung muss aus Sicht der Krankenkasse AOK die Millionen Angehörigen von Pflegebedürftigen viel besser unterstützen. Schließlich belaufe sich deren gesellschaftliche Wertschöpfung auf 29 Milliarden Euro pro Jahr. Sie erbrächten damit die größte Pflegeleistung. Zwei Drittel der 2,6 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause von Angehörigen betreut.
Quelle: op-online.de vom 13.03.2015
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