Seit einem Jahr fallen Menschen in Kasachstan in einen tagelangen Tiefschlaf. Wenn sie aufwachen, können sie sich an nichts erinnern. Theorien gibt es viele: von Uran im Trinkwasser bis hin zu mutiertem Gras.
Eine mysteriöse „Schlafkrankheit“ sucht das Dorf Kalatschi in Kasachstan heim, berichtet die britische Zeitung „DailyMail“. Fast 14 Prozent der 600 Einwohner sind dem Bericht zufolge davon betroffen: Sie schlafen oft tagelang ein – alle zur gleichen Zeit. Die Ursache der mysteriösen Müdigkeit haben Ärzte bisher noch nicht gefunden.
Einfach mal lange schlafen – das wünscht sich so mancher gestresste Westeuropäer. Sechs Tage am Stück schlafen und dann im Krankenhaus aufwachen, das ist vermutlich nicht unbedingt ein Wunschtraum. Seit mehr als einem Jahr rätseln die Bewohner des Dorfes Kalatschi in Kasachstan in Zentralasien, warum einigen von ihnen genau das passiert.
Mehr als 40 „Krankheitsfälle“ hat es schon gegeben. Sie schlafen ein bei dem, was sie gerade tun, wie zum Beispiel die Bäuerin Marina Felk. Sie schlief im Stall ein, beim Melken. „Ich habe zwei Tage lang geschlafen und bin erst im Krankenhaus wach geworden“, erinnert sie sich. „Die andere Frauen dort haben mich ‚Dornröschen‘ genannt. Geträumt habe ich gar nichts, ich kann mich auch an nichts erinnern. Ich habe keine Ahnung, was mit mir passiert ist. Später haben mir dann andere Patientinnen erzählt, dass ich im Schlaf Kühe melken wollte.“
Auch der Klinikchef ist ratlos
Ein anderer Dorfbewohner sagt, er habe sich abends vor den Computer gesetzt. Dann sei es gewesen, als habe jemand den Schalter ausgeknipst, nicht den vom Rechner, sondern von ihm. Drei Tage lag er im Krankenhaus und schlief. Die Ärzte dort stehen auch vor einem Rätsel, meint Klinikchef Kabdraschit Almagambetow: „So etwas haben wir noch nicht gesehen, weder bei uns, noch in unserem Gebiet, nirgendwo. Wir haben im Internet gesucht und in Fachbüchern: Diese klinische Symptomatik taucht nicht auf. Das hier in Kasachstan ist offenbar das erste Mal.“
Die Ärzte haben seit kurzem Unterstützung. Ein elfköpfiges Forscherteam ist mit einem mobilen Labor in Kalatschi angerückt, um der Schlafkrankheit auf den Grund zu gehen. Inzwischen schließen sie aus, dass es sich um eine Infektionskrankheit handelt oder von Bakterien hervorgerufen wird. Ihre Empfehlung bisher: vitaminreiche Kost und wenig Alkohol.
Ist der Uranabbau die Ursache?
Eine naheliegende Theorie: In der Gegend um Kalatschi wurde früher Uran abgebaut. Das radioaktive Metall könnte das Trinkwasser verseucht haben. Aber auch da ist sich der Dorfbewohner Bersen Stadler nicht sicher: „Früher gab es so was nicht, obwohl das Bergwerk noch in Betrieb war. Viele denken, dass die Überbleibsel der Gruben der Grund für die Schlafanfälle sind. Interessant ist: Solange es kalt ist, ist alles ruhig. Wenn es wärmer wird und taut, kommt die Krankheit zurück.“
Gemäß der Einheimischen tauche das seltsame Phänomen immer häufiger auf. Die Erkrankten litten an Symptomen wie Schwindel oder Ermüdung. Einige von ihnen könnten nicht einmal mehr stehen. Wie die Zeitung weiter schreibt, berichten manche Einwohner sogar von Halluzinationen. „Man nennt uns ‚Sleepy Hollow‘ oder ‚Sleepy Valley“, sagte eine Betroffene laut „Daily Mail“ in einer Dokumentation des Fernsehsenders „Russia Today“.
Die Einheimischen von „Sleepy Hollow“ haben ihre eigene Erklärung: Sie glauben, dass die Schlaf-Krankheit mit der benachbarten, stillgelegten Uranmine zusammenhängt. Ehemalige Minenarbeiter litten allerdings nicht unter den Symptomen, heißt es bei „Daily Mail“. Auch seien in dem Dorf keine erhöhten Strahlungswerte festgestellt worden.
Lediglich am Eingang zu der Uranmine wurde eine Strahlungswert gemessen, der 16 Mal so hoch ist, wie der Normalwert, so Daily Mail weiter. Ein Bewohner berichtete, dass einige Männer in den Minenschacht hinabstiegen seien und dort einen süßlichen Geruch wahrgenommen hätten. Gegenüber Russia Today sagte eine Bewohnerin laut „Daily Mail“: „Wir haben Angst, dass wir alle einschlafen!“
Der erste Fall von akuter Müdigkeit ereignete sich im Jahr 2010. Innerhalb kurzer Zeit häuften sich die Fälle: Im September diesen Jahres kollabierten acht Schulkinder.
Einige überraschte Ärzte hätten bei den Einwohnern, die unter der Schlafstörung litten, eine große Menge Flüssigkeit im Gehirn festgestellt, heißt es bei „Daily Mail“. Der Ursprung für die Gehirnkrankheit sei unbekannt.
In der Bevölkerung schießen die Theorien, was die Krankheit auslöst, buchstäblich ins Kraut. Eine Wahrsagerin glaubt, dass Strahlen aus dem Weltraum ein Gras genetisch verändern. Diese mutierte Pflanze könne sich tarnen, werde von Kühen gefressen, gelange in die Milch und so in den menschlichen Organismus, der dann bis zu sechs Tage lahmgelegt wird. Faszinierend eigentlich.
Dagegen ist die Theorie eines kasachischen Schlafforschers, der meint, die Betroffenen litten einfach nur unter Wahnvorstellungen, schon eher langweilig. Zum Einschlafen.
Video: Sleepy Hollow: Unsolved mystery of slumbering village
Quellen: PRAVDA TV/tagesschau.de/FocusOnline vom 29.12.2014
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Hat man auf Blei getestet? Eine beliebte Nebenwirkung von Bleikonzentrationen ist Müdigkeit und Schwerfälligkeit. Wiederum würde es auch mit dem süßlichen Geruch aus der Mine zusammen passen. Die Römer tranken damals aus Bleigefäßen was dem Wein einen süßlichen Touch verlieh, was eine weitreichende Anomalie in den gehobenen Kreisen der Römer hervorrief. Dort könnte man Pareallelen erkennen. Beim Uranabbau ist es möglich, dass auch Gewisse Mengen an Blei mit zu Tage gekommen sind und sich so lange im Körper anreichern bis sich besagte Symptome zeigen.