Kanäle aus selbstheilendem Beton sollen in Ecuador Felder zuverlässig bewässern helfen.
Herkömmliche Betonkanäle bersten wegen der extremen Temperaturschwankungen im Andenhochland ständig. Dadurch versickern große Mengen Wasser. Ernteausfälle sind die Folge. Als der niederländische Schüler Ruben Boelens aus Wageningen von dem Problem erfuhr – erzählt hatte es ihm sein Onkel, der seit Jahren Wasserkanäle für die Andendörfer baut –, machte er sich mit drei Mitschülern auf die Suche nach einer Lösung.
Sie fanden den von Wissenschaftlern der TU Delft entwickelten selbstheilenden Beton und gewannen damit 2012 den Schülerwettbewerb der Foundation Imagine. Die von Forschungsinstituten und privaten Firmen finanzierte Stiftung brachte die jungen Tüftler mit Henk Jonkers und Virginie Wiktor vom Zement-Forschungsinstitut Microlab der TU Delft und Wissenschaftlern von der Katholischen Universität Santiago de Guayaquil zusammen. Das Team erarbeitete einen Businessplan. Im Juli 2014 wurden diese Kanäle in Ecuador gebaut.
Die verwendete Technik ist zwar noch jung, hat sich aber zumindest schon in niederländischen Testhäusern bewährt. Die Bauarbeiter mischen vor Ort die Zutaten für herkömm-lichen Beton mit Fasern der in den Anden heimischen Abaca-Pflanze sowie einer Bakterienpaste, die Bakteriensporen und Nährstoffe enthält. Die Fasern sorgen dafür, dass entstehende Risse gar nicht erst weit aufklaffen. Die kleinen Risse füllt Kalk, den die Bakterien ausscheiden, wieder auf. Die Mikroben können in ihren Sporen-Schutzhüllen mehr als 50 Jahre überdauern, so die Forscher. Bei Kontakt mit eindringendem Wasser werden sie aktiv.
Im kleinen Dorf Mocha vergleicht das Team den neuartigen Werkstoff nun auf sechs Meter langen Abschnitten mit herkömmlichem Beton. An dem Projekt, das die niederlän-dische und ecuadorianische Regierung sowie ein Beton-anbieter vor Ort fördern, sind auch örtliche Bauernverbände beteiligt. Verläuft die einjährige Testphase erfolgreich, kann Henk Jonkers zufolge der selbstheilende Beton für neue Wassergräben eingesetzt werden.
Quellen: heise.de/citg.tudelft.nl vom 05.12.2014
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