Eine Verwerfung östlich von Sizilien ist doch noch tektonisch aktiv – und birgt eine potenzielle Erdbebengefahr. Eine neue Kartierung des Meeresgrunds enthüllt, dass an dieser vermeintlich inaktiven Plattengrenze noch immer eine Subduktion stattfindet.
Das Mittelmeer liegt in mitten einer chaotisch zerbrochenen Kollisionszone der Erdkruste. Die Nordwanderung Afrikas hat hier im Laufe der Jahrmillionen den Untergrund in ein wahres Puzzle aus Plattenteilen und Verwerfungen zerlegt – entsprechend unübersichtlich ist die geologische Lage.
Neben uralten Plattenrelikten liegen Zonen aktiver Krustenbewegungen und akuter Erdbebengefahr. „Das macht die genaue Gefahrenanalyse für bestimmte Räume sehr schwierig“, erläutert Heidrun Kopp vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.
Um mehr Klarheit in die Lage zu bringen, haben sie und ihre Kollegen in den vergangenen Jahren den Meeresboden südlich von Sizilien und Kalabrien intensiv untersucht und kartiert. „Historische Naturkatastrophen zeugen von Aktivitäten in diesem Gebiet, aber bisher waren die Ursachen nicht genau bekannt“, sagt Kopp.
Zwar hatte man in diesem Gebiet schon zuvor Indizien für eine mögliche Verwerfung entdeckt, es war jedoch umstritten, ob diese noch aktiv ist (Evakuierungspläne für 700.000 Vesuv-Anrainer in Arbeit – weltweite Vulkanaktivität (Videos).
Die neue Kartierung enthüllt: Vor der Südostküste Siziliens liegt tatsächlich eine Plattengrenze im Meeresgrund – und sie ist noch aktiv. Die Analysen des Untergrunds zeigen, dass entlang dieser Verwerfung ein Plattenstück unter das andere gedrückt wird – es handelt sich um eine aktive Subduktion.
„Die Platten bewegen sich langsam, aber so, dass sie Spannungen im Erdinneren aufbauen können“, berichtet Kopp. Im Laufe langer Zeiträume „schluckt“ diese Plattengrenze Teile des Meeresbodens südlich von Sizilien und Kalabrien. Ausläufer dieser Verwerfung reichen bis in den Osten Siziliens und in die Straße von Messina.
(Topographie des Meeresbodens vor der Ostküste Siziliens, gewonnen aus Daten verschiedener Expeditionen)
Die untersuchte Region ist auch deshalb von großem Interesse, weil sich dort schon häufiger verheerende Erdbeben und Tsunamis ereigneten (Supervulkan in Italien: Druck erreicht kritischen Punkt – Forscher alarmiert).
So forderte ein Erdbeben in der Meerenge von Messina mit darauffolgendem Tsunami im Jahr 1908 rund 72.000 Menschenleben. Die genauen tektonischen Ursachen dieses und weiterer Erdbeben blieben aber bisher unklar.
„Natürlich können wir auch mit den neuen Erkenntnissen nicht vorhersagen, ob und wann sich hier ein schweres Beben genau ereignen wird“, betont Kopp.
„Aber je mehr wir über den Meeresboden und seinen Aufbau im Detail wissen, desto besser können wir abschätzen, wo die Wahrscheinlichkeit für Naturgefahren besonders hoch ist.“
Literatur:
Erde im Aufruhr von Immanuel Velikovsky
Exit Mundi: Die besten Weltuntergänge von Maarten Keulemans
Terra X: Wilder Planet – Vulkane, Erdbeben und Stürme
Welten im Zusammenstoss von Immanuel Velikovsky
Quellen: PublicDomain/scinexx.de/GEOMAR am 25.01.2017
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Immerhin wird ja auch Werbung für Bücher von Hans-Joachim Zillmer platziert. Das ist schon einmal ein Fortschritt.
http://www.dzig.de/Es-gibt-genug-Kohle-Gas-und-Erdoel-einfach-genug-Punkt
Wenn das Menthan aus dem Erdinneren blasenweise an die frische Luft drängt, dann gibt es mancherlei Bewegung am Meeresboden und im Wasser. Aber wen interessiert das schon?
Natürlich passt dies vielen Menschen nicht ins Weltbild, weil sie dann erklären müssten, warum dies auf den anderen Planeten und Monden im Sonnensystem völlig normal ist. Also werden alle diese Normalitäten unter den Teppich des „Unerklärbaren“ geschoben und verschwiegen.
Niemand zieht die Methanleugner wegen Volksverhetzung zur Rechenschaft. Der Holocaust durch zahllose Naturkatastrophen, bei denen Menschen einfach verbrannt sind oder vergast wurden, wird hartnäckig geleugnet.
Man lese einfach das Buch des Astrophysikers Thomas Gold „Biosphäre der heißen Tiefe“.