Wie die Suche nach Rohstoffen und Atommüllendlagern weltweit Frieden und Sicherheit gefährdet (Videos)

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Spätestens seit dem Ukraine-Konflikt, ist er wieder in aller Munde: ein neuer Kalter Krieg zwischen Russland und dem Westen – und dies nicht erst seit dem Ukraine-Konflikt, sondern auch in Bezug auf den Kampf um die Rohstoffe, so z.B. in der Arktis.

Dass nun ausgerechnet, das durch die Erderwärmung ausgelöste Abschmelzen des Polareises einen Kalten Krieg um Rohstoffe am Nordpol auslösen soll, entbehrt nicht einer gewissen Ironie – und Scheinheiligkeit, denn während westliche Staatschefs bei Klimakonferenzen lauthals den Klimawandel beklagen (Klimavertrag von Paris: Erfolg und Misserfolg führen zu einer Weltregierung), kommt ihnen dieser möglicherweise gar nicht so ungelegen, wenn es stimmt, dass das Abschmelzen des Eises in den Polarregionen (Treib)hausgemacht ist und zufällig den Weg zur Förderung kostbarer Bodenschätze frei macht (Die Klimaente zum Jahreswechsel: Der Nordpol taut mitten im Winter (Video)).

Anrainerstaaten erheben Anspruch auf Territorium am Nordpol

So erhob Russland bereits 2007 Anspruch auf einen Teil der Arktis, indem es am geografischen Nordpol mit Hilfe eines U-Boots in 4261 Meter Tiefe eine russische Flagge in den Meeresboden rammte und es hat 2015 erneut seine Präsenz in der Region demonstriert, indem es Kriegsschiffe aus dem Heimathafen Seweromorsk in die Barentssee entsendet hat.

Wie ein Sprecher der Nordflotte, Andrej Lusik, erklärte, sei das Ziel der Fahrt, die Nordflanke Russlands zu sichern, wo durch die Klimaerwärmung das Eis schneller schmelze. Außerdem hatte Russland kürzlich seinen Anspruch mit einem Antrag bei den Vereinten Nationen untermauert und dabei argumentiert, dass sein Festlandsockel am Meeresboden so weit reiche, dass es den Nordpol beanspruchen dürfe.

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Jedoch machen auch andere Anrainerstaaten wie Dänemark, Norwegen, Kanada und die USA ihre Besitzansprüche des Territoriums geltend, nicht zu letzt wegen der dort vermuteten riesigen Erdöl- und Erdgasreserven: Nach Schätzungen von Geologen könnten dort bis zu 30% der weltweiten Erdgasreserven ihrer Entdeckung harren.

Dass man bei der Erschließung des unwegsamen Geländes wohl oder übel auch Soldaten und schweres militärisches Gerät zum Einsatz bringt, liegt auf der Hand und genau dies tun auch Norwegen und Kanada.

Dementsprechend haben außer Russland auch Dänemark, Norwegen und Kanada bereits einen Prüfantrag bei der UNO gestellt, um zu klären, wie weit ihre geologische Ausdehnung in den Meeresgrund hineinreicht, weil davon die territorialen Ansprüche abhängig gemacht werden. Eine Flagge irgendwo tief am Meeresboden ist daher nur als symbolische Geste zu verstehen – nicht mehr und nicht weniger.

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(Russische Flagge am geografischen Nordpol 4261 Meter unter dem Wasserspiegel)

Allerdings ist es fraglich, ob sich die Suche nach Rohstoffen in der Arktis überhaupt lohnt, denn gleichgültig wie groß die Reserven auch sein mögen, am Ende zählt nur, ob die Gewinne die Investitionen übersteigen werden – und das ist keinesfalls sicher.

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Zwar kann gegenwärtig bezweifelt werden, dass die USA es gleichermaßen auf die Gasreserven am Nordpol abgesehen haben – hat man doch dank des Frackings eine neue Methode gefunden, mehr seiner eigenen Gasvorkommen auszubeuten, auch wenn die Methode alles andere als umweltfreundlich und sicher ist (Forscher finden Fracking-Chemikalien im Trinkwasser).

Sollte sich das Fracking jedoch aufgrund seiner sich immer deutlicher abzeichnenden Nachteile als unrentabel erweisen (Ein gigantischer Fracking-Betrug droht die Wall Street einzureißen), ist nicht auszuschließen, dass auch die USA ihrem Anspruch auf die Polarregion Nachdruck verleihen, doch danach sieht es im Moment (noch) nicht aus (Amerika vor Energieengpass: Gasförderung per Fracking löst Erdbeben aus).

Video:

https://www.youtube.com/watch?v=p7xu7RthAFI

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Obama erteilt Bohrgenehmigung für Shell in Alaska

Dass die USA nun aber ebenfalls ihre Suche noch Rohstoffen in die Polarregion ausdehnen, unterstreicht die Tatsache, dass US-Präsident Obama letztes Jahr dem Ölkonzern Royal Dutch Shell eine Bohrgenehmigung zur Erdölförderung vor der Küste des US-Bundesstaates Alaskas erteilt hat.

Zwar kann man diesen Vorgang noch als eine „innere Angelegenheit“ der USA betrachten – denn Alaska ist immerhin seit 1959 der 49. US-Bundesstaat, nachdem die USA das Territorium von Russland für eine Summe von 7,2 Millionen Dollar abgekauft hatten – und der Vorgang steht somit in keinem Zusammenhang mit einem neuen Kalten Krieg (Alaska und Hawaii lehnen sich gegen „US-Annexion“ auf – Appell an Uno).

Allerdings weckt dies Erinnerungen an den in dieser Region stattfindenden Goldrausch des 19. Jahrhunderts sowie an die Suche nach dem sagenhaften Goldland Eldorado aus der Anfangszeit der westlichen Kolonialisierung des amerikanischen Kontinents, die beide bereits viele Menschen das Leben gekostet hatten (Cibola: Sieben Städte aus Gold (Videos)).

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Außerdem sei daran erinnert, dass sich Shell in der Vergangenheit bereits des Öfteren nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, dafür die Umwelt in Ölfördergebieten wie in Nigeria aber mit ausgelaufenem Erdöl (Nigeria: Shell vor Gericht – ein Präzedenzfall?).

Unmut erregte der Konzern hierbei jedoch nicht nur für seine Verantwortungslosigkeit gegenüber der Umwelt, sondern auch für seine Menschenrechtsverletzungen im Fall der einheimischen Volksgruppe der Ogoni, gegen deren Widerstand die Ölbohrungen durchgeführt wurden und deren lautstärkster Gegner Ken Saro-Wiwa 1995 auf betreiben Shells zum Tode verurteilt wurde.

Auch im Niger-Delta verursachte Shell 2008 eine Ölpest, für die der Konzern 2015 70 Millionen Euro Schadenersatz bezahlen musste und in Irland will Shell gegen den Willen der Bevölkerung eine Raffinerie für Erdgas aus dem Atlantik bauen.

Ebenfalls bereits 1995 sorgte auch die geplante Versenkung der Bohrinsel Brent Spar für Kritik. Nachdem die Umweltschutzorganisation Greenpeace hierüber berichtet hatte, fanden Boykottaufrufe gegen Shell statt, die den Konzern schließlich zum Einlenken bewogen, woraufhin die Erdölplattform an Land entsorgt wurde.

Nachdem Shell 2012 ankündigte, in der Arktis nach Öl zu bohren, warnte Greenpeace bereits davor, dass die Folgen eines weiteren Unfalls in dieser Region aufgrund des empfindlichen Ökosystems kaum beherrschbar seien und dass Shell nichts aus seiner Vergangenheit gelernt habe, was sich Anfang Januar 2013 zu bestätigen schien, als die Plattform Kulluk auf Grund lief und woraufhin die Bohrungen in der Arktis gestoppt wurden (Pannenserie vor Alaska: Shell stoppt Arktis-Bohrungen und Shell-Bohrinsel „Kulluk“ vor Alaska auf Grund gelaufen (Video))

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Obama unterzeichnet neues US-Weltraumschürfrecht

Ebenfalls 2015 verabschiedete die US-Regierung den U.S. Commercial Space Launch Competitiveness Act, in dem geregelt wird, dass von Asteroiden stammende Bodenschätze wie Gold, Platin, Nickel und Eisen demjenigen Unternehmen gehören sollen, das sie gefördert hat.

Dieser so genannte „Space Act“ widerspricht somit dem Grundgedanken, dass der Weltraum der gesamten Menschheit zu Forschungszwecken offen stehen soll und legt laut Christopher Johnson, Anwalt bei der Secure World Foundation, den Grundstein für ein Jahrhundert der Geschäftstüchtigkeit außerhalb unseres Heimatplaneten.

Zwar werden die meisten Unternehmen (wie in der Arktis) noch von den hohen Investitionskosten abgeschreckt, sich am „außerirdischen Goldrausch“ zu beteiligen, jedoch bezeichnet bereits der Google-Mitbegründer Larry Page sein 2012 gegründetes Unternehmen Planetary Resources als „Asteroiden-Bergbaugesellschaft“.

Der Abbau der Ressourcen muss allerdings bei der NASA beantragt und von ihr genehmigt werden, was der US-Raumfahrtbehörde ihren ganz eigenen Goldrausch bescheren könnte: Ihr zufolge sind von der Erde aus 1.500 Asteroiden relativ leicht erreichbar und auf jedem zehnten davon werden wertvolle Edelmetalle und andere Rohstoffe vermutet.

Die NASA selbst hofft jedoch vor allem darauf, mit Hilfe von Wasservorkommen auf den Asteroiden das Problem der Energieversorgung im Weltraum zu lösen, indem daraus Wasserstoff zum Antrieb von Satelliten und Raumfahrzeugen gewonnen werden könnte. Dies würde auch neue Möglichkeiten für längere Flüge, wie z.B. zum Mars eröffnen (Durchgeknallt: Mars Terraforming mit thermonuklearen Bomben (Video)).

Während die US-Regierung durch das Gesetz kein Risiko möglicher Konflikte mit anderen Staaten befürchtet, sehen dies viele Medien in den USA hingegen anders, da der Abbau von Bodenschätzen nicht nur im Einklang mit US-Recht geschehen müsse, sondern auch mit internationalen Verpflichtungen. Denn tatsächlich sind die USA nicht die einzige Nation, die ähnliche Ziele verfolgt, sondern auch Staaten wie Russland, China, Indien und Japan.

Video: Das Universum: Chance oder Gefahr – Wertvolle Ressourcen

https://www.youtube.com/watch?v=Qr7n1U6zlbw

Weitere Raumfahrtnationen erkunden den Weltraum

Insbesondere Russland hat seine Ausgaben zur Weltraumforschung in den letzten zehn Jahren jedes Jahr kontinuierlich um sechs Prozent gesteigert und errichtet derzeit im ostsibirischen Wostotschny ein neues Kosmodrom mit einer Ausdehnung von 700 km2, das den im heutigen Kasachstan gelegenen Weltraumbahnhof Baikonur ab 2018 mit den ersten bemannten Weltraumflügen ablösen soll.

Demnach sollen mindestens 40 Milliarden Euro in die Raumfahrt investiert werden, mit denen eine eigene Raumstation finanziert werden soll, an die russische ISS-Module andocken können. Außerdem plant Russland für das nächste Jahrzehnt einen Flug zum Mond und für die Zeit danach auch zum Mars.

Die europäische Weltraumagentur ESA hat neben Raketen und Satelliten auch Raumsonden entwickelt, die neben dem Erdmond auch bereits dem Saturnmond Titan sowie den Planeten Mars und Venus einen Besuch abstatteten. Für das Jahr 2022 soll im Rahmen des Projekts JUICE eine Sonde zu den Jupitermonden Europa, Kallisto und Ganymend auf den Weg gebracht werden und mit einem weiteren Programm namens „Aurora“ sollen Bodenproben vom Mars zur Erde gebracht werden.

Japan entsendete bereits 1985 zwei Sonden zum Halleyschen Kometen und entnahm dem Asteroiden Itokawa 2003 Bodenproben, die allerdings erst sieben Jahre später auf der Erde eintrafen. Für das Jahr 2020 ist der Bau einer Mondbasis geplant, bei der Roboter mit Solarbetrieb Bodenproben sammeln sollen.

Auch China betreibt seit 2003 bemannte Raumfahrt, seit 2011 eine Weltraumstation namens Tiangong 1 und unterstrich 2013 seine Weltraumambitionen mit der weichen Landung der Sonde Chang’e. China plant bis 2020 die Entnahme von Bodenproben des Mondes sowie den ersten bemannten Mondflug eines Taikonauten bis 2024.

Eine weitere Raumfahrt-Nation ist Indien, wenn auch bislang nur erfolgreich mit Raketen und Satelliten – der 2008 versuchte Flug einer Raumsonde sowie ein bis 2014 geplanter bemannter Flug zum Mond sind bislang gescheitert. Seit 2013 befindet sich eine weitere Raumsonde namens Mangalyaan auf dem Weg zum Mars.

Auch die restlichen BRICS-Staaten Brasilien und Südafrika streben in den Weltraum, wobei letzteres bereits drei Satelliten ins All befördert hat, während Brasilien im letzten Jahrzehnt durch explodierende Raketen herbe Rückschläge einstecken musste und dabei sogar viele Todesopfer zu beklagen hatte.

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Überlegungen zur Atommüllentsorgung in der Antarktis und im Weltraum

Der Weltraum und die (antarktische) Polarregion wecken nicht nur Begehrlichkeiten in Bezug auf die Gewinnung von Rohstoffen, sondern auch die Entsorgung von radioaktivem Atommüll.

Zwar ist laut des Antarktisvertrags eine Nutzung des sechsten Kontinents als Atommüllendlager nach internationalem Recht ausgeschlossen, da dieser hohe Umweltschutzstandards vorsieht, es wäre aber nicht das erste Mal in der Geschichte, dass internationales Recht gebrochen würde, sollte dies eines Tages dennoch geschehen.

Eine Endlagerung unter dem antarktischen Eisschild wäre technisch gesehen durchaus möglich und der Atommüll könnte dadurch besonders sicher von der Biosphäre abgeschirmt werden, allerdings könnten manche Abfälle eine starke Wärme entwickeln, die die Stabilität des Lagers in Gefahr bringen könnten; auch könnte durch den Treibhauseffekt die schützende Eisschicht schmelzen. Austretende radioaktive Strahlung könnte das ebenfalls sehr empfindliche Ökosystem am anderen Ende der Welt stark belasten (Riskante Manipulationen am Van-Allen-Gürtel, dem „kosmischen Schutzschild“ der Erde (Videos)).

Ebenso verboten ist laut Abschnitt A, Artikel IX des Weltraumvertrags eine Entsorgung gefährlicher Stoffe im Weltraum – auch wenn es Überlegungen gibt, den Atommüll auf Asteroiden und anderen Planeten zu lagern oder direkt in die Sonne zu schießen. Dass dies nicht praktikabel ist, liegt aber ebenfalls an den hohen Kosten, die mit dieser Art von Entsorgung verbunden wären: Alleine das Erreichen der Erdumlaufbahn mit einer Proton-Rakete würde bereits mit 4.000 Euro pro Kilo Nutzlast zu Buche schlagen, was bei einer jährlich anfallenden Menge von 12.000 Tonnen täglich sechs Raketenstarts erfordern würde, d.h. 2.000 Raketenstarts pro Jahr – die bereits bis heute angefallenen 300.000 Tonnen Atommüll noch nicht eingerechnet.

Weitergehende Überlegungen zielen daher darauf ab, den Atommüll mit Hilfe des PUREX-Verfahrens zu konzentrieren, so dass dieser nur noch ein Zwanzigstel der ursprünglichen Menge umfassen würde. Nicht auszudenken jedoch, wie verheerend eine radioaktive Verseuchung wäre, sollte eine mit solchem höchstradioaktiven Restmüll vollgeladene Rakete durch einen Unfall beim Start explodieren oder in der Atmosphäre verglühen!

Als Alternative zum kostspieligen Transport mit Raketen werden noch ballistische und bodengestützte Antriebsmethoden in Erwägung gezogen, die zwar ein geringeres Unfallrisiko bergen würden, allerdings existiert bisher noch keine Technologie, die in der Lage ist, das Gravitationsfeld der Erde zu überwinden.

Man arbeitet daher an gegenüber Leichtgaskanonen und Railguns verbesserten Antriebstechnologien wie „Advanced Propulsion Concepts“ vom JPL, Lightcrafts sowie einem Weltraumlift, die noch in der Entwicklungsphase sind.

Angesichts solch „strahlender“ Zukunftsaussichten sowie etlicher Öl- und Atomkatastrophen der jüngeren Vergangenheit bleibt zu hoffen, dass man künftig doch etwas vorsichtiger agiert und sich vermehrt Ressourcen schonendere und umweltfreundlichere Methoden der Energiegewinnung durchsetzen werden.

Literatur:

Quanten Äther: Die Raumenergie wird nutzbar. Wege zur Energiewandlung im 21. Jahrhundert von Ulrich Sackstedt

Freie Energie für alle Menschen: Raumenergiemotor: Nachweis und Bauanleitung von Claus W. Turtur

Energie ohne Ende: Erfindungen – Konzepte – Lösungen von Andreas von Rétyi

Freie Energie – Die Revolution des 21. Jahrhunderts von Jeane Manning

Quellen: PublicDomain/zeit.de/rtdeutsch.com/handelsblatt.com/heise.de/wikiwand.com/maki72 am 02.02.2016

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