Kein Strom, kein Internet, kein Telefon, Schäden von über zwei Billionen Dollar: Trifft ein Sonnensturm die Erde, sind die Folgen katastrophal. Jetzt will sich das Weiße Haus besser auf diese Gefahr vorbereiten. Denn die Gefahr ist laut Nasa größer als sie scheint.
Tödliche Sonnenstürme klingen wie Science Fiction, sind aber eine reale Gefahr. Wenn eine solche elektromagnetische Wolke die Erde träfe, wären die Folgen katastrophal. Jetzt bereitet sich das Weiße Haus auf genau dieses Szenario vor.
Der elektromagnetische Impuls könnte beispielsweise die Stromversorgung und das Internet in weiten Teilen der Erde für Monate lahmlegen. So war ein Sonnensturm am 23. Juli 2012 so gewaltig, dass US-Physiker Daniel Baker zwei Jahre später sagte: „Wenn er getroffen hätte, würden wir noch heute die Erde aufräumen.“ (Anm. d. Red.: Am 23. Juli 2012 wurde ein solarer Supersturm der »Carrington-Klasse« beobachtet, dessen Plasmafront glücklicherweise an der Erde vorbeirauschte. Es dauerte lange, bis die Öffentlichkeit von diesem Ereignis erfuhr: Die NASA publizierte ihre Daten erst am 28. April 2014.)
Am 23. Juli 2012 hatte die Erde Glück, als sich gleich zwei Sonnenstürme fast gleichzeitig von der Sonne gelöst hatten und mit 2.000 Kilometern pro Sekunde durchs All rasten – allerdings waren die Stürme auf der erdabgewandten Seite der Sonne entstanden. Für die Entfernung Sonne-Erde hätten sie nur 19 Stunden gebraucht.
In einem solchen Fall könnten sich die Kosten wohl auf mehr als zwei Billionen Dollar addieren, hieß es schon 2008 in einer entsprechenden Studie, im schlimmsten Fall käme es zu monatelangen Stromausfällen, Lebensmittelengpässen und Chaos (Sonnenstürme, elektromagnetische Impulse und die Atomkatastrophe).
Video:
Mit der Weltraumwetter-Strategie wollen die USA nun auf diese Risiken reagieren. Regierungsvertreter Bill Murtagh sagte der „Washington Post“, Zitat: „Dies ist eine reale und aktuelle Gefahr, dies ist eine echte Bedrohung.“ Der Plan sieht sechs Schritte vor.
So wollen die USA Sonnenstürme besser erforschen und früher vorhersagen können sowie die Infrastruktur stärken (Forscher: Nur 12 Stunden – Sonnensturm-Schutzmaßnahmen mangelhaft (Video)).
Eine echte Antwort auf die mögliche Gefahr ist das allerdings noch nicht, eher ein erster Schritt. Nach Angaben der Nasa liegt die Wahrscheinlichkeit, dass uns in den kommenden zehn Jahren ein heftiger Sonnensturm trifft, bei immerhin 12 Prozent.
Nicht nur das Weiße Haus befasst sich mit gefährlichen Sonnenstürmen, vom 11. bis zum 13. Mai tagten Fachleute auf Einladung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Neustrelitz zum 4. Nationalen Weltraumwetter-Workshop. Die Veranstaltung soll das Bewusstsein hinsichtlich möglicher Einflüsse solarer Ereignisse auf unsere hochtechnologisierte Gesellschaft sensibilisieren. Vor allem geht es den Forschern um Frühwarnung und einen Notfallplan für extreme Weltraumwetterlagen – Nationaler Notfallplan: Maßnahmen bei Sonnenstürmen (Videos).
Extremer Sonnensturm traf Erde 1859
Der letzte extreme Sonnensturm traf die Erde im September 1859 und ging als „Carrington Event“, benannt nach dem englischen Astronomen Richard Carrington, in die Geschichte ein. Er entdeckte Anfang September 1859 eine Sonneneruption, von der man heute schätzt, dass dabei eine Energie von zehn Milliarden Hiroshima-Atombomben freigesetzt wurde. Damals waren Nordlichter sogar auf Kuba und Hawaii zu sehen. Die Auswirkungen auf die Zivilisation waren indes gering, da erst etwa 200.000 Kilometer Telegrafenlinien existierten. Die Leitungen sprühten Funken, manche Telegrafierstuben gingen gar in Flammen auf.
So entsteht ein Sonnensturm
Sonnenstürme entstehen, wenn die Sonne große Wolken elektrisch geladener Teilchen ins All schleudert und diese die Erde treffen. Die Sonnenaktivität schwankt dabei in einem etwa elfjährigen Zyklus. Seit 2010 nimmt sie wieder zu.
Aktuelle Sonnenaktivität
Nach einem erhöhten Sonnenwind von 750 km/s durch ein koronales Loch, kam es in den letzten Tagen zu einem moderaten geomagnetischen Sturm.
Anhand der eintreffenden Elektronen ist der Einschlag, sowie ein Anstieg zu verzeichnen.
Die Sonnenregion 2443, welche sich nun in geoeffektiver Position befindet, hat zuletzt eine mittlere M 3.7 Sonneneruption freigesetzt, dieses Ereignis ist mit einem koronalen Massenauswurf gepaart, der die Erde wahrscheinlich am 7. November treffen wird.
Nach dem M 3.7 Solar-Flare verweilt die Sonne im Ruhemodus, obgleich die Wahrscheinlichkeit für einen M-Klasse Flare bei 30% und für einen starken X-Klasse Flare bei 10% liegt.
Die direkt zuvor abgefeuerte M 1.9 Eruption der Region 2445 fliegt an der Erde vorbei.
Videos:
Auf der Ostseite (links im Bild) der Sonnenscheibe rotieren zwei neue Regionen in eine erdzugewandte Position in den kommenden sieben Tagen.
Literatur:
Die launische Sonne: Widerlegt Klimatheorien von Nigel Calder
Finanzcrash: Die umfassende Krisenvorsorge von Gerhard Spannbauer
Die Entschlüsselung des Universums: Der Schlüssel kam zur rechten Zeit von Nassim Haramein
Handbuch für das Überleben in Krisenzeiten von Herbert Rhein
Überleben in Krisen- und Katastrophenfällen: Ein Handbuch für jedermann. Das Survival-Wissen der Spezialeinheiten von Lars Konarek
Quellen: PRAVDA TV/NASA/wetter.de/Focus/NOAA/solarham.net vom 05.11.2015
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Leider ist der Bericht nicht so richtig. Die Studie wurde 2012 veröffentlich unter dem Titel „SEVERE SPACE WEATHER EVENTS – UNDERSTANDING SOCIETAL AND ECONOMIC IMPACTS“. Außer ein paar Leuten von Rückversicherungsgesellschaften hat die Studie nicht wirklich viele interessiert.
Allerdings wird sie in den Medien in regelmäßigen Abständen immer wieder aufgegriffen.
Die Erdatmosphäre braucht Sonnenstürme. Wenn eine Gefahr ausgeht, dann ist es eher der bevorstehende Polsprung. Denn bei einem Bruch im Magnetfeld braucht es keine Sonnenstürme, da reicht schon die normale Sonnenstrahlung.
Dürfte diesen Winter spannend werden, da die täglichen Polschwankungen immer größer werden und es seit kurzem keine Realtime Daten vom täglichen Polversatz gibt!