Nach dem Sturm ist vor dem Sturm: Auf „Heini“ folgt „Iwan“ – dann der Winter

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Orkanböen auf den Bergen, kaum Schäden im Flachland: Sturmtief „Heini“ hat Deutschland weitgehend verschont. Vereinzelt stürzten in der Nacht zu Mittwoch Bäume, Baugerüste und Verkehrsschilder um. Größere Schäden gab es jedoch nicht (Bild: Auf dem Erfurter Domplatz stürzte der 28 Meter hohe Weihnachtsbaum um und beschädigte eine Krippe. Die wertvollen Figuren-Unikate standen laut Marktleitung aber noch nicht darin. Ein Kran richtete die Rotfichte wieder auf)

Nun kündigt sich allerdings „Iwan“ an: Dieses Tief soll am Donnerstag erneut kräftigen Wind und Regen bringen. Die Temperaturen bleiben vorerst noch mild, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagt.

Auf dem Brocken im Harz erreichte „Heini“ Geschwindigkeiten von 170 Kilometern pro Stunde. Über andere Mittelgebirge fegte der Sturm nach Angaben eines Meteorologen ebenfalls mit voller Orkanstärke, also mit gut 120 Kilometern pro Stunde.

Auf dem Erfurter Domplatz stürzte der 28 Meter hohe Weihnachtsbaum um und beschädigte eine Krippe. Die wertvollen Figuren-Unikate standen laut Marktleitung aber noch nicht darin. Ein Kran richtete die Rotfichte wieder auf.

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(Sturmschaden in Brandenburg: Insgesamt blieb Tief „Heini“ zum Glück aber harmloser als befürchtet)

Winterliche Verhältnisse am Wochenende

Am Dienstag waren in einigen Städten Flüchtlinge vor dem Unwetter in Sicherheit gebracht worden: In Bremen mussten rund 1400 Asylbewerber über Nacht kurzfristig von Zeltlagern in Schulen umziehen. Die Zelte, in denen die Menschen untergebracht waren, halten nach Herstellerangaben höchstens Windstärke 10 aus, erwartet wurden aber Sturmböen bis zu Stärke 11.

Auch in Dresden und Berlin wurden mehrere Hundert Flüchtlinge aus Zelten, in denen sie wohnten, oder in denen sie auf einen Termin bei Behörden warteten, in andere Unterkünfte gebracht.

Zum Wochenende hin strömt deutlich kältere Luft nach Deutschland: Meteorologen kündigen gebietsweise frühwinterliche Verhältnisse an. „Wenn wir also ab dem Wochenende in weißer Landschaft aufwachen, sollten wir uns nicht allzu sehr wundern“, sagte Christoph Hartmann vom DWD.

So sollen die Temperaturen in Bayern am Ende der Woche höchstens noch vier Grad erreichen, ab 500 Metern Höhe sind Schneefälle möglich.

Aktuell: Orkanartige Böen an den Küsten

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Mit Spitzenböen bis 112 Kilometer pro Stunde fegen aktuell orkanartige Böen über die Nordseeküste hinweg. Fast ebenso heftig bläst der Wind am Leuchtturm Kiel auf der Ostsee.

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Direkt auf der Nordsee wird dagegen volle Orkanstärke erreicht, auf dem Brocken im Harz mit Spitzenböen bis 133 Kilometer pro Stunde.

Alpen: So wenig Schnee wie im Sommer

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Weiten Teilen der Alpen steht heute eine weiterer Sonnentag bevor. Der außergewöhnlich trockene und milde November dauert noch an.

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So wie im österreichischen Heiligenblut am Fuße des Großglockner sieht es auch in fast allen anderen Regionen aus: Kahle, fast schneefreie Hänge bei strahlendem Sonnenschein und nahezu wolkenlosem Himmel.

Temperatursturz von 25 Grad steht an

Das wird ein heftiger Wintereinbruch am Wochenende. Es gibt zum Teil einen Temperatursturz von 25 Grad. Und Flocken fallen bis ins Flachland. Denn die milde und lebhafte Westströmung wird abgelöst von einer kalten Nordwest- bis Nordströmung. Somit kann sich Luft polaren Ursprungs bei uns breit machen.

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Frost und Schneeflocken bis ins Flachland

Am imposantesten ist der Übergang vom spätsommerlichen Herbst in den frostigen Winter am Alpenrand. Nach knapp 15 Grad am Mittwoch und Donnerstag sacken die Temperaturen in Oberstdorf bis zum Sonntagabend in den zweistelligen Minusbereich ab.

Dabei sinkt die Schneefallgrenze in der Nacht zu Samstag immer mehr in die Täler ab, am Samstag liegt sie dann zum Teil unter 400 Meter. In den Bergen fällt jede Menge Schnee, in Lagen zwischen 1.500 bis 2.000 Meter sind über 1 Meter Neuschnee innerhalb von 48 Stunden möglich. auch in tieferen Lagen können enorme Schneemengen zusammenkommen. Selbst in Oberstdorf, auf knapp 800 Meter gelegen, können bis Sonntagabend bis zu 50 Zentimeter Schnee fallen.

Auch in den Mittelgebirgen wird es tief winterlich und weiß. Nur die Mengen sind hier bei weitem nicht so hoch wie am Alpenrand. Aber auch in den höchsten Lagen des Sauerlands nistet sich der Dauerfrost ein – allgemein zwischen 700 und 1.000 Meter.

Selbst am Rhein kann es am Wochenende eine weiße Überraschung geben. Für Köln sind am Samstagabend nasskalte 3 Grad und Schneeregen angesagt. Und in der Nacht zu Montag wird es – wie im übrigen Land auch – frostig! Gerade für den Berufsverkehr am Montagmorgen bedeutet das auch für den Westen erhöhte Glättegefahr.

Literatur:

Veränderung des Golfstroms. Auswirkungen und Risiken für Europa von Vitus Wahlländer

Die Erde hat ein Leck: Und andere rätselhafte Phänomene unseres Planeten von Axel Bojanowski

Die seltsamsten Orte der Welt: Geheime Städte, Wilde Plätze, Verlorene Räume, Vergessene Inseln von Alastair Bonnett

Löcher im Himmel. Der geheime Ökokrieg mit dem Ionosphärenheizer HAARP von Jeane Manning und Nick Begich

Quellen: PublicDomain/SPON/wetter.de/wetteronline.de vom 19.11.2015

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