Frankreichs Atom-Spuk geht in die nächste Überflug-Runde: Mehrfach drangen mysteriöse Mini-Drohnen in den letzten Wochen in die Sicherheitszone französischer AKWs ein; Kernkraftgegner sind beunruhigt, die Regierung sorgt sich um den Ruf der Sicherheit der Nuklearanlagen.
Bereits im Oktober wurde gemeldet, dass Mini-Drohnen französische Atomkraftwerke in einem unerlaubten Bereich überflogen. Die Angelegenheit wurde als rätselhaft eingestuft, vom Innenministerium und der EDF gab es nur knappe Statements, die auf die Sicherheit der Anlagen verwiesen und darauf, dass von den Mini-Drohnen, die leicht zu erwerben sind, keine Gefahr ausgehe. Am Wochenende wurden neue Drohnenflüge über fünf AKWs bekannt. Das Innenministerium gab wie die EDF bislang keinen neuen Kommentar dazu ab, aber Unweltministerin Ségolène Royal meldete sich zu Wort.
Zuvor hatte Yannick Rousselet von Greenpeace Frankreich in einem Kommuniqué darauf verwiesen, dass das Ausmaß der Operationen und die Mittel, die eingesetzt würden, „mehr und mehr beunruhigend seien“. Das Innenministerium müssen endlich Genaueres dazu mitteilen und das Schweigen beenden, forderte er. Es solle damit aufhören, das Risiko herunterzuspielen.
Ségolène Royal, die sich gestern in die Diskussion einschaltete, appellierte daran, „vernünftig zu bleiben“; nicht zu dramatisieren, aber auch nicht herunterzuspielen. Zugleich musste sei einräumen, dass man im Augenblick „keinen Anhaltspunkt“ habe, wer hinter diesen Aktionen stecken könnte.
In der Regierung nehme man die Sache nicht auf die leichte Schulter, man habe sich mit Vertretern des Innen- und des Verteidigungsministeriums zusammengesetzt, um über den Einsatz eines Alarmsystem zu sprechen, das dazu führen soll, die Verantwortlichen der Drohnenflüge zu identifizieren. Die Ministerin gab sich zuversichtlich. Man werde das „sehr schnell“ herausfinden. Bis dahin gebe sie aber keinerlei Hypothesen oder Unterstellungen ab.
Ihre weiteren Äußerungen lassen darauf schließen, dass man in der Regierung zumindest über einen Aspekt beunruhigt ist: das Bild, das von der Sicherheit der französischen Atomkraftwerke vermittelt wird.
Keinesfalls lasse ich zu, dass von irgendeiner Seite die Glaubwürdigkeit und der Ruf der Sicherheit unserer Atomanlagen angegriffen wird, so wie dies aus Erklärungen bestimmter Vereinigungen herauszuhören ist.
Laut Gesetz ist das Überfliegen der Atomkraftwerke in einem Umkreis von 5 Kilometer und unterhalb 1.000 Meter Höhe verboten und kann mit einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und einer Geldbuße von bis zu 75.000 Euro bestraft werden.
Zwischen dem 5. und dem 20. Oktober wurden Drohnenflüge bei sieben Atomkraftwerken gemeldet: Creys-Malville, Blayais, Nogent-sur-Seine, Cattenom, Chooz, Gravelines und Bugey. Am Wochenende hieß es, dass Drohnen über den AKWs Penly, Flamanville, Saint-Laurent-des-eaux, Dampierre-en-Burly und Fessenheim gesichtet wurden, offenbar innerhalb des Sicherheitsbereiches.
Die Fluggeräte wurden „nicht neutralisiert, weil sie keine direkte Bedrohung für die Sicherheit der Einrichtungen darstellen“, wird dazu die Stellungnahme der Gendarmerie wiedergegeben. Die EDF machte deutlich, dass in jedem Einzelfall Anzeige erstattet werde und das Innenministerium verlautbarte, dass „alle Überflüge registriert“ seien, dass keine Gefahr für die Anlagen bestehe, die derart konstruiert seien, dass sie größeren Erdbeben („de forte magnitude“) oder einem Absturz einer Passagiermaschine standhalten könnten.
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Neue Überflüge: Frankreichs Atom-Spuk geht weiter
Zwei weitere Kernkraftwerke wurden von mysteriösen „Drohnen“ überflogen. Politik und Militär wirken hilflos.
Wer gehofft hatte, dass die Behörden dem Atom-Spuk bald ein Ende machen könnten, der wurde eines besseren belehrt. Zum zweiten Mal binnen 48 Stunden flog ein un-identizifizertes Fluggerät am Sonntagabend über das Kernkraftwerk Dampierre-en-Burly, 55 Kilometer östlich von Orléans, melden u.a. Le Monde und Le Parisien.
Journalisten geben Tipps zur Landesverteidigung
Das von französischen Massenmedien bislang skizzierte „Hobbykopter-Szenario“ (Eine Gruppe von Amateuren sorgt mit handelsüblichen Drohnen für Unsicherheit) scheint nicht länger geeignet zu sein, die Öffentlichkeit zu beruhigen. Klar ist inzwischen: Weder das Militär noch die Sicherheitsbehörden haben das Problem im Griff. Das offizielle Schweigen einerseits und die wiederholten Beteuerungen andererseits, dass die Drohnen sowieso keine Gefährdung darstellen, zeichnen das Bild einer ahnungslosen Riege von Entscheidungsträgern, die mit leeren Versprechungen versucht, ihre Hilflosigkeit zu kaschieren. Das scheint auch französischen Medien nicht entgangen zu sein. Sie schwenken nun offenbar um – von der Verharmlosung hin zu handfesten Tipps für die Landesverteidigung.
Mehrere Zeitungen veröffentlichten detaillierte Anleitungen, um die Drohnen herunter zu holen. Le Point beispielsweise hält die Pump-Guns der Gendarmerie für gänzlich unge-eignet. Da müsse man schon schwerere Geschütze auffahren. Le Point schlägt den Einsatz von Luftabwehrraketen oder von starken Störsendern in der Nähe von Atomreaktoren vor.
Das französische Fernsehen hingegen sieht in einer neuen Entwicklung des chinesischen Militärs die Lösung für die heimische Drohnenplage. Die Ingenieurs-Akademie von China hätte schließlich einen „Anti-Drohnen-Laser“ entwickelt, der kleinen Zielobjekten im Umkreis von zwei Kilometern und einer maximalen Flughöhe von 500 Metern den Garaus macht. Hoffen wir, dass die Chinesen es mit dem Export von Militärtechnik in fremde Länder nicht ganz so eng sehen wie die Europäer.
Quellen: PRAVDA TV/exopolitik.org/PublicDomain/heise.de vom 03.11.2014
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naja, dann kann ja wieder fleißig geld ausgegenem werden um das heimische militärgerät mal wieder auf fordermann zu bringen, da es ein bedrohung gibt.
andererseits wurden die objekte nciht beschossen, weil sie keine bedrohung sind? woher wissen die das.
zeitgleich ist ein anderer bericht interessant, indem frankreich das einzige europäische land ist das“UFO´s“ genauer untersucht 😀
nanu und dann bin ich vor ein paar tagen über ein video der nasa gestolpert bei einer öffentlichen pressekonferenz in der sie zugibt,“das sie über diese orbs die überall gesichtet werden bescheid weiß und das seit jahren , sie aber nciht wissen was es ist.“
na alle achtung, davon hätte man doch mal was in den nachrichten sehen sollen, wäre doch ein aufreisser oder?
nun, ob sich da nun einer einen gag macht oder vielleicht doch provoziert werden sollte möglicherweise aber etwas ganz anderes dort rumfliegt. am ende erfahren wir doch nur eine gemachte wahrheit.
nachdem ich erfahren habe, das der vatkan in den usa ein teleskop hat das lucifer heißt, glaube ich alles. (ja ich weiß das ist shcon ein paar jahre alt, ich bin halt immer später dran 😉 )