Globaler Kältereport: In vielen Gebieten der Nordhalbkugel will der Winter nicht weichen

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Vorbemerkung: In vielen Gebieten der Nordhalbkugel will der Winter nicht weichen – auf allen Kontinenten. Schwerpunktmäßig ist hier Osteuropa sowie das östliche und südöstliche Mitteleuropa zu nennen.

Wenngleich Kälterückfälle im April natürlich nichts Besonderes sind, so ist es deren Intensität aber wohl doch, werden doch verschiedentlich neue Kälterekorde aufgestellt.

Weiter unten ist auch ein Beitrag übernommen, der zwar keine aktuelle Kaltmeldung ist, aber doch in die Richtung geht, nämlich katastrophale Auswirkungen im Amazonas-Regenwald, wenn sich Luftmassen antarktischen Ursprungs bis dorthin durchsetzen.

Grönland: Erneut aktuell erheblicher Zuwachs

Am Wochenende ist die grönländische Oberflächen-Massenbilanz (SMB) sprunghaft gestiegen und hat um mehrere Gigatonnen Eis zugenommen. Diese Spitze ist Teil eines konstanten Trends der letzten Jahre – überdurchschnittliche Massenzuwächse im Vergleich zur Basisperiode 1981-2010.

Der Anstieg vom Wochenende ist auch kein Einzelfall. Die tägliche SMB-Grafik zeigt monatelang eine regelmäßige Akkumulation, die von starken Zuwächsen unterbrochen wird – eine Realität, die weit von den alarmistischen Behauptungen entfernt ist.

Anfang der 2000er Jahre sagte man uns, Grönland sei auf dem besten Weg, eine überdimensionale Pfütze zu werden. Stattdessen liegt der SMB-Wert über dem 30-jährigen Durchschnitt, wie schon in sechs der letzten acht Saisons. (Globaler Kältereport: Antarktis: Rekorde brechende Kälte – Stromausfälle in Ontario durch einen Eissturm)

 

Einschub des Übersetzers: Kommentator Marvin Müller hat in einem Kommentar zu einem früheren Kältereport auf den Unterschied hingewiesen zwischen der Oberflächen-Massenbilanz und der Gesamt-Massenbilanz. Cap Allon beschreibt in seinen Bulletins ausschließlich Ersteres, während Letzteres im Vergleich zur Graphik oben so aussieht:

Fazit: Die Oberflächen-Massenbilanz muss noch ziemlich lange so positiv bleiben, bis es sich auf die Gesamt-Massenbilanz auswirkt.

In späteren Kältereports wird nicht mehr gesondert auf diesen Punkt hingewiesen, sondern auf diesen Kältereport verlinkt. Die Leser werden gebeten, den Unterschied im Hinterkopf zu behalten.

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USA: Rekord-Aprilschnee in New Mexico und Texas

Ein selten intensiver April-Kaltluftvorstoß erfasste an diesem Wochenende New Mexico und Texas und sorgte für heftigen Schneefall, böigen Wind und weit verbreitete Stromausfälle – ein seltener Anblick im Frühling.

Besonders betroffen waren die nördlichen Berge von New Mexico, wo die Schneefälle selbst in Gebieten unterhalb von 2600 m mehr als 30 cm betrugen.

Der Nationale Wetterdienst in Albuquerque meldete anhaltende Schneefälle über das Wochenende, die vor allem die südlichen und nördlichen Berge sowie den Osten von New Mexico betrafen.

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Jenseits der Grenze in Texas brachte der Sturm den stärksten Aprilschnee seit über zehn Jahren.

Bis Samstagnachmittag hatten sich in den South Plains und im Panhandle etwa 13 cm Schnee angesammelt, wobei in Lubbock der stärkste Aprilschneefall seit 2013 verzeichnet wurde. Zehntausende Menschen waren von Stromausfällen betroffen, und das TxDOT [Texas Department Of Transportation] warnte vor vereisten Straßen.

Aprilschnee ist in dieser Region selten. Den letzten messbaren Aprilschnee in Lubbock gab es im Jahr 2013. In Amarillo übertrafen die 5 cm, die dort bis Samstag 13 Uhr gemeldet wurden, den alten Tagesrekord von 4 cm, der am gleichen Tag im Jahr 1895 aufgestellt worden war. Die Schneeflocken des Wochenendes sorgten auch für den stärksten Aprilschnee in Amarillo an einem beliebigen Tag seit 1917.

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Es schneit in Kosovo

In der Hauptstadt des Kosovo Pristina schneit es derzeit.

Das Hydrometeorologische Institut des Kosovo berichtet von einer raschen Veränderung der Troposphäre, die zu einem starken Rückgang der Tages- und Nachttemperaturen führte. Selbst in tiefer gelegenen Regionen begann es zu schneien – ein seltenes Ereignis für diese Jahreszeit.

Wer will, kann sich dieses Youtube-Video dazu anschauen.

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Kälte in Polen

Auch in Polen zog am Samstag eine seltene und heftige Frühlingskaltfront aus dem Norden heran und brachte Schnee, starken Wind und einen Temperatursturz mit sich. Das Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft (IMGW) gab landesweit Wetterwarnungen heraus.

In vielen Regionen, selbst im Osten, fiel Schnee – höchst ungewöhnlich für den April. In Olsztyn (Allenstein) gab es einen kurzen, aber heftigen Schneesturm mit Donner und Wind, der 20 cm Frühlingsschnee fallen ließ. In den Gebirgsregionen kam es zu Schneestürmen. In der Tatra wurden bzw. B. in Kasprowy Wierch 80 cm Schnee und Tiefstwerte von -14 °C registriert.

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Russland: Frühjahrs-Schneesturm in Moskau

Seltene Schneestürme fegten am Sonntag durch Moskau und begruben den Roten Platz unter einer Schneedecke bis 15 cm.

Es wird erwartet, dass die Stadt zwischen Sonntag und Montag die Schneemenge eines ganzen Monats erhalten wird, was die ersten Anzeichen des Frühlings abrupt beendet. Die Temperatur ist wieder unter den Gefrierpunkt gefallen, nachdem sie am Freitag noch 16 Grad erreicht hatte, was viele überrascht hat.

Link: https://electroverse.substack.com/p/big-gains-on-greenland-record-april?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 8. April 2025:

Bulgarien: Schneesturm und Frost

Starker Schneefall und eisige Temperaturen haben am Montag weite Teile Bulgariens heimgesucht. Ein Kälteeinbruch im April hat den Reiseverkehr behindert und die Obsternte des Landes ernsthaft gefährdet.

Schneefall wurde über dem Schipka-Pass gemeldet, wo glatte, nicht gestreute Straßen und vereiste Stellen das Fahren gefährlich machten, wobei die Sicht in der Nähe des Republik-Passes fast null war.

Auch in der Region Sofia hat starker Schneefall Fahrzeuge zum Stillstand gebracht. Auf der Struma-Autobahn sind die Bedingungen tückisch, während die Fahrer auf dem Petrohan-Pass in tiefen Verwehungen stecken geblieben sind. In der Nacht zum Montag waren in Sofia rund 60 Schneeräumer im Einsatz.

 

In Smolyan sind die Bedingungen noch schlechter. Der Frühjahrsschnee hat hier in den höheren Lagen die 40 cm-Marke überschritten. Der stellvertretende Gouverneur der Region Adrian Petrov warnte vor winterlichen Bedingungen mit nächtlichen Tiefsttemperaturen bis -7 °C.

In den Bergen wurde auf dem Musala-Gipfel* eine bemerkenswerte Temperatur von -17,6 °C gemessen.

[Dieser Berg liegt auf fast 3000 m Seehöhe. A. d. Übers.]

Der April-Schnee erreichte sogar noch das Schwarze Meer:

Die Kälte traf die bulgarische Landwirtschaft zu einem kritischen Zeitpunkt, da er blühende Obstbäume bedeckte und die Bestäubung gefährdete.

Die Kälte hat die Bienen in ihren Bienenstöcken gehalten und die empfindlichen Blüten in weiten Teilen des Landes beschädigt. Pfirsiche, Pflaumen und Mandeln – die sich bereits in der frühen Knospenphase befinden – wurden besonders hart getroffen, ebenso wie junge Setzlinge, Weinberge und Frühgemüse.

Die Schäden folgten auf einen Frost im Februar im Norden des Landes mit Tiefstwerten bis -24°C. 90 % der Aprikosenbäume fielen ihm zum Opfer, und auch spätere Sorten wie Äpfel und Birnen waren betroffen. Bulgarien könnte gezwungen sein, auf importierte Früchte zurückzugreifen. Viele Erzeuger, die durch die begrenzte staatliche Unterstützung frustriert sind sagen, dass sie gezwungen sein könnten, große Teile ihrer Obstplantagen aufzugeben oder zu fällen.

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Albanien: Kälte und Schnee

Das nahe gelegene Albanien wurde ebenfalls getroffen, und es wurden starke Schneefälle im Norden, Osten und Südosten gemeldet.

Die stärksten Schneefälle gab es in den Bezirken Lezha und Kukës, wo 27 Schneepflüge und Salzstreuer im Einsatz waren. Auch entlang der Strecke Elbasan-Qafë Thanë wurden hohe Schneemengen gemessen. Im Süden, in Zgosht-Ura Cerenec, fielen seltene 10 cm.

In der Region Korça fällt in Gebieten oberhalb von 500 Metern Schnee.

Für Dienstag wird weiterer Schnee erwartet. Auch die Temperaturen werden für den April ungewöhnlich niedrig bleiben mit Frost in den Bergen.

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Schnee in der Türkei

Der europäische Kälteeinbruch hat auch die Türkei erreicht und ist über fast alle 81 Provinzen hinweggezogen, hat seltenen Aprilschnee gebracht und dem Frühling ein Ende gesetzt.

Der seltene Aprilschnee hat unter anderem den Bezirk Keşan in Edirne bedeckt. Auch im Stadtzentrum von Edirne kam es am frühen Montagmorgen zu Schneefällen. Andere thrakische Provinzen, darunter Tekirdağ und Kırklareli, meldeten ähnliche Bedingungen – ein seltener Anblick so tief im Frühling.

In Istanbul könnte es in den kommenden Tagen in den höher gelegenen nördlichen Bezirken zu Nassschnee kommen. Im Osten hat es in Städten wie Kars und Ardahan bereits heftig geschneit – obwohl man an strenge Winter gewöhnt ist, gilt Schnee im April hier als seltenes Ereignis.

Fröste im südöstlichen Marmara, in den Regionen der inneren Ägäis und in Zentralanatolien haben Alarm für frühe Ernten und blühende Obstgärten ausgelöst. Die Vorhersage sieht Temperaturen von – 2 °C in Ankara, 2 °C in Istanbul und 5 °C in İzmir vor – weit unter den saisonalen Normen.

Der Kälteeinbruch wird voraussichtlich bis in die nächste Woche andauern.

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Griechenland: Ebenfalls starke Schneefälle und Kälte

Auch in Griechenland sieht es eher nach Dezember als nach Mitte des Frühlings aus.

Die Schneefälle begannen am Sonntag und verstärkten sich bis Montag, so dass selbst tief gelegene Gebiete unter einer dicken Schneedecke begraben wurden. Ortschaften wie Hortiatis, Panorama, Retziki, Melissochori, Oreokastro und mehrere Dörfer in der Gemeinde Lagkadas erwachten unter einer weißen Decke.

In ganz Thessaloniki und den umliegenden Gebieten wurden nach 20 cm Schnee die Straßen gesperrt. Aufgrund der gefährlichen Bedingungen wurden auch mehrere Schulen in diesen Gebieten geschlossen.

Örtliche Meteorologen haben dieses Ereignis als „einen der ungewöhnlichsten spätsaisonalen Schneefälle der letzten Zeit“ bezeichnet.

Während der April normalerweise mildes Wetter und blühende Landschaften mit sich bringt, wurden in den Bergen Tiefstwerte von -18,6 °C gemessen – ein nationaler Rekord, d. h. in Griechenland war es in einem April noch nie so kalt wie in diesem Jahr.

Gleiches gilt auch für die Slowakei und Rumänien. In Vârful Omu wurden am frühen Dienstagmorgen -18,6°C gemessen, in Lomnický štít in Rumänien -19,6°C.

Link: https://electroverse.substack.com/p/snowstorm-and-deep-freeze-sweep-bulgaria?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 9. April 2025:

Moskau, Russland: Schneemengen wie im Januar

Das für die Jahreszeit untypische Schneewetter hält in Moskau an, und die Schneehöhen in der Region erreichen inzwischen Werte wie im Januar.

Am 8. April erreichte die Schneehöhe bei VDNKh 11 cm – die gleiche Höhe, die am Neujahrstag nach nächtlichem Schneefall gemessen wurde. Im Zentrum Moskaus wurden 10 cm gemeldet, in den nördlichen Bezirken der Stadt 18 cm. Die größte Ansammlung von Schnee in der Umgebung gab es in Malojaroslavets mit 21 cm.

Der für den April ungewöhnlich intensive Wintereinbruch wird voraussichtlich bis Mittwoch andauern. Die Temperaturen werden um 0°C schwanken.

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Kanada: Kälte und Schnee bis in den Süden

Der Winter ist in weiten Teilen Kanadas und vor allem im Süden Ontarios zurückgekehrt. Toronto erlebte einen der kältesten Apriltage seit Beginn der Aufzeichnungen – eine Region, die noch immer mit dem Eissturm vom 30. März zu kämpfen hat und in der mehr als 35.000 Verbraucher noch immer ohne Strom sind.

 

… Die Kälte war in der Morgendämmerung am schlimmsten, die Temperatur sank auf -6°C – ein krasser Unterschied zum saisonalen Durchschnitt von 10°C. Selbst mit etwas Sonnenschein am Nachmittag kämpfte die Stadt damit, die 0°C-Marke zu erreichen.

Obwohl es für den April historisch kalt ist, konnte Toronto keine neuen Rekorde aufstellen. Der kälteste 8. April ist nach wie vor der -10°C-Wert aus dem Jahr 1972, und der niedrigste Tageshöchstwert stammt aus dem Jahr 1926 mit -2,8°C.

Dennoch war der Dienstag in Toronto der kälteste April-Tageshöchstwert seit einem Jahrzehnt und einer der kältesten in den über 100 Jahren, in denen Daten vorliegen.

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Kälte tötet: Die wahre Bedrohung des Amazonas’

Die Forscher Kim Lea Holzmann und Pedro Alonso-Alonso brachen zu einer einjährigen Feldstudie tief im peruanischen Amazonasgebiet auf. Sie hatten mit Hitze, Feuchtigkeit und Moskitos zu kämpfen – nicht mit Kälte. Doch im Juni 2023, auf halber Strecke ihrer Expedition, fielen die Temperaturen von 23,9 °C auf raue 10,5 °C und blieben dort fast eine Woche lang.

Auch dies war kein außergewöhnliches Ereignis. Zwischen 1980 und 2017 wurden in der Region 67 solcher Kältewellen registriert – starke Temperaturstürze, verursacht durch nach Norden drängende Luftmassen antarktischen Ursprungs. Trotz jahrzehntelanger Warnungen in der Öffentlichkeit, dass sich die Erde überhitzt, bleibt hier, an einem der wärmsten und artenreichsten Orte der Erde, die Kälte die unmittelbarere und tödlichere Bedrohung.

[Hervorhebung im Original]

Die Insektenaktivität brach fast über Nacht zusammen, stellten sie fest. Sowohl fliegende als auch bodenbewohnende Arten verschwanden im Wesentlichen. Der Regenwald wurde still. Und selbst als es wieder wärmer wurde, blieben viele Arten verschwunden. Die Zahl der Mistkäfer zum Beispiel blieb auch Monate später noch ungewöhnlich niedrig.

Die Daten zeigten mehr als nur das Fehlen der Fauna. In einer kontrollierten Laborumgebung sammelte das Team Insekten und kühlte sie langsam auf Bedingungen ab, die denen im Regenwald ähnelten. Ein Viertel der Arten verfiel in Torpor – einen Zustand der Lähmung.

Auch Säugetiere waren davon betroffen. Kamerafallen zeichneten einen steilen Abfall der Aktivität auf, da sich die Tiere wahrscheinlich zusammenkauerten, um Energie zu sparen. Und obwohl die Forscher keine offiziellen Daten über Vögel, Reptilien oder Amphibien sammelten, stellten sie eine unheimliche Stille fest. Der Wald, der normalerweise vor Leben strotzt, wurde still. Die Kälte machte nicht nur den Wildtieren zu schaffen – sie legte das gesamte System lahm.

Die in der Zeitschrift Biology Letters veröffentlichte Studie wird nun als Beweis dafür angeführt, dass „der Klimawandel das Wetter unberechenbarer macht“. In Wirklichkeit zeigt die Studie jedoch, dass Kälteperioden im Amazonasgebiet häufig vorkommen und gefährlicher sind, als viele zugeben wollen.

Trotz aller Panikmache über steigende Temperaturen ist es immer der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wärme unterstützt das Leben. Kälte erstickt es. Der Regenwald selbst – der in der Klimarhetorik so oft als Symbol verwendet wird – erinnert uns daran, dass ohne Wärme alles aufhört.

Kälte ist tödlich. Dies ist ein wichtiger Punkt, den die Klimaille nicht erkennt. Ein weiterer: Das Klima ist ein chaotisches, nichtlineares, dynamisches, multivariates System – Kohlendioxid steuert es NICHT.

Link: https://electroverse.substack.com/p/moscow-snow-reaches-january-levels?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 10. April 2025:

Osteuropa: Weiterhin Frühjahrs-Frost

Eine arktische Luftmasse hat sich über Osteuropa intensiviert und die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt sinken lassen – vom Baltikum bis zum Balkan.

In der Nacht zum Mittwoch erreichten Städte wie Alytus in Litauen Tiefstwerte von -6,6 °C, während es in Łódź in Zentralpolen -6,1 °C kalt wurde. Auch weiter südlich sanken die Temperaturen in den Minusbereich: In Kiew wurden -3,5 °C und in Sofia -4,1 °C gemessen.

In den höheren Lagen war es sogar noch kälter. In den Karpaten, dem Balkangebirge und der Tatra liegen die Temperaturen in einigen Tälern und exponierten Gebirgskesseln bei fast -20 °C, und in den nächsten 48 Stunden ist mit weiteren Rückgängen zu rechnen.

Diese Temperaturen sind für den April ungewöhnlich – vor allem in Südeuropa. Während im arktischen Skandinavien zu dieser Jahreszeit mit Frost und Glätte zu rechnen ist, ist dies in Mittel- und Südosteuropa weitaus seltener der Fall.

Diese extreme Kälte, kombiniert mit spätem Schneefall und vereisten Straßen, hat zu zahlreichen Wetterwarnungen geführt.

Der Kälteeinbruch in Osteuropa wird die ganze Woche über andauern und die Temperaturen weit unter dem Durchschnitt halten.

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Kanada: Rekord-Aprilkälte

Der Winter ist diese Woche in weiten Teilen Kanadas zurückgekehrt, wobei ein Kälteeinbruch bis in den Süden Ontarios vorgedrungen ist.

Am Mittwochmorgen sank die Temperatur in Ottawa auf -13,5 °C und brach damit den bisherigen Rekord vom 9. April 1997 (-11,3 °C). Es war einer der kältesten Aprilmorgen, die je in der Hauptstadt gemessen worden sind und der niedrigste Monatstiefstwert seit 1983.

Ottawas Normen für diese Jahreszeit sehen für die Nacht Tiefstwerte von 0°C vor.

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Antarktis: Früher Winterbeginn

In der Antarktis wurden einige der tiefsten April-Temperaturen seit langem gemessen.

Am 9. April sank die Temperatur an der Concordia Station um 19:44 UTC auf -77,2°C. Die nahe gelegene automatische Wetterstation Dome CII meldete um 20:58 UTC -75°C.

Diese Werte sind für den April außergewöhnlich niedrig. In Concordia liegt der durchschnittliche Tiefstwert für den Monat bei -65,6 °C, wobei die historischen Tiefstwerte bei -77,8 °C liegen – je nach Datensatz. Damit ist der jüngste Wert von -77,2 °C einer der niedrigsten April-Temperaturen in den Aufzeichnungen. Solche Temperaturen sind eher typisch für die Wintermitte im Juni oder Juli.

Link: https://electroverse.substack.com/p/spring-freeze-grips-eastern-europe?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 11. April 2025:

Frühjahrs-Schnee in der Ukraine

In den ukrainischen Karpaten hat es geschneit, und auf dem Berg Pip Ivan Chornohirskyi wurden Schneeverwehungen bis zu einem Meter gemeldet.

Nach Angaben von Bergrettern in der Region waren die Bedingungen am 10. April besonders schlimm: -10 °C, dichter Nebel, Sichtweiten nahe Null und anhaltende Winde aus West-Nordwest.

So starke Schneefälle im April gelten als selten.

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Schnee auf Teneriffa

Kaltluft arktischen Ursprungs bescherte dem Berg Teide auf Teneriffa, einem Teil der spanischen Kanarischen Inseln vor der Nordwestküste Afrikas, im April Schnee.

Auf dem Teide, dem mit über 3.700 Metern höchsten Berg Spaniens, fällt im Winter gelegentlich Schnee. Doch Schnee im April ist selten, und der Kaltluftvorstoß überraschte sowohl Einheimische als auch Besucher, indem sie den Gipfel des Vulkans in Weiß hüllte.

Der Sturm hinterließ einen dramatischen Kontrast – unten die Strände in der Sonne, oben der Gipfel in Weiß.

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Island friert

Auch in weiten Teilen Islands, einschließlich Reykjavík, hat es geschneit.

Aprilschnee ist zwar nicht ungewöhnlich, aber diese Art von weit verbreiteter Anhäufung ist selten, vor allem in niedrigeren Lagen.

Die Bedingungen haben in mindestens sechs isländischen Skigebieten, darunter Bláfjöll, Dalvík, Hlíðarfjall, Húsavík und Siglufjörður, „Pulverschnee-Alarm“ und „Schneesturm-Warnungen“ ausgelöst.

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USA: Schneedecke von Tahoe (Kalifornien) bis in die Neuengland-Staaten

Der Winter feierte in dieser Woche ein dramatisches Comeback und überzog Skigebiete von der Sierra Nevada bis zum nördlichen Vermont mit Neuschnee. Dieser sorgte in ganz Nordamerika für eine Verlängerung der Skisaison.

In Kalifornien gruben sich die Skigebiete am Lake Tahoe aus bis zu 1,2 m Neuschnee aus, nachdem ein heftiger Frühlingssturm durchgezogen war. Kirkwood und Northstar kündigten schnell eine Saisonverlängerung bis zum 20. April an, während Palisades Tahoe und Mammoth bis zum Memorial-Day-Wochenende geöffnet bleiben wollen.

In den Rocky Mountains haben Skigebiete wie Arapahoe Basin und Arizona Snowbowl kürzlich mehr als 45 cm verzeichnet. Berichten zufolge herrschten dort „mitten im Winter“ ähnliche Bedingungen. Alta in Utah weist mit 391 cm immer noch die höchste Schneedecke Nordamerikas auf.

Auch die Ostküste war betroffen, was selten ist. Jay Peak in Vermont, wo in dieser Saison bereits 1160 cm Schnee gefallen sind, legte innerhalb von 48 Stunden noch einmal 30 cm zu. Sugarloaf in Maine verzeichnete 36 cm.

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Mexiko friert

Am Morgen des 10. April herrschten in Teilen Mexikos für die Jahreszeit bemerkenswert niedrige Temperaturen.

La Rosilla fiel auf -14°C und verfehlte damit nur knapp den nationalen Aprilrekord. Im nahe gelegenen El Vergel wurden -12,0 °C gemessen, ein neuer Rekord für diesen Ort.

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Neuseeland: Früher Wintereinbruch

Kalte Südwinde sind diese Woche über Neuseeland hinweggefegt und haben für den ersten Schneefall der Saison gesorgt.

Das Cardrona Alpine Resort meldete am Dienstag 10 cm Schnee, und im Laufe der Woche kamen weitere Schneefälle im Hochland hinzu.

Kalte Südwinde ließen die Temperaturen in vielen Regionen auf den Gefrierpunkt oder darunter sinken. In Taumarunui herrschten 0 °C, in Christchurch 1 °C und in Wānaka, Queenstown, Napier und Hamilton nur 4 °C.

Sogar Auckland, wo es normalerweise mild ist, erreichte nur eine Höchsttemperatur von 12 °C.

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Antarktis

Die Antarktis nähert sich immer mehr der tiefen Winterkälte.

Der Kontinent setzt seinen historisch frühen Start in die kalte Jahreszeit fort: Concordia meldete am 10. April um 14:44 UTC einen extremen Wert von -77,6°C. Auch die Station Wostok meldete kurz darauf am 11. April -77,2 °C.

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Quellen: PublicDomain/

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