
Steinkreise stammen typischerweise aus der späten Jungsteinzeit und frühen Bronzezeit. Sie bestehen aus großen, stehenden Steinen, die oft kreisförmig oder oval angeordnet sind. Beispiele hierfür sind das berühmte Stonehenge in England und das weniger bekannte Nabta-Plateau in Ägypten (Titelbild).
Diese Strukturen wurden schon immer mit kosmischen Ausrichtungen, spirituellen Ritualen und sogar übernatürlichen Phänomenen in Verbindung gebracht.
Verschiedene seltsame elektromagnetische Aktivitäten an diesen Orten haben jedoch eine faszinierende Frage aufgeworfen: Haben diese Strukturen etwas mit dem Erdmagnetfeld zu tun? Sind sie in einem Gebiet errichtet, in dem sich das Erdmagnetfeld seltsam verhält?
Der genaue Zweck dieser Strukturen bleibt fraglich, Theorien zufolge wurden diese Stätten jedoch für folgende Zwecke errichtet:
Astronomische Studien und Beobachtungen (Ausrichtung auf Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen)
Religiöse Zeremonien oder Riten
Begräbnisstätten oder heilige Stätten
Energienutzende Strukturen (nach einigen alternativen Theorien)
Während die meisten dieser Orte offensichtliche Verbindungen zur Bewegung der Sonne und der Sterne aufweisen, haben einige Forscher auch ungewöhnliche magnetische Anomalien in und um sie herum festgestellt. (Verbotene Archäologie: Megalithen – das Geheimnis der Dolmen zur Stärkung, Transformation und Heilung (Video))
Magnetische Anomalien:
Lassen Sie uns zunächst verstehen, was magnetische Anomalien sind.
Eine magnetische Anomalie ist definiert als eine Veränderung des Erdmagnetfelds, die verschiedene Ursachen haben kann:
Geologische Strukturen.
Diskrepanz in der Gesteinsmagnetisierung.
Künstliche Quellen.
Diese magnetischen Anomalien helfen bei der Mineralforschung, der Analyse der Plattentektonik und dem Verständnis der unterirdischen Schichten der Erde.
Wichtige Entdeckungen:
Steinkreis von Winterbourne Bassett, Wiltshire
Im Jahr 2003 führten die beiden Forscher Lin Ford und Payne eine geophysikalische Untersuchung des Winterbourne Bassett Stone Circle durch. Die Untersuchung ergab das Vorhandensein schwacher negativer magnetischer Anomalien in dem Gebiet.
Diese Anomalien könnten auf prähistorische Bauweisen oder natürlichen Bodenmagnetismus hinweisen.
Stonehenge, England
Besucher dieses Ortes haben behauptet, ihr Kompass habe sich in der Nähe bestimmter Steine ungewöhnlich verhalten. Es gab Berichte über Kompasse, die sich in der Nähe bestimmter Steine unregelmäßig drehten.
Im Jahr 2021 wurde entdeckt, dass die Blausteine von Stonehenge einst zu einem anderen, heute aufgelösten Steinkreis in den Preseli Hills in Wales gehörten.
Der Ring of Brodgar, Orkney
Im Jahr 2013 wurden im Ring of Brodgar lokale magnetische Anomalien entdeckt, die auf Bodenstörungen oder vergrabene Strukturen hinweisen.
Steinkreise von Stanton Drew, England
Im Stanton Drew-Komplex wurden 2004 magnetische Anomalien entdeckt, die aus neun konzentrischen Ringen bestehen.
Diese Anomalien wiesen von den umgebenden Mustern andere Muster auf, was auf antike Bautechniken hinweisen könnte.
Steinkreis von Duddo, Northumberland
Die beiden Forscher Edwards und Bishop führten 2011 Ausgrabungen in einem Steinkreis im Norden Großbritanniens durch. Dabei entdeckten sie subtile, aber dennoch messbare magnetische Verschiebungen.
Die Anomalien konzentrierten sich auf bestimmte Steine, was wiederum auf prähistorische Bautechniken und -muster hinweisen könnte.
Andere Forschungsstudien:
Geomagnetismus und die Zirbeldrüsenhypothese
Eine Studie von Roney-Dougal und Vogl aus dem Jahr 1993 deutete darauf hin, dass Steinkreise die menschliche Biologie durch geomagnetische Felder beeinflussen.
Sie vermuteten, dass der Aufenthalt in Steinkreisen, insbesondere in Megalithanlagen, die Zirbeldrüse stimulieren und möglicherweise zu veränderten Bewusstseinszuständen führen könne.
Korrale und magnetische Untersuchungen aus der Spätbronzezeit
Eine Forschungsstudie aus dem Jahr 2021 ergab, dass einige Steinstrukturen eine kreisförmige, ringförmige magnetische Anomalie aufwiesen. Diese kreisförmigen Strukturen deuten auf die Existenz von Mauern, Gräben oder verdichteter Erde hin, wo die Menschen der Antike ihr Vieh hielten.
Das Wissen der antiken Zivilisationen über die Erde:
Es gibt alternative Theorien, die darauf schließen lassen, dass alte Zivilisationen das Magnetfeld der Erde gut kannten. Es wird gesagt, sie hätten gezielt Steinkreise an Orten errichtet, an denen die natürlichen Energien des Planeten stark waren. Diese Annahme passt gut zu folgenden Konzepten:
Ley-Linien:
Theoretisch gehen diese Linien rund um den Globus und verbinden prähistorische Stätten und antike Monumente. Manche Menschen betrachten sie als Energielinien.
Tellurische Ströme:
Dabei handelt es sich um natürlich vorkommende elektrische Ströme, die durch die Erdkruste und den oberen Erdmantel fließen. Geophysiker nutzen diese häufig, um die räumliche Verteilung des Erduntergrunds und geologischer Merkmale zu verstehen.
Man geht davon aus, dass antike Zivilisationen ihre Steinstrukturen in den Gebieten errichteten, in denen die Erdströme am stärksten waren.
Geomagnetische Sensibilität
Manche Wissenschaftler haben die Theorie aufgestellt, dass die Menschen der Antike ein stärkeres Bewusstsein für die magnetischen Schwankungen der Erde hatten.
Verschiedene Megalithstätten bestehen aus quarzreichen Steinen. Forschungsstudien zufolge können diese unter Druck Elektrizität erzeugen.
Dies könnte darauf hindeuten, dass bestimmte prähistorische Stätten eine schwache Wechselwirkung mit den Energiefeldern der Erde hatten.
Abschluss:
Die konventionelle Wissenschaft erkennt das Vorhandensein magnetischer Anomalien in bestimmten Gebieten an, die Mehrheit der Geologen und Forscher geht jedoch davon aus, dass ihre Existenz auf natürliche Ursachen wie unterirdische Mineralien oder frühere vulkanische Aktivitäten zurückzuführen ist.
Allerdings birgt die Vorstellung, dass Steinkreise absichtlich an magnetisch energiereichen Orten errichtet wurden, eine faszinierende Wahrscheinlichkeit.
Quellen: PublicDomain/medium.com am 25.03.2025

