Deutschland: Sondervermögen? Man kann die Zukunft nicht beleihen!

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Die Kritik am Beschluss zur größten Schuldenaufnahme führt an, er würde zukünftigen Generationen Kosten auferlegen. Das ist richtig und falsch. Grundsätzlich gilt: Man kann sich nur Dinge ausleihen oder kaufen, die der Vergangenheit entstammen. Von Peter Haisenko

Selbst mit dem größten „Sondervermögen“ kann man nichts kaufen, das es noch nicht gibt, das noch nicht hergestellt worden ist. Das gilt auch für Waffen. Auch wenn Ihnen immer wieder empfohlen wird, „lassen Sie Ihr Geld für Sie arbeiten“, ist das irreführend. Geld als solches kann nicht arbeiten.

Mit Geld kann man nur jemanden dafür bezahlen, Arbeit zu leisten. Papiergeld als solches ist nicht mehr wert als das Papier, auf dem es gedruckt ist. Erst die allgemeine Vereinbarung über den Wert von Geld macht es zu einem Zahlungsmittel.

Aber immer gilt: Es muss jemanden geben, der willig ist, für Geld zu arbeiten. Oder besser noch: Es muss jemanden geben, der überhaupt arbeiten kann.

Ich nenne ein Beispiel das zeigt, wie volatil der Wert von Geld sein kann. Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einer Wüste und sind am verdursten. In Ihrem Rucksack befindet sich eine Million an Bargeld oder sogar Gold im selben Gegenwert. Wird Sie dieses Geld vor dem Verdursten retten?

Dann taucht jemand auf, der den Weg zur nächsten Quelle kennt und Wasser dabei hat. Fordert dieser „Retter“ von Ihnen dann den gesamten Inhalt Ihres Rucksacks, also die ganze Million, dann werden Sie ihm die Million geben für einen Schluck Wasser und vielleicht noch die Wegweisung zur Quelle.

Das heißt dann, dass ein Schluck Wasser plötzlich eine Million wert ist oder anders herum eine Million nur noch soviel, wie ein Schluck Wasser.

Wir müssen erkennen, dass Geld als solches keinen Wert hat, wenn es niemanden gibt, der eine Leistung gegen Bezahlung erbringen will oder kann.

Viel Geld und wenig Arbeitskräfte

Mit dem „Sondervermögen“ befinden wir uns in genau dieser Situation. Es ist jetzt Geld da, aber niemand, der dafür arbeiten kann. Es fehlt an Fachkräften und Material.

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Für die Bundeswehr sieht es nicht anders aus. Wie soll das Personal aufgestockt werden, wenn zu wenig Freiwillige Dienst leisten wollen? Woher sollen die Waffen kommen, wenn die Arsenale bereits in der Ukraine verheizt worden sind und nicht schnell genug nachproduziert werden kann?

Und obendrauf die überbordende Bürokratie, die nicht nur verhindert, dass irgendetwas vorankommen kann, sondern auch zu viele Arbeitskräfte für unsinnige, ja schädliche Tätigkeiten dem produktiven Bereich entzieht.

Ich stelle fest: Das „Sondervermögen“ als solches kann keine positive Wirkung entfalten, aber es soll angeblich zukünftige Generationen belasten. Kann das so stimmen?

Wir wissen schon, man kann sich nichts aus der Zukunft leihen, aber die Finanzwelt hat Mechanismen geschaffen, die sich auf die Zukunft auswirken. Ich zitiere einen Absatz aus meinem Werk „Die Humane Marktwirtschaft“:

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Eine Hypothek auf die Zukunft gibt es nicht

Man kann ein Versprechen für die Zukunft leisten. Das geht durchaus und ist in vielfältiger Hinsicht gängige Praxis. Um dieses Versprechen für den Empfänger besonders glaubhaft zu gestalten, muss man es jedoch mit einem weiteren Versprechen absichern. Üblicherweise mit einem Pfand, das man dem Empfänger überschreibt, bis das Versprechen eingelöst Ist.

Dieses Pfand muss aber bereits existieren, also der Vergangenheit entstammen. Man nimmt eine Hypothek auf, auf ein bereits existierendes Objekt. Das Wort Hypothek kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Unterpfand“. Landläufig wird damit der Vorgang beschrieben, eine Immobilie an einen Kreditgeber zu verpfänden, als Sicherheitsleistung für einen Kredit.

Alles, was wir verbrauchen (können), entstammt der Vergangenheit. Bevor wir das Butterbrot essen dürfen, muss es geschmiert worden sein. Wir können zwar ein Versprechen abgeben, das sich auf etwas bezieht, das es noch gar nicht gibt, aber wir können nicht garantieren, dass wir dieses Versprechen einhalten werden (können).

Es hilft auch nicht, wenn dieses Versprechen mit größtem Ernst und bestem Willen abgegeben worden ist. Alles, was sich auf die Zukunft bezieht, ist immer einer Unsicherheit unterworfen. – Soweit der Auszug aus diesem Werk.

Versprechen können gebrochen werden

Wenn also gesagt wird, das „Sondervermögen“ würde zukünftigen Generationen aufgebürdet, dann handelt es sich um ein Versprechen, das in der Gegenwart von Leuten abgegeben wird, die nicht mehr die Kontrolle darüber haben werden, ob dieses Versprechen auch in Zukunft eingehalten wird.

Ja, es geht weiter. Jeder, der sich ein wenig mit Finanzen beschäftigt hat weiß, dass kein westlicher Staat jemals seine Schulden zurückzahlen kann.

So ist jetzt schon sicher, dass früher oder später sämtliche (Staats-)Schulden annulliert werden (müssen). Das gilt auch für „Sondervermögen“, die so ein weiterer Schritt in Richtung „Endzeit“ sind. Auf diese Weise werden auch die „Hypotheken auf die Zukunft“ schlicht verschwinden.

In diesem Sinn sage ich, macht Schulden, so viel ihr wollt. Es geht um die Gegenwart. Es geht darum, ein aus dem Ruder gelaufenes, untaugliches Finanzsystem für die Probleme der Gegenwart übergangsweise am Leben zu erhalten, bis das große Aufräumen unumgänglich wird. Im Prinzip funktioniert die produzierende Wirtschaft, aber der Geldumlauf ist gestört.

Diese Störung kann eben mit Kreditaufnahmen eine Zeitlang übertüncht werden. Es ist unsinnig, in der BRD einen mustergültigen Haushalt zu fordern, wenn alle anderen ihre Probleme mit Krediten verstecken.

Allen voran die USA, die einfach Geld „drucken“, um damit in aller Welt einkaufen zu gehen. Oder wie das Bankensystem, das mit Kreditvergaben eine nominal legale Geldschöpfung betreibt.

Das Pferd wird von hinten aufgezäumt

Es ist einer seit Jahrzehnten betriebenen Falschlehre geschuldet, dass bei Projekten immer die falschen Fragen gestellt werden: Haben wir das Geld dafür? Die korrekte Frage muss lauten: Stehen für dieses Projekt die Fachkräfte und die benötigten Materialien zur Verfügung?

Und mit dieser Frage sind wir zurück bei der einfachen Regel: Es kann nur verbraucht werden, was in der Vergangenheit schon geschaffen worden ist. Zuerst müssen die Fachkräfte ausgebildet sein, die benötigten Materialien müssen zur Verfügung stehen und erst, wenn das positiv beantwortet werden kann, erst dann, muss man sich Gedanken darüber machen, wie das Projekt finanziert werden soll.

So, wie es jetzt mit den „Sondervermögen“ praktiziert wird, wird das Pferd von hinten aufgezäumt.

Bedenken Sie: Man kann noch so viele Milliarden nach „Timbuktu“ bringen und es wird nichts geschehen, außer dass die Milliarden in korrupten Kanälen versickern. Wer soll die Arbeiten vor Ort durchführen, die mit den Milliarden bezahlt werden könnten?

Noch dazu, wenn die guten Fachkräfte abgewandert sind in Länder, wo sie besser bezahlt werden oder sich gar in die soziale Hängematte der BRD begeben. Und noch ein Wort zu den Krediten für Staaten. Gehen Sie doch mal zu Ihrer Bank und beantragen einen Kredit.

Glauben Sie ernsthaft, Sie bekämen den, wenn Sie der Bank eröffnen, dass Sie diesen Kredit niemals zurückzahlen können und auch die Zinsen nur mit neuen Krediten bezahlen können? Ach ja, da müssen Sie schon um Milliarden ansuchen. René Benko lässt grüßen oder auch ein Herr Schneider, den wohl nur noch wir älteren kennen. Stichwort „peanuts“.

Die Natur kennt kein Geld

So schließe ich mit dem einfachen Lehrsatz: Nichts, aber auch gar nichts, kann aus der Zukunft entliehen werden. Es existiert noch nicht. Jede Verpflichtung, die die Zukunft betrifft, ist nur ein mehr oder weniger fragwürdiges Rechtskonstrukt und das kann genauso annulliert werden, wie der Wert des Geldes.

Die Natur kennt kein Geld und folglich sind alle Regeln für den Umgang mit Geld von Menschen gemacht. Man kann diese jederzeit ändern und wird niemals Gefahr laufen, gegen ein Naturgesetz zu verstoßen.

Es liegt also an uns, den Wählern, ein Finanzsystem einzufordern, das nicht mehr wenigen Oligarchen dient, sondern allen Menschen. Ein System, das die Gier nicht nur nicht fördert, sondern geradezu unmöglich macht. Das es nicht mehr erlaubt, riesige Kapitalmengen anzuhäufen, mit denen Kriege erst möglich sind.

Der Erste und auch der Zweite Weltkrieg waren nur möglich, weil mit Gründung der amerikanischen FED die benötigten Geldmengen zur Verfügung standen. Alle Kriege der USA waren und sind kreditfinanziert und jetzt will Herr Merz einen Krieg gegen Russland ebenso finanzieren.

 

Die Ukraine hätte ohne den Geldfluss aus dem Westen den Krieg nicht beginnen können oder hätte nach einigen Wochen kapitulieren müssen. Und nochmals: Nichts für all diese Kriege konnte aus der Zukunft entliehen werden.

Ist ein Wirtschafts- und Finanzsystem denkbar, möglich, das die Finanzierung aller Kriege unmöglich macht und den Menschen Frieden und Wohlstand schafft, Wohlstand für alle? Ja, das ist möglich! Machen Sie sich vertraut mit dem Modell „Die Humane Marktwirtschaft“ und Sie werden sehen, wie einfach das ist und dass es sogar einen sanften Übergang zu diesem System gibt, bei dem niemand etwas verliert, natürlich außer den Oligarchen. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel. 

Hier können Sie eine PDF herunterladen, die das Kernstück der Humanen Marktwirtschaft beschreibt, den „Wertspeicher“. Klicken Sie hier.

Quellen: PublicDomain/anderweltonline.com am 22.03.2025

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One thought on “Deutschland: Sondervermögen? Man kann die Zukunft nicht beleihen!

  1. … Nichts, aber auch gar nichts, kann aus der Zukunft entliehen werden. Es existiert noch nicht…
    🖕
    Jedoch wird der Glaube daran, dass es existiert, zur Haft deren führen, die sich mit fiktiven Geld aus dem Nichts verskkaven oder verbürgen.
    Bei genauer Betrachtung des Begriffs : Bürger, wird klar, dass immer der Bürger haftet, da dieser für alles bürgt. Hierfür gibt es die Bürger Büros, Bürger Ämter etc. Und damit das alles auch anständig abläuft, hat jeder Ort einen Bürgermeister.
    Bürgen tun diejenigen, welche einen Personalausweis haben – diese weisen sich als das Personal aus.

    Der Zensus war lediglich eine kurze Übersicht, was man den Bürgern, als Bürge noch auf bürden kann.
    Das Resultat wurde nun als fiktive Zahl beschlossen und umgesetzt werden.
    Oder glaubt noch jemand ernsthaft, ihm würde seine Immobilie wirklich gehören?
    Wer bürgt, hat keine Rechte auf irgendetwas. Steht sogar codiert in der Bibel selbst.

    Übrigens haben sich alle Bürger vor der Wahl mit ihrem Personalausweis als Bürgen ausgewiesen.
    Nur mal so, zum drüber nachdenken.

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