Yuval Harari ist ein wichtiger Berater von Klaus Schwab, dem Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF).
Er erklärte kürzlich, dass eine erneute Präsidentschaft Trumps „wahrscheinlich einen Todesstoß für das bedeuten würde, was von der Weltordnung noch übrig ist“.
Obwohl ich (gelinde gesagt) in philosophischer Hinsicht zutiefst anderer Meinung bin als Globalisten wie Harari und Schwab, bietet das Verständnis ihrer Perspektive wertvolle Erkenntnisse.
Tatsächlich befindet sich die Weltordnung in einem tiefgreifenden Wandel. Ich werde gleich näher darauf eingehen, doch zunächst einige wichtige Zusammenhänge.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Weltordnungen nichts Neues sind.
Weltordnungen dienen seit langem als Rahmen, in dem die großen Weltmächte die Spielregeln festlegen. Sie definieren die Struktur der internationalen politischen Beziehungen.
Um in Weltordnungen zu denken, muss man völlig herauszoomen – man muss die geopolitische Perspektive aus einer Höhe von 12.000 Metern einnehmen. (Europa bereitet sich auf den 3. Weltkrieg vor – mit Überlebensratgebern, Massenevakuierungen, riesigen Bunkern und Wehrpflicht)
In kleinerem Maßstab ähnelt dies der Art und Weise, wie die mächtigsten kriminellen Organisationen einer Stadt – etwa Mafias und Straßengangs – Vereinbarungen treffen, um ihre Aktivitäten und Gebiete unter sich aufzuteilen.
Letztendlich scheitern diese Vereinbarungen jedoch immer und führen zu gewaltsamen Machtkämpfen, bis eine neue Einigung erzielt wird, die die veränderten Machtverhältnisse widerspiegelt.
Eine ähnliche Dynamik ist in den mächtigsten Ländern, Weltordnungen und Weltkriegen im Spiel.
Man kann sich die Weltordnungen als Epochen vorstellen – unterschiedliche historische Zeiträume, die durch die Entwicklung globaler Machtstrukturen gekennzeichnet sind.
Westfälischer Frieden (1648 bis 1803)
Dieses Abkommen beendete den Dreißigjährigen Krieg und schuf einen Rahmen für die internationalen Beziehungen Europas für mehr als zwei Jahrhunderte, indem es das Machtgleichgewicht zwischen den großen europäischen Staaten aufrechterhielt.
Am Westfälischen Frieden waren das Heilige Römische Reich, Spanien, Frankreich, Schweden, die Niederländische Republik und verschiedene deutsche Gebiete beteiligt.
Diese Weltordnung blieb bestehen, bis die Napoleonischen Kriege das Gleichgewicht störten und eine neue internationale Ordnung erforderlich machten.
Wiener Kongress (1814 bis 1914)
Die militärische Niederlage Napoleons I. führte zu dieser Weltordnung, die Großbritannien als dominierende Weltmacht festigte.
Der Wiener Kongress legte den Grundstein für die europäische Politik bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914.
Vertrag von Versailles (1919 bis 1939)
Die Siegermächte des Ersten Weltkriegs errichteten diese Weltordnung und führten Institutionen wie den Völkerbund ein.
Allerdings brach es zusammen, als Deutschland, Italien und Japan im Zweiten Weltkrieg versuchten, es zu stürzen und ihre eigene Weltordnung durchzusetzen.
Die aktuelle, von den USA geführte Weltordnung (1945 bis heute)
Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs schufen die heutige Weltordnung mit den USA an der Spitze.
Zu diesem System gehören Institutionen wie die Vereinten Nationen, die Weltbank und der Internationale Währungsfonds – alle mit Hauptsitz in den USA.
Diese Weltordnung war weitgehend unipolar, wobei die USA erheblichen Einfluss auf die internationale Politik und Entscheidungsfindung ausübten.
Die Grafik unten (zum Vergrößern anklicken) stellt die Zeitleiste der jüngsten Weltordnungen und Weltkriege dar und bietet eine klarere Perspektive auf ihre Entwicklung – und darauf, wohin wir als Nächstes steuern könnten.
Dritter Weltkrieg
Der totale Krieg zwischen den größten Mächten der Welt hat in der Geschichte die internationale Ordnung verändert und die vergangenen Weltkriege geprägt.
In diesem Sinne konnten die Napoleonischen Kriege schon als Weltkriege betrachtet werden, bevor der Begriff überhaupt geprägt wurde.
Doch mit dem Aufkommen von Atomwaffen würde ein totaler Krieg zwischen den größten Mächten der Gegenwart – Russland, China und den USA – ein nukleares Armageddon bedeuten, bei dem es keine Gewinner, sondern nur Verlierer gibt.
Dieses Szenario bleibt eine Möglichkeit, auch wenn es niemand will, aber es ist nicht das wahrscheinlichste Ergebnis.
Es ist unwahrscheinlich, dass der Dritte Weltkrieg die Form eines direkten, kinetischen Krieges zwischen den USA, Russland und China annehmen wird.
Stattdessen spielt sich der Konflikt auf verschiedenen Ebenen ab – Stellvertreterkriege, Wirtschaftskriege, Finanzkriege, Cyberkriege, biologische Kriegsführung, abstreitbare Sabotage und Informationskrieg.
In diesem Sinne ist der Dritte Weltkrieg bereits in vollem Gange, auch wenn die meisten es nicht erkennen.
Russland, China und ihre Verbündeten versuchen, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestehende, von den USA angeführte Weltordnung umzugestalten.
Obwohl sie die Dominanz der USA ablehnen, nehmen sowohl Russland als auch China innerhalb des bestehenden Systems eine – wenn auch untergeordnete – Position ein. Sie haben ständige Sitze im UN-Sicherheitsrat und sind Mitglieder wichtiger internationaler Institutionen wie IWF, Weltbank und WTO.
Anders als Deutschland und Japan im Zweiten Weltkrieg scheinen Russland und China nicht die Absicht zu haben, die bestehende Weltordnung völlig umzustürzen. Dies könnte ein nukleares Armageddon heraufbeschwören.
Stattdessen zielen sie darauf ab, das Gleichgewicht von einem unipolaren, von den USA dominierten System zu einer multipolaren Welt zu verschieben, in der sie größeren Einfluss ausüben.
Der Konflikt spielt sich knapp unterhalb der Schwelle eines direkten militärischen Konflikts ab. Dennoch handelt es sich um einen Kampf der Großmächte um die zukünftige Weltordnung – genau wie in früheren Weltkriegen.
Dies ist der 3. Weltkrieg. Er findet gerade statt und entwickelt sich rasant.
Tatsächlich dauert der Dritte Weltkrieg bereits seit über einem Jahrzehnt an.
Zwar gibt es für den Dritten Weltkrieg kein offizielles Anfangsdatum, doch zwei entscheidende Ereignisse in den Jahren 2013 und 2014 signalisierten den Beginn dieses globalen Kampfes zwischen Russland, China und den USA um die Neugestaltung der Weltordnung.
Der erste war der Aufstieg Xi Jinpings im März 2013. Schnell wurde deutlich, dass China sich nicht länger damit zufrieden gab, ein Juniormitglied des US-geführten Systems zu sein. Stattdessen strebte Peking nach einer Rolle, die seiner Macht angemessen war – mindestens ebenbürtig mit den USA, wenn nicht sogar die dominierende Weltmacht.
Der zweite Grund war der von den USA unterstützte Putsch in Kiew im Februar 2014, der zum gewaltsamen Sturz der prorussischen Regierung der Ukraine und ihrer Ersetzung durch eine proamerikanische Regierung führte.
Die Ukraine ist Russlands wichtigster Nachbar – sowohl kulturell als auch strategisch. Slawische Nationen, darunter auch Russland, gehen auf die Kiewer Rus zurück, einen Stammesverband mit Sitz in der heutigen Ukraine, der vom späten 9. bis zum frühen 13. Jahrhundert existierte.
Die Ukraine ist auch geopolitisch von immensem Wert. Seit Jahren verfolgen US-Strategen die Idee, das Land in die Nato zu integrieren. Dies würde Russlands militärische Position deutlich schwächen und Moskau weiter isolieren – eine attraktive Aussicht für Befürworter einer unipolaren Welt.
Nach dem Putsch von 2014 war Moskau davon überzeugt, dass die USA entschlossen waren, Russland unter ihre Kontrolle zu bringen. Russland sah daraufhin keine andere Wahl, als zurückzuschlagen – vor allem durch die Zusammenarbeit mit China und anderen Nationen, um die Weltordnung von einer unipolaren zu einer multipolaren zu verändern.
Ich bin davon überzeugt, dass diese beiden Ereignisse den Beginn eines globalen Kampfes zwischen den mächtigsten Nationen um die Neugestaltung der internationalen Ordnung markierten – den Dritten Weltkrieg.
Seitdem hat sich der Konflikt nur noch weiter verschärft und könnte bald einen Wendepunkt erreichen, der alles verändert.
Die meisten Leute werden es nicht kommen sehen – aber Sie können
Derzeit ereignet sich die größte wirtschaftliche und geopolitische Krise des Jahrhunderts.
Konflikte, die die Welt verändern, haben die Unvorbereiteten schon immer überrascht und ihnen ihren Reichtum gekostet – oder Schlimmeres.
Glücklicherweise müssen Sie nicht einer von ihnen sein.
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Quellen: PublicDomain/internationalman.com am 26.03.2025
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One thought on “Der Dritte Weltkrieg ist bereits im Gange: Der Kampf um die Weltordnung”
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… Glücklicherweise müssen Sie nicht einer von ihnen sein….
🖕
Warum auch….
Ist etwas spät dafür.
Denn der Krieg in der Welt hat bei uns im April 2020 begonnen.
Ein Krieg gegen den Menschen.
Gegen die Menschlichkeit.
Gegen die Liebe an seines nächsten.
Ein Krieg gegen das Leben und Gesundheit.
Und dann kommt ein solcher Artikel als heimlicher Vertuscher daher.
Die vom Krieg bereits besiegten, wandeln noch etwas hin und her.
Sie haben sich in Corona ihre Krone rauben lassen.