
In Zeiten, wo das Wort Demokratie zur absoluten Farce verkommen ist und Staatenlenker weltweit im Großen und Ganzen einfach nur noch das tun, was sie wollen (oder gesagt bekommen), ohne sich einen Dreck darum zu scheren, was jene Menschen wollen, von denen sie angeblich gewählt worden sind, von denen sie bezahlt werden und deren Interessen sie eigentlich vertreten sollten, ist unser Konsumverhalten das einzige, was uns bleibt, um unserer Meinung eine hörbare (oder zumindest spürbare) Stimme zu verleihen. (Auszug aus dem Buch „Bewusst(er)leben!“ von Anya Stössel)
Es ist das letzte bisschen Mitspracherecht, das uns geblieben ist.
Jedes Mal, wenn wir Geld ausgeben, nehmen wir direkt am Schöpfungsprozess und der Gestaltung unserer Gesellschaft beziehungsweise unserer Wirklichkeit teil und entscheiden, was wir unterstützen wollen und was nicht.
Wir bestimmen, wie unsere Welt und unsere Gesellschaft, in der wir leben, aussehen wird – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.
Jedes Mal, wenn wir Geld ausgeben, unterstützen wir damit irgendeine Sache, eine Idee und die Menschen, die mit dieser Sache beziehungsweise Idee vernetzt sind und ihre Lebenszeit und ihre Arbeitskraft dafür aufwenden, genau dieses Projekt zu stärken.
Den meisten Menschen ist dies nur dann bewusst, wenn sie bewusst an irgendeiner Spendenaktion teilnehmen. Wenn sie konkret darum gebeten werden, Geld zu spenden – um kranken Kindern zu helfen oder irgendwelche Künstler zu unterstützen oder ein Tierheim zu retten, das geschlossen werden soll –, dann sind die angesprochenen Menschen sich für einen kurzen Moment tatsächlich bewusst, dass sie mit dem Geld, das sie ausgeben, diese unsere Welt gestalten.
Unser Konsumverhalten ist der Schlüssel zu Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung – wenn wir lernen, damit bewusst und verantwortlich umzugehen.
Die größtenteils vorherrschende Ignoranz in dieser Welt ist der Gegenpol dazu, die Kraft, die uns davon abhält, frei zu sein und diese Welt nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Durch die Art, wie wir aufgewachsen sind, sind wir dazu erzogen worden zu glauben, dass wir ohnehin keinen Einfluss haben auf die Welt und es keinen Unterschied macht, ob wir unser Geld nun für dieses oder jenes ausgeben.
Deshalb handeln die meisten Menschen sehr kurzsichtig und denken lediglich an ihren eigenen persönlichen Vorteil in dem Moment, wenn sie Geld ausgeben, und einzig und allein das beeinflusst ihre Kaufentscheidung.
Viele Menschen glauben, dass das bisschen Geld, das ihnen zur Verfügung steht und das sie ausgeben, ohnehin keinen Unterschied in der Welt machen kann. Aber genau das ist ein riesiger und folgenschwerer Irrtum! Und dieser Irrtum kann verhängnisvolle Folgen haben.
Genauso wie unser Konsumverhalten der Schlüssel zu Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung ist, wenn wir bewusst und verantwortlich konsumieren, kann es leider – wie es uns die heutige Welt in vielerlei Hinsicht spiegelt – auch genau das Gegenteil bewirken.
Es macht jedes Mal einen Unterschied in der Welt, wenn wir Geld ausgeben, und es ist ausgesprochen wichtig, dass wir uns dessen endlich bewusst werden.
Wenn wir uns bewusst machen, dass wir verantwortlich sind für alles, was in der Welt geschieht und existiert, da es ja letztendlich von uns finanziert und somit verursacht wird, dann erkennen wir, dass hier der Schlüssel zur Macht liegt.
Nun, vielen Menschen steht nur eine sehr begrenzte Menge an Geld zur Verfügung, wovon der größte Teil für die absoluten Notwendigkeiten ausgegeben wird.
Die meisten sind froh, wenn sie irgendwie über die Runden kommen und es schaffen, pünktlich ihre Miete und ihre Stromrechnung zu bezahlen, und dann noch genügend Geld übrig haben, sich etwas zu essen leisten zu können.
Aber selbst wenn jemandem nur sehr wenig Geld zur Verfügung steht, so macht doch jede einzelne noch so kleine Ausgabe einen Unterschied und hat eine Wirkung.
Wenn Millionen Menschen jeweils einen Euro in ein Projekt investieren oder für ein bestimmtes Produkt ausgeben, so wird genau dieses Projekt oder Produkt mit der Gesamtsumme von einer Million Euro unterstützt und damit eben genau diese Sache am Leben erhalten.
Und wenn sich jeder Einzelne dieser Tatsache bewusst ist und dementsprechend verantwortungsvoll mit seinem Geld wirtschaftet, so haben wir alle gemeinsam doch die Verfügungsgewalt über riesige Geldbeträge, die – bewusst gelenkt durch jeden Einzelnen, der seinen eigenen kleinen Beitrag leistet – die Welt zum Positiven verändern.
Wenn zum Beispiel ab sofort jeder nur noch biologisch erzeugte Lebensmittel kauft, wird dieser Sektor aufblühen. Die Preise werden nach kurzer Zeit sinken, weil die Branche durch den erhöhten Umsatz profitiert und entsprechend effizienter arbeiten kann. Gentechnisch manipuliertes Saatgut und das, was damit produziert wird, wird vom Markt verschwinden, wenn es niemand mehr kauft, und auch all die schädlichen chemischen Spritzmittel und Düngemittel, die in der konventionellen Landwirtschaft verwendet werden.
In weiterer Folge wird die Natur aufblühen und sich erholen, und auch die Menschen, die im landwirtschaftlichen Bereich tätig sind, werden gesünder leben können, wenn sie nicht mehr all den gesundheitsschädlichen Chemikalien ausgesetzt sind.
In weiterer Folge wird sich natürlich auch die Gesundheit all der Konsumenten verbessern, die nun diese wesentlich gesünderen Lebensmittel zu sich nehmen. Das wiederum führt dazu, dass viele Menschen im Ganzen glücklicher sind und dementsprechend eine ganz andere Energie in die Welt ausstrahlen als zuvor.
Dadurch dass diese Menschen jetzt gesünder sind, brauchen sie auch weniger Medikamente, die wiederum eine Menge gesundheitsschädlicher Komponenten enthalten und oft nur einige Symptome behandeln, während sie an anderer Stelle im Körper wieder neuen Schaden anrichten.
Wenn weniger Medikamente verbraucht werden, geht natürlich die Produktion davon auch irgendwann zurück, und so wird wiederum die Umwelt davon profitieren, dass mit weniger Giften gehandhabt wird, was wiederum auch unserer Gesundheit und der unserer Kinder zugutekommt.
Und so hat diese eine kleine Entscheidung, ein biologisch erzeugtes Produkt zu kaufen, eine beeindruckende Wirkung auf so viele Bereiche unseres Lebens und bewirkt damit unbeschreiblich viel Gutes.
Und wenn alle mitmachen, dann können wir auf diese Weise dafür sorgen, dass fortan alle Lebensmittel aus kontrolliert biologischer Erzeugung stammen und die zerstörerische Agrarindustrie mit ihren Giften und gesundheitsschädlichen Produkten aus unserem Leben verschwindet.
Wenn sie nämlich keine Kunden mehr haben, dann sind sie ganz schnell am Ende. Und das können wir alle gemeinsam und gleichzeitig jeder für sich erreichen, ohne dass wir dafür irgendwelche angeblich dem Umweltschutz verpflichteten Parteien wählen müssen, nur um dann zu warten und zu hoffen, dass diese an Einfluss gewinnen und dann eines Tages auch tatsächlich in unserem Interesse handeln.
Wir können diese (und auch jede andere) Gelegenheit jetzt und hier selbst in die Hand nehmen beziehungsweise all dies liegt bereits in unserer Hand, nämlich in dem Moment, wo wir eine Kaufentscheidung treffen und unser Geld ausgeben.
Wenn mich jemand fragt, ob es nicht sehr teuer ist, so viel Obst zu essen, antworte ich immer: „Das spare ich alles wieder ein bei den ‚Arztkosten‘. Wir leben so gesund, dass wir niemals zum Arzt gehen müssen. Und so teuer sind Bananen nun auch wieder nicht.“
Wenn ich mir so ansehe, wie viel Geld manche Menschen für Fleisch, Alkohol und Zigaretten ausgeben, leben wir vergleichsweise super billig.
Das Gleiche gilt für unseren Einkauf im Supermarkt. Bei jedem Produkt, das wir kaufen, sollten wir uns darüber Gedanken machen, ob wir den entsprechenden Produzenten und alles, was mit ihm und dem Produkt zusammenhängt, wirklich unterstützen wollen.
Wenn wir zum Beispiel ein tierisches Produkt, also Honig, Milch, Käse und dergleichen oder gar Fleisch kaufen, unterstützen wir damit weiteres Leid und Elend in der Welt. Zusätzlich schaden wir unserer eigenen Gesundheit und unserer Entwicklung, unter anderem auch im Hinblick auf unser Bewusstsein.
Wenn wir ein Produkt kaufen, das von einer internationalen Firma vermarktet wird, die weltweit tätig ist, dann unterstützen wir automatisch jene, die danach streben, eine Monopolstellung zu erreichen, um damit wiederum Kontrolle über die Konsumenten zu erlangen, also Kontrolle über uns.
Oft fügen diese Firmen ihren Produkten allerlei Chemikalien und Giftstoffe und süchtig machende Substanzen zu, um sicherzustellen, dass ihre Produkte auch weiterhin reichlich gekauft werden.
Kleinere Betriebe, die oftmals qualitativ weitaus bessere Produkte anbieten, sich aber die teure Fernsehwerbung nicht leisten können, werden von ihnen vom Markt verdrängt, und zahllose Familien verlieren ihre Lebensgrundlage. In der Folge wird das Angebot an gesunden Produkten immer kleiner.
Eine Tüte Kartoffelchips zum Beispiel muss nicht wirklich dreiunddreißig Zutaten enthalten, von denen einige unaussprechlich sind.
Man kann auch Kartoffelchips kaufen, die lediglich Kartoffeln, Öl und Salz enthalten und vielleicht noch einige natürliche Gewürze, und selbstverständlich kann man auch hier wiederum einen Schritt weiter gehen und solche kaufen, die aus Kartoffeln aus biologischem Anbau und mit kaltgepresstem Öl und Meersalz hergestellt wurden und vielleicht sogar noch in einer Verpackung angeboten werden, die aus Maisstärke hergestellt wurde und daher die Umwelt nicht belastet.
Das ist natürlich nur ein Beispiel, und ich persönlich empfehle jedem, generell von einem Produkt wie Kartoffelchips die Finger zu lassen, weil es für die Gesundheit alles andere als förderlich ist, so etwas zu essen – selbst wenn es sich um die beste Bio-Qualität handeln sollte.
Dennoch ist es ein viel gekauftes Produkt, und man kann hier durch eine verantwortungsbewusste Kaufentscheidung, das bessere Produkt zu kaufen, einen großen Unterschied in der Welt machen.
Genauso macht es in der Tat einen großen Unterschied, ob man seine Miete an eine Genossenschaft bezahlt oder an eine riesige Firma, die unzählige Immobilien besitzt, oder an eine nette Familie, die ein Haus mit mehreren Wohnungen besitzt und diese vermietet.
Abhängig davon, wem wir unser Geld geben, unterstützen wir auch das, was diese Leute damit dann anschließend tun. Viele dieser riesigen Firmen, die unzählige Immobilien besitzen, sind absolut skrupellos und haben diese Immobilien oft dadurch erworben, dass sie Situationen ausgenutzt haben, in denen Menschen keine andere Wahl blieb als ihr geliebtes Zuhause an diese Leute zu verkaufen.
Diese riesigen Firmen verursachen in der Regel eine Menge Leid und sind einzig und allein auf Profit aus. Wenn man seine Miete mal aus irgendeinem Grund nicht zahlen kann, reagieren diese Konzerne oft nicht gerade zimperlich und schmeißen ihre Mieter nicht selten einfach raus und verursachen auch damit viel weiteres Leid und Elend.
Wenn wir dahingegen eine Wohnung von einer Privatperson mieten, die wir persönlich kennen und die selbst ein netter Mensch ist, sodass wir davon ausgehen können, dass das Geld, das wir jeden Monat bezahlen, dann auch in „guten Händen“ ist und wiederum verantwortungsbewusst investiert wird, dann unterstützen wir damit automatisch eine gute Sache und einen Mitmenschen, den wir persönlich kennen und der auch in Krisenzeiten Menschlichkeit an den Tag legen und entsprechend handeln kann.
Dasselbe gilt natürlich auch beim Autokauf oder wenn wir uns einen neuen Computer zulegen, einen Urlaub buchen oder irgendwelche Geschenke kaufen.
Wenn wir ein Buch kaufen, sollten wir dieses zum Beispiel besser bei einer kleinen Buchhandlung kaufen als online bei einem internationalen Großkonzern. So unterstützen wir das Überleben der Buchhandlungen, die ja ohnehin schon „vom Aussterben bedroht“ sind.
Und da es bei Büchern eine Preisbindung gibt, kostet uns die bewusstere und verantwortungsvollere Entscheidung keinen Cent extra.
Wenn wir jemandem einen Geldschein übergeben, sollten wir uns immer daran erinnern, dass wir letztendlich in diesem Moment unseren „Wahlschein“ abgeben, der darüber bestimmt, was uns die Zukunft bringt, da wir in genau diesem Moment über unsere eigene und unser aller Zukunft entscheiden.
Natürlich gilt das genauso, wenn wir eine Zahlung über das Handy oder über das Internet tätigen, wobei wir damit bereits mindestens eine Sache unterstützen, die sich gegen unsere eigene Freiheit richtet, da jede einzelne bargeldlose Zahlung Informationen im „System“ hinterlässt, die letzten Endes zu unserer eigenen Versklavung und Überwachung beitragen.
„Big Brother“ registriert alle Details ganz genau, und sie bleiben auch permanent und für immer gespeichert, sodass die Machthabenden genau überwachen und auswerten können, wer wann und wo was für wie viel gekauft hat. Edward Snowden hat ein sehr interessantes und spannendes Buch mit dem Titel „Permanent Record“ geschrieben, in dem er diese Dinge gut verständlich und sehr humorvoll erklärt.
Geld auszugeben ist im übertragenen Sinne vergleichbar mit einer Waffenlieferung in ein Krisengebiet. Entweder unterstützen wir jene Kräfte, die die Menschen unterdrücken und in weiterer Instanz die gesamte Menschheit versklaven und kontrollieren wollen, oder wir unterstützen jene Menschen, die sich für unsere Freiheit einsetzen und dafür kämpfen, uns aus den Fängen dieser Psychopathen zu befreien.
Nur Bares ist Wahres! Bei jeder einzelnen Barzahlung unterstützen wir alleine schon mit dem Akt des Barzahlens an sich den Erhalt von Freiheit und Unabhängigkeit gegenüber den Machthabern dieser Welt. Geldscheine sind wie Bausteine! Wir können damit unser eigenes Gefängnis errichten oder aber dafür sorgen, dass wunderschöne Gebäude entstehen, die zum Wohle der Menschheit beitragen!
Wir alle müssen dringend lernen, uns zu weigern, unser oft mühsam verdientes Geld an die falschen Menschen auszuhändigen, die damit nur Unheil anrichten, und stattdessen dafür sorgen, dass es in die richtigen Hände gerät, die mit dieser Macht umgehen können und mit unserem Geld eine bessere und schönere Welt für uns alle erschaffen! Es liegt in unserer Hand!
Quellen: PublicDomain/Anya Stössel für PRAVDA TV am 05.03.2025

