Zu wenig Sonne, kaum Wind. Erneut Dunkelflaute in Deutschland: Hoch bei Atomstrom-Importen.
Es herrscht Dunkelflaute. Während Deutschland der Ökostrom ausgeht, liefern Frankreichs Atomkraftwerke die Rettung. Berlins Energiepolitik gerät erneut ins Visier – Versorgungsrisiken und steigende Strompreise spitzen die Debatte zu.
Deutschland hat eine erneute Dunkelflaute zu vermelden. Die Folge: Strom muß vermehrt importiert werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Vor allem die Nachbarn aus Frankreich helfen aus – natürlich hauptsächlich mit Atomstrom.
Das Winterwetter zeigt sich in den kommenden Tagen kalt, bedeckt und nahezu windstill. Der Strombedarf bleibt hoch, während die Produktion von Ökostrom aus Sonne und Wind nahezu zum Erliegen kommt.
Wetterexperte Karsten Brandt von Donnerwetter.de erklärt: „Freitag ist schon ein sehr schwacher Tag. Samstag gibt es auch wenig Wind. Montag ist fast Totalausfall bei Wind. Auch Dienstag bleibt es schwierig. Das Hochdruckgebiet ist derzeit äußerst stabil.“ (Stromknappheit: Netzbetreiber rät Bürgern, keine Wäsche zu waschen)
Stromimporte steigen: Frankreich hilft mit Atomkraft
Die Energielücke wird vor allem durch Stromimporte geschlossen, unter anderem aus Frankreich. Dort laufen die Kernkraftwerke auf Hochtouren.
Laut der Agentur Bloomberg erreichen die französischen Atomkraftwerke derzeit ihre höchste Produktionsleistung seit 2019 – ein direkter Effekt der Dunkelflaute.
Bereits im Dezember hatte es ähnliche Situationen gegeben, bei denen der Anteil von Solar- und Windenergie teilweise auf weniger als zehn Prozent des Strommixes sank. Die Strompreise an der Börse schossen in der Folge auf Rekordhöhen.
Energiepolitik unter Druck
Die Energiepolitik der Bundesregierung steht erneut in der Kritik. SPD und Grüne hatten im April 2023 die Abschaltung der letzten deutschen Kernkraftwerke beschlossen – mit der Begründung, Atomenergie sei zu gefährlich und behindere den Ausbau von Ökostrom.
Nun jedoch wird wegen fehlender Alternativen Atomstrom importiert. Manuel Frondel vom RWI-Institut warnt in der Bild: „Durch den Ausstieg aus Kernkraft und Kohle haben wir uns stark vom Ausland abhängig gemacht und höhere Versorgungsrisiken in Kauf genommen.“
Wir stehen jetzt schon kurz vor Stromausfällen – aber wie wird das im Jahre 2030 sein?
Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT
Quellen: PublicDomain/jungefreiheit.de/eike-klima-energie.eu am 17.01.2025