Russland: Was ist dran an den Horror-Artikeln im Tagesspiegel über die Lage in Kursk?

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Der Tagesspiegel hat Artikel veröffentlicht, die eigentlich zu plumpe Propaganda sind, um darauf einzugehen. Aber weil viele Leser in Mails danach gefragt haben, werde ich es nun trotzdem tun.

Ich lese den Tagesspiegel nicht, denn das Blatt verbreitet übelste Propaganda, die dazu auch noch äußerst plump und eigentlich leicht zu erkennen ist. Im Tagesspiegel wurde eine ganze Reihe von Artikeln zur Lage in Kursk veröffentlicht, die bei vielen meiner Leser Fragen provoziert haben. Von Thomas Röper

Ich werde darauf gleich eingehen, will aber schon mal vorweg einen Tipp geben, wie man die Propaganda auch ohne allzu viel Wissen über die Lage in Kursk als solche erkennen kann.

Ein kleiner Leitfaden zur Identifizierung von Propaganda

In all seinen Horrorgeschichten über die angeblich miserable Moral der russischen Armee im Gebiet Kursk beruft sich der Tagesspiegel als Quellen auf ukrainische Militärblogger und (ehemalige) Mitarbeiter ukrainischer Ministerien. Es wird nicht eine einzige russische Quelle genannt.

An den Artikeln und Beiträgen russischer Medien, die ich übersetze, wird der Unterschied deutlich. Dort wird sich, wenn es um die Lage in der Ukraine geht, immer auf ukrainische Quellen berufen, also auf das ukrainische Fernsehen und andere ukrainische Medien. Die russischen Medien und (seriösen) russischen Blogger stellen keine Behauptung über die Lage in der Ukraine auf, ohne dabei auf ukrainische Quellen zu verweisen.

Die ukrainischen Berichte hingegen berufen sich, wenn sie über Russland berichten, auf nichts anderes als auf sich selbst und ihre eigenen Berichte. Aber wie glaubwürdig sind in einem Krieg die Berichte, die eine Kriegspartei ohne jeden Beleg über die andere Kriegspartei verbreitet? Die Antwort ist bekannt: Solche Beiträge sind reine Kriegspropaganda und meistens frei erfunden.

Das gilt auch für all das, was der Tagesspiegel über die Lage in Kursk schreibt, wie wir uns gleich anschauen werden.

Übrigens wurden all diese Artikel von der selben Redakteurin, sie heißt Miriam Rathje, geschrieben, deren Namen man sich merken sollte. Wenn ein Artikel über Russland oder die Ukraine von ihr verfasst wurde, ist das ein Markenzeichen für Kiewer Kriegspropaganda, aber nicht für Journalismus. Sie schreibt außer für den Tagesspiegel auch manchmal Artikel für das Handelsblatt. („Die NATO ist in Russland einmarschiert!“ Ehemaliger Waffeninspektor warnt vor verheerenden Folgen! (Video))

„Psychoterror, Vergewaltigung, Misshandlung“ in der russischen Armee?

Der Artikel, zu dem ich Mails von Lesern bekommen habe, hat die Überschrift „Psychoterror, Vergewaltigung, Misshandlung: Hat „Dedowschtschina“ die Moral russischer Soldaten in Kursk schon vorher gebrochen?“ und handelt von der berüchtigten „Dedowschtschina“, die vor 20 Jahren ein echtes Problem in der russischen Armee war, die aber längst der Vergangenheit angehört.

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Das Wort „Dedowschtschina“ kommt vom russischen Wort „Deduschka“ (Großvater) und bedeutete, dass junge Wehrpflichtige im ersten Jahr regelrechte Sklaven der älteren Soldaten („Deduschka“) waren und auch oft misshandelt wurden. Das gehört allerdings längst der Vergangenheit an, ich kenne viele Russen, die in den letzten Jahren ihre Wehrpflicht geleistet haben, und keiner hat derartiges erlebt.

Die russische Armee ist im Gegenteil in Russland heute ein gefragter Arbeitgeber, denn Soldaten werden gut bezahlt, die Kasernen sind in Ordnung, Berufssoldaten können recht früh in Rente gehen und bekommen zur Rente sogar eine Eigentumswohnung geschenkt.

Alles, was Frau Rathje in ihrem Artikel in grellen Farben beschreibt, gab es vor 20 oder 30 Jahren mal, hat aber mit heute nichts mehr zu tun.

Als Quellen nennt Frau Rathje beispielsweise das „belarussische Medienporjekt Nexta“, das allerdings kein weißrussisches Projekt ist, sondern in Polen sitzt und von der US-Regierung für Propaganda gegen Präsident Lukaschenko finanziert und gesteuert wird. Bei der versuchten Farbrevolution in Minsk 2020 war Nexta federführend. Und laut Nexta sollen sich 2.000 russische Soldaten ergeben haben, berichtet Frau Rathje, und jeder kann selbst entscheiden, für wie zuverlässig er eine solche Meldung aus der nahe Warschau gelegenen Fake News-Fabrik hält.

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Für die Horrorgeschichten über die „Dedowschtschina“ beruft Frau Rathje sich auf den „Militärblogger und Autor ChrisO_wiki“, auf den sie sich in vielen Artikeln beruft. Was den Blogger, über den ich auf die Schnelle keine Informationen finden konnte, die irgendetwas über seine Identität verraten, zu einem zitierenswerten „Experten“ macht, ist unklar. Seine Qualifikation scheint einzig und alleine darin zu bestehen, dass er auf X am Fließband englischsprachige Horrormeldungen über den angeblichen Zustand der russischen Armee produziert.

Und wer den Artikel im Tagesspiegel genau liest, der stellt fest, dass die „Dedowschtschina“ tatsächlich der Vergangenheit angehört, denn selbst Frau Rathje bezieht sich in ihrem Artikel auf Daten der Jahre 2006 und 2007.

Besonders amüsant ist, dass Frau Rathje sogar behauptet, junge Wehrpflichtige müssten in Russland „Zwangsprostitution“ leisten und „sexuelle Dienstleistungen für einflussreiche Kunden mittleren Alters“ erbringen. Die westlichen Propagandisten sollten sich mal entscheiden: Ist Russland nun ein homophobes Land, in dem Schwule verfolgt werden (was übrigens Unsinn ist), oder zwingt das russische Militär Soldaten dazu, schwule Männer sexuell zu bedienen?

Für all die Horrorgeschichten in dem langen Artikel ist die einzige Quelle von Frau Rathje der „Militärblogger und Autor ChrisO_wiki“.

Wie man in Kursk begrüßt wird

In dem eben zitierten Artikel hat der Tagesspiegel weitere Artikel verlinkt, die ich mir aus Neugier auch angeschaut habe. Sie sind alle von Frau Rathje und sie sind alle nach dem gleichen Muster aufgebaut. Da ich gerade in Kursk bin, hat mich der Artikel „„So wird man also in Kursk begrüßt“: Chipstüte für 9,87 Euro – Russische Soldaten beklagen Abzocke bei Lebensmittelshops“ neugierig gemacht.

In dem Artikel wird behauptet, dass die Firma Voentorg, die das russische Verteidigungsministerium vor allem mit Lebensmitteln beliefert (die übrigens sehr gut Qualität haben, wie ich oft feststellen konnte), die russischen Soldaten angeblich mit überhöhten Preisen abzockt.

Zunächst einmal sei dazu gesagt, dass das ziemlich dumm wäre, denn in Kursk kann man überall anhalten und in jedem Laden Lebensmittel kaufen. Würde bei Voentorg jemand versuchen, Soldaten auf so plumpe Art und Weise abzuzocken, würden die einfach in den nächst besten anderen Laden gehen.

Und auch für diese Artikel von Frau Rathje gilt, dass die Quellen – höflich ausgedrückt – fragwürdig sind. Sie beruft sich für die Horrorgeschichte als erstes auf jemanden, den sie selbst als „estnischen Militärblogger und selbsternannten Kriegsdolmetscher Dmitri alias WarTranslated“ vorstellt. Wie auch ChrisO_wiki hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die ukrainische Kriegspropaganda auf Englisch zu verbreiten, aber im Gegensatz zu Nexta sitzt er nicht bei Warschau, sondern irgendwo in Estland.

Als zweite Quelle beruft sich Frau Rathje auf die „X-Nutzerin Natalka“, wobei sie ihren Lesern verschweigt, dass der X-Kanal vollständig „NatalkaKyiv“ heißt, womit bereits klar ist, womit wir es hier zu tun haben. Eine russische Quelle, die irgendetwas aus erster Hand weiß oder gar vor Ort ist, ist das jedenfalls nicht.

NatalkaKyiv beruft sich als Quelle wiederum auf einen Beitrag aus dem Telegram-Kanal „PrivateFenix“. Dass dieser Kanal, über den keine weiteren Informationen bekannt sind, mit nur 716 Followern keine allzu tolle Quelle sein dürfte, erwähnt Frau Rathje allerdings nicht.

Aber diese hochwertigen und über jeden Zweifel erhabenen Quellen reichen für die „Qualitätsjournalistin“ Miriam Rathje aus, um einen langen Artikel über angebliche Wucherpreise zu schreiben, mit denen russische Soldaten in Kursk angeblich abgezockt werden.

Die alte Leier von russischen Plünderungen

Ein weiterer, lustiger Artikel von Frau Rathje trägt die Überschrift „„Zügellose Plünderungen“ in Kursk: Russische Soldaten räumen offenbar im eigenen Gebiet Privathäuser und Geschäfte leer“ und wärmt die alte ukrainische Propaganda über Plünderungen durch russische Soldaten wieder auf.

Dazu sei gesagt, dass ich seit März 2022 im Konfliktgebiet unterwegs war und ich habe wirklich nirgends – nicht im zerstörten Mariupol, nicht im intakten Melitopol und auch nirgendwo sonst – irgendetwas von Plünderungen durch russische Soldaten gehört. Im Gegenteil, denn schon bei meinem ersten Besuch im damals noch umkämpften Mariupol haben mir die Menschen viel von Plünderungen durch ukrainische Soldaten erzählt.

Aber das stört Frau Rathje nicht, sie wiederholt lieber die ukrainische Gräuelpropaganda. Und sie beruft sich dabei natürlich wieder nur auf ukrainische Quellen.

Als erste Quelle nennt Frau Rathje den „Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Gerashchenko“, der ein Video auf X gepostet hat. Ob man ukrainische Ministerien, deren Angaben sogar schon westliche Medien manchmal anzweifeln, weil dort Siegesmeldungen und Horrorgeschichten über den Feind verbreitet werden, die an die Deutsche Wochenschau von Januar 1945 erinnern, als verlässliche Quelle ansehen kann, sei jedem selbst überlassen.

Und auch Gerashchenko selbst ist eine mehr als fragwürdige Person. Er war nach dem Maidan mal stellvertretender ukrainischer Innenminister und ist ein glühender Russenhasser. Er war es, der seinerzeit die ukrainische Todesliste Mirotvorets initiiert und online gestellt hat. Der Mann ist sicher eine gute Quelle, wenn man die ukrainische Propaganda aus erster Hand hören will, aber er ist alles andere als eine brauchbare Quelle, wenn es um Informationen aus Russland geht.

Die zweite Quelle von Frau Rathje ist der „ukrainische Forscher Volodymyr Tretyak“, den sie wie folgt zitiert:

„Als die russische Armee in die Ukraine einmarschierte, plünderten die Russen Geschäfte. Als die ukrainische Armee in Russland einmarschierte, plünderten die Russen immer noch Geschäfte.“

Bei dem „ukrainischen Forscher“ handelt es sich übrigens um einen ukrainischen Nationalisten, der auf X auch gerne mal Posts über die angebliche „Chronologie der Unterdrückung der ukrainischen Sprache“ veröffentlicht. Natürlich alles brav auf Englisch, damit es die Zielgruppe der ukrainischen Propaganda, die westlichen Journalisten, auch erreicht.

Und Frau Rathje ist, wie alle ihre Quellen zeigen, eine dankbare Abnehmerin dieser ukrainischen Propaganda. Von der Ukraine oder Russland scheint sie zwar keine Ahnung zu haben, dafür hat sie aber eine lange Liste von ukrainischen Propaganda-Kanälen auf ihrem Schreibtisch liegen.

Eine weitere Quelle von Frau Rathje ist die englischsprachige Propaganda-Gazette „Kyiv Post“. Und natürlich beruft sich Frau Rathje auch wieder auf den „Militärblogger und Autor ChrisO_wiki“, um ihre kleine Horrorgeschichte über angeblich plündernde russische Soldaten zu untermauern.

Russland zahlt keinen Sold?

Der letzte Artikel aus meiner kleinen Serie über Artikel von Miriam Rathje trägt die für sich selbst sprechende Überschrift „„Wir mussten einen Kredit aufnehmen“: Angehörige russischer Soldaten beklagen ausbleibende Sold-Zahlungen“. Naja, in Russland läuft, wie in keinem Land der Welt, alles rund, aber dass die russische Armee den Sold nicht auszahlt, ist eine selten blöde Behauptung.

Die einzige Quelle für dieses Märchen ist wieder der „ehemalige Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Gerashchenko“, der wieder ein Video auf X gepostet hat, das irgendwas beweisen soll. Das reicht Frau Rathje aus, um einen langen Artikel zu schreiben.

 

Frau Rathje kann offensichtlich kein Russisch, aber wenn sie Russisch könnte, würde ich ihr gerne russische Telegram-Kanäle empfehlen, die sehr kritisch über Missstände in Russland berichten und damit regelmäßig auch Staub aufwirbeln. Und die dafür übrigens vom russischen Staat nicht verboten oder bestraft, sondern sogar gelobt werden, man soll es kaum glauben.

Aber dass das russische Verteidigungsministerium den Soldaten keinen Sold auszahlt, ist eine so dumme Propaganda-Lüge, dass nicht einmal die Leute von Nawalny, die immer noch von London aus arbeiten, oder von Chodorkowski mit seinen aus dem Baltikum arbeitenden „freien Medien“ Meduza und Mediazona so einen Blödsinn berichten würden, weil jeder in Russland weiß, dass eine sehr plumpe Lüge ist.

So einen Unsinn kann man nur gehirngewaschenen westlichen „Journalisten“ erzählen, die bereitwillig jeden Unsinn glauben und veröffentlichen.

Fazit: Den Tagesspiegel lese ich normalerweise nicht, weil er einfach zu plumpe und dumme Propaganda verbreitet. Und wenn Sie als Autorin eines Artikels dann auch noch den Namen Miriam Rathje sehen, sparen Sie sich die Zeit, den Unsinn zu lesen, den sie verzapft…

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Quellen: PublicDomain/anti-spiegel.ru am 03.09.2024

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