Gesundheit: Krebsbehandlung mit der Breuss-Diät

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Jährlich sterben weltweit rund 9,74 Millionen Menschen an Krebs. Tendenz steigend. Im fortgeschrittenen Stadium besteht  kaum mehr eine Chance auf Heilung. Trotz intensiver Forschung gibt es bislang keine ultimative Therapie bei der Behandlung von Krebspatienten.

Für viele an Krebs erkrankte ist die Alternativmedizin oft die letzte Hoffnung. Ein Beispiel ist die alternative Breuss-Kur des österreichischen Naturheilers Rudolf Breuss. Von Frank Schwede

Der österreichische Heilpraktiker Rudolf Breuss glaubte, dass für das Wachstum von Krebszellen feste Nahrung notwendig sei und dass Heilfasten die Krebszellen ausgehungert würde, was letztlich zu einer vollständigen Heilung führen sollte. Breuss sagte:

„…dass Krebs nur von festen Speisen lebt, die der Mensch zu sich nimmt. Wenn man also 42 Tage nur Gemüsesaft und Tee trinkt, so stirbt die Krebsgeschwulst ab, der Mensch hingegen kann dabei noch gut leben.“

Breuss war ursprünglich Elektrotechniker, später machte er eine Ausbildung zum Heilpraktiker und entwickelte im Zuge seiner naturheilkundlichen Tätigkeit die Breuss-Kur, die er als „Krebskur-total“ bezeichnete und in seinem 1978 publizierten Standardwerk Krebs – Leukämie und andere scheinbar unheilbare Krankheiten, Ratschläge und Behandlung vieler Krankheiten genauestens beschreibt.

Seit Breuss Tod im Jahr 1990 sind ständig Neuauflagen seines Ratgebers erschienen, zuletzt die überarbeitete Neuauflage von Die Breuss-Kur das Original im Jahr 2022.

Das Werk wurde auch in anderen Sprachen übersetzt. Interessant ist, dass in der englischen Ausgabe sein Verbot einer Strahlen- und Chemotherapie während der Kur nicht erwähnt wird.  

Die Kur erstreckt sich über einen Zeitraum von 42 Tagen. Während dieser Zeit darf der Patient keine feste Nahrung zu sich zu nehmen, stattdessen 500 ml Gemüsesäfte und Kräutertees in kleinen Schlucken über den Tag verteilt.

Breuss Therapieplan verbietet während Kur auch Chemotherapie und  Bestrahlung, da der Erfolg sich entweder verzögert oder ganz sogar ausbleiben könnte.

Als Säfte empfiehlt Breuss eine Mischung aus frisch gepressten roten und gelben Rüben, Möhren, Schwarzer Rettich, Sellerie und bei Patienten mit Leberkarzinom auch Kartoffeln. Alle Gemüsesorten sollten aus rein biologischem Anbau stammen. (Gesundheit: Seit über 100 Jahren geheim gehalten: Tee der amerikanischen Ureinwohner bekämpft Krebs)

Zu den empfohlenen Teesorten zählen Salbeitee, Nierentee und Storchenschnabeltee, wobei für bestimmte Tumorarten weitere Tees empfohlen werden. Allerdings ist die Verwendung von Zucker untersagt.

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Mit der Kur sollte nicht unmittelbar nach einer Krebsoperation begonnen werden, sondern erst nach zwei bis fünf Monaten. Während der Therapie empfiehlt Breuss viel Bewegung an der frischen Luft und nicht unmittelbar über Wasseradern und anderen Erdstrahlen zu schlafen.

Aus medizinischer Sicht umstritten

Die Krebskur-total nach Rudolf Breuss ist aus medizinischer Sicht umstritten. Bislang liegt nur eine kleine klinische Studie ohne Kontrollgruppe vor, an der lediglich acht Tumorpatienten mit Metastasierung teilgenommen haben.

Die Autoren der Studie berichten über zwei Voll- und zwei Teilremissionen und dass die Teilnehmer sich während der Kur insgesamt wohler fühlten und weniger Schmerzen hatten als erwartet.

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Ein Patient  verstarb während und zwei weitere kurz nach Abschluss der Studie, jedoch sehen die Autoren keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen den Todesfällen und der Behandlung.

Allerdings konnten die Autoren nicht ermitteln, ob die Kur tatsächlich Auswirkungen auf das Krankheitsgeschehen hatte, weshalb aus medizinischer Sicht aufgrund der äußerst mageren Datenlage die Krebskur nicht ausreichend beurteilt werden kann.

 

Anders sehen das die Onkologen am Tumorzentrum Freiburg, die komplett von der Breuss-Diät abraten. Im Patientenratgeber „Komplementäre Verfahren“ vom Januar 2006 heißt es:

„Die „Krebskur-total“ nach Breuss kann gefährlich sein, da diese Fastenkur zu erheblicher Mangelernährung und damit einer zusätzlichen Schwächung der körperlichen Abwehr führt.

Es kann zwar unter dem Fasten zu einer Verringerung des Tumorwachstums kommen, nach Wiederaufnahme einer normalen Ernährung kann sich das Krebswachstum jedoch sogar beschleunigen.“

Im Freiburger Tumorzentrum kommt man deshalb zu dem Fazit: „Die Breuss „Krebskur-total“ ist schädlich bezüglich der Lebensqualität und schädlich bezüglich der Tumorwirksamkeit.“

Rudolf Breuss selbst hat behauptet, dass er über zweitausend Patienten erfolgreich mit seiner Kur behandelt habe. Er schätzte, dass seit 1986 weitere 40.000 Patienten mit Krebs und anderen unheilbaren Krankheiten durch seine Anwendungen und Methoden erfolgreich geheilt worden seien.

Als Belege führte der Heilpraktiker Empfehlungsschreiben und Dankesbriefe an, die ihn zwischen den Jahren 1971 und 1985 erreichten. Ein Versagen der Therapie hielt Breuss nur dann für möglich, wenn Patienten seine Anweisungen nicht strikt befolgen würden.

Breuss ist davon ausgegangen, dass durch seine Kur circa eine Million Menschen weltweit vom Krebs geheilt werden könnten, „wenn die sogenannte Krebsforschung und die Schulmedizin mit mir und nicht gegen mich arbeiten würde.“

Breuss glaubte, dass Tumorzellen nicht in der Lagre seien, sich allein von Gemüsesäften zu ernähren und abstürben, wenn der Patient sich über einen Zeitraum von 42 Tagen ausschließlich nur von Gemüsesäften und Tees ernährt.

Breuss bezog sich auf die Aussage von Bruno Vornarburg, wonach der kanzerogene Prozess sich aus Proteinen speise und ein Tumor nicht weiterexistieren könne, wenn der Patient sich proteinfrei ernähre.

Deshalb war Breuss davon überzeugt, dass der Körper den Tumor nach einer proteinfreien Diät wie bei einer „Chirurgie ohne Messer“ attackiere und zerstöre und dass eine Kur nicht nur kurativ, sondern präventiv gegen Krebs wirkt.

Bei Tierversuchen konnte festgestellt werden, dass eine Beschränkung des Kaloriengehalts das Auftreten und das Wachstum verschiedener Tumorarten vermindert.

Ein hemmender Einfluss auf das Tumorwachstum konnte jedoch nicht beobachtet werden. Andere Mediziner vermuten sogar, dass das Tumorwachstum dadurch stimuliert werden könnte.

Der Glaube an Wirksamkeit entscheidet

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Behandlung von Krebs und anderen Erkrankungen nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die Psyche und die Einstellung des Patienten zur Therapie, die bei der Genesung eine wesentliche, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle spielt.

Jede Therapie, ganz gleich welcher Art, ist nur dann wirksam, wenn der Patient an ihren Erfolg glaubt. Krankheit und Genesung ist im Wesentlichen ein Prozess, der über unser Bewusstsein gesteuert wird.

Medizinskandal Alterung

Hypochonder können bestätigen, dass allein schon der Gedanke an eine Krankheit ausreicht, um die entsprechenden Symptome auszulösen – im schlimmsten Fall sogar den Tod.

So absurd das auch klingt, dass ein Patient an seiner eingebildeten Krankheit stirbt, obwohl er sie gar nicht hat, ist ein Beweis, dass unser Verstand und unser Denken nicht nur unser Leben im Allgemeinen, sondern auch  unsere gesamten Körperfunktionen beeinflusst.

Egal ob mit Diät, Massage, Bestrahlung oder Tabletten – die Grundvoraussetzung bei jeder Behandlung ist der Glaube an die Wirksamkeit der Therapie. Das heißt, ob eine Therapie anschlägt oder nicht, hängt immer von der Einstellung des Patienten ab.

Eine Therapie kann also nur dann erfolgreich sein, wenn der Patient mitmacht und an den Erfolg der Behandlung glaubt.

Deshalb ist bei jeder Studie eine Kontrollgruppe, die ein Placebo bekommt, von größter Wichtigkeit. Nicht selten werden auch bei Patienten aus der Placebogruppe Heilungserfolge beobachtet.

Das beweist, dass nicht immer die Art der Therapie entscheidend ist, sondern in erster Linie die innere Haltung des Patienten gegenüber der Therapie. Es ist im Wesentlichen der Gedanke und der Glaube an Heilung, der zur Genesung führt. Auch und vor allem bei Krebs.

Diejenigen, die fest an die Wirksamkeit einer Therapie glauben, werden genesen, hingegen schlägt eine Therapie nicht bei den Patienten an, die nicht an einen Therapieerfolg glauben und sich resigniert aufgeben.

75 Prozent mehr Krebskranke bis 2030

Ein Beispiel ist Jürgen H.R. Thomar. In seinem Buch Das war´s – Mein Abschied vom Krebs via Breuss-Kur beschreibt der Autor, wie er sich dank dieser Kur vom Krebs selbst heilen konnte.

Thomar schreibt, dass diese Kur in der Regel der Einstieg in eine langfristige, oft sogar dauerhaft gesunde Ernährung ist. Und nicht nur das, die Krankheit und der Weg der Genesung sind für viele Krebspatienten oft die Grundlage für eine komplette Lebensumstellung, was beweist, dass Krankheit immer ein Zeichen ist, sein Leben komplett umzustellen.

Cornelia Ulrich, Professorin für Präventive Onkologie am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg sagt, dass Krebs auf einer zufallsbedingten Ansammlung von Veränderungen im Erbgut basiert und dass der Lebensstil die Wahrscheinlichkeit beeinflusst, dass diese genetischen Veränderungen relevant werden.

Das heißt, dass sich fünfzig bis siebzig Prozent aller Krebserkrankungen durch den Lebensstil beeinflussen lassen. Das bestätigt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die davon ausgeht, dass rund dreißig Prozent aller Krebserkrankungen auf ungünstige Ernährung und Bewegungsmangel zurückgehen.

Forscher vermuten, dass es in den kommenden zwanzig Jahren einen dramatischen Anstieg der Krebserkrankungen in der gesamten Welt geben wird. Die Rate der Neuerkrankungen könnte bis 2030 weltweit um 75 Prozent ansteigen, heißt es in einer Studie, die in der Onlineausgabe der Zeitschrift Lancet Oncology am 25. Mai 2012 veröffentlicht wurde.

Medizinskandal Krebs

Das Fazit lautet also, dass es weder für Krebs noch für jede andere Krankheit eine Standardtherapie gibt, dass jeder Patient selbst über den Erfolg einer Therapie entscheidet – ganz gleich, wie sie aussieht.

Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 04.05.2024

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One thought on “Gesundheit: Krebsbehandlung mit der Breuss-Diät

  1. Ein interessanter Artikel.
    Könnte klappen, sofern man 42 Tage lang seine Gemüse Säfte selbst herstellt.. Obwohl das ab dem 14. Tag sehr beschwerlich werden könnte.
    Es würden dann die Säfte aus dem Supermarkt geholt werden, welche industriell bedingt mit Zucker Zusätzen kontaminiert sind, was zur Folge hat, dass die Krebs Zellen ordentlich gefüttert werden.
    Warum die Mistel Pflanze nicht erwähnt wird, frag ich mich gerade.
    Mistel ist der Krebs Vernichter schlechthin.
    Oder in die Sonne setzen. Ohne Sonnrnschutzmittel, da dieses sonst das heilende Licht absorbiert.
    Ich glaube die Ägypter haben damals destilliertes Wasser mit Glucose als Medizin genommen, welche energetisch in einer Pyramide aufbereitet wurde.
    Ob es damals auch schon so viele wandelnde Fleischberge gegeben hat wie heute, Frage ich mich auch gerade.
    Daher würde ich mir selbst im Fall der Fälle eine Mini Pyramide bauen und den Mix von Glucose und destilliertem Wasser bereiten. Dazu Mistel Extrakt oder als Tee und sonnen Baden.

    PS
    Hass, Boshaft, Gier und Neid erzeugen Krankheiten, welche im schlimmsten Fall zum früheren Tod führen.

    Dankbarkeit, Demut, Fürsorge, Liebe hält gesund im Leben.

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