Ich bekomme immer wieder Leserfragen zum Thema Auswandern nach Russland, weshalb ich auf die wichtigsten Fragen eingehen möchte.
In letzter Zeit bekomme ich immer mehr Fragen von Lesern, die sich dafür interessieren, nach Russland auszuwandern. Da ich keine individuelle Beratung machen kann und will, werde ich hier auf die wichtigsten Fragen kurz antworten. Für individuelle Fragen können Sie sich an diese Seite wenden, die vielleicht helfen kann. Von Thomas Röper
Reisen nach Russland
Auch wenn ich mich in Russland verliebt und hier meine Wahlheimat gefunden habe, muss das nicht für jeden gelten. Daher ist mein wichtigster Tipp für alle, die darüber nachdenken, nach Russland auszuwandern, das Land zunächst ausgiebig zu bereisen und kennenzulernen.
Reisen nach Russland ist zwar kompliziert geworden, weil es keine Direktflüge mehr gibt und die wenigen Flugrouten über Istanbul oder Belgrad ausgebucht und teuer sind, aber es gibt Tricks. Man kann zum Beispiel nach Kaliningrad reisen und von dort weiterfliegen. Oder man fährt mit dem Auto nach Russland, wobei das aber ein ganz schöner Ritt durch Polen und das Baltikum ist. In jedem Fall ist es derzeit umständlich, nach Russland zu reisen.
Wenn man aber erst einmal in Russland ist, es alles andere kein Problem mehr. Innerhalb des Landes kann man fliegen und sich frei bewegen. Hotels, Flüge oder Züge kann man auf dem Portal Yandex Travel buchen, wobei man allerdings eine russische Kreditkarte braucht, womit wir beim nächsten Problem wären, denn dank der Sanktionen funktionieren westliche Kreditkarten in Russland nicht mehr. Man muss also Bargeld mitnehmen und sich in Russland um eine Bankkarte kümmern.
Außerdem benötigt man ein Visum, welches man in Deutschland aber inzwischen bequem online beantragen kann, Informationen dazu finden Sie hier.
Dass man in Russland wunderbar reisen und Urlaub machen kann, wurde 2019, in dem letzten Jahr, in dem man vor der Pandemie noch frei reisen konnte, von booking.com in seinem weltweiten Ranking Guest Review Award bestätigt. Moskau kam dabei weltweit auf Platz 1, meine Wahlheimat Petersburg kam auf weltweit Platz 3 und auch viele kleinere russische Städte fanden sich auf den obersten Plätzen der Beurteilungen der Kunden von booking.com.
Aufenthaltsgenehmigung und Arbeit
Wer sich schließlich dafür entscheidet, nach Russland auszuwandern, der muss sich um eine Aufenthaltsgenehmigung kümmern. Und das ist nicht leicht, weil es pro Jahr nur ein bestimmtes Kontingent gibt, für das es lange Wartezeiten gibt, weil Russland ein beliebtes Einwanderungsland für Menschen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken ist. In Russland ist der Lebensstandard nämlich im Großen und Ganzen inzwischen nicht schlechter als in Europa.
Es gibt in jeder größeren russischen Stadt Agenturen und Anwaltskanzleien, die bei den Formalitäten zur Beantragung der Aufenthaltsgenehmigung helfen. Trotzdem sollte man sich darauf einstellen, dass dieser Prozess lange dauert, denn selbst wenn man endlich „an de Reihe“ ist, dauert die Bearbeitung des Antrages bis zu sechs Monate. (Kleiner Exodus: Wie Großfamilien aus dem Westen nach Russland kommen)
Außerdem muss man Grundkenntnisse der russischen Sprache nachweisen, denn man muss einen Sprachtest ablegen. Wer nach Russland auswandern will, der muss in jedem Fall vorher anfangen, Russisch zu lernen.
Es gibt auch Ausnahmen, zum Beispiel können Menschen, die mit Russen verheiratet sind, die Aufenthaltsgenehmigung sofort beantragen. Außerdem kann man, wenn man einen russischen Arbeitgeber hat, der bereit ist, den Papierkram auf sich zu nehmen und man ein Jahresgehalt von umgerechnet mindestens etwa 35.000 Euro hat, eine Arbeitsgenehmigung als ausländische Fachkraft beantragen. Bei den Details hilft wieder ein Anwalt vor Ort.
Die Hürden sind also hoch, man kann nicht einfach nach Russland fahren und sagen „Hier bin ich, nehmt mich auf!“ Aber am Ende dieses Artikels kommt zu dem Thema noch eine gute Nachricht, denn es sind Vereinfachungen im Gespräch. (Auswandern: Wenn sich die Wege von Staat und Individuum trennen)
Steuern und Soziales
Eine weitere gute Nachricht ist, dass die Steuern in Russland geradezu lächerlich sind. Die Einkommenssteuer beträgt lediglich pauschal 13 Prozent. Erst ab einem Jahreseinkommen von über ca. 63.000 Euro beträgt die Einkommenssteuer 15 Prozent für den darüber liegenden Betrag.
Wer eine Firma gründet, kann in der Regel die vereinfachte Steuerabrechnung in Anspruch nehmen, bei der der Steuersatz entweder 15 Prozent vom Gewinn oder sechs Prozent vom Umsatz beträgt. Steuerlich ist Russland ein echtes Paradies.
Außerdem ist die staatliche Krankenversicherung kostenlos. Die Krankenversicherung deckt im Prinzip alles Notwendige ab, aber man muss mit Wartezeiten im Krankenhaus und beim Arztbesuch rechnen. Wer möchte, kann in Kliniken gehen, die teurer sind und bei denen man selbst etwas bezahlen muss, aber das ist im Vergleich zu Deutschland immer noch sehr billig. Ein Zahnimplantat zum Beispiel bekommt man in Russland schon für etwa 500 Euro. Man kann auch private Zusatzversicherungen abschließen.
Wenn man einen russischen Ehepartner und gemeinsame Kinder hat, die die russische Staatsbürgerschaft haben, dann kommt man in den Genuss der russischen Familienförderung, die so gut ist, dass man in Deutschland davon nicht einmal träumen würde. Details dazu finden Sie hier (und weil die Frage immer wieder kommt: Ja, die Zahlen stimmen, und nein, ich habe mich nicht verrechnet)
Apropos Kinder: Russland ist sehr kinderfreundlich und es gibt überall Spielplätze. In Einkaufszentren gibt es fast immer ein Kinderzimmer, in dem Kinder betreut spielen können, während die Eltern einkaufen. Außerdem wird für Kinder sehr viel geboten, es gibt eine unendliche Auswahl an Ferienlagern und sogenannten „Kruschki“, an denen Kinder teilnehmen können.
Das umfasst alles mögliche: Computerkurse, Sprachkurse, Musik, Tanz, Sport und alle anderen Hobbies, die ein Kind haben kann. Die Auswahl der Themen ist wirklich unbegrenzt.
Wohnungsmarkt
Russland kennt keine Probleme am Wohnungsmarkt. Wer eine Wohnung mieten möchte, findet in der Regel innerhalb von wenigen Tagen eine Wohnung, in die man sofort einziehen kann. Wohnungen werden in Russland in der Regel möbliert vermietet, man kann also mit seinen Koffern einziehen und muss sich nicht um Möbel und andere Dinge kümmern.
In Russland wird sehr viel gebaut, weshalb auch die Preise für Wohnungen im Vergleich zu Deutschland fast lächerlich sind. Das gilt sowohl für die Miete als auch für den Kauf von Wohnungen. Außerdem gibt es in Russland keine Wohnungsbaugesellschaften, deren Geschäftsmodell es ist, Wohnungen zu vermieten.
Praktisch alle Wohnungen in Russland sind in Privatbesitz, man mietet die Wohnung also nicht von einer anonymen Firma, sondern von einem Menschen, mit dem man – wenn „die Chemie stimmt“ – individuelle Absprachen aushandeln kann.
Kosten
In Russland sind Telefon, Internet, öffentlicher Nahverkehr, Benzin und so weiter ungleich günstiger als in Deutschland. Über die Preise für Internet habe ich vor einiger Zeit berichtet, daran hat sich seitdem nichts Wesentliches geändert. Eine Internetflatrate bekommt man schon für etwa zehn Euro monatlich. Auch die Tarife für mobiles Telefonieren sind günstig und liegen ebenfalls bei etwa zehn Euro, wobei das sogar noch billiger sein kann.
Auch der öffentliche Nahverkehr ist billig. In meiner Wahlheimat Petersburg kostet ein Monatsticket für die U-Bahn etwa 25 Euro. Eine Busfahrt kostet etwa 50 bis 60 Cent, was übrigens auch der Preis für einen Liter Benzin ist.
Lebensmittel kosten etwa das gleiche wie in Deutschland, wobei manche Dinge in Russland teurer und andere Dinge in Russland billiger sind. Obwohl im Westen gerne berichtet wird, Russland leide unter den Sanktionen, kann ich das nicht bestätigen. Die Geschäfte sind voll und die westlichen Produkte, die es wegen der Sanktionen nun nicht mehr zu kaufen gibt, wurden sofort von anderen Anbietern ersetzt.
Lebensqualität
Lebensqualität ist ein weit gefasstes Thema, denn sie bedeutet für jeden etwas anderes. Der eine fühlt sich auf Land in der Natur wohl, der andere in der Großstadt. Russland ist groß und jede Region ist anders. Moskau zum Beispiel ist eine hochmoderne Stadt, die im City Prosperity Index der UNO 2022 auf den dritten Platz der weltweiten Metropolen gekommen ist.
Moskau wurde dabei die am besten entwickelte Infrastruktur aller Städte in dem Index bescheinigt, und auch bei der Lebensqualität hat Moskau Platz 1 belegt. Ich persönlich mag Moskau zwar nicht besonders (zwischen Petersburg und Moskau herrscht eine Hassliebe wie zwischen Köln und Düsseldorf), aber die städtische Infrastruktur dort, also ÖPNV und so weiter, ist tatsächlich beeindruckend.
Aber es muss nicht immer Moskau sein, in Russland gibt es insgesamt 16 Städte mit mehr als einer Million Einwohnern. Diese Städte haben den Vorteil, dass man schnell in die Natur kommt, während man aus Moskau stundenlang fahren muss, um aus dem „Speckgürtel“ der Stadt herauszukommen.
Überhaupt ist die Natur eine der Stärken Russlands. Wer sich zum Beispiel für Nowosibirsk entscheidet, der wird durch eine reiche Natur belohnt und das sagenhaft schöne Altai-Gebirge ist „nur“ einige hundert Kilometer entfernt. In Russland gilt das als „um die Ecke“.
Wer es wärmer mag, der kann sich auch für die schnell wachsende Stadt Krasnodar nahe dem Schwarzen Meer entscheiden, wo es warm ist und wo die Russen in den Küstenstädten ihren Sommerurlaub verbringen. Die Stadt boomt und ist von 650.000 Einwohnern im Jahr 2002 auf inzwischen 1,1 Millionen Einwohner angewachsen.
Russland ist groß und hat viel zu bieten, weshalb ich jedem, der ernsthaft über das Auswandern nach Russland nachdenkt, empfehle, sich das Land anzuschauen und sich nicht nur auf Moskau oder Petersburg zu konzentrieren.
Mögliche Gesetzesänderungen
In Russland laufen Diskussionen, die Einwanderung von Menschen aus dem Westen, die sich den russischen Werten, also zum Beispiel der traditionellen Familie anstatt LGBT, verbunden fühlen, zu erleichtern. Was dabei am Ende entschieden wird, ist noch offen, aber ich weiß, dass es dazu viele Ideen gibt und dass Gesetzesinitiativen geplant sind. Allerdings wird man trotzdem nicht darum herumkommen, Russisch zu lernen.
Es gibt auch Bemühungen, Selbständigen und Firmen den Umzug nach Russland zu erleichtern. Da sind verschiedene Ideen im Gespräch. Zum Beispiel könnten Firmen aus dem Bereich Hightech, also beispielsweise Software-Unternehmen, Förderungen bekommen, oder es gibt Ideen, in bestimmten russischen Regionen brach liegendes Land freizugeben, damit Landwirte aus dem Westen dort Höfe aufbauen können.
Es ist noch nicht klar, wohin die Reise gehen wird, aber hinter den Kulissen der russischen Politik wird darüber intensiv diskutiert.
Außerdem gibt es Programme, die Russen, die vor Jahren oder Jahrzehnten ausgewandert sind und vielleicht sogar die russische Staatsangehörigkeit abgegeben haben, die Rückkehr zu erleichtern. Wen das betrifft, der sollte mal im russischen Internet nach Details suchen.
Quellen: PublicDomain/anti-spiegel.ru am 14.05.2024
Es gibt auch Ausnahmen, zum Beispiel können Menschen, die mit Russen verheiratet sind, die Aufenthaltsgenehmigung sofort beantragen.
>>> So ist es, daher kann ich sofort gehen wenn es sein muss ! 🙂 Weitsicht im Leben ist halt alles, aber nicht jeder hat sie.
russische Frauen im Internet kennenzulernen, ist zu einer Geschäftsidee geworden.
Das ist mitlerweile ein Milliarden Geschäft geworden.
Da gibt es Büros mit tausenden Mitzarbeiter, welche perfekt ausgearbeitete Sehnsuchts-Geschichten rausschicken, ein sehr perfekt ausgearbeitetes Vorgehen um Geld zu realisieren.
Da sind echte Profis am Werk, nicht wie diese Stümper von Manager in den Auokonzernen, oder anderen Wirtschaftszweigen.
Das Geschäft mit der „Sehnsucht“ ist professionell inszeniert, in einer Perfektion die niemand auf Anhieb durchschauen kann.
Gelle lieber pantau.
Da hast du Recht ! Aber nur Deppen fallen auf so etwas rein und suchen sich eine Frau per Agentur usw. Das endet immer teuer und böse und zudem sollten man auch sehr weise wählen.
Meine Frau war im Staatsdienst, Volljuristin mit höchsten Auszeichnungen, rotes Diplom und eine FETTE 1.0 an Leistungen und sie war kurz davor noch Richterin zu werden. Solche Frauen gehen nicht wegen Geld und nehmen nicht den erst besten, weil sie selbst gut versorgt sind. Sollte ich hier weg müssen hat sie zudem das Wissen und noch alte Kontakte, damit ich auch dort schnell bleiben kann. Weitsicht und Überlegungen halt ! 🙂
Aber ich glaube die Zeiten dieser Industrie sind vorbei, Europa wird unter gehen, RU wird auferstehen und zu einer sehr wohlhabenden und reichen Nation werden. Also warum sollte noch eine Frau von dort etwas besseres finden können ?
Jeder der ein oder auch mehrfach im echten RU war, also fern der Tourismusmeilen, der kennt den Unterschied ja selbst. Aber das alles wird sich umdrehen, wir bekommen hier was sie hatten und sie bekommen den grossen Wohlstand, denn sie haben alles was wir brauchen und nicht haben und in naher Zukunft auch nicht mehr von dort bekommen werden. Europa ist zudem kurz davor für 600 Jahre lang wertlos und bettelarm zu sein !
Schirinowski hätte sogar ich gewählt.
Leider ist er 2022 gestorben.
https://www.spiegel.de/ausland/russland-a-8d1748bb-1413-4cb5-b4f5-ecf5f7fa5dfc
@ Coudenhove Allergie
Schirinowski, hatte sich für eine Souveränität von Deutschland eingesetzt:
https://www.youtube.com/watch?v=G1hvLswPN60
Zitat. “ Wenn uns das deutsche Volk um Hilfe bittet, wird Russland helfen“.
Dieser Satz war sein Todesurteil, denn Amerika wird die Bundesrepublik niemals freigeben, wer Gedanken einer Souveränität von Deutschland nur ausspricht ist morgen tot, solange es die CIA gibt wird es keine Souveränität Deutschlands geben.
Als die Moslem ein souveränes Deutschland in der Rechtsform eines Kalifat gefordert hatten, sind diese Moslem sofort zurechtgestutzt worden, tags darauf sind die nur noch mit eingezogenem Schwanz rungelaufen mit ihren leeren weißen Schlidern.
Also vor solchen Islamisten braucht man keine Angst haben, denn wenn denen nur ein einziger Beamter eine Anweisung gibt, dann laufen die schon weg und halten nur noch weiße Schilder hoch.
Eine weiße Fahne – ein weißes Schild ist das internationale Zeichen für Kapitulation, das man unbewaffent und sich ergeben möchte.
Da geht so schnell keiner mehr auf die Straße, denn auch diese Islamisten hier wurden der Schafherde zugeführt, da reicht ein einzigen US-Wachhund und es ist wieder still im Gatter.
Vielleicht wird es für einige ja Zeit mal dringend hinter die Kulissen zu schauen ?
https://odysee.com/@AugenAufMedienAnalyse:6/Reese-Report_20240514:b?src=embed&t=176.027093
Ich habe von Anfang an gesagt es sind Soldaten !