Deutsche Familienunternehmen in der Krise – Rückgrat der deutschen Industrie im Ausverkauf

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Die deutschen Familienunternehmen, die traditionell als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft gelten, sehen sich zunehmend mit Unsicherheit konfrontiert.

Rund drei Millionen Familienunternehmen in Deutschland spüren die Belastung durch hohe Energiekosten, überbordende Bürokratie und einer schwachen Konjunktur (cash: 09.03.24).

Veränderte Realität: Fördermittelstreichungen und stornierte Aufträge

Der fränkischen Kühlthekenbauers Schrutka-Peukert, erlebte zum Beispiel kürzlich einen drastischen Wandel. Auf der Weihnachtsfeier des Betriebs gab sich das Unternehmen noch optimistisch von besser gefüllten Auftragsbüchern und motivierte seine Mitarbeiter zu Mehrarbeit.

Doch nur wenige Wochen später änderte sich die Lage dramatisch. Metzger und Bäcker berichteten von gestrichenen Fördermitteln der Bundesregierung und stornierten daraufhin ihre Aufträge.

Die wirtschaftliche Unsicherheit, die das Land in eine Rezession abrutschen lässt, wirkt sich auch auf deren langfristige Geschäftsperspektive aus. Die einstigen Hoffnungen auf eine anhaltende Auftragslage sind verblasst, und die Zukunft des Unternehmens steht nur wenige Wochen später auf dem Spiel. (Deutschland: Die Zukunft ist düster – eine ernste Stromkrise droht)

 

Investorenangebote: Eine mögliche Rettung?

In dieser angespannten Situation würde er ein Angebot von Investoren nicht kategorisch ablehnen, falls eines käme. Die Frage nach der langfristigen Stabilität des Betriebs lässt das Unternehmen nach Alternativen suchen.

Während die Unsicherheit weiterhin wächst, sind viele Familienunternehmer gezwungen, ihre Optionen zu überdenken und möglicherweise unkonventionelle Wege zu beschreiten.

Die deutsche Wirtschaft, die auf die Vielfalt und Stärke ihrer Familienunternehmen baut, steht vor einer beispiellosen Herausforderung.

Die Zukunft dieser Unternehmen hängt sowohl von ihrer Anpassungsfähigkeit, als auch der Fähigkeit ab, sich in einer sich ständig verändernden Landschaft zu behaupten.

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Die Hoffnung liegt auf Investoren und neuen Geschäftsmodellen, die das Überleben dieser Traditionsbetriebe sichern könnten.

Deutsche Familienunternehmen in der Krise: Verunsicherung und Sorgen

Inhaber von rund drei Millionen Familienunternehmen in Deutschland spüren die Belastung durch überbordende Bürokratie, eine schwächelnde Konjunktur und in einigen Fällen den Mangel an Nachfolgern.

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Viele dieser Unternehmen sind in traditionellen deutschen Branchen wie Maschinen- und Anlagenbau tätig. Obwohl ihre Herausforderungen nicht neu sind, stoßen sie nun an ihre Grenzen, da der Bedarf an Investitionen in neue Technologien und Verfahren wächst.

Verkaufsbereite Mittelständler: Eine aufgestaute Situation

Jens Krane, Leiter Mergers & Acquisitions bei der Commerzbank, der Hausbank des deutschen Mittelstands, betont, dass die Zahl der mittelständischen Unternehmen, die zum Verkauf stehen, seit Jahren angestiegen ist.

Die Corona-Pandemie und die sich ausbreitende Energiekrise haben viele dieser Betriebe an den Rand des Abgrunds gedrängt. Die Kombination aus neuen regulatorischen Vorschriften und dem Druck, in Transformation und Unternehmenswachstum zu investieren, hat bei vielen Unternehmern ein Gefühl des „Mir reicht’s“ hervorgerufen.

Energiekosten und Bürokratie: Zwei zentrale Herausforderungen

Die gestiegenen Energiekosten verschärfen die Lage zusätzlich. Das Bundesverfassungsgericht hat der Praxis der Bundesregierung, Schattenhaushalte zur Finanzierung von Staatsausgaben zu nutzen, einen Riegel vorgeschoben.

Berliner Beihilfenkürzungen treffen Unternehmen, die bereits mit steigenden Energiekosten kämpfen.

Der Bonner Unternehmensberater Peter May berichtet von verunsicherten Familienunternehmern, die sich fragen: “Sollen wir verkaufen? Müssen wir es vielleicht sogar? Lohnt es sich noch, in Deutschland Unternehmer zu sein?”

Die Unsicherheit wächst, und viele Mittelständler suchen nach Auswegen.

Ein prominentes Beispiel ist der Verkauf des hessischen Wärmepumpenherstellers Viessmann an den US-Konkurrenten Carrier Global für 12 Milliarden Euro. Dieser Deal löste Diskussionen über die Erosion des deutschen Industriestandorts aus.

Max Viessmann, Vorstandschef von Viessmann, betonte jedoch, dass dieser Schritt notwendig war, um einen globalen, zukunftssicheren Klima-Champion zu schaffen. Viessmann plant, einen Teil des Erlöses in das Investmentgeschäft zu stecken und seine Family-Office-Aktivitäten auszubauen.

Die beklagte Bürokratie erhöht die Komplexität und lenkt von den eigentlichen Geschäften ab. Ein neues Gesetz verpflichtet Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern zur Einrichtung eines anonymen Hinweisgebersystems, das hohe Kosten verursacht.

Zusätzlich sorgt die Rückforderung von Rettungsbeihilfen aus der Pandemiezeit für Kopfzerbrechen.

Strompreiserhöhung: Ein Todesstoß für energieintensive Industrien

Fritz Vahrenholt, einst Leiter des Windanlagenherstellers Repower, äußert Bedenken. Er sieht eine zu starke Fokussierung der Politik auf erneuerbare Energien. Diese Fokussierung führt zu immer weiteren Strompreiserhöhungen und verdrängt energieintensive Industrien aus Deutschland (focus: 05.03.23).

Strompreiserhöhungen: Die unbeabsichtigte Folge der Energiewende

Vahrenholt, ein erfahrener Energiemanager, warnt vor den Gefahren einer Energiewende, die sich ausschließlich auf erneuerbare Energien konzentriert. In einem Interview mit dem Youtube-Kanal „René will Rendite“ betont er, dass steigende Kapital- und Materialkosten die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie verteuern.

Er zitiert: „Der Wind kostet nichts und die Sonne schickt auch keine Rechnung, aber der Windkraft-Hersteller schon – ich war ja mal einer“. Er spricht aus Erfahrung als ehemaliger Chef von Repower.

Wasserstoff aus Windstrom: Eine teure Angelegenheit

Vahrenholt kritisiert das aktuelle Energiekonzept der Bundesregierung. Er bemängelt, dass die Kosten für die Integration der Anlagen in das deutsche Stromnetz sowie die Kosten für Backup-Kraftwerke vernachlässigt werden. Dies führe unweigerlich zu weiteren Strompreiserhöhungen.

Er betrachtet auch die Idee, Wasserstoff in großem Umfang mit Windstrom zu erzeugen, skeptisch. Als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von RWE Innogy weist er darauf hin, dass bei der Umwandlung und Verbrennung drei Viertel der Energie verloren gehen. Daher ist Windstrom aus Wasserstoff am Ende viermal so teuer.

Die Kosten des Wohlstands

All diese Faktoren führen zu einem starken Anstieg der Stromkosten in Deutschland, warnt Vahrenholt. Er zitiert eine aktuelle Studie, die einen Anstieg des Strompreises auf 15 Eurocent pro Kilowattstunde prognostiziert.

Er stellt fest: „Das ist das Ende der energieintensiven Industrie in Deutschland“. Mit diesen Preisen ist es nicht möglich, Aluminium, Stahl, Chemikalien oder Düngemittel herzustellen. Er fordert die Bundesregierung auf, zu erkennen, dass sie diese Transformation zu schnell und zu überstürzt durchführt.

Er prophezeit: „Und das kostet uns Arbeitsplätze, am Ende Wohlstand“.

Quellen: PublicDomain/blackout-news.de am 14.03.2024

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