Deutschland 2023: Dramatischer Anstieg der Insolvenzen

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Die Insolvenzen von Unternehmen haben in Deutschland im Jahr 2023 dramatisch zugenommen. Dies geht aus einem aktuellen Bericht der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor (creditreform: 04.12.23).

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stieg sprunghaft um 23,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was insgesamt 18.100 Fällen entspricht. Dieser drastische Anstieg hat die Wirtschaft schwer getroffen und wird von verschiedenen Faktoren ausgelöst.

Alarmierender Anstieg von Unternehmensinsolvenzen in Deutschland 2023

Die hohen Energiepreise und die Zinswende haben dazu geführt, dass viele Unternehmen in die Insolvenz geraten sind. Besonders kleine Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern waren stark betroffen. Sie stellten rund 80 Prozent aller Insolvenzen im Jahr 2023 dar. Dies war jedoch ein geringerer Anteil im Vergleich zu den Vorjahren.

Was auffällig ist, ist die Tatsache, dass auch mittelständische Unternehmen und Großunternehmen vermehrt Insolvenzen verzeichnen. Die Anzahl der Insolvenzen bei Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern stieg um 50 Prozent. Dies deutet auf eine steigende wirtschaftliche Belastung hin.

Der wirtschaftliche Schaden durch diese Insolvenzen ist erheblich und wird auf rund 34 Milliarden Euro geschätzt. Rund 205.000 Arbeitsplätze sind gefährdet oder bereits verloren gegangen. Dies bedeutet einen Anstieg von 30.000 Stellen im Vergleich zum Vorjahr.

Krise in verschiedenen Branchen: Insolvenzen nehmen dramatisch zu

Die Auswirkungen dieses Insolvenzanstiegs sind in verschiedenen Wirtschaftsbereichen spürbar. Sowohl im Baugewerbe als auch im Dienstleistungssektor, im Handel und im verarbeitenden Gewerbe gab es signifikante Zunahmen der Insolvenzen. Dies liegt an aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Nachholeffekten. Viele Unternehmen haben jahrelang gegen verschiedene Krisen gekämpft. (Netzbetreiber dürfen ab Januar Ladestationen für Elektroautos und Wärmepumpen drosseln)

Besonders schwer betroffen ist die Mode- und Textilbranche, in der es im Jahr 2023 zahlreiche prominente Insolvenzfälle gegeben hat. Aber auch andere Branchen wie Lebensmittelhandel, Haushaltswaren, Spielzeugherstellung, Elektrofahrzeuge und Telekommunikation sind betroffen.

Die Rettung von Unternehmen und Arbeitsplätzen gestaltet sich zunehmend schwieriger, insbesondere bei Großunternehmen. Die Insolvenzen werden komplexer, und die Finanzierung innerhalb eines Insolvenzverfahrens gestaltet sich schwierig.

Wirtschaft in der Krise: Insolvenzen steigen weiter an, Politik gefordert

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Die Aussichten für die Zukunft sind ebenfalls düster, und Creditreform prognostiziert, dass die Insolvenzen auch in den kommenden Monaten weiter steigen werden.

Die Politik ist aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Hierzu gehören der Kampf gegen den Fachkräftemangel, die Modernisierung der Infrastruktur und die Förderung der Digitalisierung.

Die Gesundheitsbranche ist ebenfalls stark von Insolvenzen betroffen, insbesondere ambulante Pflegedienste und Krankenhäuser. Viele Pflegedienste haben Schwierigkeiten aufgrund von Zahlungsverzug und gestiegenen Kosten. Bei den Krankenhäusern gibt es ebenfalls viele Insolvenzen, da die Personalkosten steigen und die Energiepreise hoch bleiben. Soforthilfen vom Bund werden gefordert, um die Lage zu stabilisieren.

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist äußerst herausfordernd. Die Insolvenzen werden voraussichtlich weiter zunehmen, wenn keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden. Die Unsicherheit aufgrund hoher Energiepreise, der Zinswende und politischer Unsicherheiten verstärkt die wirtschaftlichen Probleme. Es ist dringend erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft zu stabilisieren.

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Sporthelm-Hersteller UVEX stellt Produktion in Deutschland ein und schließt Werk

In Obernzell, im Landkreis Passau, wurden 30 Jahre lang Rad-, Reit- und Wintersporthelme für den Weltmarkt hergestellt. Doch bis Ende 2024 wird diese Produktion eingestellt. Die Firma Uvex-B-S-A plant die Schließung des Standorts. Die Mitteilung über diese Entscheidung kam kurz und schmerzhaft (pnp: 07.12.23).

Schließung von Traditionsfirma: 190 Jobs in Gefahr wegen Kostenexplosion bei Energie, Material und Löhnen

190 Arbeitsplätze sind von dieser Betriebsstilllegung betroffen. Die B-S-A ist ein Tochterunternehmen der Uvex Sports GmbH & Co. KG. Die Gründe für diese Entscheidung liegen in stark gestiegenen Kosten, insbesondere für Löhne, Energie und Material. Trotz Bemühungen um Sanierung war der Betrieb in Obernzell seit Jahren defizitär.

Die Produktion von Rad-, Reit- und Wintersporthelmen in Obernzell ist aufgrund des rückläufigen Absatzes und des ruinösen Wettbewerbs mit Billiganbietern aus Fernost nicht mehr wirtschaftlich. Die Uvex Sports Group wird diese Produkte künftig in Billiglohnländern bei Drittanbietern einkaufen und vertreiben.

Die Geschichte der Firma B-S-A begann vor 30 Jahren, als sie als Drei-Mann-Betrieb gegründet wurde. Die Anfangsbuchstaben der Familiennamen der Gründer stehen für den Firmennamen B-S-A. Es gab einst große Ausbaupläne, aber die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen haben diese Pläne zunichtegemacht.

Überraschende Werksschließung: Region kämpft um Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven

Die Nachricht von der Werksschließung ist ein harter Schlag für die Region, und der Landrat äußerte seinen Wunsch nach mehr Kommunikation im Vorfeld. Er betont die Verantwortung des Unternehmens gegenüber der Region und den Beschäftigten.

Die Schließung kam für viele Mitarbeiter überraschend, und es wird nun nach Möglichkeiten gesucht, den Standort Obernzell für zukünftige Produkte zu nutzen. Es wird erwartet, dass intensive Verhandlungen im neuen Jahr stattfinden, um die Schließung sozialverträglich abzuwickeln.

Die Enttäuschung unter den Mitarbeitern, insbesondere den Frauen, ist groß, da Arbeitsplätze in dieser Branche in der Region rar sind. Man hofft, dass die zugesagten sozialverträglichen Lösungen für die Mitarbeiter umgesetzt werden.

Größter deutsche Solarzellen-Hersteller will Produktion in die USA verlegen

Der größte deutsche Solarzellen-Hersteller, Meyer Burger, erwägt einen drastischen Schritt. Das Unternehmen plant die Verlagerung seiner Produktionsstätten in die Vereinigten Staaten. Diese Überlegung gründet auf den deutlich vorteilhafteren wirtschaftlichen Bedingungen, die in den USA herrschen. Dazu gehören insbesondere die Verfügbarkeit kostengünstiger Kredite und die niedrigen Energiepreise (welt: 01.12.23).

Dramatische Wendung: CEO befürchtet Verlagerung der Solarproduktion in die USA

Gunter Erfurt, der CEO von Meyer Burger, äußerte seine Besorgnis über die Möglichkeit, eine solche Entscheidung verkünden zu müssen. Für ihn persönlich wäre es eine schmerzliche und bedeutsame Niederlage. Meyer Burger ist derzeit in Bitterfeld, Sachsen-Anhalt, und in Freiberg, Sachsen, aktiv. Die europäische Solarindustrie steht schon seit geraumer Zeit unter starkem Wettbewerbsdruck aus China. Dies hat die Aussichten für die Branche zunehmend verdüstert.

Der Hintergrund für die Überlegungen zur Produktionsverlagerung nach Amerika ist die Diskussion über einen Sonder-Bonus. Dieser Bonus soll die europäische Solarindustrie fördern. Dieser Bonus könnte über die üblichen Fördermaßnahmen für erneuerbare Energien hinausgehen, vorausgesetzt, es werden europäische Komponenten in der Produktion verwendet.

Diese Idee wird derzeit im Deutschen Bundestag im Rahmen eines Solarpakets erörtert. Allerdings herrscht in der Koalition keine Einigkeit über diesen sogenannten Resilienz-Bonus. Während SPD und Grüne dafür plädieren, lehnt die FDP ihn ab.

 

Verlagerung der Produktion in die USA: Solarzellen-Hersteller Meyer Burger plant wegweisende Entscheidung

Bereits in der Vergangenheit hatte Meyer Burger angekündigt, seine Investitionen nicht in Deutschland, sondern in den USA zu tätigen. Der Konzern plant den Bau eines neuen Werks in Goodyear, Arizona.

Ihr Ziel ist es, ab Ende 2024 Solarzellen mit der Aufschrift „Made in USA“ zu liefern. Diese Entscheidung wurde als Rückschlag für die deutschen Regierungen auf Bundes- und Landesebene betrachtet.

Diese hatten große Hoffnungen in die Entwicklung erneuerbarer Energien in Deutschland gesetzt. Ursprünglich hatte Meyer Burger geplant, seinen Standort in Thalheim, Sachsen-Anhalt, auszubauen, doch dieses Projekt hat das Unternehmen vorerst auf Eis gelegt.

 

Insgesamt stehen die europäischen Solarunternehmen vor großen Herausforderungen. Die Überlegung von Meyer Burger, seine Produktionsstätten möglicherweise in die USA zu verlagern, unterstreicht die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Stärkung der Branche und zum Schutz von Arbeitsplätzen in Europa.

Quellen: PublicDomain/blackout-news.de am 14.12.2023

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