Mit Spannung wird die Genehmigung eines ersten Bitcoin-ETFs in den USA erwartet. Besondere Hoffnung ruht dabei auf dem Bitcoin-Spot-ETF des Vermögensverwalters BlackRock.
Hier sind die Verhandlungen mit der SEC offenbar bereits weit fortgeschritten. So weit, dass BlackRock jüngst offenbarte, schon eine Seed-Finanzierung erhalten zu haben.
Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple & Co. haben jüngst einen neuen Frühling erlebt und sind aus ihrer monatelangen Lethargie erwacht. Verantwortlich für die Kursexplosion der Cyberdevisen waren Hoffnungen rund um die Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC. Mittlerweile gibt es 13 Antragsteller, die diesbezüglich auf eine Antwort der Behörde warten.
Kryptoenthusiasten erhoffen sich durch ein solches Finanzprodukt, dass Milliarden US-Dollar an institutionellen Assets in den noch jungen Markt fließen und so die Adoption von Kryptowährungen im Alltag vorantreiben.(Krypto-Winter vorbei? Morgan Stanley-Experten sehen Anzeichen für Bitcoin-Frühling)
Die SEC machte diesen Erwartungen in der Vergangenheit jedoch immer wieder einen Strich durch die Rechnung und lehnte zahlreiche Anträge mit der Begründung ab, der Bitcoin-Markt sei zu leicht zu manipulieren, wie Decrypt schreibt.
BlackRock will Bitcoin-Spot-ETF lancieren
Aus diesem Grund war es ein wichtiger Meilenstein als der größte Vermögensverwalter der Welt, BlackRock, seinerseits im Juli dieses Jahres einen Antrag auf die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs, nämlich den iShares Bitcoin Trust, bei der SEC einreichte. (Bitcoin vor rasanter Jahresendrally? So hoch könnte der Bitcoin 2023 noch steigen (Video))
Eine überraschende Wendung, wenn man bedenkt, dass sich BlackRock-CEO Larry Fink in der Vergangenheit nicht gerade als Bitcoin-Fan positioniert hatte. Wie Decrypt erinnert, tat Fink die Kryptowährung vor noch nicht allzu langer Zeit als „Index für Geldwäsche“ ab.
Dabei entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet eine Institution wie BlackRock so entscheidend für den Erfolg des Bitcoin sein könnte. Schließlich ging der Vermögensverwalter als Profiteur der Finankrise 2008 hervor, die ebenso einer der Gründe war, warum Satoshi Nakamoto den Bitcoin als von Institutionen unabhängiges Zahlungsmittel überhaupt erst ins Leben rief.
Die Bitcoin-ETF-Anträge bei der SEC durch die verschiedenen Antragsteller sind öffentlich einsehbar, genauso wie die zahlreichen Änderungen, die seitdem hier vorgenommen wurden.
Dies lässt laut Decrypt darauf schließen, dass zwischen den Antragstellern und der SEC weiterhin Verhandlungen stattfinden, was eine Genehmigung wahrscheinlicher macht.
Startkapital bereits enthalten
So geht aus einer solchen Änderung auch hervor, dass BlackRock von einem Investor ein Startkapital für den Bitcoin-ETF in Höhe von 100.000 US-Dollar erhalten hat. Damit erkaufte sich der Investor bereits am 27. Oktober 2023 4.000 „Seed“-Anteile am iShares Bitcoin Trust zu einem Preis von je 25 US-Dollar.
Solche Seed-Finanzierungen werden laut CoinDesk dafür genutzt, die Mittel für die Erschaffung des ETFs bereit zu stellen, damit die zugrundeliegenden Anteile dann angeboten und am offenen Markt gehandelt werden können. (Wir haben es getan! Bilder aus „Der Hollywood-Code“ nun als NFTs bei OpenSea!)
Eine besondere Herausforderung stellen in diesem Zusammenhang die Sponsoren-Gebühren dar. Denn würde BlackRock diese Gebühren in Bitcoin als dem ETF zugrundeliegendes Assets bezahlen, würde dies den Bitcoinkurs dementsprechend beeinflussen, was der Vermögensverwalter jedoch vermeiden möchte.
So geht aus dem SEC-Dokument hervor, dass jene Gebühren mithilfe von Krediten beglichen werden können, wodurch der BTC-Preis „nicht so sehr beeinflusst“ werden dürfte.
Entscheidung im Januar 2024
Auch wenn die Verhandlungen mit der Börsenaufsicht bereits weit fortgeschritten scheinen, ist die Genehmigung eines Bitcoin-ETFs noch immer nicht völlig sicher.
Allerdings rückt der Tag immer näher, an dem die SEC ihre Entscheidung verkünden dürfte. Dies dürfte irgendwann zwischen dem 5. und 10. Januar 2024 geschehen. Bis dahin heißt es geduldig sein.
Kommt jetzt die Weihnachts-Rallye?
Das Marktsentiment für das restliche Jahr steht und spricht für eine Weihnachts-Rallye. Der Erzeugerpreisindex machte mit positiven Daten den Anfang, die Zeichen stehen gut, dass es auch im Dezember keine Preissteigerungen zum Vormonat geben wird.
Die große Nachricht erreichte den Krypto-Space dann am gestrigen Abend, als die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) via FOMC Statement bekannt gab, die Leitzinsen vorerst nicht zu erhöhen – der Krypto-Markt reagierte mit großen Kurs-Sprüngen. Für 2024 stehen nun sogar Zinssenkungen in Aussicht.
Jerome Powell lässt verlauten: “Not likely we will hike further”. Die wochenlange Vermutung der Anleger, dass das Zinsplateau erreicht wurde, scheint sich damit zu bewahrheiten. Was bedeutet das?
Zum einen preisen die Märkte nun ein, dass die Zentralbankzinsen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keinen höheren Druck mehr auf die Wirtschaft ausüben werden. Zum anderen wird viel Geld in die Kapitalmärkte fließen.
Und zwar mit jeder Zinssenkung, die in 2024 erfolgen könnte. Das Gelddrucken war in Vergangenheit schon immer der Treiber für die tatsächlichen Bullenmärkte, siehe 2020 – 2021.
Bitcoin: Der Support am 100er EMA(4H) bzw. der 41.000 US-Dollar-Marke hat sich gestern Mittag bereits bestätigt, der Zinsentscheid an sich hat kaum für nachhaltige Reaktionen beim Bitcoin-Kurs gesorgt.
Zum Zeitpunkt des Schreibens handelt BTC bei 43.000 US-Dollar. Das Handelsvolumen nimmt seit der Korrektur konsekutiv ab. Die Zeichen stehen gut, dass der Bitcoin-Kurs sehr bald ausbrechen wird.
Warum steigt der Bitcoin-Kurs? Die Antwort ist einfach: durch zunehmende Nachfrage. Weniger klar hingegen ist, woher die kommen soll. So gibt es unterschiedliche Impulse, die zu einer Kursrallye von Bitcoin und Altcoins führen können.
Stark vereinfacht lassen sich zwei Kurstrigger identifizieren. Zum einen können neue Anwendungen oder fundamentale Änderungen beim Basiswert, siehe ICOs in 2017 oder NFTs und DeFi in 2021, zu einem Hype und damit zu höheren Kursen führen.
Zum anderen können Makroevents, wie zum Beispiel steigende oder fallende Leitzinsen, zu Bewegungen in der jeweiligen Anklageklasse führen. Oft, wie beispielsweise im Boom-Jahr 2021, kommen beide Faktoren zusammen: Hype durch neue Anwendungen sowie stimulierende Makro-Rahmenbedingungen, die das Kapital in cashflow-lose Risikowerte treiben.
Trotz der technischen Weiterentwicklung im Kryptosektor gibt es gute Gründe, warum der nächste Bull-Run vor allem makroökonomisch getrieben sein wird. Ein Bitcoin-Kurs von 100.000 US-Dollar bis Ende 2025 erscheint vor dem Hintergrund dieser Entwicklung absolut realistisch…
Video:
Quellen: PublicDomain/finanzen.net/btc-echo.de am 14.12.2023
Oh, ich dachte dies ist ein Gastbeitrag vom Martin Vrijland 😂