Zwar sind Stromausfälle nichts ungewöhnliches, doch immer häufiger kommt es auch zu sogenannten Blackouts. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Bereits in der Vergangenheit gab es Stromausfälle mit fatalen Folgen.
Stromausfälle sind keinesfalls selten. Meist treten sie jedoch nur kurzzeitig und lokal begrenzt auf. Immer häufiger kommt es jedoch zu großflächigen und überregionalen Netzausfällen. Man spricht dann auch von Blackouts. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt einige große Versorgungsunterbrechungen.
Plünderungen und nächtliche Unruhen nach Blitzeinschlag: Die größten Stromausfälle aller Zeiten
Einer der ersten historischen Stromausfälle war am 9. November 1965. Etwa 30 Millionen Menschen im Nordosten der USA waren teils zwölf Stunden ohne Strom. Zunächst befürchteten viele, dass ein Atomkrieg der Auslöser gewesen sei.
Doch nach sechs Tagen war klar: Ein kaputtes Strom-Relais in Kanada hatte den Stromausfall offenbar ausgelöst. Am 13. Juli 1977 kam es infolge eines Stromausfalls in New York zu nächtlichen Unruhen und Plünderungen.
Die Polizei nahm etwa 3.800 Menschen fest. Mehr als 1.000 Brände mussten gelöscht werden. Schuld an dem Blackout war ein Blitzeinschlag. Am 13. März 1989 waren im kanadischen Quebec nach einem Sonnensturm etwa sechs Millionen Menschen für neun Stunden ohne Strom.
620 Millionen Menschen ohne Strom! Blackout legt fast gesamten Staat lahm
Im September 2003 waren vier Millionen Menschen in Schweden und Dänemark für mehrere Stunden ohne Strom. Als Ursache gilt eine Verkettung mehrerer Fehler. (Armut in Deutschland steigt wegen Energiekosten – Stromkostenmessgerät: So finden Sie Energiefresser im Haushalt)
Nachdem es im schwedischen Kernkraftwerk Oskarshamn wegen eines Dampfventils zu einer Schnellabschaltung kam, trat in einem Umspannwerk ein doppelter Sammelschienenfehler auf. Dadurch wurden Übertragungsleitungen und weitere Kernkraftwerke abgeschaltet.
Es folgte eine Schutzabschaltung durch eine Überlastung. 2004 kam es in Griechenland zu einem stundenlangen Stromausfall. Ein Spannungskollaps legte das Netz in Athen lahm.
Im Juli 2012 brach in einigen Regionen Indien die Stromversorgung komplett zusammen. Schuld war eine Überlastung des Stromnetzes in 20 von 28 Bundesstaaten. Mehr als 620 Millionen Menschen waren für etwa 15 Stunden ohne Strom.
Schnee-Chaos verursacht Blackout! Historische Stromausfälle in Deutschland
Auch in Deutschland gab es in der Vergangenheit historische Stromausfälle. Im Katastrophenwinter 1978/79 kam es in Norddeutschland zu großflächigen Stromausfällen.
Durch die Schneemassen knickten nicht nur zahlreiche Strommasten um, in der DDR konnten viele Kraftwerke nicht mehr mit Braunkohle versorgt werden. Im November 2005 sorgte das Münsterländer Schneechaos für einen der größten Stromausfälle in der Geschichte Deutschlands. Rund 250.000 Menschen waren bis zu drei Tage ohne Strom.
Ursache für den Blackout war sehr nasser Schnee, der sich an den Stromleitungen festsetze. Dadurch hingen die Leitungen nicht nur sehr tief, sondern einige Strommasten knickten auch ein.
Im November 2006 kam es zu einem großen Stromausfall in mehreren europäischen Staaten. Betroffen war auch Deutschland. Schuld an dem Blackout war die Ausschiffung eines Kreuzfahrtschiffes in Papenburg. Dafür kam es nämlich zeitweilig zur Abschaltung einer Hochspannungsleitung.
Schweiz auf Blackout-Kurs: Energiepolitik im Widerspruch zur Realität
Die Energiepolitik der Schweiz steht gegenwärtig im Zentrum einer hitzigen Debatte. Der Bundesrat und das Parlament verfolgen die Energiestrategie 2050, die behauptet, dass die Stromversorgung der Schweiz sicher sei und mit dieser Strategie noch sicherer werde.
Doch diese Behauptungen stehen in starkem Kontrast zur aktuellen Realität, in der die Energieversorgung des Landes so unsicher ist wie nie zuvor (schweizermonat: 01.11.23).
Schweiz in der Energiekrise: Wie sicher ist die Stromversorgung?
Die Schweiz ist in erheblichem Maße von fossilen Brennstoffen und Winterstromimporten abhängig. Dies macht die Energieversorgung des Landes anfällig für Störungen und Unsicherheiten.
In Zeiten steigender Energiepreise und geopolitischer Spannungen ist es unerlässlich, dass die Regierung Maßnahmen ergreift, um ihre Energieversorgung sicherer und unabhängiger zu gestalten.
Energiestrategie 2050: Massive Herausforderungen für die Schweizer Energieversorgung
Die Energiestrategie 2050 sieht die Abschaltung von Atomkraftwerken (AKW) und die Reduzierung fossiler Brennstoffe vor. Diese Maßnahmen sollen Diesel- und Ölheizungen durch Elektroautos und Wärmepumpen ersetzen.
Dies wird voraussichtlich zu einem erheblichen Anstieg des jährlichen Stromverbrauchs führen, von derzeit 60 Terawattstunden (TWh) auf 90 TWh. Gleichzeitig gehen durch die Abschaltung der AKWs 24 TWh verloren, was eine Stromlücke von 54 TWh hinterlässt.
Die geplante Deckung dieser Lücke durch Photovoltaik ist ambitioniert, erfordert jedoch eine enorme Anzahl von Solaranlagen. Dies stellt eine erhebliche logistische und finanzielle Herausforderung dar.
Darüber hinaus sind der Umbau des Stromnetzes, die Entwicklung neuer Stromspeichertechnologien und der Bau von Gaskraftwerken notwendig, um die Schwankungen in der Stromerzeugung durch Wind- und Sonnenenergie auszugleichen.
Schweizer Energiepolitik: Auf dem Weg zum Blackout?
Es ist offensichtlich, dass die derzeitige Energiepolitik der Schweiz in vielen Aspekten unrealistisch und riskant ist. Eine mögliche Lösung liegt darin, unverzüglich mit der Planung für neue AKWs zu beginnen, was bereits rechtlich zulässig wäre.
Darüber hinaus sollten Lieferabkommen mit verlässlichen Nachbarländern und Energieproduzenten abgeschlossen werden, um die Energieversorgung des Landes sicherzustellen.
Die Energiepolitik der Schweiz muss konsequent auf Sicherheit und Unabhängigkeit ausgerichtet werden, um einen drohenden Blackout zu verhindern.
Die Diskussion über die Zukunft der Energieversorgung des Landes muss sorgfältig geführt werden, da sie nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das tägliche Leben der Bürger betrifft.
Quellen: PublicDomain/news.de/blackout-news.de am 16.11.2023
Nicht verzagen, Grunzgesicherte fragen.
Da haben nämlich viele Ahnung, was wochenlang ohne Strom noch machbar ist.
https://www.gegen-hartz.de/news/hunderttausende-hartz-iv-haushalte-ohne-strom