Volle Gasspeicher? Die EU steht am Rand des wirtschaftlichen Zusammenbruchs

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Europas Gasspeicher sind fast voll – und doch ist das kein Grund zur Freude. Trotz der Rekordfüllung könnten die großen Reserven einen Zusammenbruch des Energiesystems bei einem kalten Winter und dem Wegfall der Gaslieferungen aus Russland nicht verhindern.

Die Gründe für den Füllstand und die Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft sind komplex und werfen viele Fragen auf. Ein genauerer Blick in die Situation offenbart ein systemisches Problem, das über den Energiesektor der EU hinausgeht.

Allerdings werden die Nachrichten über einen weiteren Rekordfüllstand der europäischen Gasspeicher, die in der Regel Untergrundspeicher (UGS) sind, in letzter Zeit von den westlichen Medien so oft – und vom Standpunkt der Alltagssituation so unzeitgemäß – verbreitet, dass sie selbst beim gutgläubigsten, loyalsten, vegetarisch und liberal orientierten europäischen Bürger eine etwas misstrauische, jedenfalls recht nervöse und keineswegs gesunde Reaktion hervorzurufen beginnen.

Allzu viele Fragen erwachsen in Bezug auf diese sonderbaren Zahlen, die auf der Anzeigetafel flimmern, mitten in einer Systemkrise. Und insbesondere zu den Gründen für diese erstaunlichen flimmernden Zahlen.

Doch alles der Reihe nach.

Den Daten von Gas Infrastructure Europe (GIE) zufolge haben die gesamten Erdgasreserven in den europäischen Speichern derzeit einen historischen Höchststand erreicht:

Aktuell sind die Speicher des europäischen Subkontinents zu 97,89 Prozent ihrer Maximalkapazität gefüllt, das sind sogar 8,54 Prozentpunkte mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre zur selben Jahreszeit.

In absoluten Zahlen fassen sie jetzt rund 107,75 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Nicht zu vergessen ist ein sehr wichtiges Detail, nämlich dass die Länder dieses Kontinents ihre unterirdischen Speicher bereits Mitte August zu den angestrebten 90 Prozent mit Erdgas für die Heizperiode gefüllt hatten. Das Auffüllen ging trotzdem noch weiter.

Vielleicht will und kann man sich damit gegen den laut Prognosen zu erwartenden sehr kalten Winter absichern? Nein, das glaube ich nicht.

Im Übrigen ist das auch ziemlich sinnlos: Die Internationale Energieagentur (IEA) hat bereits im Sommer ziemlich kühl darauf hingewiesen, selbst wenn die EU-Länder ihre Gasspeicher zu 100 Prozent oder mehr füllen könnten und wenn sie den Überschuss noch in Feuerzeuge abfüllen könnten, dass selbst dann solch hohe Reserven des blauen Brennstoffs im Falle eines wirklich kalten Winters und des Wegfalls der Gaslieferungen aus Russland einen Zusammenbruch des Energiesystems der EU nicht verhindern können, rein rechnerisch.

Aus Gründen des Anstands wurde das natürlich verblümt eine „vorhersehbare Instabilität auf den Märkten“ genannt, doch egal wie sehr man seine Taube liebt, früher oder später wird sie einem auf den Kopf kacken. Allein um ihrem Ruf als Taube gerecht zu werden.

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Deshalb kann man bei einem tatsächlichen Stromausfall ruhig von der Volatilität des Energiesystems oder der Instabilität der Energiemärkte sprechen, wie es die IEA bevorzugt. In Wirklichkeit ist es jedoch immer noch dasselbe:

Du legst den Schalter um und aus irgendeinem Grund geht das Licht nicht an. Ganz egal, wie die Volatilität genannt wird. Und das ist das Kurioseste:

Nimmt man die Daten derselben Agentur IEA zur Grundlage (und in diesem Fall gibt es keinen Grund, ihnen nicht zu trauen), so sind die aktuellen Importe aus den LNG-Terminals in die europäischen Gasspeicher im Vergleich zu den Vormonaten natürlich leicht gestiegen, doch diese befinden sich dennoch auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2022.

Hinzu kommt die vollständige Einstellung der Lieferungen aus dem größten israelischen Gasfeld Tamar, das sich auf dem Festlandsockel vor der Küste des Gazastreifens liegt. Selbstverständlich würde das so kurzfristig nicht die europäischen Märkte beeinflussen, doch nicht einmal „als Erwartungshorizont“ wäre dies nicht der Fall.

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Und glauben Sie mir, nicht umsonst hat Wladimir Putin die europäische Öffentlichkeit mit der wieder einmal „ganz erstaunlichen“ Tatsache vertraut gemacht hat, dass ein Zweig der Nord-Stream-2-Pipeline ja noch völlig intakt und bereit für die sofortige Beförderung des blauen Brennstoffs ist.

Außerdem ist die Gas-Durchleitung über die Ukraine derzeit nicht voll ausgelastet, bis auf die über den Gas-Einspeisepunkt in Sudsha nahe Kursk. Es würde auch mehr gehen, doch seltsamerweise hat die EU wohl ohnehin schon genug Energieträger gebunkert.

All das Beschriebene lässt rein rechnerisch nur eine Schlussfolgerung zu: Es ist schlicht unmöglich, das Geschehen mit einem zurückliegenden „warmen Winter“, mit so viel jetzt verfügbarer „grüner Energie“ und eifrigen „Energieeinsparungen durch sparsame Bürger“ zu erklären.

Ein derart starker Einbruch im gesamten Verbrauch hat nämlich nur eine Erklärung: der Abschwung im Industriesektor. Und der betrifft vor allem die grundlegenden, energieintensiven Wirtschaftszweige.

Eigentlich ist dies nicht einmal mehr ein Geheimnis: darüber sprechen ja nicht nur Experten und Journalisten, sondern auch Regierungsvertreter. So zum Beispiel der russische Präsident Wladimir Putin, der gerade letzte Woche den industriellen Niedergang in der Eurozone ins Gespräch brachte und detailliert erörterte, worin der Grund für die damit sinkende Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft liegt, während andererseits die des wichtigsten wirtschaftlichen Konkurrenten der EU, nämlich der Vereinigten Staaten von Amerika, gestiegen ist.

Wie übrigens auch die bei den asiatischen Ländern, denen Russland die Energieträger mit einem Preisnachlass zu verkaufen begann.

Außerdem ist das real verfügbare Einkommen in der Eurozone im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr nur um minus 1,2 Prozent „gewachsen“, also geschrumpft.

Aus objektiver Sicht des Wirtschaftsgeschehens ist dies, vorsichtig ausgedrückt, ein eher alarmierendes Signal: Der Einbruch der Konsumnachfrage rundet das Gesamtbild nur noch ab. Zusätzlich zu den Preisen an den Tankstellen und den bisweilen drolligen Auseinandersetzungen auf den Straßen.

Folglich sollten sich die westlichen Medien nicht zu sehr über den hohen Füllstand der Gasspeicheranlagen freuen, sondern bestenfalls wenigstens darüber verblüfft sein.

Derselbe Putin hat zu Recht die Bemerkung gemacht, dass sich die europäische Wirtschaft selbst den ganz offiziösen westlichen Angaben zufolge irgendwo „um die Nullmarke herum“ bewegt, also kurz vor dem Abrutschen in eine unkontrollierte Rezession steht.

Und während also in Europa eine eigentlich sinnlose Aufladung der unterirdischen Speicher zunimmt (wohlgemerkt zu Spitzenpreisen am Markt), wächst in Russland der gesamte produktive Sektor seit sieben Monaten in Folge, wie sich herausstellt.

Und wenn Europa früher relativ billiges Gas aus Russland kaufte, so kauft es jetzt notfalls die ebenfalls noch nicht sehr teuren Ergebnisse seiner Verarbeitung aus Russland.

Der Export (mit ziemlichen Energieeinsatz herzustellender) russischer Düngemittel für die europäische Landwirtschaft hat sich (mangels verteuerter eigener Produktion in der EU) beispielsweise vervielfacht.

Somit ist der aktuelle anscheinende Überfluss in den Gasspeichern von Europa kein Grund zur Freude mehr. Entschuldigen Sie, doch das ist ein systemisches Problem. Wobei das ja nicht nur den Energiesektor betrifft.

Egal, wie warm oder kalt der nächste Winter werden mag.

Tipp:

Welchen Ertrag kann ich tagtäglich von meinem Balkonkraftwerk mit 800 Watt erwarten?

Balkonkraftwerke sind in den letzten Jahren zu einer immer beliebteren Wahl für die dezentrale Energieerzeugung geworden – und das mit gutem Grund! Sie bieten die Möglichkeit, Sonnenenergie in Strom umzuwandeln und somit einen Beitrag zur persönlichen Energieversorgung zu leisten. Wenn Sie sich für die Anschaffung eines 800-Watt-Balkonkraftwerks interessieren, stellt sich aber natürlich die Frage: Welchen Ertrag kann man eigentlich pro Tag erwarten?

Ein 800-Watt-Balkonkraftwerk kann an einem sonnigen Tag tatsächlich eine nicht unerhebliche Menge an Energie erzeugen. Die tatsächliche Energieerzeugung hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, sodass es auf die Frage keine pauschale Antwort gibt.

Da die Nutzung des erzeugten Stroms zur Deckung des Eigenverbrauchs und möglicherweise zur Einspeisung ins Netz zu Kosteneinsparungen führen kann und einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leistet, ist es aber natürlich wünschenswert, dass Ihr Balkonkraftwerk so viel Energie wie möglich erzeugt.

Vor dem Kauf sollten Sie sich deshalb über die lokalen Bedingungen und Ertragsprognosen informieren, um so realistische Erwartungen zu haben und die beste Entscheidung für Ihre Situation zu treffen. (Regionale Versorger schlagen Alarm – Stromnetz nicht für Wärmewende ausgelegt)

 

Täglicher Ertrag und individuelle Schwankungen in der Leistung eines Balkonkraftwerks mit 800 Watt

Ein 800-Watt-Balkonkraftwerk kann – wie es der Name verrät – theoretisch an einem sonnigen Tag 800 Wattstunden (Wh) Energie erzeugen, wenn die Sonneneinstrahlung optimal ist.

Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass Sie jeden Tag genau diese Menge an Energie erwarten können. Die tatsächliche Energieerzeugung kann sehr stark variieren und ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie Wetterbedingungen, Jahreszeit, geografischer Lage und Ausrichtung der Solarpanels.

  • Sonneneinstrahlung: Sonnige Tage führen zu höherer Energieerzeugung. Bewölkte Tage oder Schatten können die Leistung verringern.
  • Ausrichtung: Die Ausrichtung der Solarpanels in Richtung der Sonne beeinflusst die Effizienz. Eine optimale Neigung und Ausrichtung maximieren die Energieerzeugung. Hilfreich kann hier auch ein Solartracker sein.
  • Jahreszeit: In den Sommermonaten kann die Sonneneinstrahlung intensiver sein, was zu höherer Energieerzeugung führt als in den Wintermonaten.
  • Uhrzeit: Die höchste Energieerzeugung findet normalerweise zur Mittagszeit statt, wenn die Sonne am höchsten steht.
  • Verschmutzung und Verschattung: Verschmutzte Panels oder Schatten auf den Panels können die Leistung reduzieren. Eine regelmäßige Säuberung ist deshalb von großer Bedeutung.

Mit einem 800-Watt-Balkonkraftwerk können Sie unter guten Bedingungen eine Menge an Energie erzeugen, von der Sie im Alltag maßgeblich profitieren. Damit können Sie Ihren Eigenverbrauch decken, indem Sie ihn für Elektronik, Beleuchtung und Haushaltsgeräte nutzen. Überschüssige Energie kann ins Stromnetz eingespeist und möglicherweise vergütet werden. Das ist allerdings abhängig von den lokalen Vorschriften und Tarifen.

Bevor Sie ein Balkonkraftwerk anschaffen, ist es wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Da die tatsächliche Leistung von Tag zu Tag variiert, ist es ratsam, konservative Schätzungen zu verwenden. Sie sollten nicht auf die erwartete Energiemenge angewiesen sein. Die genaue Berechnung des Ertrags erfordert eine genaue Kenntnis der regionalen Sonneneinstrahlung und anderer Faktoren, sodass Sie sich im Idealfall von Fachleuten unterstützen lassen sollten.

Wie kann ich die Leistung meines 800 Watt-Balkonkraftwerks pro Tag positiv beeinflussen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die tägliche Leistung Ihres 800-Watt-Balkonkraftwerks zu optimieren. Um das Beste aus Ihrer Anlage herauszuholen, haben wir im Folgenden mehrere praktische Tipps für Sie, die Sie berücksichtigen können.

Beginnen Sie mit der optimalen Ausrichtung und Neigung der Solarpanels. Eine korrekte Ausrichtung nach Süden (in der nördlichen Hemisphäre) und der richtige Winkel zur Sonne maximieren die Energieerzeugung. Darüber hinaus ist die Vermeidung von Verschattung entscheidend. Stellen Sie sicher, dass keine Bäume oder Gebäude Schatten auf die Panels werfen, da dies die Leistung stark beeinträchtigen kann.

Die regelmäßige Reinigung Ihrer Solarpanels ist ein weiterer Schlüssel zur Leistungssteigerung. Ablagerungen von Schmutz und Staub mindern die Sonneneinstrahlung und verringern die Effizienz. Überwachen Sie die Leistung Ihres Balkonkraftwerks regelmäßig und achten Sie auf Abweichungen von der erwarteten Energieerzeugung. Technische Probleme sollten schnell behoben werden.

Die effiziente Nutzung des erzeugten Stroms ist ebenso wichtig. Betreiben Sie Elektronik und Haushaltsgeräte während der sonnenreichen Stunden, um den Eigenverbrauch zu maximieren und den Verlust von Strom zu minimieren. Ein Energiespeichersystem kann ebenfalls eingesetzt werden, um überschüssige Energie zu speichern und in Zeiten geringerer Sonneneinstrahlung zu nutzen.

Mit einer durchdachten Kombination aus Planung, Wartung und effizienter Nutzung erzielen sie eine bessere Leistung des Kraftwerks und so niedrigere Energiekosten und eine umweltfreundliche Energieversorgung in Ihrem Haushalt.

Wie hilft mir ein Solarspeicher dabei, jeden Tag die beste Leistung aus meinem 800 Watt-Balkonkraftwerk herauszuholen?
Eine Solarbatterie kann die Effizienz und Nutzungsmöglichkeiten eines Balkonkraftwerks maßgeblich beeinflussen und verbessern. Indem überschüssige Energie, die während sonnenreicher Zeiten erzeugt wird, gespeichert wird, ermöglicht der Stromspeicher einen höheren Eigenverbrauch und reduziert die Abhängigkeit vom Netz.

Dank der gespeicherten Energie können Sie Elektronik und Haushaltsgeräte dann mit Solarstrom nutzen, wenn der Energiebestand dies hergibt – unabhängig davon, ob die Sonne gerade scheint. Das ist vor allem sinnvoll, wenn Sie tagsüber eher nicht zu Hause sind und morgen bzw. abends den höchsten Strombedarf haben. Ihr erhöhter Eigenverbrauch wirkt sich positiv auf die Stromrechnung aus, da die Kosten während Spitzenlastzeiten oft höher sind.

 

Außerdem kann ein Stromspeicher als Notstromversorgung dienen und so die Sicherheit Ihrer Familie verbessern. Während eines Stromausfalls kann die gespeicherte Energie dazu verwendet werden, wichtige Geräte am Laufen zu halten. So taut beim Blackout nie wieder der Kühlschrank ab und der Laptop funktioniert weiter!

Nicht zuletzt entlastet die Nutzung eines Stromspeichers das Stromnetz. Die Speicherung von überschüssiger Energie und ihre Nutzung zu Spitzenzeiten reduzieren die Netzbelastung und tragen zur Netzstabilität bei. Insgesamt bietet ein Stromspeicher also vielfältige Vorteile für die effiziente Nutzung der Energie aus Ihrem Balkonkraftwerk.

Bevor Sie sich jedoch für einen Stromspeicher entscheiden, sollten Sie sorgfältig die Kosten, die Speicherkapazität und Ihre individuellen Bedürfnisse abwägen, um sicherzustellen, dass ein Stromspeicher die richtige Investition in Ihrer Situation ist. Gerne berät Sie unser EcoFlow-Expertenteam dazu!

Was kann ich tun, wenn sich ein Balkonkraftwerk bei mir aufgrund von Lage und Wetter nicht lohnt?

Wenn die Lage und die Wetterbedingungen es nicht erlauben, ein Balkonkraftwerk sinnvoll zu betreiben, sollten Sie nicht den Kopf hängen lassen. Es gibt schließlich Alternativen!

Einer dieser Ansätze ist die Verbesserung der Energieeffizienz. Statt in eine Solaranlage zu investieren, könnten energieeffiziente Geräte, bessere Isolierung und bewusster Energieverbrauch eine Möglichkeit sein, Ihre Energiekosten zu senken, ohne auf Solarenergie angewiesen zu sein.

Quellen: PublicDomain/de.rt.com am 21.10.2023

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