Bei Ihrem Silber„kolloid“ könnte es sich in Wahrheit um ionisches Silber handeln, das nur zur äußeren Anwendung geeignet ist. Wie viel ppm messen Sie darin eigentlich, und ist die Rayleigh-Streuung gut sichtbar? Und Ihr Goldkolloid – ist das rubinrot, oder eher violett, gar durchsichtig?
Wir sprechen mit dem Kolloidhersteller Horst Thuy von der Kolloid-Manufaktur im Allgäu über die Qualität, Herstellungsmethoden und experimentellen Anwendungsmöglichkeiten von Silber- und Goldkolloiden.
Anmerkung zur Rechtslage
Kolloidales und ionisches Gold und Silber sind in Deutschland und in der EU kein anerkanntes Heilmittel und dürfen aus rechtlichen Gründen ausschließlich für technische Anwendungen oder für Forschungszwecke verkauft werden.
Alle Aussagen und Produktbeschreibungen dienen lediglich informativen Zwecken und besitzen weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Richtigkeit. Sie ersetzen keinesfalls medizinische bzw. pharmazeutische Ratschläge eines Arztes oder Apothekers; die Substanzen dürfen daher nicht zu Diagnose- oder Therapiezwecken im medizinischen Sinne verwendet werden. Alle Aussagen sind die private Meinung des Interviewten.
Die Suche nach den perfekten Kolloiden
Heuschnupfen und Pollenallergie plagen Horst Thuy sein halbes Leben lang, bis er in der alternativen Szene auf kolloidales Silber stößt. Begeistert stellt er fest, dass es seine Symptome stark lindert, und bald brutzelt er mit den bekannten haushaltsüblichen Generatoren sein eigenes Silberwässerchen.
Fürs Erste gibt er sich mit der Wirkung zufrieden, schnappt aber über die Jahre weitere interessante Informationen auf. Vor allem das Thema Goldkolloid verfolgt ihn: Der Chemiker Dr. Andreas Noack etwa berichtet von der Ringfingeranomalie – Arthrosepatienten sollen ausgerechnet an dem Finger, an dem sie ihren Goldring tragen, keine Arthrose haben. Dann ist da die Pilotstudie, laut der Goldkolloid den IQ um 20 Prozent verbessern kann. Oder die Aussage eines Gesundheitsbloggers, dass optimales kolloidales Gold hellrot ist – nur dann hätten die Kolloide die richtige Größe, um die Blut-Hirn-Schranke passieren zu können.
Schließlich ist es eine befreundete Ärztin, die den Forscherdrang in ihm weckt: Sie leidet unter rheumatischer Arthritis und versucht sich an der Herstellung kolloidalen Goldes, doch weder ihr noch Horst Thuy gelingt es, mit den Hausgeräten die hellrote Farbe zu erhalten, die ein hochwertiges Goldkolloid ausmacht.
Horst Thuy ist angefixt und gräbt sich ein. Sein Ziel: ein beständiges hellrotes Kolloid herzustellen. Drei Monate experimentiert er tagtäglich mit dem Unterwasser-Plasmaverfahren, analysiert Tausende Liter Versuchsflüssigkeit, testet auf Haltbarkeit und Goldgehalt.
Im Laufe seiner Versuche wird er zum Kolloidexperten. Nicht nur weiß er nun, dass er früher nur ionisches Gold und Silber hergestellt hat, sondern auch, welche Faktoren die Partikelgröße echter Kolloide bestimmen. Er kennt die Tücken von Leitfähigkeit und ppm-Angabe, schmilzt im eigenen Hochofen Silber und stellt hochreines destilliertes Wasser her.
Die Partikelgröße und Reinheit seiner Kolloide lässt er sich im Labor bestätigen, bevor er sie mit seiner Kolloid-Manufaktur auch anderen anbietet. (Gesundheit: Neuheit – Kolloidales Zink zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte)
Horst Thuy im Interview
NEXUS: Herr Thuy, kolloidales Silber ist in der alternativen Szene ein alter Hut, viele stellen es in der eigenen Küche her. Was hat Sie bewogen, dennoch ein Unternehmen für Kolloidprodukte zu gründen?
Horst Thuy (HT): Für die äußerliche Anwendung ist selbst hergestelltes „kolloidales“ Silber absolut in Ordnung, vorausgesetzt man hat eine gute Dampfdestille und einen guten Generator. Meiner Einschätzung nach sind allerdings die meisten Silberlösungen, die als „kolloidales Silber“ verkauft werden, nicht oder kaum besser als das selbst hergestellte Silberwasser. Der Teufel liegt im Detail: Es handelt sich bei dem, was als „Kolloid“ verkauft wird, selten um ein echtes Kolloid, sondern um eine ionische Lösung – und genau das gilt auch für die im Hausgebrauch hergestellte Lösung.
Nachdem ich verstanden hatte, dass es einen Unterschied zwischen ionischen Lösungen und echten Kolloiden gibt, begann in zu recherchieren. Dabei stieß ich darauf, dass in Studien immer von AgNP die Rede ist. Gemeint sind Silber-Nanopartikel: Das Ag steht für Silber, das NP für Nanopartikel. Als ich dann nach solchen echten Kolloiden suchte, konnte ich so gut wie nichts auf dem Markt finden.
Die Entscheidung, die Kolloide auch anderen anzubieten, entstand erst viel später, nachdem es mir gelungen war, mit dem Unterwasser-Plasmaverfahren ein schönes rotes kolloidales Gold reproduzierbar herzustellen. Dieser Erfolg spornte mich an, auch die Herstellung von echtem kolloidalem Silber mit der Unterwasser-Plasmamethode zu versuchen.
NEXUS: Was sind Ihrer Meinung nach die größten Missverständnisse im Hinblick auf kolloidales Silber?
HT: Da gibt es viele, weshalb ich zu diesem Thema auch einige Artikel auf meiner Website veröffentlicht habe. Kurz zusammengefasst sind die wichtigsten:
- Alle transparenten angeblichen Kolloide sind ionische Lösungen.
- Mit ppm-Messgeräten misst man die Leitfähigkeit, also nur das Vorhandensein von Ionen jeglicher Art (verunreinigtes Wasser, gelöste Salze etc.). Echte Kolloide leiten keinen Strom und können mit einem ppm- oder Mikrosiemens-Messgerät nicht gemessen werden. Daher verwende ich die Angabe ppmw, die eine Gewichtsangabe ist und das Verhältnis des Metallgewichts zum Gesamtgewicht der Lösung bezeichnet.
- Der Tyndall-Nachweis mit einem Laserpointer sagt nichts über die Qualität der Partikel oder die Konzentration aus und ist daher relativ unbrauchbar. Aussagekräftiger ist der Nachweis mittels Rayleigh-Lichtstreuung: Man leuchtet mit einer Taschenlampe seitlich in das Silberkolloid, und durch die Lichtstreuung des Kolloids entsteht ein Kegel in den Spektralfarben (blau, grün, gelb). Anhand der entstehenden Farben kann man die Partikelgröße und die Konzentration des Kolloids bestimmen.
Rayleigh-Streuung, Tyndall-Effekt und ppm-Wert eines echten Silberkolloids.
- Die oft erwähnte Blaufärbung der Haut entsteht erst, wenn über Monate oder Jahre hinweg große Mengen ionischen Silbers mit der Magensäure zu dem völlig unerwünschten Silberchlorid reagieren. Silberchlorid ist sehr lichtempfindlich und wird in der Fotografie zur Belichtung von Bildern verwendet. Genau diese Reaktion mit dem Sonnenlicht in den Hautschichten führt nach meinem Verständnis zur Blauverfärbung (Argyrie) der Haut – wie gesagt nur bei ionischem Silber.
- Kolloidales Silber sollte nicht grün, grau, braun, ocker oder transparent sein. Die optimale Partikelgröße bei allen Kolloiden liegt zwischen 5 und 25 Nanometern. Diesen Hinweis findet man in einigen Studien. Zu kleine oder zu große Partikel werden kritisch gesehen oder haben nicht die gewünschte Wirkung. Optimales kolloidales Silber hat eine hellgelbe Farbe.
NEXUS: In NEXUS 84 haben Sie einen Einblick in den damaligen Stand Ihrer Forschungen gegeben und beschrieben, wie man in der eigenen Küche ein echtes kolloidales Silber herstellen kann. Welche Erkenntnisse haben Sie seitdem hinzugewonnen? Wie stellen Sie Ihr eigenes Silberkolloid her?
HT: Inzwischen weiß ich, dass sich in selbst hergestelltem Silberwasser ca. 90 Prozent Silberionen und ca. 5 bis 10 Prozent extrem kleine Kolloide mit einer Größe < 1 Nanometer befinden. Wenn ein Silbergenerator beispielsweise nach einer Stunde 25 Milligramm Silber abgegeben hat, zeigt das ppm-Messgerät 24 ppm an. Tatsächlich sind aber nur 1 ppmw echte Kolloide entstanden. Diese sind transparent, da sie extrem klein sind (< 1 nm). Die restlichen 24 ppm sind ionisches Silber.
Ein Zitat aus dem Buch „Kolloidales Silber“ von Dr. Josef Pies beschreibt für mich die zugrunde liegende Problematik:
„Bei der Herstellung von kolloidalem Silber mittels Silbergenerator entsteht leider nicht nur reines Silber, wie es wünschenswert wäre. Davon lassen sich bei diesem Prozess nur 10 Prozent bis höchstens 25 Prozent gewinnen. Der Rest besteht tatsächlich aus ungefährlichen Silberionen (Ag+).“
Im Zitat ist mit „ungefährlichen“ Silberionen ionisches Silber gemeint – das, was „wünschenswert wäre“, ist echtes kolloidales Silber.
In dem NEXUS-Artikel beschrieb ich meine ersten Versuche, aus ionischem Silber mithilfe eines Reduktionsmittels echtes kolloidales Silber zu erhalten (Silber-Ion + Elektron = AgNP). Meine Erkenntnis aus diesen Versuchen ist, dass man mit Ausdauer und Experimentierfreude zu Hause kolloidales Silber mit einem Silberkolloidgehalt von ca. 25 bis 50 Prozent herstellen kann. Auch die gelbe Farbe als Indikator für die richtige Teilchengröße kann erreicht werden. Die Anwendung solcher Herstellungsmethoden ist jedoch nur privat sinnvoll, da die so gewonnenen Kolloide aufgrund ihrer sehr begrenzten Haltbarkeit bald verbraucht werden sollten.
Das für den Verkauf bestimmte 6N-Silberkolloid, das bei richtiger Lagerung mindestens ein Jahr stabil ist, wird mit dem Hochvolt-Unterwasser-Plasmaverfahren hergestellt. Bis ich dieses Verfahren perfektioniert hatte, sind circa zwei Jahre ins Land gegangen. Die Herstellung ist wirklich schwierig. Es wird ein Unterwasser-Plasmalichtbogen verwendet, der bei über 10.000 Volt entsteht. Für ein perfektes Ergebnis müssen Wassertemperatur, Wasserleitfähigkeit, Elektrodenabstand und Transformatorleistung genau aufeinander abgestimmt sein. Alle Parameter ändern sich jedoch während der Herstellung. Um es kurz zu machen: Eine reproduzierbare Qualität (Farbe, Partikelgröße) ist nur mit einer nahezu vollautomatischen Anlage realisierbar.
Für all diesen Aufwand erhält man ein echtes kolloidales Silber mit der perfekten Partikelgröße. Wenn Sie sich fragen sollten, warum kaum ein Hersteller sein fertiges Kolloid abbildet oder eine Farbgarantie gibt, dann liegt das daran, dass es entweder transparent ist oder mit dem HV-Unterwasser-Plasmaverfahren keine gleichbleibende Qualität und damit Farbe erreicht wird. Das ist extrem schwierig und zeitaufwändig.
Um auf die Zahlen vom Anfang zurückzukommen: Das fertige 6N-Silberkolloid hat einen Ionengehalt von ca. 1 bis 2 Prozent, während der Anteil der „wünschenswerten“ Silberkolloide bei 98 bis 99 Prozent liegt.
Ionisches Silberwasser habe ich ebenfalls im Angebot – dieses wird traditionell per Elektrolyse produziert, allerdings mit ultrareinem Wasser, hochreinem Silber und ohne Elektrodenschlacke. Daher ist mein ionisches Silberwasser kristallklar. Der Ionengehalt dieses Silberwassers zur äußerlichen Anwendung liegt bei ca. 95 Prozent.
NEXUS: Kolloidales und ionisches Silber unterscheiden sich im Aussehen und in der Herstellung – wie steht es mit der Anwendung? Gibt es da auch Unterschiede?
HT: Ich denke, diese Frage habe ich bereits weiter oben beantwortet: Benutzen Sie ionische Lösungen nur zur äußeren Anwendung. Echte Kolloide – also Edelmetallpartikel, die einige tausendmal kleiner sind als der Durchmesser eines Haares –, sind universell verwendbar.
Im Gegensatz zu gelösten Metallionen haben echte Kolloide auch mit der Magensäure kein Problem. Belegt hat mir das ein Versuch, den ich mit einprozentiger Salzsäure durchgeführt habe: Die ionische Lösung reagierte sofort sichtbar mit der Säure zu Silberchlorid, das später dann ausfiel, während beim echten Kolloid keine Reaktion zu sehen war.
NEXUS: Ihr kolloidales Silber führt ein „6N“ im Namen, was ein hochreines Silber bezeichnet. Wieso schmelzen Sie Ihr eigenes Silber – ist die vierte Nachkommastelle nicht des Guten zu viel?
HT: Mein Ziel ist es ganz einfach, das Bestmögliche herzustellen – ohne Kompromisse. 6N bedeutet 99,9999 Prozent reines Silber – wir sprechen also auch von 100-mal weniger Verunreinigungen als bei 9999 oder 99,99 Silber und 1000-mal weniger Verunreinigungen als bei 999 Silber. Um die Frage zu beantworten: Nein, es ist nicht zu viel des Guten.
Manche Menschen glauben, dass sie eine Silberunverträglichkeit haben. Meiner Meinung nach liegt das an den Begleitmetallen, die im Silber enthalten sind, wie Nickel, Blei und andere. Das Problem sind die oft unzureichend durchgeführten oder schlecht zitierten Analysemethoden: Wenige wissen, dass es für Laborwerte eine Nachweisgrenze gibt – alle Verunreinigungen, die darunter liegen, werden mit „null“ bescheinigt. Nur sehr wenige Labore arbeiten mit genaueren Nachweisverfahren.
Nehmen wir ein Beispiel: Die Nachweisgrenze im Labor liegt beispielsweise bei 2 ppmw Nickel. Angenommen, das getestete Silber enthält 1,8 ppmw Nickel, dann erscheint auf dem Zertifikat der Wert null – obwohl das Silber immer noch Nickel enthält, das eventuell Allergien auslösen kann. Aus diesem Grund entstand die Idee, das Silber selbst zu reinigen.
Silber auf eine Qualität von 99,9999 Prozent zu affinieren, ist zwar sehr aufwendig und erfordert einige gute Ideen, aber letztlich kann man nur aus einem hervorragenden Ausgangsmetall das beste Endprodukt erhalten. Im Analysezertifikat für mein 6N-Silber wurden bei der Berechnung des Reinheitsgrads alle Verunreinigungen unterhalb der Nachweisgrenze mit 50 Prozent eingerechnet – es ist also das technisch reinstmögliche Silber.
NEXUS: Viele Leser wenden kolloidales Silber als natürliches Desinfektionsmittel oder Antiseptikum an. Wo nutzen Sie das Silberkolloid selbst am liebsten und häufigsten?
HT: Wie schon in der Einleitung erwähnt, bin ich durch meine Pollenallergie zu den Kolloiden gekommen. Juckreiz, allergisches Niesen, eine laufende Nase und gereizte Augen konnte ich mit ionischem Silber hervorragend behandeln, ohne Medikamente einnehmen zu müssen. Auch bei Bindehautentzündungen oder Gerstenkörnern im Auge verwende ich seit ca. 20 Jahren Silberwasser. Dann natürlich auch zum Desinfizieren oder zur Behandlung von Insektenstichen, Ohrenschmerzen (warmes Silberwasser ins Ohr träufeln), Mandelentzündung (gurgeln) und auch bei der Behandlung von Fußpilz bekam ich schon positives Feedback.
Das echte Kolloid trinke ich bei Erkältungen, Husten und grippalen Infekten. Manche Menschen inhalieren es bei Reizhusten oder wenn sie schlecht Luft bekommen. Silberkolloid eignet sich sehr gut für Luftbefeuchter und Inhalationsgeräte.
NEXUS: Ein Produkt, das immer wieder für Faszination sorgt, ist kolloidales Gold, das Sie in den Konzentrationen 30 ppmw und 300 ppmw anbieten. Auch hier gibt es viele Hersteller und Geräte, aber genauso viele Missverständnisse. Was können Sie uns über die verschiedenen Herstellungsverfahren erzählen und bei welchem sind Sie hängengeblieben?
HT: Meine Versuche haben mir gezeigt: Ein Silbergenerator mit zwei Goldelektroden wird kein kolloidales Gold produzieren, denn selbst nach einer Woche Laufzeit ist die Lösung noch völlig transparent. In einigen Diskussionsforen wird empfohlen, die Leitfähigkeit des Wassers durch Zugabe von Salz zu erhöhen. Dabei können aber die Chloridionen des Kochsalzes (Na+-, Cl–-Ionen) mit den Goldionen zu Goldchlorid reagieren – und das ist laut den mir bekannten Studien schädlicher als Silberchlorid. Insofern würde ich von der Elektrolysemethode dringend abraten.
Als Nächstes gibt es noch die HV-AC Unterwasser-Plasmamethode, die mit Wechselstrom (AC) und Hochspannung (HV) arbeitet. Mit diesem Verfahren ist es mir nach drei Monaten gelungen, reproduzierbar ein rotes Goldkolloid herzustellen, das auch haltbar ist. Allerdings war die Konzentration nach fünf Stunden Produktion mit 6 bis 7 ppmw zu niedrig.
Einige Hersteller von HV-Gold machen sogar Fotos von ihren Goldkolloiden. Meistens sind diese hellrosa (ca. 1 bis 3 ppmw) oder leicht lila (was auf zu große Partikel hindeutet). Auch wenn auf dem Etikett 5, 10 oder sonst irgendwelche Fantasie-ppm-Zahlen stehen – mehr als 6 bis 7 ppmw sind mit diesem Verfahren nicht möglich. Ohne Analysezertifikat eines renommierten Labors und ohne Bild des fertigen Kolloids (mit Farbgarantie) würde ich die Finger davon lassen.
Hochkonzentriertes und qualitativ hochwertiges Goldkolloid lässt sich nach meinem Kenntnisstand nur in einem biochemischen Verfahren herstellen. Hier gibt es viele Methoden und auch einige gute. Grundsätzlich müssen zunächst Goldionen hergestellt werden. Diese reduziert man dann. Reduzieren bedeutet, dass ein Goldion etwas Strom bzw. ein Elektron bekommt und dadurch wieder zu einem Goldatom wird. In einem biochemischen Prozess, der als Green Synthesis bekannt ist, erhält das ionische Gold sein Elektron aus einem pflanzlichen Reduktionsmittel, ähnlich Vitamin C.
Die neu entstandenen Goldatome verbinden sich und wachsen langsam zu einem kolloidalen Teilchen, welches aus einigen tausend Goldatomen besteht. Die Kunst ist nun, das Kolloidwachstum so zu steuern, dass die optimale Größe und somit Farbe entsteht und das Kolloid dauerhaft stabil bleibt.
Nach der Herstellung ist noch das ganze Reduktionsmittel im Kolloid enthalten, was zwar völlig in Ordnung wäre, allerdings gehört für mein Qualitätsempfinden das Reduktionsmittel entfernt, wodurch auch der Geschmack neutral ist. Deshalb wird mein Goldkolloid 48 Stunden per Ultrafiltration gereinigt.
NEXUS: Was zeichnet die Qualität eines echten Goldkolloids aus?
HT: Echte Goldnanopartikel reflektieren Licht einer bestimmten Wellenlänge entsprechend ihrer Größe. Wenn also ein rotes Goldkolloid angeboten wird, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass es sich um ein echtes Goldkolloid mit der korrekten Partikelgröße handelt. Die Farbe ist jedoch nicht das einzige Qualitätskriterium. Man sollte seine Produktauswahl auf die weiteren Informationsquellen stützen, wie zum Beispiel auf ein Inhaltsanalysezertifikat eines anerkannten Labors und eine Beschreibung des Herstellungsprozesses.
NEXUS: Nach wie vor scheint die Studienlage zum Thema kolloidales Gold eher rar zu sein. Sind Ihnen neuere Studien bekannt?
HT: Hat die Waffenindustrie Interesse an Frieden? Haben die Pharmakonzerne Interesse an gesunden Kunden? Insofern ist vermutlich kein Bedarf an Studien zu kolloidalem Gold vorhanden. Aber es gibt viele gute Bücher über kolloidales Gold. Mir fällt hier ein Spruch von Paracelsus ein, den ich zitieren muss:
„Unter allen Elixieren ist das Gold für uns das höchste und das wichtigste, denn es kann den Körper unzerbrechlich erhalten. Trinkbares Gold heilt alle Krankheiten, es erneuert und stellt wieder her.“
NEXUS: Wie sind Ihre persönlichen Erfahrungen mit der Einnahme?
HT: Natürlich habe ich das hochkonzentrierte IQ+ Goldkolloid mit 300 ppmw mehrmals über Wochen selbst eingenommen. Meine Tagesdosis betrug drei Wochen lang 30 Milligramm pro Tag, danach nur noch 10 Milligramm pro Tag. Neben intensiven Träumen und einer sehr guten Stimmung hat mich vor allem die Menge an neuen Ideen beeindruckt.
Ansonsten sprühe ich nach dem Zähneputzen etwas Goldkolloid in den Mund und nach dem Duschen ins Gesicht.
NEXUS: Haben Sie noch andere Beispiele für die Anwendung von Goldkolloid, etwa Kundenberichte oder Erfahrungen aus dem eigenen Umfeld?
HT: Eine Studentin litt unter Prüfungsangst. Sie musste jedes Semester drei bis vier Prüfungen wiederholen, weil sie ihre Angst nicht unter Kontrolle bekam. Diese Prüfungsangst kann schon Tage vorher das konzentrierte Lernen stören. Deshalb begann sie zwei Monate vor den Prüfungen mit der Einnahme von Goldkolloid und hörte mit der letzten Prüfung auf. Sie berichtete über eine hervorragende Selbstorganisation, Konzentration und ein verbessertes Gedächtnis, sodass sie weniger Zeit für die Prüfungsvorbereitung benötigte. In den Prüfungen fühlte sie sich selbstbewusster, sie konnte auch ihre Angst in den Griff bekommen.
Eine weitere positive Überraschung war, dass sie alle Prüfungen bestand, und zwar mit viel besseren Noten als in den Semestern zuvor. Ob das Ergebnis auf den erhöhten IQ zurückzuführen ist – die bekannten Studien zeigen eine Steigerung des IQ um 20 Prozent –, ist unklar, da sie vorher und nachher keine entsprechenden Tests gemacht hat. Aber auch ohne Test ist sie mit dem Resultat sehr zufrieden.
Meine Empfehlung für Menschen, die Monate oder Jahre in teure Ausbildungen investieren und dann die Prüfung nicht oder nicht gut genug bestehen, weil sie Prüfungsangst haben, wäre, es mit kolloidalem Gold zu versuchen.
NEXUS: Sie sorgen dafür, dass Ihre Produkte den höchstmöglichen Reinheitsgrad haben, sodass gefahrlos damit experimentiert werden kann. Wenn Sie die Kolloide experimentell einnehmen, wie gehen Sie vor?
HT: Wenn ich Kolloide oral einnehme, esse ich eine Stunde vorher und eine Stunde nachher nichts. Man kann sich kleine Mengen in den Mund sprühen und eine Weile dort lassen.
Eines ist noch wichtig: Alle Gläser oder andere Gegenstände müssen absolut sauber sein. Bei geringsten Rückständen von Spülmittel oder Klarspüler im Glas ändert sich die Farbe des Goldkolloids sofort von rot nach blau. Das bedeutet, dass die 10 bis 20 Nanometer kleinen Partikel auf z.B. 50 bis 100 Nanometer anwachsen und dann die Blut-Hirn-Schranke nicht mehr passieren können.
NEXUS: Man hört im alternativen Gesundheitsbereich immer wieder von Schwermetallbelastungen. Wie sieht es mit Silber- und Goldkolloiden in dieser Hinsicht aus?
HT: Ich denke, dazu muss man erst einmal den Begriff klären, für den es über 40 Definitionen gibt: Schwermetalle sind Blei, Quecksilber und Kadmium, aber auch Eisen, Kupfer, Zink und Molybdän. Ein paar sind für biologische Prozesse in Pflanzen, Tieren und Menschen essenziell, andere bzw. bestimmte Verbindungen haben eine schädliche Wirkung, reichern sich im Gewebe an und können eine Reihe von Krankheiten verursachen. Wo gehören die Edelmetalle hier hin?
Empfehlen kann ich zu diesem Thema einen Vortrag und ein Interview mit dem Biochemiker Dr. Noack. Er beklagt unter anderem die fehlenden hochwertigen Metalle in unserer Nahrung, was über kurz oder lang die katalytischen Fähigkeiten unserer Enzyme mindert. Mir erscheinen die Aussagen vor dem Hintergrund ausgelaugter Böden und der Tatsache, dass unser Körper elektrisch funktioniert und Gold und Silber die beste Leitfähigkeit haben, plausibel. Das ist mein persönlicher Gedankengang, aber natürlich auch ein Teil meines Antriebs, hochwertige Edelmetallkolloide herzustellen.
NEXUS: Hier sollte sich also jeder Experimentierfreudige selbst ein Bild machen. Gibt es sonst noch etwas, was Käufer Ihrer Produkte im Hinblick auf die Einnahme und Lagerung zu beachten haben?
HT: Wie anfangs explizit erwähnt, sind Kolloide in Deutschland nicht als Heilmittel, sondern nur zur kosmetischen Anwendung zugelassen. Jegliche Einnahme erfolgt auf eigenes Risiko und sollte als Selbstexperiment gesehen werden. Eine Überdosierung ist meines Wissens kaum möglich, auch Nebenwirkungen sind mir keine bekannt – zumindest, solange man sich an die üblichen Dosierungsempfehlungen hält und hochwertige Stoffe verwendet.
Wenn die Kolloide bei Zimmertemperatur in Mironglasflaschen gelagert und von Strahlungsquellen (WLAN-Router, Handy, Sonnenlicht) ferngehalten werden, sind sie mindestens ein Jahr haltbar – in meinem Labor stehen Chargen aber auch schon seit mehreren Jahren bei gleichbleibender Qualität.
NEXUS: Herzlichen Dank für die bereitwilligen Auskünfte über Ihre edlen Forschungen!
Quellen: PublicDomain/nexus-magazin.de am 15.10.2023