Vor dem Hintergrund der stockenden ukrainischen Offensive und im Vorfeld des NATO-Gipfels in Vilnius bemüht sich das Kiewer Regime um weitere westliche Unterstützung.
Dafür könnte es eine nukleare Provokation am russisch kontrollierten Kernkraftwerk von Saporoschje versuchen.
In den letzten Tagen schüren ukrainische und westliche Medien nach Kräften die Hysterie um das Atomkraftwerk von Saporoschje, wo Russland angeblich plane, eine Katastrophe zu verursachen.
Kiews Behauptung zufolge hätten russische Militärangehörige mit Sprengstoff beladene Lastkraftwagen auf das Gelände des Kraftwerks gebracht und würden angeblich planen, sie später zu sprengen, um ein „zweites Tschernobyl“ im regionalen Maßstab zu schaffen.
Diese Situation ist eine genaue Kopie der Ereignisse von vor einem Monat, als Kiew nach einer vorausgehenden Hysterie den Damm des Wasserkraftwerks von Kachowka sprengte.
Dies führte zur Überschwemmung von großflächigen Territorien im Unterlauf des Dnjeprs und fügte dem Ökosystem am Lauf des Hauptflusses der Ukraine einen irreparablen Schaden zu, wie alle Quellen ausnahmslos angeben.
Damals überschlugen sich die Trommeln der russophoben Propaganda bei den Versuchen, alle Schuld Moskau zuzuschieben. Freilich erschienen sehr rasch ukrainische und westliche Publikationen von vor einem Jahr, die genüsslich über ukrainische Raketenangriffe auf die Schleusen sowie Trainings für den Einsatz von unbemannten Sprengbooten berichteten. („Haltet den Dieb“: Immer mehr Anzeichen für baldige Kiewer False-Flag-Aktion im AKW)
All diese Meldungen wurden umgehend gelöscht, doch am Gesamtbild änderte sich nichts.
Heute räumt selbst das Oberkommando der Ukraine ein, dass die viel beworbene Gegenoffensive praktisch vor der gestaffelten Abwehr der russischen Streitkräfte stecken geblieben ist und erfolglos versucht, sich daran den Kopf einzuschlagen, und dabei Personal und wertvolles westliches Militärgerät verliert.
Um diese Verluste auszugleichen, wurde bereits in vier ukrainischen Gebieten die totale Mobilmachung ausgerufen. Doch damit die Bevölkerung ruhig bleibt und die westlichen Sponsoren die Waffenlieferungen nicht einstellen, wurde nun der zweite Akt dieser in ihrer Skrupellosigkeit ungeheuerlichen Inszenierung entworfen und wird vor unseren Augen ausgeführt. Selbst mit bloßem Auge ist die gleiche Vorgehensweise zu erkennen.
Zum Zeitpunkt der Sprengung befand sich das Wasserkraftwerk von Kachowka unter russischer Kontrolle, seine einzige funktionierende Krafteinheit wurde von Spezialisten des russischen Wasserkraftwerkbetreibers RusHydro gewartet.
Alle Reaktoren des Kernkraftwerks von Saporoschje sind schnellabgeschaltet und werden von Mitarbeitern des russischen Atomkonzerns Rosatom gewartet. Als der Stausee noch intakt war, gewährleistete er eine reibungslose Wasserversorgung der Krim, verhinderte eine Überschwemmung der russischen Militärstellungen am linken Dnjepr-Ufer und garantierte eine produktive landwirtschaftliche Saison in den neuen russischen Regionen.
Doch das Wichtigste ist, dass das Wasser des Dnjeprs von kritischer Bedeutung für den Betrieb des Kernkraftwerks von Saporoschje ist, wo es zur Kühlung eingesetzt wird.
Nachdem der Staudamm gesprengt wurde, die Verlandung des Dnjeprlaufs dem ukrainischen Militär aber keine greifbaren Vorteile an der Front brachte, beschlossen die unsichtbaren Puppenspieler, die Einsätze bis zum Äußersten zu steigern.
Und nebenbei wird ganz zufällig in einer Woche in Vilnius ein weiterer NATO-Gipfel stattfinden, wo Selenskij Europa mit einer Nuklearkatastrophe erschrecken und ihm dabei weitere Panzer und Flugzeuge abpressen kann.
Wie auch im Fall der Sprengung des Wasserkraftwerks würde ein hypothetischer Unfall am Kernkraftwerk von Saporoschje Russland zahlreiche Probleme bescheren. Die ukrainische Seite könnte dagegen unter dem Vorwand einer radioaktiven Verseuchung den Abzug russischer Truppen vom Territorium eines ganzen Gebiets und zumindest einen Einmarsch von internationalen Friedenstruppen fordern.
Oder noch besser – von ukrainischen Truppen, die seit einem Jahr erfolglos versuchen, mit Booten im Umland des Kraftwerks zu landen und irgendetwas zu sabotieren.
Betrachtet man die praktische Wahrscheinlichkeit der Bedrohung, ist anzumerken, dass die Gefahr tatsächlich existiert.
Die Reaktoren selbst kann die ukrainische Seite grundsätzlich nicht beschädigen, denn sie verfügt über keine Waffen, die leistungsfähig genug wären, den Sicherheitsbehälter des Reaktors zu durchbrechen.
Sowjetische Standards zum Bau von Kernkraftwerken, die bis heute in Russland gültig sind, garantieren, dass selbst der Einschlag eines Verkehrsflugzeugs den Reaktor mit Sicherheit nicht beschädigen könnte. Genauso wenig Sorgen sollte das Becken bereiten, wo Behälter mit verbrauchtem Kernbrennstoff im Wasser verwahrt werden.
Am Kernkraftwerk von Saporoschje befinden sie sich innerhalb des Sicherheitsbehälters und sind daher ebenfalls vor äußeren Einwirkungen geschützt.
Doch all diese Vorsichtsmaßnahmen sind auf Friedenszeiten ausgerichtet, weswegen es auch verwundbare Stellen gibt.
Das Hauptproblem ist das Dnjeprwasser. In Reaktoren des Typs WWER-1000 wird das Wasser im geschlossenen Zyklus verwendet, muss aber trotzdem regelmäßig ausgetauscht werden. Sollte es der Ukraine gelingen, mithilfe sowjetischer Totschka-U-Raketen oder westlicher Storm Shadows, den Damm des Kühlteichs zu zerstören, kann dies unvorhersehbare Folgen haben.
Es ist zwar unmöglich, eine Kettenreaktion und eine nachfolgende Explosion eines abgeschalteten Reaktors auszulösen, doch wird im Fall eines Wassermangels die Temperatur in der Aktivzone ansteigen. Hierzu sei angemerkt, dass die bereits erwähnten sowjetischen Standards vorsehen, dass ein Kernkraftwerk über mindestens drei Wasserquellen verfügen muss.
Damit besteht die Hoffnung, dass die Mitarbeiter am Reaktor von Saporoschje mithilfe russischer Pioniere eine Reservekühlung aus Brunnen eingerichtet haben.
Die verwundbarste Stelle des Kraftwerks bleibt zweifellos das Trockenlager des verbrauchten Kernbrennstoffs, das sich unter freiem Himmel befindet. Natürlich verfügen die Transportbehälter über eine hinreichende Festigkeit, doch inwieweit sie einem direkten Raketeneinschlag widerstehen können, ist schwer zu sagen.
Um zu verstehen, wer tatsächlich eine Provokation am nicht betriebenen Kraftwerk vorbereitet, sei hinzugefügt, dass der ukrainische Oberbefehlshaber Waleri Saluschny am Montag unerwartet das Kernkraftwerk von Rowno besucht hat.
Nach den veröffentlichten Videos zu urteilen, interessierten ihn vor allem die Schutzsysteme der Reaktoren und die Frage, wie weit sich die Verseuchung verbreiten könnte.
Zum Betrübnis der westlichen Operettenmedien wurde die sorgfältig geschürte Hysterie vom Oberhaupt der Internationalen Atomenergie-Organisation Rafael Grossi in einer Sendung des französischen Fernsehkanals France 24 zerstört.
Grossi erklärte, dass die am Kernkraftwerk von Saporoschje ständig präsente Beobachtermission kein einziges Fahrzeug mit Sprengstoff oder irgendwelche sonstigen Vorbereitungen auf eine Sprengung gesehen habe.
Es bleibt nur zu hoffen, dass der Westen geistig noch nicht so unwiederbringlich verloren ist, dass die Kriegstreiber Kiew zu einem neuen menschengemachten Tschernobyl anzetteln werden.
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Quellen: PublicDomain/de.rt.com am 04.07.2023
4 comments on “Nuklearkatastrophe als letzte Chance: Kiew bleibt eine Woche”