Die globalen Eliten und ihre Handlanger in den Regierungen setzten alles daran, die Menschen in Unfreiheit und Abhängigkeit zu zwingen. Schädliche Politik legt den Bauern Prügel in den Weg.
Gefangen zwischen Dünger-Monopolen, Gensoja-Importen, Betriebsmittel-Teuerung und EU-Enteignungsfantasien macht man es ihnen nahezu unmöglich, die Versorgung des Volkes sicherzustellen. Bereits jetzt müssen Grundnahrungsmittel aus dem Ausland zugekauft werden!
Im exklusiven Wochenblick-Gespräch erklärt FPÖ-Agrarsprecher Peter Schmiedlechner, wieso es höchste Zeit ist, gegenzusteuern, um das Überleben der heimischen Bauern zu sichern.
Wie abhängig ist die österreichische Lebensmittelversorgung vom Ausland?
Momentan sind wir in Österreich vielen Bereichen nicht Selbstversorger! Wir sind bei Geflügel von Importen abhängig, bei Butter können wir die heimische Nachfrage auch nicht vollständig – nämlich nur zu 80 Prozent – abdecken, aber auch bei Eiern sind wir von Importen abhängig. Bei den Fischen ist die Selbstversorgung überhaupt nur bei sieben Prozent.
Auch bei Obst und Gemüse sind wir weit entfernt von einer Ernährungssouveränität. Derzeit will die EU unsere Bauern dazu bringen, Teile der Flächen aus der Produktion zu nehmen. Damit würde die heimische Produktion noch weiter eingeschränkt. Die Folgen daraus sind weitere Importe, aus Ländern, in denen wir die Haltungs- und Produktionsbedingungen nicht kennen bzw. nicht beeinflussen können.
Die Ernährung der Bevölkerung muss sichergestellt bleiben, wenn die Produktion nicht lokal bei uns stattfindet, dann werden wir lange Transportwege einfach akzeptieren müssen!
Wenn diese verrückte Politik fortgesetzt wird, werden wir auch bei Fleisch und Milch von Importen abhängig. Unserer Meinung ist, die österreichische, relativ kleinstrukturierte Landwirtschaft und damit die lokale Produktion ist die beste Lösung für die Umwelt. Regional statt global müsste die Devise lauten!
Der zunehmende Verzehr von Genmais und Soja etwa gilt als gesundheitsschädigend. Dennoch nimmt der Anteil dieser Stoffe in der westlichen Nahrungsmittelproduktion zu. Wie sieht es in Österreich aus? Wie stehen Sie dazu?
In Österreich wird in der Milchproduktion, beim Geflügel und bei den Eiern komplett auf das Gensoja verzichtet. In anderen Bereichen wird Gensoja noch als Futter bzw. auch in der Weiterverarbeitung verwendet.
Die ÖVP-Agrarpolitik spricht zwar oft über eine österreichische Eiweißstrategie, leider blieb es immer nur bei Ankündigungen. Vielleicht hat das auch mit der Tatsache zu tun, dass Raiffeisen der Hauptimporteur von Gensoja ist. Oder ist sich nur ein Zufall?
Welche Sicherheiten bietet die innerösterreichische Nahrungsmittelproduktion für die Konsumenten?
Unsere Lebensmittelproduktion erfüllt hohe Standards sowohl bei Tierschutz als auch beim Umweltschutz. Wir Freiheitliche setzen uns unentwegt dafür ein, diese Produktion zu erhalten. Doch die Vorgaben und Auflagen der EU, aber auch von nationaler Seite machen das Überleben der Landwirtschaft schwer. Kein Unternehmer kann unter solchen Bedingungen langfristig wirtschaften.
Der Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Produzenten ist enorm. Die österreichische Landwirtschaft wird bei den Lebensmittel-Billigimporten nicht lange standhalten können.
Wir müssen die wichtigen Arbeitsplätze im ländlichen Raum sichern, deswegen wollen wir den Arbeitsplatz Bauernhof sichern und stützen. So behalten wir die lokale Produktion und einen lebendigen ländlichen Raum.
Oft ist davon die Rede, dass der Klimawandel unsere heimischen Bauern durch Dürre schädigen würde. Was können Sie dazu sagen?
Landwirtschaft heißt leben und arbeiten mit der Natur, natürlich sind wir vom Wetter abhängig und das ist oft eine große Herausforderung, das war schon immer so.
Lange Trockenphasen bringen natürlich auch Schäden für die landwirtschaftliche Produktion mit sich. Moderne Technik, neue Saatgutzüchtungen, Bewässerungen und Anpassung an die Bewirtschaftung können helfen.
Der Druck, Düngemittel und Saatgut von bestimmten Konzernen zu erwerben sei groß auf die Landwirtschaft, heißt es. Ist diese Entwicklung auch in Österreich zu beobachten?
Das Problem ist, dass immer mehr Monopole entstehen, oft gibt es bei den Düngemitteln, beim Saatgut und beim Pflanzenschutz nur wenige Anbieter. Diese Entwicklung ist derzeit in vielen Ländern erkennbar – auch bei uns. Die Kosten für die Betriebsmittel steigen explosionsartig und sind kaum mehr leistbar, die Folge sind oft schlechte Qualitäten und weniger Ertrag.
Mir persönlich ist es wichtig, dass den Bauern bei ihrer Produktion und der Art des Wirtschaftens möglich viel Freiheit bleibt. Um die Produktion sicherzustellen, sollten sofort Maßnahmen getroffen werden, damit sich die Bauern die notwendigen Betriebsmittel auch weiter leisten können und somit die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln sichergestellt bleibt.
Wie steht es um Gentechnik in der heimischen Produktion? Schädlich?
Der Anbau von gentechnisch-veränderten Pflanzen ist in Österreich verboten. Als Eiweißfuttermittel wird jedoch Gensoja importiert. Hier verabsäumt man schon seit Jahrzehnten ein Gegensteuern.
Oft wird kritisiert, dass Kennzeichnungen auf Lebensmitteln irreführend sind. Sie haben nun mehr Transparenz gefordert. Welches Modell schwebt Ihnen vor?
Ja, wir haben immer wieder diese schwarz-grüne Regierung kritisiert. Sie haben nämlich Vieles versprochen, aber nicht gehalten. So war es auch mit der Herkunftskennzeichnung bei den Lebensmitteln.
Da hat noch die seinerzeitige ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger behauptet, mit 2023 tritt eine Kennzeichnung in Kraft. Wir sehen bis jetzt nichts davon, auch ÖVP-Bundeskanzler Nehammer hat dies behauptet, umgesetzt wurde bis jetzt aber nichts!
Also wir fordern eine lückenlose Kennzeichnung, die auch folgende Punkte umfasst:
- strenge Auslegung der EU-Primärzutatenverordnung
- Herkunftskennzeichnung jener Produkte, die nur wenig verarbeitet sind (insbesondere für den tierischen Bereich)
- Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Eiern und Milch in Großküchen
Nur dann kann auch ein Konsument wissen, was in seinem Essen drinnen steckt. Und das ist ein Recht von jedem einzelnen.
Ferner muss es eine bessere Unterstützung für freiwillige Kennzeichnungssysteme im Lebensmittelbereich geben.
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Quellen: PublicDomain/wochenblick.at am 12.01.2023