1945 war das Jahr, in dem Europa zum Schmelztiegel eines Dritten Weltkriegs wurde. Während die sowjetischen Truppen Berlin eroberten, befahl der britischen Premierminister Winston Churchill, die streng geheime „Operation Unthinkable“.
Zwar wurde der Plan vom britischen Generalstabschef Alan Brooke und US Präsident Harry Truman abgelehnt, doch das politische Ziel, Russland zu zerstören, wurde nie fallen gelassen. Eine Analyse von Frank Schwede
Der Plan sah einen massiven militärischen Angriff am 1. Juli 1945 durch britische, amerikanische, polnische und deutsche Nazi-Truppen gegen die Rote Armee vor, mit dem Ziel, die Sowjetarmee aus den besetzten Gebieten Ostdeutschlands und Polens zurückzudrängen und Stalin zu zwingen, seine Herrschaft über Osteuropa aufzugeben.
Auf Drängen von Churchills Militärberatern wurde das Vorhaben quasi in letzter Sekunde gestoppt und nach der Niederlage des britischen Premiers bei den Parlamentswahlen im Juli 1945 endgültig ad acta gelegt – doch wirklich aufgeben wurde der Plan nie. Er ist eine Blaupause für den Dritten Weltkrieg geblieben.
Der Grund ist, dass Russland für das Transatlantische Bündnis noch immer der Stachel im Fleisch ist, der tief sitzt, weil Russland nach wie vor den Träumen der Transatlantiker von einer Neuen Weltordnung im Weg steht, die, wie der Plan „Operation Unthinkable“ zeigt, schon viel früher hätte umgesetzt werden sollen.
Nicht nur das politische System Russlands sollte wie Dominosteine fallen, auch eine regelrechte Zerstückelung des Landes sollte erfolgen. Auf Seite zwei des Dokuments „Operation Unthinkable“, das erst 1998 zur Veröffentlichung freigegeben wurde, heißt es:
„Ein schneller Erfolg könnte die Russen veranlassen, sich unserem Willen zu unterwerfen. Das müssen aber die Russen entscheiden. Wenn sie den totalen Krieg wollen, können sie ihn haben.“
Geplant war eine Invasion Polens durch einen Blitzkrieg. Die Alliierten hofften damit die Moral der sowjetischen Truppen zu brechen, indem sie so viel Land wie möglich einnehmen und gleichzeitig die Kommunikation aus der Luft unterbrechen.
Die Alliierten rechneten damit, dass sich Russland schnell aus den Ostgebieten zurückzieht und dass die eigenen Verluste so gering wie möglich bleiben. Um die kriegsmüde Bevölkerung zu stärken, sollte die Propaganda noch einmal auf ein maximales Niveau erhöht werden.
Dass ein schneller Erfolg nicht möglich gewesen wäre, darüber war man sich in alliierten Kreisen durchaus im Klaren. Stalin hätte seinen Truppen befohlen, die Linie zu halten, wobei die Russen dieselbe Taktik angewendet hätten, wie 1942, als die Deutschen versuchten, Russland zu erobern.
Alliierten wären der Roten Armee unterlegen gewesen
Ein totaler Krieg mit Russland wäre kaum kalkulierbar gewesen – so, wie er es auch heute nicht ist. Die Operation sollte am 1. Juli 1945 beginnen. Einziges Problem war, dass die USA noch nicht im Besitz von Atomwaffen waren und zu der Zeit noch in Japan feststeckten. Von einem schnellen Erfolg wäre sicher nicht die Rede gewesen.
Auf russischer Seite hätte die Rote Armee als Elite-Streitmacht das Hauptkontingent gebildet. In den letzten vier Jahren vor Kriegsende hatte die Rote Armee Stärke gezeigt, als sie die deutsche Wehrmacht in einem ununterbrochenen Krieg Hunderte von Kilometer durch Schnee und Schlamm durch die Weiten Russlands zurückdrängte.
Obwohl die Russen im zweiten Weltkrieg zwischen 25 und 40 Millionen Mann verloren hatten, wäre die Rote Armee den Alliierten immer noch in einer Größenordnung von 4:1 überlegen gewesen.
Die Alliierten wären auch russischen Panzerdivisionen 2:1 unterlegen gewesen, obwohl Panzer aus russischer Produktion ausgesprochen unzuverlässig waren, mit Ausnahme des T-35.
Russland aus der Luft anzugreifen, wäre am Treibstoff gescheitert. Vom britischen Festland aus konnte die Luftwaffe nur Prag erreichen, nicht einmal Polen. Das heißt, die Alliierten hätten, um Russland zu erreichen, von einem ihrer 36 Flugzeugträger aus starten müssen und Atomraketen waren noch keine Option.
Ist der Plan tatsächlich nur an der Infrastruktur gescheitert? Mitnichten, behauptet der russische Historiker und Autor des Buches Zweite Front, Valentin Falin. Seiner Ansicht nach war es die Einnahme Berlins, die 120.000 sowjetischen Soldaten das Leben gekostet hat.
Für den Westen war Russland nach der Eroberung Berlins eine Bedrohung. Joseph Clark Grew, Staatssekretär im US Außenministerium, schrieb im Mai 1945 in seinem Tagebuch, dass infolge des Krieges die Vorherrschaft und Überlegenheit Deutschlands und Japans an die Sowjetunion übergegangen sei, die in Zukunft die USA genauso bedrohen könnte, wie es die Achsen-Mächte getan hätten. Grew fügte als Drohung hinzu, dass ein baldiger Krieg gegen Russland so sicher sei, wie irgendetwas auf dieser Welt sein könne.
Falin schrieb in seinem Artikel Der Kalte Krieg war ein Nachkomme des heißen Krieges, dass Stewart Menzies, Chef des britischen Geheimdienstes MI5, im unbesetzten Teil Frankreichs eine Reihe heimlicher Treffen mit seinem deutschen Gegenspieler Admiral Wilhelm Canaris hatte, um Möglichkeiten zu besprechen, wie Deutschland zum Freund und Russland zum Feind gemacht werden könnte.
Der westliche Konflikt mit Russland reicht in Wahrheit viel weiter zurück. In diesem Zusammenhang steht nämlich die Frage im Raum, wer Adolf Hitler zu dem selbstmörderischen Überfall auf Russland veranlasst hat.
Hitler sollte Sowjetunion zerstören
Die Antwort ist schnell gefunden: Es waren dieselben Geldgeber, die Hitler und seiner Partei das Geld gaben und ihm halfen, an die Macht zu kommen, um diesen teuflischen Plan umzusetzen, weil das einziges Ziel der Machtübernahme Hitlers bestand darin, in die Sowjetunion einzumarschieren, womit die Fehler westlicher Geheimdienste korrigiert werden sollten, die 1919 zur Machtübernahme der Bolschewiki in Russland führten. (Die Legende von Hitlers vermeintlicher Flucht aus Berlin und seine Rolle als Agent)
Anstatt mit den geraubten Gütern das Weite zu suchen, blieben Lenin und seine Schergen im Land, übernahmen die Macht und schufen mit der neugegründeten Sowjetunion einen ausgesprochen starken Staat, der nicht dazu bereit war, sich der westlichen Hegemonie zu unterwerfen. Das war der wahre Grund für den Zweiten Weltkrieg.
In den letzten Jahren hat die Hetze gegen Russland in den Medien deutlich an Fahrt aufgenommen. Der Tenor lautet, dass Russlands Führung zum Kalten Krieg zurückgekehrt sei und dass eine NATO-Intervention gegen Russland unumkehrbar sei. Dabei ist es die Politik des Westens, die nicht dazu bereit ist, den Kalten Krieg beizulegen. Doch dazu später mehr.
Vor wenigen Tagen forderte der frühere polnische Gewerkschaftsführer und Präsident Lech Walesa eine Zerschlagung Russlands, weil das Land seinen Worten nach „imperialistisch“ sei, gleichzeitig forderte der Ex-Präsident eine Bevölkerungsreduktion auf fünfzig Millionen. Walesa sagte:
„Dort (in der Russischen Föderation / Anm. d. Red.) leben sechzig Völker, die sie (die Russen) verschlungen haben, so, wie sie heute alle Ukrainer verschlingen. Wir sind verpflichtet, diesen Völkern zu helfen, sich zu erheben. Es ist notwendig, entweder das russische politische System zu ändern oder die russische Bevölkerung auf weniger als fünfzig Millionen Menschen zu reduzieren.“
Der Plan „Operation Unthinkable“ wurde also nicht wirklich beigelegt, sondern lediglich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, bis die Zeit reif ist. Und das scheint sie aktuell zu sein.
Eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des Plans spielt zweifellos die NATO, die ihren Einfluss in den vergangenen Jahren immer weiter nach Osten ausgedehnt hat. Mit dem geplanten Beitritt der Länder Finnland und Schweden will der Westen nun ein weiteres Signal an Moskau senden.
Dem Westen geht es einerseits darum, militärische Stärke zu zeigen, andererseits kommen auch wirtschaftlicher Faktoren hinzu. Drahtzieher sind vor allem US amerikanische Energiekonzerne wie Noble Energy, die den Einfluss des russischen Energiekonzerns Gazprom zu dezimieren versuchen.
Daraus hat sich nun auch noch ein Wirtschaftskrieg zwischen Russland und dem Westen entwickelt, weil Russlands Präsident Wladimir Putin etwas unverzeihliches getan hat: er hat das Dollarmonopol gebrochen, weil er russisches Gas und Öl nicht mehr wie weltweit üblich in Dollar abrechnet, sondern in Rubel oder Yuan, womit die Rohstoffbörse in St. Petersburg der Wall Street mächtig einheizt.
Die USA wehten das als Kriegserklärung. Nicht nur am Dollar, sondern am gesamten westlichen System. Die Russische Föderation ist also nicht nur militärisch stark, sondern auch wirtschaftlich.
Spätestens als Putin Syriens Präsident Bashar al-Assad das Angebot unterbreitet hat, syrisches Öl an Russland gegen Rubel zu verkaufen, läuteten in Washington die Alarmglocken und man war sich darüber im Klaren, dass etwas gegen Russland unternommen werden muss. (Neue Weltordnung: Sitzt Putin mit Schwabs Weltwirtschaftsforum & Co. in einem Boot?)
Die aktuellen Zahl sprechen eine deutliche Sprache
Laut russischen Finanzministeriums hat das Land trotz Sanktionen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1,374 Billionen Rubel mehr eingenommen als es ausgegeben hat. Das entspricht einem Überschuss von umgerechnet 23 Milliarden Euro.
Allein durch den Verkauf von Öl und Gas nahm das Land im ersten Halbjahr mehr als hundert Milliarden Euro ein, mehr als zwei Drittel der für das gesamte Haushaltsjahr 2022 eingeplanten Mittel aus dem Rohstoffhandel.
Indes warnt Moskau die Vereinigten Staaten vor einer offenen militärischen Konfrontation. Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa spielt auf westliche Waffenlieferungen für die Ukraine an. Wörtlich sagte Sacharowa:
„Washington und seine Verbündeten balancieren gefährlich am Rande einer offenen militärischen Konfrontation mit unserem Land – und das bedeutet: eines direkten bewaffneten Konflikts zwischen Atommächten.“
Plant der Westen tatsächlich den teuflischen Plan „Operation Unthinkable“ nach mehr als siebzig Jahren noch in die Tat umzusetzen? Ein altes Sprichwort sagt: was lange währt wird endlich gut. Man kann nur hoffen, dass am Ende die Vernunft siegt.
Die Vergangenheit zeigt, dass die Einmischung der US Geheimdienste auf fremde Regierungen groß ist. Der 2019 gestürzte Ex-Präsident von Bolivien, Evo Morales, ließ über Twitter verlautbaren, dass die USA der schlimmste Feind der Demokratie seien. Die Aussage lässt tief blicken und Schlimmstes befürchten, weil sie deutlich macht, dass die Transatlantiker ihre Vorhaben niemals aufgeben.
Das heißt auf die aktuelle Situation bezogen, dass der Krieg noch eine ganze Weile weitergehen könnte, bis hin zu einer Eskalation. Man muss kein Militärexperte sein, um zu verstehen, dass weitere Waffen an die Ukraine den Westen nicht zum Sieg verhelfen werden, sondern nur Öl auf das Feuer sind.
Das bestätigen mittlerweile sogar Militärexperten, die sich nicht an die politische Wunschträume westlicher Politiker orientieren, sondern an Erfahrungen. Klar ist, die Zukunft der Ukraine und die der Krim muss von der Bevölkerung entschieden werden und nicht in Washington oder im NATO-Hauptquartier.
Mit Vernunft hat die Unterstützung der Ukraine mit Waffen nichts zutun, mit Verantwortung erst recht nicht. Die USA möchte die Ukraine in eine aus Washington kontrollierte EU sehen.
Mit diesem Schritt wäre die Farbrevolution abgeschlossen. Ob die Mehrheit der Ukrainer damit einverstanden ist, spielt für den Westen keine Rolle, weil Demokratie hier anders interpretiert wird. Der frühere Bundesminister für besondere Aufgaben, Egon Bahr, sagte einmal folgenden vortrefflichen Satz:
„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“
Russland ist von der Fläche das größte Land der Erde, mit riesigen Bodenschätzen. Die russische Regierung zu stürzen und das Land zu zerschlagen, hätte nicht nur politische Vorteile, sondern vor allem wirtschaftliche.
Bleibt am Ende die bange Frage: Wird das Transatlantische Bündnis so töricht sein, den Plan von 1945 doch noch umzusetzen? Über eine Tatsache werden sich die Falken in Washington im Klaren sein müssen: die Parameter haben sich in siebzig Jahren deutlich verändert.
Einen offenen Krieg mit Russland wird niemand überleben, weil er nicht nur das Ende eines Landes bedeutet, sondern das Ende der Welt. Das heißt, Russland wird auch in Zukunft Nachbar der westlichen Wertegemeinschaft bleiben. So oder so – daran werden auch die übereifrigen Atlantiker mit ihrem Geschwätz nichts ändern.
Die Frage, wem die Zerstörung Russlands wirklich etwas bringen würde, ist mit einem Satz beantwortet: dem langsam untergehenden Weltherrschaftssystem USA, das mit diesem letzten verzweifelten Schritt versucht, den Hals aus der immer enger werden Schlingen zu bekommen.
Eine komplette Zerstörung Russlands hätte 1945 die Probleme der Welt nicht gelöst und sie wird sie auch heute nicht tun, selbst dann nicht, wenn die Welt diesen fatalen Schritt überleben würde. Was die Welt stattdessen braucht, ist eine tragfähige Brücke über den seit mehr als hundert Jahre tiefen Graben zwischen Ost und West.
Russland hat dem Westen mehr als nur einmal die Hand zum Frieden gereicht – er hat sie ausgeschlagen und den Kalten Krieg nie für beendet erklärt, stattdessen den alten Plan der Zerstörung im Hinterkopf behalten.
Was ist so schlimm an einer Kooperation mit Russland?
…
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Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 01.09.2022
Holger Strohm bei Jo Conrad ► Worum es in der Ukraine geht ►
Wie steht’s wirklich um die Kollateral-Konten der Deutschen … ?
Wir sollten allen Journalisten mitteilen, dass wir nun nicht mehr abgelenkt werden wollen, sondern unser Land und unsere Werte haben wollen!
Lesenswerter Artikel:
https://volldraht.de/politik/58-deutschland/5584-brd-insolvenzabwicklung-der-verfassungsschutz-raeumt-ein-das-die-kollateralkonten-bereits-gepfaendet-sind
„Der Plan sah einen massiven militärischen Angriff am 1. Juli 1945 durch britische, amerikanische, polnische und deutsche Nazi-Truppen gegen die Rote Armee vor“
Gab es am 1. Juli 1945 überhauptnoch deutsche Nazi-Truppen? Ich habe da jahrzehntelang etwas anderes gelesen.