Wie wird Moskau reagieren auf den vom Westen unterstützten Vormarsch der Ukraine?

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Die Ukraine hat in ihrem Konflikt mit Russland den Einsatz erhöht. Wie wird Moskau darauf reagieren? Eine Reihe von Szenarien zeigt Möglichkeiten auf, wie sich der Konflikt in nächster Zeit weiterentwickeln könnte.

Nachdem Russland und seine Verbündeten Anfang Juli Sewerodonezk und Lissitschansk befreit hatten, entspannten sich die Kampfhandlungen in der Ukraine ein wenig.

Scheinbar ließ Moskau den Konflikt, der nur noch einen relativ geringen Aufwand erforderte, bewusst vor sich hin treiben. Zugleich arbeitete der russische Staatsapparat daran, die Folgen der Sanktionen zu überwinden und die Binnenwirtschaft anzupassen.

Während dieser Zeit befand sich der Militäreinsatz, vor dem Hintergrund der Turbulenzen innerhalb der Weltwirtschaft und der sich verschärfenden Energiekrise in Europa, in einer Art „Warteschleife“.

Im Spätsommer und beginnenden Herbst stellten die Ereignisse an der ukrainischen Front die Aussichten für das Weiterbestehen eines solchen eingefrorenen Zustands jedoch infrage.

Wie erwartet, führte die operative Pause der russischen Armee dazu, dass die ukrainischen Streitkräfte die Initiative ergreifen konnten und schließlich zwei Gegenoffensiven starteten.

In der Region Cherson wird das von Russland kontrollierte Gebiet zwischen den beiden Flüssen Ingulez und Dnjepr über drei Übergänge versorgt: über die Eisenbahn- und Straßenbrücken in Cherson selbst sowie den Damm und die Brücken beim Wasserkraftwerk in Kachowka. Seit Mitte des Sommers beschießen ukrainische Streitkräfte diese Übergänge mit unterschiedlichem Erfolg.

Trotz der relativen Wirksamkeit dieser Anstrengungen und des Zusammenbruchs einiger Abschnitte entlang der Front gelang es der ukrainischen Seite jedoch nicht, die Versorgung sowohl der russischen Heeresgruppe als auch der am rechten Ufer des Dnjepr gelegenen Stadt Cherson nachhaltig zu stören. (Die USA und Großbritannien sind in der Ukraine de facto Kriegsparteien gegen Russland)

Seit dem 20. August sind die ukrainischen Streitkräfte in mehreren Teilen der Front an einer Großoffensive beteiligt. Vor allem eroberten sie einen Brückenkopf am südlichen Ufer des Flusses Ingulez in der Nähe von Andrejewka.

Anscheinend war geplant, damit den Damm bei Kachowka und das Ufer bei Berislaw von Südsüdosten her zu erreichen, um damit die nordöstliche Gruppierung der russischen Streitkräfte von ihren Versorgungslinien abzuschneiden und sie zum Rückzug zu zwingen.

Der russischen Seite gelang es jedoch, den Angriff der ukrainischen Armee einzudämmen. Sie nutzte ihre Überlegenheit im Luftraum, um den vorrückenden Truppen große Verluste zuzufügen. Schätzungen zufolge beliefen sich diese innerhalb von zehn Tagen auf bis zu 4.000 Gefallene innerhalb einer vorrückenden Einheit von 15.000 Soldaten.

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Unzählige Videos in den sozialen Medien scheinen die Größenordnung dieser Zahl zu bestätigen, während auch in der westlichen Presse offen über schwere Verluste für die ukrainische Armee an der Front bei Cherson berichtet wurde.

Seit Mitte September gehören zu den Erfolgen der ukrainischen Armee die Besetzung des Dorfes Wyssokopillja im nordöstlichen Teil der Cherson-Front sowie mehrerer kleiner Dörfer in der Nähe von Andrejewka, wo die Tiefe des Durchbruchs von bis zu 20 Kilometern auf etwa 12 Kilometer begrenzt werden konnte.

 

Am Abend des 14. September wurde berichtet, dass der Stausee bei Karatschun im Gebiet Kriwoi Rog zerstört wurde, was zu einem starken Anstieg des Flusspegels des Ingulez führte, was wiederum zu einer Bedrohung für die Übergänge an den ukrainischen Brückenköpfen führte. Dennoch dauern die Kämpfe in der Nähe von Cherson noch an und die Situation bleibt volatil.(Geopolitik: Ist das Dokument über die Zerstörung der deutschen Wirtschaft eine Fälschung?)

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Der Angriff auf Cherson wurde jedoch schnell von den Ereignissen im Norden überschattet. Am 6. September startete die ukrainische Armee in der Region Charkow einen Angriff auf die von russischen Truppen kontrollierten regionalen Städte Balakleya, Isium und Kupiansk.

Einen Tag später wurde Balakleya vollständig blockiert, während sich die ukrainische Armee zwei weitere Tage später dem Ort Kupiansk am Fluss Oskol näherte und Isium im Süden einzukesseln drohte.

Die Angreifer operierten in leichten mobilen Angriffsgruppen, drangen in Siedlungen ein, blockierten Straßen und gingen gegen die in Unterzahl besetzten russischen Garnisonen vor. Die Überzahl der Angreifer – einigen Schätzungen zufolge im Verhältnis acht zu eins – ermöglichte es ihnen, innerhalb kurzer Zeit ein riesiges Gebiet zu überrennen und den Eindruck einer alles dominierenden Präsenz zu erwecken.

Größere Kämpfe fanden nicht statt und für ein paar Tage war das dicht bewaldete Gebiet zwischen Balakleya und dem Fluss Oskol ein Flickenteppich, über den beide Seiten so gut wie keine Kontrolle hatten.

Bereits am 8. September begann Russland, Reserven an die Front zu verlegen, wofür Mi-26 Schwerlast-Hubschrauber eingesetzt wurden. Gleichzeitig begann ein Truppenabzug aus dem operativ eingekreisten Balakleya.

Die in der Stadt abgeschnittenen Abteilungen der SBOR (Schnelle Eingreiftruppe) aus Ufa und Samara verließen spätestens am 10. September die Stadt als letzte Verteidiger, ohne dabei größere Verluste zu erleiden.

Am 10. September kündigte das russische Verteidigungsministerium einen vollständigen Rückzug der Streitkräfte an das östliche Ufer des Flusses Oskol an. Infolgedessen kamen Balakleya, Isium und der westliche Teil von Kupiansk, der vom Fluss Oskol geteilt wird, unter ukrainische Kontrolle.

Trotz offizieller Erklärungen des russischen Verteidigungsministeriums über den Abzug und die Verlegung des Truppenkontingents bei Isium und Balakleya auf das Territorium der Volksrepublik Donezk wurden die Ereignisse in Charkow von vielen in Russland als Katastrophe wahrgenommen.

Plötzlich wurde klar, dass die Ukraine in der Lage ist, Offensivoperationen durchzuführen. Es machte sich allgemein das Gefühl breit, dass die russische Armee hier und jetzt keine Möglichkeit hat, darauf zu reagieren.

Infolge der Offensive durch die Ukraine mussten die Streitkräfte Russlands hastig Gebiete evakuieren, in denen die Präsenz der russischen Armee als dauerhaft wahrgenommen wurde: Es waren bereits Pässe und Kfz-Nummern an die Einheimischen verteilt worden, russische Unternehmen hatten in Isium, Kupiansk und Balakleya ihre Geschäftstätigkeiten aufgenommen, lokale Lehrkräfte waren umgeschult worden und bereiteten sich darauf vor, das neue Schuljahr mit dem russischen Schulstoff zu beginnen.

Die Wirkung dieser Ereignisse wurde durch ihre Rasanz noch zusätzlich verstärkt: Der ukrainischen Armee gelang es, die Front in drei Tagen um 60 bis 70 Kilometer nach Osten zu verschieben, während im Kampfgebiet Donbass eine Verschiebung von einem bis zwei Kilometern pro Woche bisher als Erfolg galt.

Was also kommt als Nächstes? Je nachdem, wie viel Offensivpotenzial die ukrainische Armee noch hat, könnte sie versuchen, auf verschiedene Weise weiter nach Osten vorzudringen.

Erstens könnte die ukrainische Armee östlich des Flusses Oskol oder von Süden heraus über einen Brückenkopf bei Krasny Limann angreifen, um den verbleibenden russisch kontrollierten Teil der Region Charkow zu besetzen und von Norden in das Gebiet der Volksrepublik Lugansk einzudringen.

Zweitens könnte die ukrainische Armee einen Versuch unternehmen, die Situation in der Nähe von Cherson zu kippen und dort trotz der kritischen Lage vor Ort, in die Offensive zu gehen.

Drittens könnte in anderen Abschnitten ein Vorstoß bevorstehen. So kursierten etwa Berichte über starke Ansammlungen ukrainischer Truppen in der Nähe von Ugledar, was auf Vorbereitungen für eine Offensive entlang der Linie Wolnowacha – Mariupol hindeuten könnte.

Mariupol ist nur 70 Kilometer von Ugledar entfernt, was mit der bisher erreichten Tiefe der ukrainischen Armee in den Operationen bei Cherson und Charkow vergleichbar wäre.

Viertens können auch Versuche, die Kämpfe der Infanterie auf russisches Territorium in die Nähe von Belgorod zu verlegen, nicht ausgeschlossen werden. Provokationen in Form von Beschuss gibt es dort seit einiger Zeit und haben sich in den letzten Tagen intensiviert. Daher scheint es so, als wollten die ukrainischen Streitkräfte Moskaus Reaktion testen.

Was aber passiert auf russischer Seite? Am 7. Juli sagte Präsident Putin, Russland habe in der Ukraine noch nicht einmal etwas Ernsthaftes in die Wege geleitet. Es scheint unmöglich, die Ziele der Militäroperation zu erreichen, ohne die ukrainische Armee vollständig zu besiegen.

Das bedeutet, dass Russland die Initiative ergreifen und die Herangehensweise an die Kampfhandlungen ändern muss.

In welcher Form dies geschehen wird, ob vermehrt Luftangriffe geflogen und geografisch ausgedehnt werden, ob die russischen Truppen personell aufgestockt werden und größere Offensivoperationen in Vorbereitung sind, oder ob es schließlich zu einer Form der Mobilmachung in Russland kommen wird – wir werden es früher oder später herausfinden.

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Quellen: PublicDomain/de.rt.com am 18.09.2022

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14 comments on “Wie wird Moskau reagieren auf den vom Westen unterstützten Vormarsch der Ukraine?

    1. Die Sowjetunion hatte mal Waffensysteme von denen der Westen bis heute offiziell keine Ahnung hat (eventuell spielte eines davon eine spezielle Rolle beim Zusammenbruch der Sowjetunion).

      Keine Ahnung ob es die noch gibt.

      1. Inzwischen existieren diese Technologien aber wohl in mehr als einem Dutzend Ländern.
        🙁

        Und zumindest früher gehörten die Betreiber eher „zur dunklen Seite der Macht“.
        🙁

      2. @rap..warum denn nicht mehr? Ok, durch die nächsten Waffengenerationen ausgetauscht. Und das ist auch nur ein Austausch der Kulisse und der Ausstattung auf der Weltenbühne. Nicht vergessen,wir werden so was von verarscht.

  1. Angeblich wurde die uskrainische Offensive von US-Generälen gesteuert…

    Angesichts der dortigen zB US-amerikanischen, britischen und polnischen Soldaten, Offizieren und Waffen kann man wohl von einem Krieg der Nato gegen Rußland schreiben.

    Was ja viele Optionen offenläßt.

    PS stimmt es eigentlich daß unter dem neuen Sarkophag, den sie über den eigentlich leeren Reaktorkern von Tschernobyl geschoben hatten, die Server der Rothschilds standen?
    Und daß die sich jetzt in russischer Hand befinden?
    Gab da mal so eine VT.

    1. Auch immer mal dran denken daß die USkraine, anders als Rußland, keine Aufklärungssatelliten besitzt.

      Woher mögen also die Zieldaten der weiterreichenden Waffensysteme kommen?

      Wie die die zB die Moskwa getroffen haben?

  2. @rap
    Die Ukraine wird von den Aufklärungssatelliten der Amis mit allen Daten versorgt,
    ähm und wo ist noch mal das Zentrum für die digitale Steuerung für Europa und den Nahen Osten, und auch für die Ukraine,
    Da werden im Raum Kaiserslautern bald Millionen Bildschirme schwarz bleiben.
    Deutschland ist noch im Krieg, und immer noch gegen Russland und keiner merkt es.

    Der 2. WK wurde nicht beendet, es wurden nur die Kämpfe eingestellt aus Mangel an Humanpersonal.
    Es gibt kein Dokument aus dem hervorgeht das der 2. WK beendet worden wäre.
    Es gab nur ein Waffenstillstand-Abkommen, da das Humanpersonal zu wenig wurde.
    Es läuft der 2. WK noch, und die letzten 75 Jahre musste sich Deutschland den Frieden erkaufen, da aber das Geld aus Deutschland nicht mehr so üppig fließt wird aus dem Kalten 2. WK bald ein Heißer 2. WK.
    Da bekommt die Bezeichnung „Kalter Krieg“ wie das die Amis benutzen eine ganz andere Bedeutung.

    1. Kann dir nur zustimmen. Das mit dem Humankapital ist nur so meiner Meinung nach, dass die Rothschild unter Churchill, wie Roosevelt, als sie den Putsch gegen Hitler in die Wege leiteten, dachten, wenn er funktioniert der 20.07 hätte man schon ’45 die Russen platt machen können.

      Ist eben blöd, wenn man andere kämpfen lässt, um die eigenen Verbrechen zu kaschieren. Die USA wie Großbritannien sind Nationen, die von der Landkarte verschwinden werden, sobald ihre Verbrechen weltweit als Verbrechen war genommen worden. Dort hilft auch aus der Luft gegriffenes Geld als Warentransfermodalität nicht weiter.

      Wer finanzierte, gleich nochmal Hitler, die USA und Großbritannien. Wer war in der IG Farben Konsortium die Hauptanteilseigner für die Herstellung Zyklon B? Die USA und Großbritannien. Was hat das mit Deutsch zu tun? Die Deutsch müssen nur für die Verbrecher den Kopf hinhalten.
      .
      .
      .
      .

      1. Wer baute nochmal Stalins gesamte! Rüstungsindustrie?

        Der US-Amerikaner Albert Kahn?
        Der bedeutendste Industriearchitekt des 20 Jhrhts?

        Mehr als 500! dual use Traktorenwerke etc?

        Anfang der 30er?
        Just in time für den WK2?

        Und warum haben die Briten 10 Jahre lang an ihrer riesigen Bomberflotte gebaut?
        Für die es nach der Haager Landkriegsordnung quasi gar keine legale Anwendungsmöglichkeit gab?

      2. Warum wollte Nahum Goldmann nach dem Krieg ganz offiziell nur 6 Milliarden Mark Entschädigung für die 6 Millionen ausgeplünderten und ermordeten „Juden“?
        (Nachzulesen in seinem „das jüdische Paradox“ von 1976, Seite 175/176).

        Etc etc etc etc?

      3. @rap sagt:
        19. September 2022 um 19:58 Uhr

        DIe US Amerikaner unterstützten schon immer beide Seiten in Konflikten. Weil die Freimaurer nun einmal Satanisten sind!
        Das war auch während des kalten krieges so gewesen als die Amis urpslötzlich alle Altnazis, NS-Kollaborateure und Rechtsextremisten umdrehten um sie zu unetrstützen im Kampf gegen die Kommunisten in Europa und auf der ganzen Welt.
        Das war auch im 1. Golfkrieg so gewesen.

        Das gleiche gilt für den islamistischen Terrorismus. Die US Amerikaner hatten ihn selbst Jahrzehntelang gezüchtet. Um ihn später daraufhin, als sie diese Milizen nicht mehr brauchten, diese Isalmisten zu bekämpfen udn sich daraufhin als die wahren Helden der Welt darzustellen, die tapfer den Terrorismus bekämpften, den sie eigentlich selbst jahrzentelang geztüchtet und unertstützten!

        In Libyen (nach Ghaddafis Tod) sagen sogar europäische Politiker selbst, dass sie beide Seiten unterstützen würden. Und es ein großer Fehler sei beide Seiten zu unetrstützen!

        Und im 2 Weltkrieg war es genauso. Während der linke Flügel um Roosevelt die SOwjets unterstützten, waren die Republikaner auf der Seite von Hitler.
        Die US Industrie war auch auf der Seite von Hitler…

  3. Wenn 1990 alle sagten der Kalte Krieg ist beendet, war damit nicht Frieden gemeint, die meinten da das der Heiße 2. W-Krieg wieder weiter geführt wird..

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