Kommen wir nun zu einer kurzen Untersuchung des Inhalts jenes, auf den ersten Blick durchaus seriös erscheinenden Internet-Artikels (Biblical Giants Unearthed in Golan Heights?), dessen Text wir im vorigen Teil unseres Beitrags vorgestellt haben.
Damit möchten wir vor allem denjenigen unserer Leserinnen und Leser, die sich gerade erst mit dem Problem von Internet-Hoaxes zu beschäftigen beginnen, exemplarisch einige Anregungen zur Überprüfung entsprechender Stories geben – wobei es letztlich keine Rolle spielt, ob es darin um Riesen, UFOs oder andere Themen geht.
Allerdings ist dieses Thema vor allem vor dem Hintergrund der anhaltenden, heftigen ideologischen Kontroverse zwischen Anhängern des Kreationismus und Darwinismus von Interesse.
Dazu stellen wir einleitend die allgemeine Frage in den Raum: Was bewirkt eigentlich, dass dieser Artikel bei unbefangener Betrachtung einen durchaus realistischen Eindruck vermittelt? Die Antwort darauf lässt sich vorwiegend in Hinsicht auf vier wesentliche Aspekte finden:
1) …wie in allen ‚guten‘ Lügengeschichten werden hier Fakten und Fiktion geschickt miteinander verwoben;
2) …Überzeugungskraft aufgrund einer betont sachlichen Darstellungsweise (es wird z.B. nicht mit maßlosen Übertreibungen gearbeitet, die Misstrauen wecken könnten) und der Angabe einer ganzen Reihe überzeugend wirkender Einzelangaben zu den angeblichen Entdeckern sowie zu den Fundumständen;
3) …die darin präsentierte Geschichte wurde zielgerichtet auf die Bedürfnisse und Vorstellungen einer bestimmten Klientel (Leser/innen-Gruppe) hin abgestimmt, deren Angehörige sich daher durch den angeblichen Sachverhalt in ihrer bereits bestehenden Meinung zum Kernthema der Geschichte (hier: a) die Existenz prähistorischer Riesen; b) die Historizität der Bibel) bestätigt fühlen;
4) …vermeintlich authentisches Fotomaterial unterstützt scheinbar beweiskräftig die Glaubhaftigkeit der im Text gemachten Aussagen. (Studium der Riesen: Das Rätsel der deformierten Schädel)
Abb. 2 Das Rujm el-Hiri / Gilgal Refaim stellt in der Tat eine geradezu ideale ‚Location‘ für eine glaubhaft aufgezogene Geschichte über den angeblichen Fund der Überreste von Riesen dar.
Was den ersten Punkt betrifft, so können wir feststellen, dass die Existenz der monumentalen Steinkreise von Rujm el-Hiri (hebräisch: Gilgal Refaim) (Abb. 2) auf den – in der Tat zwischen Israel und Syrien umkämpften Golanhöhen – ein weit über Archäologenkreise hinaus bekanntes Faktum ist, und natürlich entspricht es auch den Tatsachen, dass istaelische Archäologen dort langjährige Ausgrabungen vorgenommen haben.(Studium der Riesen: Das Rätsel der deformierten Schädel)
Allerdings waren dafür in jüngeren Jahren Wissenschaftler der Hebräischen Universität Jerusalem zuständig, und nicht der Universität Tel Aviv, von der in besagtem Artikel die Rede ist. Dass aber ist ein Faktum, das den meisten Lesern des Beitrags bei worldnewsdailyreport nicht bekannt sein dürfte – und vermutlich wusste es auch der Autor der Story nicht besser, denn sonst hätte er wohl auch in dieser Beziehung den Tatsachen Rechnung getragen. Nur Betrachtern mit entsprechendem Hintergrundwissen werden zudem auch terminologische Unstimmigkeiten in Text auffallen.
Warum, muss man sich z.B. fragen, spricht ein istraelischer Archäologe („Tom Yiggur“) überhaupt vom Rujm el-Hiri (Arabisch), und nicht vom Gilgal Refaim (Hebräisch)? Warum verwendet er als Fachmann für jenen Hügel, in welchem angeblich die riesenhaften Skelette entdeckt wurden, den Ausdruck „Mound“, einen Fachbegriff für künstliche Hügel – vorwiegend Hügelgräber – in Nord- und Mittelamerika?
Jedenfalls ist das Rujm el-Hiri/Gilgal Refaim ein bestens ausgewählter, geradezu idealer Schauplatz für eine Schwindel-Story über Riesenfunde, denn natürlich werden viele Menschen, und sicherlich gerade solche Leser/innen, die sich bereits mit dem Thema ‚Riesen‘ – insbesondere mit den Riesen des Orients – befasst haben, von diesem Ort bereits im Zusammenhang mit Betrachtungen über die Möglichkeit kennengelernt haben, dass in Palästina einst riesenhafte Menschenwesen lebten, die auch als Erbauer der Ringanlage auf den Golanhöhen in Frage kommen.
Im Grunde genommen lässt sich alles, was im Artikel Biblical Giants Unearthed in Golan Heights? an Hintergrundinformationen zu finden ist, genau so in dem im Jahr 2000 erschienenen Buch „Return of the Giants“ [1] von Barry Chamish nachlesen – nur, dass darin natürlich keine Entdeckungen von Riesenskeletten beschrieben werden. (Hohle Erde: Riesen im Inneren der Erde)
Abb. 3 Mit solchen digitalen Fotomontagen, die Spezimen von gänzlich absurder Größe darstellen, wie etwa dieses „Riesenskelett aus Saudiarabien“, lassen sich sicher nur ganz besonders naive Zeitgenossen hinter’s Licht führen. Im vorliegenden Fall der „Riesen von den Golanhöhen“ wurde weitaus geschickter vorgegangen.
Bezüglich des zweiten Punktes unserer Liste ist zunächst festzuhalten: Besondere Skepsis bei Berichten – speziell im Internet – ist immer dann angebracht, wenn, zwar von eine angebliche Beteiligung von Wissenschaftlern an irgendwelchen Ereignissen (Beobachtungen, Enteckungen und Funde usw.) die Rede ist, aber keine Namen und Institutionen genannt werden, was von Fakern übrigens häufig ganz bewusst so gehandhabt wird, um eine Überprüfung ihrer entsprechenden Angaben zu erschweren oder unmöglich zu machen.
In dieser Hinsicht wirkt die vorliegende Story zunächst völlig unverdächtig. Immerhin werden hier die Namen des „‚Chef-Archäologen“ – Tom Yiggur – und des „Leiter[s] der Abteilung für Biblische Studien an der Universität Tel-Aviv“ – Guntar Web – genannt, und auch die Schilderung der behaupteten Entdeckung sowie der Fundumstände ist so realistisch, dass die Geschichte – so, wie sie dort steht – eigentlich auch in einem populärwissenschaftlichen Magazin zu finden sein könnte, was allerdings durchaus nicht der Fall ist. Genau damit stoßen wir nun auf ein wesentliches Prüfkriterium, unter dessen Berücksichtigung bei den Lesern spätestens alle Alarmklingeln und -sirenen zu schrillen beginnen sollten:
Wieso, bittesehr, wird solch ein ‚Sensationsfund‘ weder irgendwo in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, in populärwissenschaftlichen Publikationen, oder auch in der Boulevard-Presse gemeldet, sondern praktisch nur von einigen ‚Szene‘-Blogs und -Webseiten, vor allem mit bibelfundamenalistischem Anstrich? [2]
„Derartige Entdeckungen werden eben totgeschwiegen, oder aber in den Mainstream-Medien unterdrückt“, werden manche Leser dieses Beitrags nun vermutlich antworten, aber das ist definitiv zu kurz gegriffen. Wer im vorliegenden Fall Vertuschung vermutet, sollte immerhin einmal gründlich darüber nachdenken, warum nicht eine einzige der einschlägigen, establishmentkritischen (!) Grenzwissenschafts-Publikationen über diese ‚Sensation‘ berichtet hat, und warum keiner der versierten Riesenforscher auf internationaler Ebene – z.B. Micah Ewers, Jim Vieira, Chris Lesley, Ferdinand Speidel, Antonello Lupino oder Terje Dahl – diese Geschichte auch nur mit einer winzigen Randnotiz bedacht hat.
Ganz einfach deshalb, weil alle genannten Forscher, aber auch erfahrene Redakteure grenzwissenschaftlicher Medien zunächst einmal Recherchen anstellen, bevor sie eine solche Story für ‚bare Münze‘ nehmen! Und wer sich bezüglich der angeblichen ‚Riesenfunde von den Golanhöhen‘ die Mühe macht, mit Hilfe gängiger Suchmaschinen ein wenig im Web herumzustöbern, wird schon bald ernüchtert abwinken. (Die gefälschten Riesen: Fakes und Flops im Visier der Gigantenforschung)
Abb. 4 Guntar Web lässt grüßen! Würde man im angelsächsischen Sprachraum lancieren, dieses – natürlich ebenfalls gefakte – Bild zeige den angeblichen israelischen Wissenschaftler mit seinem Hund Massel neben einem weiteren, in der Negev-Wüste entdeckten Riesenskelett, dann würde diese ‚Information‘ mit Sicherheit ebenfalls ungeprüft auf diversen Webseiten und Blogs kolportiert.
Sehr schnell stellt sich dann nämlich heraus, dass es sich bei „Tom Yiggur“ und „Guntar Web“, den beiden Protagonisten dieser Schwindel-Story, um personnages imaginaires handelt, also um fiktive, erfundene Personen. Weder bei der Universität Tel Aviv, noch sonstwo lassen sich irgendwelche Spuren von ihnen finden, und gerade, was den angeblichen Senior-Wissenschaftler Guntar Web betrifft, der ja „seit über vier Jahrzehnten auf diesem Gebiet tätig gewesen“, sein soll, müssten sich doch irgendwelche von ihm veröffentlichten Papiere, universitäre Verweise und Würdigungen, oder andere Interviews mit ihm aufstöbern lassen. Auch, was irgendwelche Grabungen im Jahr 2014 unter Leitung dieser Universität betrifft: Fehlanzeige auf ganzer Linie!
Warum aber nehmen viele Leserinnen und Leser solch eine Überprüfung gar nicht erst vor, sondern glauben einfach, was sie in derartigen Stories aufgetischt bekommen? Neben den bereits beschriebenen Aspekten der ‚Zubereitung‘ eines glaubhaften Hoax kommt hier – und nun sind wir beim dritten Punkt unserer Liste angekommen – die Tatsache zum Tragen, dass diese Story ganz gezielt so konzipiert wurde, dass sie Menschen anspricht, die ohnehin schon von der vormaligen Existenz von Riesen, speziell im Nahen Osten, überzeugt sind.
Sie wendet sich zudem an ein Publikum, das sich vor allem an Glaubenskriterien orientiert und ein kritisch distanziertes oder ablehnendes Verhältnis zur so genannten Schulwissenschaft hat – dies wird z.B. durch die im konventionellen Wissenschaftsjournalismus völlig unübliche Verwendung des Ausdrucks „Mainstream-Archäologie“ im Text deutlich.
Dieses Publikum wird nicht nur durch die im Text gelieferte Bestätigung der eigenen Position angesprochen (also: „es hat tatsächlich Riesen gegeben, wie es in den heiligen Schriften steht…“), sondern zusätzlich auch durch die Befriedigung verschaffende Suggestion, die überraschte ‚Gegenseite‘ (also die ‚Mainstream-Archäologie‘) sehe sich nun auch gewissermaßen zum Eingeständnis ihres Irrtums genötigt (Zitat ‚Tom Yiggur‘: „Es ist eindeutig ein unerwarteter Fund“).
Abb. 5 Der legendäre Kampf von David gegen Goliath, über den das Alte Testament berichtet. Für viele Menschen stellen moderne Stories über Riesenfunde im Nahen und Mittleren Osten vor allem eine Bestätigung für die Richtigkeit von Berichten über die Riesen der Vorzeit in ‚Heiligen Büchern‘, wie der Bibel und dem Koran dar.
Nun ja, ‚fake-historisch‘ gesehen, kommt es durchaus nicht unerwartet, dass in Palästina wieder einmal Überreste biblischer Giganten entdeckt worden sein sollen. Letztlich ist diese Story ja auch nur eine Art Aufguss der Geschichte von den angeblichen ‚Riesenfunden‘, die dem Archäologen Jonathan N. Tubb mit einem Team des Britischen Museums in den späten 1980er Jahren bei Tell es-Sa’idiyeh, ca. 45 Kilometer südlich vom See Genezareth, gelungen sein sollen, und die auch heute noch durch’s Internet geistern. [3]
Immerhin: Jonathan Tubb gibt es – im Gegensatz zu ‚Tom Yiggur‘ & ‚Guntar Web‘ – wirklich, und auch die Ausgrabungen bei Tell es-Sa‘idiyeh haben tatsächlich stattgefunden. Nur Riesen gab es dort keine [4], und die Märchenerzähler der 1980er Jahre mussten seinerzeit auch noch ohne ‚Photoshop-Beweise‘ operieren.
Da wir uns hier jedenfalls, was den aktuellen Riesen-Hoax auf worldnewsdailyreport.com betrifft, nicht mehr näher mit dem oben angeführten vierten Punkt befassen müssen (was von der ‚Riesen-Fotographie‘ in diesem Beitrag zu halten ist, haben wir ja bereits im vorausgegangenen Teil unseres Beitrags gezeigt), können wir nun noch anhand eines weiteren Fallbeispiels etwas näher auf die Zielgruppe eingehen, auf die derartige ‚Riesen-Eulenspiegeleien‘ vorwiegend zugeschnitten sind. Über diese hartnäckige Falschmeldung und ihre Adressaten bemerkte seinerzeit Alex Boese, ‚Kurator‘ des virtuellen „Museum of Hoaxes“, sie bediene „den Wunsch der Menschen nach Geheimnissen und ihrem Wunsch, religiöse Legenden konkret bestätigt zu sehen“. [5]
Das ist eine Feststellung, die wohl Allgemeingütigkeit besitzen dürfte, was das gesamte Genre der Riesenfund-Falschmeldungen betrifft. Gerade der nachfolgend geschilderte Fall, der sich vor ca. zehn Jahren ereignet hat, belegt sehr anschaulich, wie sehr gerade Glaubenskriterien und Hintergrund-Überzeugungen beim Umgang mit ‚photoshop-gestützten‘ Riesen-Hoaxes ins Spiel kommen.
2004 berichtete Dr. Richard Paley (Abb. 6, links), seines Zeichens Pastor sowie „teacher of Divinity and Theobiology“ – ein bibeltreuer Christ – seiner Internet-Gemeinde in der von ihm betreuten Kolumne „Creation Science News“ bei objectiveministries.org über den Fund eines Riesenskeletts in der Arabischen Wüste. Dabei gab er auch seine Quelle für diese Geschichte an (die später unter Verweis auf ihn u.a. auch hier auftaucht) und erklärte:
Abb. 6 Dr. Richard Paley (links) kolportierte 2004 in gutem Glauben den ‚Riesen-Hoax‘ über einen angeblichen Skelett-Fund auf der Arabischen Halbinsel (rechts), bei dessen Verbreitung einmal mehr auch IronKites preisgekrönter Photoshop-Riese (Mitte) eine Rolle spielte.
„Eine Moslem-Zeitung in Bangladesch berichtet, dass skelettale Überreste eines Riesen von Erdöl-Suchern der ARAMCO in Saudiarabien gefunden wurden. Diese Überbleibsel liefern konkrete Beweise für die historische Existenz der Nephilim, die in der Genesis 6:4 als einer der Stämme Kanaans beschrieben werden, [und] Nachkommen von Menschen und Engeln waren. Leider hat das saudische Militär die Kontrolle über die Ausgrabungsstätte übernommen, und es gibt dort nur eingeschränkten Zugang für ARAMCO-Personal.
Das Theobiologische Department der Fellowship University hat versucht, in Kontakt mit Saudi-Offiziellen zu treten, um ihnen die Unterstützung durch unsere geübten Außendienstmitarbeiter der Creation Science anzubieten, doch wir sind nur auf offizielle Dementis gestoßen. Ich fürchte, dass die muslimische Regierung versucht, die Entdeckung zu vertuschen, da sie bestimmten Fehlinterpretationen der Schöpfung im Koran widerspricht.“ [6]
Abb. 7 Im Koran, dem heiligen Buch der Musline, ist in der Tat an insgesamt 14 Stellen vom riesenhaften vorzeitlichen Volk der ‚Ad‘ die Rede.
Hier nur eine kurze Zwischenbemerkung zum letzten Satz: Aus Sicht ‚weltlicher‘ Riesenforschung, die sich natürlich auch – aber völlig religions- und konfessionsneutral – mit der Darstellung vor- und frühgeschichtlicher Riesen in altertümlichen religiösen Schriften – z.B. dem Alten Testament und dem Koran (Abb. 7) – befasst, macht Dr. Paleys Auslassung zu einer vermuteten Vertuschungsaktion durch muslimische Behörden keinen Sinn.
Vielmehr würden gläubige Muslime es – ebenso wie Christen – sicher sehr begrüßen, wenn im Nahen und Mittleren Osten tatsächlich Überreste von Riesen entdeckt würden. Immerhin wäre dies auch eine Bestätigung für die vormalige Existenz des riesenhaften Volkes der ‚Ad‘, die im Koran an insgesamt 14 Stellen erwähnt werden, und wie es dort heißt von Allah aufgrund ihrer Überheblichkeit vernichtet wurden. Mit strittigen Auslegungsfragen zur Schöpfungsgeschichte hat der hier behandelte Vorgang rein gar nichts zu tun.
In der Folge erhielt Dr. Paley jedenfalls diverse Hinweise darauf, dass es sich bei dieser Geschichte um eine ‚Presseente‘ handelte, wobei insbesondere das ‚Beweisfoto‘ der Zeitung aus Bangladesch in Frage gestellt wurde, bei dem es sich – man höre und staune! – um das uns nun schon bestens bekannte Kunstwerk von IronKite aud dem Worth1000-Wettbewerb handelte. [7]
Auch Dr. Paley räumt ein, „von Anfang an skeptisch bezüglich dieses Fotos“ in besagtem Zeitungsbericht gewesen zu sein, denn, „das darin abgebildete Skelett würde zu einem mindestens 100 Fuß [30,48 m; d.Ü.] großen Mann gehört haben, was eindeutig absurd ist und nicht durch die [Heilige] Schrift gstützt wird.“ [8]
Abb. 8 Hier das angeblich ‚authentische‘ Foto des saudischen Riesenskeletts, das Dr. Paley von einem Informanten zugesandt wurde
Die nur allzu begründeten Warnungen seiner Leser sowie die Feststellung, dass das Foto eindeutig eine Fälschung sein müsse, konnten Dr. Paley allerdings nicht davon abbringen, die Geschichte weiter für wahr zu halten, und er fand alsbald auch eine Erklärung für das Zustandekommen der unzweifelhaften Bildfälschung als Illustration: „Ich glaube jetzt, dass das manipulierte Foto der Geschichte vorsätzlich dem Bericht beigefügt und via e-Mail von Evolutionisten als eine Art Agitprop verbreitet wurde, konzipiert, um die biblische Wissenschaft schlecht aussehen zu lassen, wenn das Foto schließlich als Hoax entlarvt würde.“ [9]
Doch nun flatterten dem aufrechten Gottesmann, wie er umgehend mitteilte, weitere ‚Beweise‘ für die Authentizität des so hinterhältig in Misskredit gebrachten, angeblich für die Christenheit bedeutsamen Fundes ins Haus: „Dann, just heute morgen, erhielt ich eine e-Mail von einer Person in der saudischen Öl-Industrie, welche verständlicher Weise ungenannt zu bleiben wünscht. Er teilte mir mit, dass er als Techniker (nicht als Geologe) in dem Team arbeite, welches das Skelett gefunden habe, und er bestätigte viel von den Gerüchten über den Vorfall. Das Skelett war in der Tat das eines riesigen Menschen und es gab eine Vertuschung durch die Polizei.
Dann berichtete er, dass er es im Bewusstsein der Bedeutung dessen, was er mitbekam, schaffte, heimlich eines der Fotos, welche an der Ausgrabungs-Stätte gemacht wurden, von einer Digicam auf sein Laptop zu kopieren, kurz bevor die Polizei kam und alle Kameras konfiszierte. Er ist kürzlich, dank unseres gemeinsamen Missionars-Freundes, zum Christentum konvertiert und er hat Angst vor den Mutawwa’in, doch er möchte, dass die Welt die Wahrheit darüber sieht, was in der Wüste entdeckt wurde, und so fügte er das Foto von jenem schicksalhaften Tag bei.“ (Abb. 8) [10]
Abb. 9 … und hier das vom MAP bei seinen Recherchen entdeckte Originalfoto des Abu Dabi Islands Archeological Survey (ADIAS), das im Jahr 1981 veröffentlicht wurde
Sehr interessant ist zu guter Letzt auch Dr. Paleys ‚bibelwissenschaftliche‘ Interpretation dieses Fotos, die wir unseren LeserInnen nicht vorenthalten wollen: „Wie Sie sehen können, ist das Skelett auf diesem Foto von realistischerer Größe – ich schätze, dass er oder sie aufrecht stehend zwischen 15 und 20 Fuß [ca. 4,60 m und 6,10 m; d.Ü.] groß war – und mit dem übereinstimmt, was wir aus der Bibelforschung erwarten dürfen. [11]
Die Verwitterung darauf passt zu der Beschreibung des Technikers, dass der Schädel ursprünglich teilweise von den Winden freigelegt aufgefunden wurde, und der Ausdruck des Entsetzens auf seinem Gesicht steht in Übereinstimmung mit seiner plötzlichen Verschüttung durch die Flut, zusammen mit der Erkenntnis der eigenen Sündhaftigkeit. (Ich weiß nicht, wer der Mensch ist, welcher die Ausgrabung vornimmt, doch ich bezweifle, dass er für ARAMCO arbeitet. Allerdings ist es wohl das Beste, keine Nachforschungen zu seiner Identität anzustellen, da dies ihn oder seine Familie in Gefahr bringen könnte.)“ [12]
Womöglich hätten aber genau diese Nachforschungen Dr. Paley davor bewahrt, einem wirklich dreisten Betrüger ‚auf den Leim‘ zu gehen, denn wie sich inzwischen nachweisen lässt, handelt es sich bei dem angeblich authentischen ‚Riesenfoto‘ aus Saudiarabien ebenfalls um einen Photoshop-Fake. Auch hier sind wir den Rechercheuren des Mars Analyse Projekts (MAP) zu Dank verpflichtet, denen es gelungen ist, eine digitale Version des Original-Fotos (Abb. 9) aufzustöbern, das bereits 1981 veröffentlicht wurde.
Es handelt sich dabei, wie das MAP erläutert [13], um eine Aufnahme, die während der Ausgrabung des Kieferknochens eines ca. 6 Millionen Jahre alten Hippopotamus-Schädels (Hexaprotodon sahabiensis) gemacht wurde. Veröffentlicht wurde das Bild im Rahmen einer offiziellen Pressemeldung des Abu Dabi Islands Archeological Survey (ADIAS). [14]
Wenn aber das Foto eindeutig gefälscht ist, das Dr. Paley von seinem ‚Informanten‘ zugespielt bekam, der angeblich Augenzeuge der ‚Ausgrabung‘ war, und das Bild persönlich „von einer Digicam auf sein Laptop“ überspielt haben will, dann muss die ganze rührselige Geschichte des zum Christentum konvertierten arabischen Technikers – wie sagt man so schön? – ‚erstunken und erlogen‘ sein.
Somit hat sich hier einmal mehr gezeigt, dass Glaube ein in die Irre führendes Erkenntnis-Kriterium ist, wenn es um wissenschaftliche Probleme geht; und das strittige – seitens der Schulwissenschaft nach wie vor ignorierte – Problem der vorzeitlichen Riesen ist mit Sicherheit wissenschaftlicher Natur und keine Glaubensangelegenheit.
…
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Quellen: PublicDomain/atlantisforschung.de am 16.09.2022
Sehr wohl sind 50 m große Riesen durch die Bibel belegt.
Bei Numeri 13,33 ist gleich 4. Mose 13,33
Und wir kamen uns vor wie Heuschrecken,
so und jetzt das Großenverhältnis zu Heuschrecken und Mensch brerechnen.
eine Heuschrecke ist 4 cm ein Mensch 2 m das ist der Faktor 50 also 2 x 50 dann waren die Riesen der Bibel 100 Meter groß !!!
Oder real Heuschrecken 5 cm und Mensch 1,5 , das ist dann Faktor 30 also 1,5 x 30 sind dann 45 Meter große Riesen.
Das ist wieder mal ein Schulbeispiel der Gehirnwäsche, denn man weiß zum Schluß nicht mehr was die Wahrheit und was die Lüge ist.
Für einen 100 Meter großen Riesen war der Bau der Pyramiden vergleichbar wie Legobauklotze.
Damals gab es für Riesen diese Pyramiden-Legobausätze, die konnten die Riesen bei den sog. Außerirdischen kaufen.