Uralte Wissenschaft: Die Astronomie der Megalithiker

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Wenn Primhistoriker und Atlantologen betonen, dass Zivilisation und Wissenschaft keine ausschließlichen Merkmale „moderner“ Kulturen seien, sondern ein Erbe aus urgeschichtlichen Zeiten (vergl. dazu etwa: Krypto-Wissenschaft in der Vor- und Frühgeschichte von Egerton Sykes), so provoziert dies bei konventionellen Mainstream-Wissenschaftlern in aller Regel lediglich ein gelangweiltes Schulterzucken oder hämische Kommentare.

Als typisches Beispiel für diese ignorante – bisweilen auch impertinente – Grundhaltung mag hier eine Aussage von Prof. Hans Georg Wunderlich, seinerzeit Ordinarius für Geologie und Paläontologie an der Universität Stuttgart dienen, der seiner Geringschätzung für Nonkonformisten 1974 mit den blumigen Worten Ausdruck verlieh:

„Die verzweifelte Suche nach dem angeblich untergegangenen herrlichen Sagenreich Atlantis, die These von götterähnlichen Besuchern aus dem Weltall als frühen Kulturbringern, die liebevolle Ausschmückung früher Hochkulturen sind nicht zuletzt ein Symptom [von] Gegenwartsflucht. Und selbst nüchtern erscheinende Fachwissenschaftler können sich hin und wieder offenbar nicht dem Reiz solcher im Grunde unwissenschaftlichen Ausschmückungen entziehen.“

Bei den derart ‚Abgekanzelten‘ werden solche Statements ultra-konformistischer Schulwissenschaftler inzwischen ebenfalls nur noch mit einem ‚müden Lächeln‘ und einigem Sarkasmus quittiert: zu eindeutig erscheinen mittlerweile – was die Existenz primhistorischer Kulturen angeht – die Evidenzen; und ebenso offensichtlich werden im Licht dieser Evidenzen sowohl ‚Erkenntnis-Resistenz‘ als auch Diskussions-Unfähigkeit jener Ewig-Gestrigen an den Universitäten, die Tag für Tag den Müllhaufen der Wissenschaftsgeschichte besteigen, um von dessen Kuppe herab all jene zu beschimpfen, die ihnen nicht behilflich sein wollen, dubiose Lehrsätze zur Menschheits- und Zivilisations-Geschichte zu perpetuieren.

Gerade eine Betrachtung astronomischen Wissens aus weit zurückliegenden Epochen macht deutlich, dass das Axiom ‚paläo-debiler‘, fellbehangener und grunzender Urmenschen, gelinde gesagt, Nonsens ist, und auch universitäre ForscherInnen lassen sich immer weniger mit solch ‚höchst richterlichen‘ Statements ihrer Ordinarii ins ‚Bocks-Horn‘ jagen.

( In Höhle Lascaux ist diese 17000 Jahre alte Jagdszene verewigt, auf der auch astronomische Elemente eingezeichnet wurden, vermutlich drei Sterne des Sommerdreiecks: fliegender Schwan (Kopf, Arme, Leib), Leier und Adler. Eine andere paläo-astronomische Deutung lautet: Beschwörung mit Tierkreiskarte Löwe (Nashorn links), Zwillinge (2×3 Punkte), Milchstraße (Vogel auf Pfad), Schwert (Phallus), Stier (Bison) und Hyaden-Sternhaufen (Augen, Hörner).)

So berichtete William R. Corliss bereits im Jahr 1981: „In Kontrast zu vielen Archäologen, die versuchen, die Intelligenz prähistorischer Menschen herunterzuspielen, besteht B.A. Frolov darauf, dass diese >primitiven Jäger< überraschend hochentwickelte Modelle der natürlichen Welt entwickelten, speziell zu den Bewegungen der Himmelskörper.

Viele dieser Modelle scheinen ohne konkreten Nutzwert gewesen zu sein; das heisst, [sie wurden] lediglich zur Befriedigung intellektueller Neugier geschaffen. Außerdem waren einige wissenschaftlichen Vorstellungen geographisch weit verbreitet, was möglicherweise lange Kommunikations-Wege indiziert.

Zur Illustration erwähnt Frolov den ähnlich hohen astronomischen Entwicklungsstand, der durch die Petroglyphen vom Onegasee in Russland und jenen bei Stonehenge offenbar wird.“ Frolov „betont zudem, dass die Ureinwohner Nordamerikas, Australiens und Sibiriens alle die Pleiaden >Sieben Schwestern< nennen. Ein Zufall sei hier, wie er sagt, höchst unwahrscheinlich.(Die Bronzezeit: Deutschland zur Blütezeit des II. atlantischen Reiches)

Diese und andere Vorstellungen müssen schon existiert haben, bevor Australien und Nordamerika besiedelt wurden. Das Fehlen einer Schrift, wie wir sie kennen, würde altertümliche Menschen nicht davon abgehalten haben, mathematische und wissenschaftliche Kenntnisse zu entwickeln und zu kommunizieren sowie Wissen zu akkumulieren, möglicherweise in der Form von Mythen.“

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Damit stützt Frolov, der im übrigen keineswegs ‚atlantologischer Umtriebe‘ verdächtig ist, auf´s Schönste die alte Annahme der Atlantisforschung, dass bereits während prädiluvialer, paläolithischer Zeiten systematische Himmelsbeoachtungen durchgeführt wurden. So heißt es etwa bei Uwe Topper, der Atlantis im Alten Iberien lokalisiert: „Die Atlanter besaßen eine ungewöhnlich gute Kenntnis der Sterne, die sicher auf Jahrtausende ungestörter Himmelsbeobachtung zurückgeht. Ihre >Heiligen< Zahlen 7 und 14 beruhten auf einer kosmischen Grundlage.

Die Benennung vieler Sternbilder, besonders des Tierkreises, ist atlantisch. Der Kalender und die Größere Zeitrechnung in Zyklen wurden von den Atlantern so vervollkommnet, daß sie noch heute Geltung haben.“

Auf dieser urzeitlichen Sternenkunde sollen auch spätere Resultate astronomischer Beobachtungen, wie der Maya-Kalender beruhen (vergl. dazu auch: Geheimnisvolle Maya – woher stammte ihr erstaunliches Wissen? von Roland M. Horn; d. Red.), dessen Vorläufer möglicherweise bereits früher als 10 000 v. Chr. entstand. Dieses Kalendarium war, wie Egerton Sykes betonte, „weitaus präziser als jener der Westlichen Welt.

Als Cortés in Mexiko ankam, lag der europäische Kalender zehn Tage daneben, während jener der Maya akkurat war. In Babylon wussten die Priester von der Existenz der >Hörner der Venus<, die der moderne Mensch ohne Teleskop nicht wahrnehmen kann. Sie hatten außerdem die vier größeren der zwölf Jupitermonde verzeichnet, welche für das bloße Auge unsichtbar sind.“(Der „Ziegelsteinweg“ nach Atlantis? Tiefseeforscher entdecken unglaubliche Felsformationen)

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Auch im klassischen Altertum der mediterranen Welt scheint der astronomische Wissens-Stand (vermutliches Relikt-Wissen aus früherer Zeit) weitaus höher gewesen zu sein als dies die ‚Phuddy Duddies‘ im heutigen Wissenschaftsbetrieb wahrhaben wollen: „Die Altvorderen wussten auch von der Sonnenparallaxe, welche sie als eine jährliche Verschiebung der Sonne vor dem Hintergrund der Sterne maßen.

 

Dies ist ohne Präzisions-Instrumente extrem schwierig. Der griechische Philosoph Anaximes (500 v.Chr.) sprach von >nicht-leuchtenden Gefährten der Sterne<. Sein Zeitgenosse Democritus sagte: >Es gibt mehr Planeten als wir mit unseren Augen entdecken können.< Das griechische National-Museum bewahrt ein Modell des Sonnen-Systems, das 65 v.Chr. hergestellt wurde, welches Dr. Derek Price von der Cambridge [University] kommentierte: >Solch ein Objekt im alten Griechenland zu finden ist wie die Entdeckung einer Düsen-Turbine im Grab des Tutenchamun<.“

Bei einer gewissenhaften Prüfung der Platon-Dialoge – die über eine fragmentarische Beschau der Atlantis betreffenden Passagen hinaus geht – muss zudem deutlich werden, dass der athenische Philosoph und Staats-Rechtler im Timaios (33b) offenbar uralte Erkenntnisse zur Kugelgestalt der Erde wiedergibt, jener mysteriösen „Lehre von der Kugel“ (vergl. dazu: „und deshalb kugelgestaltig, kreisrund drechselte er sie), „die angeblich ein Vermächtnis des Halbgottes und Astronomen Atlas an die Menschheit gewesen sein soll, jenes mythischen Stammvaters des Atlantier-Dynastie.

Die Annahme, dass Platon weit prähistorische Wissens-Relikte verarbeitete, wird auch durch seine erstaunliche geographische Beschreibung des Atlantikraums gestützt, die im schönsten Einklang mit den bahnbrechenden Erkenntnissen Prof. Charles Hapgoods steht.“ (Vergl. dazu: Prof. Hapgood und die Karten der alten Seekönige von Peter Marsh) Evidente Spuren für die Annahme, dass Menschen bereits am Ende der jüngsten „Eiszeit“ intensiv und systematisch den Himmel beobachteten, finden sich z.B. in Brasilien (vergl. dazu auch: Brasilien – Wiege der amerikanischen Zivilisationen?).

Dort stießen Archäologen 1986 in den brasilianischen Serra-Negra-Bergen, ca. 1100 Meilen nordöstlich von Rio de Janeiro, auf das, mit einem Alter von ca. 10 000 Jahren, vermutlich „älteste Observatorium der Welt“. In einer Höhle mit dem Namen ‚Grotte des Kosmos‘ bei Xique-Xique entdeckte ein Forscher-Team um die Archäologin Maria Beltrao „gemalte Sonnen, Sterne und Kometen, und dies halten die Archäologen für das älteste astronomische Observatorium in Amerika […] Abb. 4 Skizze des goldenen Kalender-Rhombus, der bereits 1808 bei Stonehenge ausgegraben und lange Zeit für ein reines Schmuckstück gehalten wurde.

( Skizze des goldenen Kalender-Rhombus, der bereits 1808 bei Stonehenge ausgegraben und lange Zeit für ein reines Schmuckstück gehalten wurde. Erst vor wenigen Jahren erkannten Forscher seine explizit astronomische Funktion.)

Erst vor wenigen Jahren erkannten Forscher seine explizit astronomische Funktion. Im Dämmerlicht der Grotte streift ein 4,5 Fuß langer Komet über die niedrige Decke in Richtung eines gemalten Hintergrunds von Sternen. Rote Sonnen gehen auf und sind mitten zwischen Abbildungen von Eidechsen ähnlichen Kreaturen, die traditionell mit der Sonne in Verbindung gebracht werden […] In der Nähe des Höhlen-Eingangs befindet sich ein Einschnitt, wo jedes Jahr, genauer gesagt zur Winter-Sonnenwende (in der südlichen Hemisphäre der 21. Juni), das Sonnenlicht eintrat und eine rote Sonne beleuchtete, welche auf die abgeschrägte Decke gemalt war.“

Auch nach dem ’neolithischen Hiatus‘, der nachkatastrophischen Trenn-Schwelle [10] zwischen prä- und post-diluvialen Perioden (im konventionellen Sprachgebrauch: zwischen spätem Pleistozän und Holozän), begannen die Menschen der so genannten „Jungsteinzeit“, ihre astronomischen Fähigkeiten bald wieder zu kultivieren, die von ‚Fachleuten‘ ebenfalls lange unterschätzt wurden. Auch vor mehr als 8000 Jahren wurden systematische Sonnen-Beobachtungen durchgeführt, wie nachdrücklich das unlängst rekonstruierte „Steinzeit“-Observatorium von Goseck in Sachsen belegt (vergl. dazu: ‚Stonehenge‘ in Deutschland: Das Steinzeit-Observatorium von Goseck).

Etwa zweitausend Jahre später hatte sich die Astronomie der Megalithiker in Westeuropa bereits (wieder?) zu einem beeindruckenden Niveau entwickelt. Vor allem in den megalithischen Kultur-Zentren im heutigen Britannien und Frankreich finden sich Indizien und Evidenzen für diesen hohen Entwicklungsstand. Insbesondere die Forschungs-Ergebnisse von Thom u. Thom, die Anfang der 1980er Jahre „fast 100 megalithische Stätten in Britannien und der europäischen Nachbarschaft akribisch erkundet“ haben, machen den hochentwickelten Charakter der damaligen Astronomie deutlich.(Die Legenden von Lemuria, Atlantis und Mu und was sie uns über die Sehnsucht nach einer besseren Welt verraten)

Dazu bemerkte Corliss: „Die Thoms stehen aufgrund ihrer Erkundungen Evidenzen dafür, dass die frühen Briten megalithische astronomische Instrumente mit wissenschaftlichen Verwendungs-Möglichkeiten bauten, die weit jenseits ihres Bedarfs zur Kalender-Erstellung lagen. Sie nehmen sogar an, dass diese >primitiven< Menschen eine Gesellschaft errichteten, die so stark war, dass sie Zeit und Arbeit in ein Programm für astronomische Forschung stecken konnten, das sich über Generationen erstreckte.

Kurz gesagt, waren sie so aufgeweckt und sozial gefestigt, dass sie ihren wissenschaftlichen Interessen nachgehen konnten.“ (Vergl.: Wurden die britischen Megalithen als wissenschaftliche Instrumente gebaut? von William R. Corliss)

Dass bereits zu dieser Zeit z.B. auch eine höchst intensive und akribische Beobachtung der Sonnen- und Mond-Bewegungen erfolgte, darf inzwischen als erwiesen betrachtet werden, was nicht zuletzt die Entdeckung einer komplexen Kalender-Tafel in England deutlich macht: „Dieser Rhombus aus 0,5 mm geschlagenem Gold (Abb. 3), wurde 1808 bei Bush Barrow ausgegraben, 1 km von Stonehenge entfernt.“ (Siehe: Ein goldener Kalender aus Stonehenge? von William R. Corliss) Evident erscheint auch der Fund der ältesten bekannten Mond-Karte der Welt, die im Jahr 1999 von Dr. Philip Stooke von der University of Western Ontario in Kanada identifiziert wurde (siehe: Orthostat 47: Die neolithische Mond-Karte von Knowth von BBC News Online).

Auch der astronomische Charakter der Megalith-Anlagen auf der heutigen Mittelmeer-Insel Malta, ebenfalls lange von Schulwissenschaftlern bestritten, wurde inzwischen nachgewiesen – von nonkonformistischen Atlantisforschern, wie wir betonen möchten!

(Die 25 „Tempel-Anlagen“ entlang und vor der heutigen Küste Maltas bildeten einst einen gewaltigen Komplex astronomischer Anlagen, dessen Funktionen heute noch nicht alle entschlüsselt sind. (Skizze: © Dr. Hubert Zeitlmair))

Mit der Wieder-Entdeckung einer versunkenen „Tempel“-Anlage („Gebel Gol Bahar“ = „Große Steine im Meer versunken“) vor der Nordostküste Maltas durch einen Taucher aus dem Team von Dr. h.c. Hubert Zeitlmair im Jahr 1999 lässt sich nun die zuvor ignorierte, astronomische Funktion eines Komplexes von insgesamt fünfundzwanzig megalithischen Bauten in in ihrem Gesamt-Zusammenhang untersuchen.

Hubert Zeitlmair dazu: „Mit meiner Entdeckung des fünfundzwanzigsten Tempels, schloss sich der Kreis des Tempelringes und es ist nun sonnenklar – Malta steht für das Zifferblatt einer Uhr, die Tempel waren die Ziffern und die Sonne diente als Zeiger.

Das Malteser Steinkreissystem war ein riesiger Kalender und eine Uhr zugleich. Neben den platonischen Monaten der Präzessionszeit, wurde der exakte Zeitpunkt der Wintersonnenwende errechnet, um den Aufgang bestimmter südöstlicher, südlicher Sternbilder nicht zu verpassen, die in der nördlichen Hemisphäre nur in den Wintermonaten sichtbar sind; nämlich Großer Hund, Orion, Kentaur und das Kreuz des Südens, aber warum?“ (siehe: Die 25 Steinkreisanlagen von Malta – Observatorien der Vorzeit von Hubert und Dagmar Zeitlmair)

Zur Lösung dieses und anderer Rätsel ‚urzeitlicher‘ Astronomie werden vermutlich interdisziplinäre Forschungsansätze, wie die der Astro- und Geo-Mythologie bemüht werden müssen, ineinander verwobene Forschungs-Zweige, die sich im Bereich nonkonformistischer Erd- und Menschheits-Geschichtsforschung mit der Erklärung von Sintflut- und Katastrophen-Mythen im Zusammenhang im Kontext kosmischer Ereignisse beschäftigen. Gerade die empirische Atlantisforschung ist dabei seit Athanasius Kirchers Zeiten eine Vorreiterin auf der Suche nach jenem „aliud naturae malum“ gewesen, das nicht nur den Untergang dieser veritablen Großinsel bewirkt, sondern für viele Zäsuren in der Menschheits- und Zivilisations-Geschichte verantwortlich gewesen sein könnte.

Quellen: PublicDomain/atlantisforschung.de am 21.06.20122

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