Darum sorgt Staked Ether für weitere Sorgenfalten bei Krypto-Anlegern

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Der Kryptomarkt wartet derzeit mit zahlreichen Negativ-Schlagzeilen auf: Im Mai crashten LUNA und der Stablecoin Terra UST, kürzlich froren einige Krypto-Lending-Plattformen alle Auszahlungen ein und die Kurse zahlreicher Kryptowährungen befinden sich weiterhin im Abwärtssog.

Nun droht weiteres Ungemach: So könnte der Token Staked Ethereum (stETH) für eine neue Liquiditätskrise sorgen.

Die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum arbeitet momentan auf ein wichtiges Upgrade hin: Das derzeitige „Proof-of-Work“-Verfahren auf der Ethereum-Blockchain soll auf „Proof-of-Stake“ umgestellt werden. Da dieser Prozess sehr aufwendig ist, wurde in der Vergangenheit die „Beacon Chain“ vom „Mainnet“ abgespalten.

Sie läuft – als eine Art Testumgebung – bereits mit „Proof-of-Stake“ parallel zum Hauptnetz und soll letztlich wieder mit diesem zusammengeführt werden. Diese angestrebte Implementierung in das aktive Ethereum-Netzwerk wird auch als „Merge“ bezeichnet.

Ein wichtiger Teil beim „Proof-of-Stake“-Verfahren ist das „Staking“. Wie „CNBC“ erklärt, frieren Krypto-Investoren ihre Token dabei für einen bestimmten Zeitraum ein, um zur Sicherheit des Kryptonetzwerks beizutragen, und erhalten dafür zinsähnliche Belohnungen.

Bei Ethereum können Nutzer aktuell auf der Beacon-Chain laut der Newswebseite einen Mindestbetrag von 32 ETH einfrieren. Diese Coins erhalten sie dann sechs bis zwölf Monate nach dem „Merge“ zurück, der wohl frühestens im August erfolgen wird.

Die Plattform Lido Finance ermöglicht es Nutzern jedoch, eine beliebige Menge an Ether einzusetzen. Im Gegenzug erhalten sie dort ein abgeleitetes Token namens Lido Staked Ether – oder einfach stETH -, das in der Zwischenzeit auf anderen Plattformen gehandelt oder verliehen werden kann.

Diese stETH-Token werden von Lido geprägt, wenn Ethereum hinterlegt werden, und bei einer Einlösung nach dem erfolgreichen „Merge“ wieder verbrannt.

Da jeder stETH-Token eine ETH-Einheit repräsentiert, die auf der Beacon-Chain hinterlegt wurde, sollte der Staked Ether eigentlich den gleichen Wert besitzen wie Ethereum. Dies war zunächst auch der Fall, in den letzten Wochen wurde stETH jedoch mit einem zunehmend wachsenden Preisabschlag zu Ethereum gehandelt.

 

Laut „CNBC“ fiel der Wert von stETH erstmals unter den ETH-Preis, als der Stablecoin Terra UST implodierte. Nach einer Stabilisierung folgte für Staked Ether ein weiterer Kursrücksetzer, als der Krypto-Lending-Dienst Celsius bekanntgab, die bei ihm verwahrten Kundengelder zunächst einzufrieren.

Laut „CNBC“ fiel der Preis für stETH in der Folge auf ein neues Rekordtief bei 0,92 ETH – was einem Preisabschlag von acht Prozent gegenüber Ethereum entsprach. Aktuell kostet ein stETH laut „CoinMarketCap“ rund 0,96 ETH (Stand: 27. Juni 2022).

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Staked Ethereum könnte Liquiditätskrise weiter verschärfen

„Staked ETH, ausgegeben von Lido, ist 1:1 mit ETH-Staking-Einlagen abgesichert“, versuchte Lido Finance bereits Anfang Juni via Twitter die Sorgen der Anleger in Bezug auf die zunehmenden Wertabweichungen zu beschwichtigen.

„Der Wechselkurs zwischen stETH:ETH spiegelt nicht die zugrunde liegende Deckung Ihrer eingesetzten ETH wider, sondern einen schwankenden Sekundärmarktpreis“, hieß es in dem Tweet weiter.

 

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Doch auch, wenn Staked Ethereum eins zu eins mit Ethereum abgesichert sind, könnten die Token dennoch zu einem weiteren Auflodern der Liquiditätskrise am Kryptomarkt beitragen. Denn einige Anleger verstehen stETH als liquides Mittel und wollen laut „Block Builders“ aller Wahrscheinlichkeit nicht warten, bis der „Merge“ stattgefunden hat und wieder ETH von Lido ausgezahlt werden.

Dabei spielt auch die in Bedrängnis geratene Krypto-Lending-Plattform Celsius eine große Rolle. Deren Geschäftsmodell ist es, über die Verleihung der eingelagerten Kryptowährungen für ihre Kunden Erträge zu erzielen, ähnlich wie bei einem Tagesgeldkonto. Offenbar hat Celsius laut „CNBC“ dabei auch eine große Menge an Ethereum über Lido eingesetzt.

Die Nachrichtenwebseite beruft sich dabei auf Daten der DeFi-Analyseseite Ape Board, wonach Celsius über mehr als 400 Millionen US-Dollar an stETH-Einlagen verfüge.

„Was Celsius tun kann, ist, seine stETH zu verkaufen, um ETH auf dem Markt zu kaufen, um Kundenanfragen zu erfüllen“, sagte Noelle Acheson, Leiterin der Marktforschung beim Kryptomarktmacher Genesis, gegenüber „CoinDesk“.

Laut „CNBC“ befürchten Anleger genau diesen Schritt, denn falls eine solche Menge an Staked Ether verkauft werden würde, dürfte das den Abwärtsdruck auf die von Ethereum abgeleitete Kryptowährung weiter verstärken.

Neben Celsius halten auch andere große Marktteilnehmer stETH. „CNBC“ nennt dabei unter anderem den Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital. Dieser steckt Gerüchten zufolge in finanziellen Schwierigkeiten und hat laut öffentlich einsehbaren Blockchain-Aufzeichnungen bereits begonnen, stETH zu verkaufen. Wegen stETH ebenfalls in Bedrängnis geraten könnte Curve, laut Unternehmenswebseite ein Börsenliquiditätspool auf Ethereum.

Bei Curve werden Gelder gebündelt, um einen schnelleren Ein- und Ausstieg aus Token zu ermöglichen. Besitzer von stETH können diese dort beispielsweise in Ethereum zurücktauschen. Das ist aber nur möglich, solange Curve über genügend Liquiditätsreserven verfügt – und da sieht es laut „CNBC“ aktuell alles andere als rosig aus.

Der Liquiditätspool von Curve für den Wechsel zwischen stETH und ETH „ist ziemlich unausgewogen geworden“, sagte Ryan Shea, Ökonom bei der Krypto-Investmentfirma Trakx.io laut „CNBC“.

So mache Ether von den Reserven im Pool weniger als 20 Prozent aus. Das sei nicht genug, um im Extremfall jede Auszahlung erfüllen zu können, so die Nachrichtenseite. Möglicherweise gerät hier also in Zukunft ein weiteres Krypto-Unternehmen in Schieflage, was für ein weiteres Beben am Markt sorgen dürfte.

Konzept von stETH scheint grundsätzlich valide

Abgesehen von diesen aktuellen Problemen scheint die Idee hinter stETH allerdings grundsätzlich zu funktionieren. Denn auch falls Celsius oder Curve in die Pleite schlittern sollten, garantiert ja der Herausgeber der stETH-Token, Lido, für deren späteren Rücktausch – und dieser scheint aktuell noch nicht in Schwierigkeiten zu sein.

„Wenn also Auszahlungen irgendwann ermöglicht werden, wird jeder Rabatt in stETH wahrscheinlich geschlichtet werden, aber bis zu diesem unbekannten Datum wird es immer noch irgendeine Form von Rabatt geben“, gibt sich daher auch Mark Arjoon, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Krypto-Asset-Management-Firma CoinShares, gegenüber „CNBC“ gelassen.

Ganz ohne Risiko – wie ein Analyst von ARK Invest behauptet – ist eine Investition in stETH aber dennoch nicht. Zum einen könnte der Ethereum-Kurs weiter fallen, bis die stETH-Token zurückgetauscht werden können.

Dadurch würde der Rabatt, der bei einem jetzigen Einstieg am Ende tatsächlich erzielt würde, kleiner werden oder ganz verschwinden.

Zum anderen warnte Goldman Sachs laut „Coindesk“ bereits im Mai davor, dass rund ein Drittel aller Ethereum-Token, die in der Beacon-Chain eingefroren wurden, über Lido hinterlegt wurden und diese hohe Konzentration die systematischen Risiken vergrößern könnte, da ein einzelner Investor so nach dem Upgrade womöglich zu viel Kontrolle über das verbesserte Ethereum-Netzwerk haben könnte.

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Quellen: PublicDomain/finanzen.net am 30.06.2022

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