Seit Januar kommt es zu einer mysteriösen Serie von Todesfällen bei Top-Vertretern der Gazprom-Bank, Gaskonzernen und anderen staatsnahem Unternehmen.
Um Ostern wurden erneut zwei russische Oligarchen, samt ihren Frauen und Kindern, tot aufgefunden. Offiziell war es Selbstmord. Die Gerüchteküche brodelt. In den meisten Fällen gab es bei den Betroffenen dunkle Flecken in der Vergangenheit.
Putin kritisiert Oligarchen
Man spricht auch von „Putin-Listen“. Tatsächlich dürften im Hintergrund aber auch verhängnisvolle Verwerfungen wegen der West-Sanktionen stehen. Laut informierten Kreisen gibt es innerhalb von Gazprom schon seit längerem Korruptions-Untersuchungen.
Da gibt es viel zu verlieren, möglicherweise werde das nun „intern geregelt“, heißt es. In jedem Fall handelt es sich bei allen Todesfällen um Personen, die zu den reichsten Leuten Russlands zählten, vielfach im Westen lebten, und dunkle Flecken in der Vergangenheit hatten.
Putin-Kritik – Gazprom-Bank Vize geht
Präsident Wladimir Putin sprach dieses „Problem“ in seiner TV-Rede Ende März an: Ich beurteile nicht jene, die ihre Villen in Miami oder an der französischen Riviera haben, die ohne Austern, Gänseleberpastete oder „Geschlechterfreiheit“ nicht leben können.
Doch sie seien mental auf Seite des Westens, nicht bei den Russen. Der Westen werde versuchen, auf die sogenannte „Fünfte Kolonne“ zu setzen, auf Verräter …um unsere Gesellschaft zu spalten…eine zivile Konfrontation zu provozieren…um damit sein Ziel, die Zerstörung Russlands, zu erreichen, sagte Putin.
Wenig später schmiss der Vizepräsident der Gazprom-Bank, Igor Volobuev, seinen Posten hin, und verließ Ende April Russland, wo er sich nicht mehr sicher fühlte, wie er sagte. Die angeblichen Selbstmorde bezeichnete er als „von Putin angeordnete „Hinrichtungen“.
Korruption
Die mysteriöse Todes-Serie begann Ende Januar 2022, als die Leiche von Leonid Shulman, Chef der Gazprom-Invest tot aufgefunden wurde. Er hatte Stichwunden am Handgelenk. Im vergangenen Herbst wurde gegen ihn wegen Korruption beim „Upgrade“ der Fahrzeug-Flotte bei Gazprom ermittelt.
Einen Monat später wurde der 61jährige Vize-Finanzchef von Gazprom, Alexander Tulakov erhängt in der Garage neben seinem Haus in Luxusviertel von Lininsky bei St. Petersburg gefunden. In beiden Fällen ermittelt auch die interne Sicherheit von Gazprom.
Tulakov stand vor Jahren im Zentrum von Ermittlungen wegen korrupter Immobiliengeschäfte während seiner Zeit als Vizepräsident bei der Russischen Luftfahrt-Gesellschaft RSK MiG. Ebenfalls wegen Offshore-Geschäften in Zypern. Der Fall wurde nie ganz abgeschlossen.
Dunkle Vergangenheit
Ende Februar wurde der prominente russische Öl-Tycoon, Investor und Geschäftsmann, mit ukrainischen Wurzeln, Michail Watford (alias Tostosheya), in seinem britischen Luxusanwesen in Surrey erhängt in der Garage aufgefunden. In seiner Vergangenheit soll es dunkle Flecken im Zusammenhang mit Ölgeschäften in der Ukraine geben, er soll „zur Tarnung“ die britische Staatsbürgerschaft angenommen haben.
Sein Privatvermögen wird auf rund 25 Millionen Pfund geschätzt. Ende März wurde der Milliardär Wassili Melnikow, Chef des Pharmaunternehmens MedStom gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Söhne erstochen in seiner Wohnung in Nishni Nowgorod gefunden.
Die Familie war davor noch in Ferien auf den Malediven. Wegen der Sanktionen gegen Russland stand sein Unternehmen kurz vor dem Zusammenbruch. Es soll auch einen Konflikt mit einem Business-Partner gegeben haben.
Die „Oster-Selbstmorde“
Am 18. April, also um Ostern, wurden die Leichen des 51-jährigen Wladislaw Avaev, seiner Frau und Tochter in ihrem Luxusapartment in Moskau gefunden. Avaev war früher führend im Kreml tätig und zuletzt Vizepräsident der Gazprom-Bank, jener Bank, die jetzt die Öl- und Gasgeschäfte „unfreundlicher Staaten“ für Russland abwickelt.
Die Leichen wiesen Schusswunden auf. Die Ermittlungsbehörde verfolgt die Theorie eines Eifersuchtsdramas, die Ehe soll zerrüttet gewesen sein. Avaevs Frau soll ein Verhältnis mit einem Fahrer gehabt haben und von ihm schwanger gewesen sein. Avaev ist u.a. Mitbegründer von „Carbon Valley“, wo der Ersatz menschlicher Knochen durch Carbon erforscht wird. Dies in Kooperation mit dem Staatskonzern Rostec. Ein milliardenschwerer Markt tut sich da auf.
Erhängt und erstochen
Über 2000 km entfernt, in Spanien, fand man am nächsten Tag die Leichen von Sergei Protosenya (erhängt), seiner Frau und seiner Tochter (erstochen) in einer noblen Mietvilla in Lloret de Mar. Protosenya hatte den Vize-Vorsitz bei Novatek, dem zweitgrößten Gaskonzern Russlands – naturgemäß mit engem Bezug zu Gazprom und zum Kreml.
Auch bei Novatek gab es Unregelmäßigkeiten. Gegen CEO Mark Gyetvy läuft seit dem Vorjahr ein Verfahren in den USA wegen Steuerbetrug. Er soll 93 Mio US-Dollar off-shore deponiert haben. Es droht ihm eine lange Haftstrafe. Gegen Novatek wurden bereits 2014 US-Sanktionen verhängt.
Ob und welche Rolle Protosenya dabei spielte, ist unklar. Sein Privatvermögen wird auf 433 Millionen US-Dollar geschätzt.
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Diese Todesserie sollte mit der westlichen Bankensperre von Gaszahlungen in Zusammenhang gesehen werden.
Durch Mithilfe diese Gazprom Mitarbeiter wurde der Jahres-Gewinn von Gazprom Milliarden zu den Amis abgezweigt.
Haben diese Gasprom Mitarbeiter die Zugangsdaten der Gazprom Dollarkonten an mafiose Freunde von selben „Club““ in Amerika weitergegeben.
Das war ein ganz banaler Banküberfall das waren keine Sanktionen.
Darum musste das gesamte Bankensystem von Gazprom neu erstellt werden.
Noch Jahre nach der Zypern-Bankensperre von Oligarchen Konten, gab es viele mysteriöse Selbstmorde an Top-Bankmanagern.
Zitat: „Die Großen lässt man laufen, die Kleinen werden gehängt“.
Das Geld selbst verschwindet ja nicht nur weil der Eigentümer tot ist.