Mit der indischen Handmassage lassen sich Krankheiten nicht nur vorbeugen, sondern auch diagnostizieren und sogar heilen. Die Massagetechnik basiert auf uraltem Wissen, ist einfach zu erlernen und äußerst wirkungsvoll.
Wenn wir Menschen etwas einfach genial finden, ist es meistens genial einfach. Das trifft auch für das scheinbar so große und komplizierte Thema der Gesundheit zu. Denn unsere Gesundheit liegt tatsächlich in unseren Händen. Das ist jetzt nicht im übertragenen Sinn gemeint, sondern wörtlich.
Aus schulmedizinischer Sicht gibt es vier Mittel, mit denen jeder Mensch seine eigenen Selbstheilungskräfte steigern kann: durch ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, ein stressreduzierendes Verhalten und regelmäßige Entspannung.
Dank dem Wissen, das uns aus der alternativen Medizin übermittelt wird, gibt es kraftvolle weitere Möglichkeiten, die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren – manches davon kann ein jeder für sich selbst ganz einfach tun. Dazu gehört die Handmassage:
Alleine durch den wissenden Gebrauch unserer Hände lassen sich nicht nur tiefgreifende Heilungsprozesse herbeiführen, sondern auch zutreffende Diagnosen stellen, falls wir Beschwerden haben. Hierfür braucht es kein zusätzliches Gerät, kein umfassendes Wissen und kein Laboratorium. Durch gezielte Massage der Hände können wir nämlich erkennen, wo uns etwas fehlt.
So lassen sich Störungen in unserem System feststellen und beheben, bevor sie zu Krankheiten werden. Die Technik basiert auf dem Wissen um die Handreflexzonen – also auf der bioelektrischen Verbindung bestimmter Punkte oder Zonen auf der Hand mit bestimmten Organen und Körperteilen. Bei uns ist vor allem die Fußreflexzonenmassage bekannt, die auf dem gleichen Prinzip beruht. Schließlich befinden sich zu den Händen entsprechende Energiepunkte auch auf den Fußsohlen und am Fuß. Der Vorteil der Handreflexzonenmassage liegt auf der Hand: Man braucht weder Verrenkungen zu vollführen, um die Hände zu erreichen, noch jemand anders, um die Massage durchzuführen. Jeder kann das täglich auf eine ganz entspannte Weise für sich selbst tun.
Das dieser Technik zugrunde liegende Wissen wurde von den indischen Weisen, den Rishis, aufgezeichnet und ist mehr als 5’000 Jahre alt. Es ist in den Veden überliefert, dem ältesten Schrifttum der Welt, wie es heißt.
Genau genommen im Rigveda, der sich mit der Wissenschaft vom Leben – der Ayurveda – befasst.Dieses Wissen war auch den alten Ägyptern und Römern, den Inkas und vielen Indianerstämmen zugänglich – auch sie nutzten diese Art der Schmerzbekämpfung und Linderung vieler Beschwerden. Ein Teil der aufgezeichneten Erkenntnisse gelangte als Akupunktur nach Ceylon, durch buddhistische Mönche nach Japan und China, und von dort wird die Heilkunst der Akupunktur heute in die Welt hinausgetragen.
Im Laufe der Zeit haben sich unterschiedliche Techniken mit zum Teil leicht abweichenden Bezugspunkten zu den Reflexzonen entwickelt. Einer, der es genau wissen wollte, war Dr. Devendra Vora. Der 2012 im Alter von 96 Jahren verstorbene Inder widmete sein Leben voll und ganz der Erforschung und Anwendung der Handreflexzonenmassage, wie sie im alten Indien praktiziert wurde.
Er spürte den alten Originalschriften nach und hob sie wieder ans Licht, um diese uralte Form der Akupressur zum Wohle seines Volkes und aller Menschen wieder nutzbar zu machen. In einem Zeitraum von 23 Jahren (von 1977 bis 2001) behandelte er mit dieser Methode Hunderttausende und bildete 30’000 Studenten im In- und Ausland aus.
Seine erfolgreiche Arbeit brachte ihm nicht nur den Ehrendoktortitel ein, sondern auch höchste staatliche Anerkennung. Die indische Regierung initiierte sogar ein Programm, um Dr. Voras Heil-, Diagnose- und Vorbeugemethode in allen indischen Teilstaaten zu verbreiten. Man versprach sich davon eine deutliche Verbesserung der Volksgesundheit und damit eine drastische Senkung der Krankheitskosten.
Denn der Arzt Devendra Vora war überzeugt: „Akupressur ist die Gesundheitswissenschaft der Natur und die einzige Therapie, die sowohl zur Prävention, zur sofortigen korrekten Diagnose und zur Heilung der meisten Krankheiten ohne Kosten und Nebenwirkungen angewendet werden kann.“
Uraltes Diagnoseverfahren
Tatsächlich lassen sich über die Reflexzonen Organschwächen erkennen und Krankheiten heilen. Das funktioniert so einfach, weil unser Körper von Kopf bis Fuß mit Nervenbahnen, Blutbahnen, Lymphbahnen und Energielinien – den Meridianen – durchzogen ist, über die alles in stetigem Austausch steht. Wenn in unserem Körper ein Organ krank oder geschwächt ist, spüren wir den Schmerz im Allgemeinen nicht.
Eine überlastete Leber tut uns nicht weh, wir merken also nicht, in welchem Zustand sie sich befindet. Die Nervenbahnen, die von der Leber wegführen und beispielsweise in unseren Händen, den Füßen oder auch den Ohren enden, können hingegen Schmerzsignale als Zeichen einer Belastung übermitteln. Wenn wir also an der Hand oder am Fuß auf den entsprechenden Punkt drücken, der mit der Leber verbunden ist, empfinden wir hier einen unverhältnismäßig starken Schmerz, den wir auf der benachbarten Reflexzone hingegen nicht spüren.
Wer die Reflexpunkte kennt, kann so durch systematisches Drücken nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei anderen einen kompletten Gesundheitscheck des Körpers durchführen und so frühzeitig auf eventuelle Schwächungen oder Problemzonen reagieren. Außerdem lassen sich anhand der Reflexzonen Diagnosen, die man von Ärzten gestellt bekommt, noch einmal selbst überprüfen, sodass man sich nicht länger blind darauf verlassen muss.
Je stärker der schmerzhafte Reiz bei einer Druckberührung, desto stärker ist in der Regel auch die Schwächung oder Belastung des damit verbundenen Organs. Zu beachten ist aber selbstverständlich, dass auch die Hände oder die Füße selbst irgendeine Form der Belastung haben können, die das Ergebnis möglicherweise verfälscht. Wenn Sie zum Beispiel einen Sonnenbrand an den Ohren haben, wird jeder Punkt bei Berührung schmerzen.
Diese Form der Krankheitsanamnese oder Diagnose lasst sich leicht erlernen und mit etwas Übung zielsicher anwenden. Sie ist daher eine ideale Laientherapie. Sie benötigen dazu im Wesentlichen eine Darstellung der Hände (oder auch der Füße), auf der die jeweiligen Reflexzonen eingezeichnet sind (siehe Illustration in der Druckausgabe). Außerdem brauchen Sie etwas Zeit und Übung.
Und selbstverständlich gehören schwerwiegende und bedrohliche Erkrankungen immer in die Hand eines Arztes. Die Massage der Handreflexzonen kann zwar immer unterstützen, eine medizinische Behandlung aber nicht ersetzen.
Die Hände gehören zu den sensibelsten Bereichen des Körpers. Jede Körperregion ist auf ihnen abgebildet. Somit halten wir unseren Körper buchstäblich im Miniformat in Händen. Stimulieren Sie auf Ihren Handflächen bestimmte Reizpunkte, dann wirken Sie unmittelbar auf den entsprechenden Organkreis sowie die ihm zugeordneten seelischen Belange ein.
Denn die Reflexzonen stehen in Wechselwirkung mit den inneren Organen und deren Massage mobilisiert die Selbstheilungskräfte, die auf Organe, Drüsen und Körperteile einen großen Einfluss haben. Noch etwas genauer: Der Druck auf die Reflexpunkte stimuliert Nervenimpulse, die dann zu dem dazugehörigen Körperbereich eilen. Diese Impulse rufen eine umgehende Entspannungsreaktion hervor (was ja grundsätzlich der Effekt jeder Massage ist).
Sobald die Muskeln sich entspannen, öffnen sich die Blutgefäße und steigern die Durchblutung. Das erhöht wiederum die Menge an verfügbarem Sauerstoff und Nährstoffen, die in den Zellen dieses Körperbereichs ankommt.
Die Reflexzonenmassage harmonisiert darüber hinaus den Energiefluss im Körper, das heißt, dort, wo ein Energiestau herrscht, wird dieser abgebaut, und dort, wo zu wenig Energie vorhanden ist, wird dieser angeregt. Das löst Blockaden und Spannungen, stärkt Herz und Kreislauf, reguliert das Hormonsystem sowie die Funktionen der Organe und aktiviert das Immunsystem.
Da diese Vitalitätskraft – bekannt als Chi – im ganzen Körper freigesetzt wird, stabilisiert und verbessert sich auch die psychische Verfassung. Somit ist dies wahrhaft eine ganzheitliche Methode zur Verbesserung unseres Gesundheitszustandes.
Ende des Artikelauszugs „Die Gesundheit liegt in Ihren Händen!“
Im vollständigen Artikel geben wir mit eigens hergestellten Illustrationen eine einfache Anleitung, wie Sie Ihre Hände täglich so massieren, dass Sie nicht nur Ihr ganzes Körpersystem energetisch balancieren, sondern darüber hinaus auch frühzeitig erkennen, wo sich künftige Krankheiten manifestieren könnten – und wie Sie diesem Ungleichgewicht zielgerichtet entgegenwirken. Darüber hinaus erklären wir auch, weshalb eine gute Drüsenfunktion so wichtig für die Gesundheit ist. Dieser Tatsache schenkt die westliche Medizin häufig zu wenig Beachtung. Sie finden diesen wertvollen und motivierenden Artikel in voller Länge in unserer ZeitenSchrift-Druckausgabe Nr. 108.
Video:
Quellen: PublicDomain/zeitenschrift.com am 05.03.2022
Ja die Gesundheit, das Wohlbefinden, es gibt da nichts wichtigeres, denn es geht ja um unser Leben. Ich wünsche das wir das Alle bekommen können und auch behalten können.
wundervoll … ich liebe solche Artikel
endlich was aus dem richtigen Leben
endlich was wirklich menschliches wohltuendes
das gilt für jeden Menschen
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versöhnend
der körper ist dein bester freund – er ist immer ehrlich, ob es dir gefällt oder nicht,
achte seine botschaften
das habt ihr gut gemacht