„Soylent Green“ wird Realität: Künftig  übernehmen Maschinen die Sterbehilfe (Video)

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Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben weltweit pro Jahr rund 800.000 Menschen durch Selbstmord. Und Suizid die zweithäufigste Todesursache bei Menschen im Alter zwischen 15 und 29 Jahren.

Über Suizid spricht man nicht gerne, und doch ist das Thema in den Köpfen vieler Menschen präsent, vor allem in Krisenzeiten. In dem Science Fiction-Klassiker Soylent Green ist es bereits möglich, in eine von vielen Tötungsanstalten zu gehen, wenn man nicht mehr leben will. Ist das tatsächlich unsere Zukunft und welche Rolle wird die Künstliche Intelligenz künftig dabei spielen? Von Frank Schwede

Wir schreiben das Jahr 2022. In New York City leben vierzig Millionen Menschen. Es mangelt an Nahrung, sauberem Wasser und an Wohnraum. Es herrscht Chaos in der Millionenmetropole. Der New Yorker Polizist Robert Thorn muss den Mord an einem Unternehmer aufklären, der Opfer eines gezielten Mordanschlags wurde.

Das Opfer William R. Simson Simson war für Soylent tätig, das die Lebensmittelversorgung der halben Welt unter Kontrolle hat. Thorn wird vom Gouverneur angewiesen, die Ermittlungen einzustellen, doch Thorn macht weiter und kommt durch seinen Mitbewohner Sol Roth einem schrecklichen Geheimnis auf Spur.

Thorn erfährt das schreckliche Geheimnis hinter dem Nahrungsmittel Soylent Green, das in Wahrheit keine Kunstnahrung ist, sondern Menschenfleisch.

Sol, der in einer intakten und heilen Welt mit gesunder Nahrung aufgewachsen ist, will nicht mehr leben. Er begibt sich in eine von vielen öffentlichen Tötungsanstalten, um sich einschläfern zu lassen.

Soylent Green ist ein dystropischer Film, der auf einer abgewirtschafteten und zugrunde gerichteten  Erde spielt, wo die halbe Weltbevölkerung in größter Armut lebt, wo sich nur noch die Elite natürliche Nahrung leisten kann.

Soylent Green erschien in den 1960er Jahren zunächst als Roman unter dem Titel New York 1999 von Harry Harrison und kam 1973 mit Charlton Heston als Detektiv Robert Thorn in der Hauptrolle in die Kinos.

Längst hat uns die Zukunft eingeholt und wir wissen, dass vieles von dem längst zur schrecklichen Realität geworden ist. Soylent Green kam übrigens  ein Jahr nach Veröffentlichung des Berichts „Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome in die Kinos und ist einer der ersten Ökodystrophien.

Ein Zuwenig an Nahrung, ein Zuviel an Menschen, kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor? 2022 ist längst Gegenwart und das nicht nur auf dem Kalender, vieles von dem, was uns vor mehr als vierzig Jahren als düstere Zukunftsvision gezeigt wurde, ist in vielen Bereichen unseres Lebens längst zum Alltag geworden.(Reinkarnation: Erfahrungen aus früheren Leben bleiben im Unterbewusstsein erhalten (Video))

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Suizid ist unser trauriger Alltag

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Durch Corona findet mehr als die Hälfte der Bevölkerung keine Antworten mehr auf die existentiellen Fragen des Lebens. Viele leben am finanziellen Limit, an der Grenze der psychischen und physischen Belastbarkeit und ein paar von denen sehen nur noch den Freitod als Ultima Ratio.

Sol Roth, der Mitbewohner von Detektiv Thorn, ist auch einer von diesen Kandidaten. Irgendwann flüchtete er in eine öffentliche Tötungsanstalt, wo Roboter die nötigen Schritte erledigten. In düsteren Zukunftsromanen  ist Suizid oft trauriger Alltag, weil hier nur die Stärksten der Starken überleben, weil das Leben ein Kampf ist und nichts für Feiglinge ist.

Allein in Deutschland sterben nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Suchtprävention jährlich etwa 10.000 Menschen durch Suizid. Die Gründe für den Freitod sind vielfältig: Jobverlust, Trennung, soziale Isolation sind die häufigsten.

Besonders betroffen sind ängstliche und unsichere Menschen – bei denen könne schon Kleinigkeiten das Fass zum Überlaufen bringen, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass diese Menschen aus Angst vor weiteres Leid den Freitod wählen.

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Laut dem Direktor des Robert Graham Center in Washington, Jack Westfall, hängt das in erster Linie mit Jobverlusten und Existenzängsten zusammen. Westfall:

„Der zweite Faktor ist die tiefgreifende soziale Isolation. Die hat es in der Form noch nie gegeben. Nicht in den USA und auch sonst nirgendwo. Die Isolation ruft psychische Störungen hervor und begünstigt damit Drogenmissbrauch und Suizid.“

Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Suizid die zweithäufigste Todesursache bei Menschen im Alter zwischen 15 und 29 Jahren – demnach sterben weltweit pro Jahr rund 800.000 Menschen durch Selbstötung, davon über drei Viertel in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen.

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Intransparenz in der Politik in Verbindung mit Angst und Panik durch die Massenmedien – das wirkt in der aktuellen Corona-Krise zusätzlich wie ein Brandbeschleuniger auf die Psyche vieler Menschen.

Über Suizid sprechen weder Politiker noch Medien gerne, weil sie sich nämlich durch ihren unsensiblen Umgang mit der Bevölkerung oft unbewusst mitschuldig machen am sinnlosen Tod Betroffener.

Schon im vergangenen Jahr, nach Beginn der Pandemie, fürchteten US Wissenschaftler, dass in den kommenden Jahren bis zu 75. 000 Amerikaner zusätzlich entweder durch Alkohol- und Drogenmissbrauch oder durch Suizid ums Leben kommen werden.

Dennoch stellt der Freitod selbst für verzweifelte Menschen oft eine große Hürde dar, weil es schwierig ist, einen sicheren und vor allem schmerzfreien Weg zu finden. Im Jahr 2020 starben in der Schweiz etwa 1300 Menschen durch einen assistierten Suizid, der in Regel über ein verabreichtes tödliches Gift wie Natrium-Pentobarbital, ein verschreibungspflichtiges Beruhigungsmittel, erfolgte.

Sterbehelfer aus dem 3D-Drucker

Werden tatsächlich künftig Roboter das Töten von Menschen übernehmen, die nicht mehr leben wollen? Der erste Prototyp ist bereits auf dem Markt, eine 3D-gedruckte „Suizidkapsel“, in der der Patient den Sterbeprozess selbst einleiten kann. Erfinder ist der australische Sterbehilfeaktivist und Arzt Dr. Philip Nitschke.

Medizinisches Fachpersonal wird es nach Worten Nitschkes bei dieser Art von  Sterbehilfe nicht geben. Der Schweizer Rechtswissenschaftler Daniel Hürlimann kam nach Überprüfung im Auftrag von Nitschkes Sterbehilfeorganisation „Exit“ zu dem Ergebnis, dass der Sarco-Pod nicht gegen Vorschriften medizinischer Produkte, Betäubungsmitteln und an anderen Chemikalien oder Waffen verstößt.

Hürlimann betont gegenüber Euronews, dass die Beihilfe zum Suizid mit dem Sarco-Pod auch keine Straftat nach dem Gesetzbuch darstellt. Der Suizid kann nämlich vom Patienten selbst durchgeführt werden.

Die Kapsel wird mit Hilfe eines 3D-Druckers hergestellt und kann nach Wunsch des Sterbewilligen überall hin transportiert werden – der Tod kann also individuell auch an einem Lieblingsort erfolgen – auf einer Wiese, am Meer oder in den eigenen vier Wänden.

Zunächst muss die betroffene Person online eine Reihe von Fragen beantworten, etwa ob sie freiwillig aus dem Leben scheiden will. Nach dem Test wird dann ein Zugangscode für die Kapsel erteilt.

Nach Drücken eines Knopfs wird der luftdichte Innenraum der Kapsel mit Stickstoff geflutet, der den Sauerstoff verdrängt. Der Austausch des Gases löst bei dem Patienten keine Panik- oder Abwehrreaktion aus, vielmehr fällt er in eine Art euphorischen Zustand, bevor er in weniger als dreißig Sekunden sein Bewusstsein verliert. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass der Prozess jederzeit abgebrochen werden kann.

Bisher gibt es von der Kapsel lediglich zwei Prototypen, eine dritte wird noch in diesem Jahr in der Schweiz zur Verfügung stehen. Auf den ersten Blick erinnert die Maschine eher an eine Regenerationskapsel aus einem Science Fiction-Film

„Exit International“ plant nach eigenen Angaben, den Sarco-Pod nicht zum Verkauf anzubieten, sondern nur an Personen weiterzugeben, die eine Möglichkeit haben, sich die Kapsel selbst in 3D selbst auszudrucken und mit Einrichtungen für assistierten Suizid in der Schweiz zusammenzuarbeiten.

Literatur:

Jenseits des Greifbaren: Engel, Geister und Dämonen

Die dunkle Nacht der Seele: Nahtod-Erfahrungen und Jenseitsreisen

Das Leben danach: Was mit uns geschieht, wenn wir sterben

Neue Beweise für ein Leben nach dem Tod

Video:

Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 01.01.2022

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7 comments on “„Soylent Green“ wird Realität: Künftig  übernehmen Maschinen die Sterbehilfe (Video)

  1. Interessanterweise ist der volle deutsche Titel des Films
    „… Jahr 2022 … die überleben wollen“
    (Originaltitel: Soylent Green)
    Schon wieder so ein merkwürdiger Zufall! Wie kam man vor 50 Jahren ausgerechnet auf das Jahr 2022 ??? Warum nicht 2100 oder 2200 ? Wieso eine solch exakte Zeitangabe ?

    1. Weil es schon länger der plan ist.

      Seit Jahrhunderten um genau zu sein. Wenn nicht Jahrtausenden.

      Kabale ist sehr intelligent aber aufgrund es grossen Intelligenz auch sehr herzlos.

      Emotionale Intelligenz gilt es eher anzustreben, imo.

      Das ist wohl im Bereich von so ziemlich jeden Menschen das zu erreichen oder sich in die Richtung mehr zu bewegen.

      Trau schau wem

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