Investmentfonds sollen in Russland bald nicht mehr in Kryptowährungen investieren dürfen. Dies beabsichtigt die russische Zentralbank festzuschreiben.
Auch in Russland geht der Kampf der Zentralbank gegen die dezentralisierten Kryptowährungen weiter. Bislang hieß es, die Börsen sollten den Handel mit Wertpapieren vermeiden, die an Kryptowährungen gebunden seien.
Damit sollen Investitionen in Bitcoin, Ether & Co verhindert werden. Die Beschränkungen sollen demnach auch für Derivate gelten, deren Wert von den Schwankungen ihrer Kurse oder der Preise von Wertpapieren abhängt, die an digitale Vermögenswerte gebunden sind.
Laut der russischen Zentralbank sei dies durch die Notwendigkeit begründet, die Gelder und die Rechte der Anleger zu schützen. Die Maßnahme wird durch Änderungen der CBR-Richtlinie „Über die Zusammensetzung und Struktur des Vermögens von Investmentfonds auf Aktienbasis und des Vermögens von Investmentfonds auf Gegenseitigkeit“ ab 2016 eingeführt.
Die oberste Regulierungsbehörde hat die neuen Bestimmungen vorgelegt, nachdem sie Vermögensverwalter Anfang des Jahres gewarnt hatte, dass sie keine Kryptoanlagen wie beispielsweise jene von Bitcoin Prime in ihre Investmentfonds aufnehmen sollten.
Erst im Juli riet die Zentralbank den russischen Börsen, die Notierung von Instrumenten zu vermeiden, die auf Kryptowährungen basieren. Sie empfahl, dass Makler und Treuhänder davon absehen sollten, „Pseudo-Derivate mit solchen Basiswerten an nicht qualifizierte Anleger anzubieten“.
Später erklärte die russische Währungsbehörde, sie werde solchen Anlegern den Zugang zu Kryptowährungen nicht erleichtern und lehnte die Erbringung entsprechender Finanzdienstleistungen ab.
In diesem Dezember veröffentlichte Umfrageergebnisse zeigen jedoch, dass alternative Vermögenswerte wie Kryptowährungen mehr als die Hälfte der Portfolios von nicht qualifizierten Anlegern in dem Land ausmachen.
Damals gaben 46 Prozent der 1.000 Befragten zu, dass sie digitale Währungen als Absicherungsanlage für die Zukunft in Betracht ziehen. Damit stellt sich die Zentralbank gegen eine große Gruppe von Menschen, die in diesen Markt investieren wollen.
Bereits vor einigen Monaten haben Abgeordnete der Duma ein Gesetz vorgeschlagen, welches Investitionen von mehr als 600.000 Rubel (rund 7.200 Euro) pro Jahr in Kryptowährungen verbieten soll.
Damals wurde erwartet, dass die Obergrenze in das Gesetz „Über digitale Finanzanlagen“ aufgenommen wird, das im Januar in Kraft trat, doch das ist nicht geschehen.
Quellen: PublicDomain am 04.01.2022
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