Lemuria: Ein Blick auf den anderen versunkenen Kontinent

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Wenn wir von einem „versunkenen Kontinent“ hören, denken wir meist unwillkürlich an Atlantis. Doch je mehr uns mit diesem Thema beschäftigen, desto mehr stoßen wir auf einen zweiten „untergegangenen Kontinent“, der meist „Lemuria“ genannt wird.

Nicht zuletzt anhand der Recherchen des wohl besten Atlantis- und Le(MU)ria-Forschers und -Kenners in Deutschland, Bernhard Beier, schildert der Verfasser zum einen die naturwissenschaftlichen Beweise, die für die Existenz von Lemuria sprechen, zum anderen besaß er Zugang zu Dokumenten, die mit Fug und Recht als „esoterisch“ zu bezeichnen sind, in denen ein einzigartiges Wissen über die Menschen und Lebensformen dieser früherern Welt.

Ein Werk über die versunkenen Welt Lemuria, das einen völlig neuen Verständnishorizont ermöglicht und unerwartete Antworten auf die Frage nach dem Ursprung des menschlichen Lebens auf Erden liefert. Ein unvergleichlicher Reiseführer in die Vergangenheit!

Buchauszug aus „Lemuria: Ein Blick auf den anderen versunkenen Kontinent“:

„Ganz gleich, wie Lemuria zerstört wurde, Lemuria lässt sich nicht mehr unter den Teppich kehren … und kleine Beweis-Stückchen treten nach und nach zutage…“

zitiert Bernhard Beier im Artikel Geologische und ozeanographische Grundlagen für die Pazifika-Hypothese? den Geologen William Hutton. Und weiter schreibt er:

„Es gibt keinen versunkenen ‚Kontinent‘ im Pazifik oder im Indischen Ozean! Dies scheint das Credo der modernen Geologie zu sein, wenn die Frage nach „Le(Mu)ria“ gestellt wird. Doch selbst wenn wir – um des Arguments Willen – das aktualistische Denkmuster[1] der Damen und Herren ‚Fachleute‘ übernehmen, brauchen wir solche Äußerungen nicht sonderlich ernst zu nehmen. Ganz im Gegenteil dürfen wir behaupten: Es steht heute außer Frage, dass in der Tat während rezenter Perioden der Erdgeschichte ungeheure Landmassen von den Fluten dieser beiden Meere verschlungen wurden!“

Hierzu sei angemerkt, dass Otto Muck, der oft als Katastrophist[2] oder Neo-Katastrophist angesehen wird, sich tatsächlich zur gegensätzlichen Theorie, nämlich zum Aktualismus bekennt und lediglich zwei irreguläre Ausnahmen einräumt: nämlich den bereits besprochenen Mondeinfang und sein Szenario zum Untergang von Atlantis, das er in seinem Buch Atlantis – Die Welt vor der Sintflut vorstellt. Kommen wir aber zu Beiers Artikel zurück. Er schreibt dort weiter:

„Großmaßstäbliche Überflutungen, wie wir sie hier besprechen, können im Wesentlichen aufgrund zweier Natur-Phänomene zustande kommen: A) Das Absinken von Landmassen. B) Das Ansteigen der Meeresspiegel. Während die erstgenannte Möglichkeit – zumindest als rapide, großräumig und kataklysmisch[3] verlaufendes Ereignis – von Geologen entschieden in Abrede gestellt wird, dürfte kaum jemand ernsthaft bestreiten, dass es während der jüngsten 12.000 Jahre einen sehr deutlichen Anstieg der ozeanischen Pegel gegeben hat.(10.000 Jahre alte ägyptische Kunstschätze aus der Atlantis-Zeit (Video))

Wenn wir jedoch konservativ[4] einen Anstieg der Meeresspiegels um ca. 100 m bis 150 m voraussetzen, hat dies bereits ganz erstaunliche Konsequenzen für das Erscheinungs-Bild der Küstengebiete und Inselwelt unseres Bezugs-Raums. Werfen wir z. B. einen Blick auf Südostasien – wie es sich gegen Ende des vergangenen Erdzeitalters (Pleistozän) präsentierte […,] dann wird schnell deutlich, dass sich seither selbst in einem aktualistischen Szenario topographische Veränderungen ereignet haben müssen, die bereits an der Grenze menschlichen Fassungsvermögens liegen. In der Tat ist dort offenbar eine kontinentgroße Landmasse untergegangen, nämlich die alte indonesische Tiefebene, die am Ende der jüngsten Eiszeit von den steigenden Meeresspiegeln überspült wurde.“

(…)

Der Forscher und Autor wendet sich nun Zentral-Pazifik zu, wo das Lemuria der meisten modernen Esoteriker gelegen haben soll. Wenn wir einen kurzen wissenschaftsgeschichtlichen Rückblick auf den geologischen und ozeanographischen Diskurs zum Pazifik würfen, würde schnell deutlich, dass das Thema ‚versunkene Landmassen im Pazifik‘ offenbar zu keiner Zeit vom Tisch war, sondern in Fachkreisen immer wieder neu diskutiert wurde.(Die Überlebenden von Atlantis: Wie der Untergang einer Zivilisation die Welt veränderte)

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Im zweiten Teil seines Artikels Geologische und ozeanographische Grundlagen für die Pazifika-Hypothese?, Teil II auf schreibt Beier:

„Wie wir bei William Hutton erfahren, legten in den ‚1930ern Echo-Lotungen des Pazifik durch Capt. Claude Banks Mayo von der U.S. Navy […; nahe], dass es dort ‚einen überfluteten Kontinent mit Bergen, Flussläufen und Plateaus in einer durchschnittlichen Tiefe von einer Meile [gibt], der sich von Hawaii […] bis zu den Barin-Inseln[5], östlich der Küste von Japan hinzieht‘.

‚1958 schrieb der amerikanische Ozeanograph W. H. Menard über die Möglichkeit eines versunkenen Kontinents im Pazifik: >Der südliche Teil der ost-pazifischen Erhebung ist 2000 km breit und 2 km hoch, einer der größten ozeanischen Rücken der Welt … Die Beobachtungen schließen nicht die Möglichkeit aus, dass breite Rücken möglicherweise temporäre Formationen darstellen, die angehoben werden und dann verschwinden.<‘“[6]

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Beier kommt im Anschluss auf den Atlantisforscher Nikolaj Feodosjewitsch Zhirov zu sprechen, einem nach Beier so wie auch mir selbst einem der brillantesten Atlantologen der UdSSR, zu dessen Kern-Kompetenzen die Meeresgeologie gehörte. Dieser war im frühen 20. Jahrhundert „der Ansicht, dass der [Die prähistorische Welt des ‚Stillen Ozeans‘ Pazifik]] einst eine Landmasse – Pacifis – gewesen sei, was unter Geologen recht weit verbreitet sei. Diese Ansicht sei den Untersuchungen der Fauna und Flora im Pazifik selbst sowie auf den ihn umgebenden Kontinenten entsprungen.“[7]

Historisch-zoogeographische Erkenntnisse, die für die erdgeschichtlich rezente Existenz eines pazifischen Kontinents sprechen, seien sogar schon vergleichsweise früh gewonnen worden. Beier zitiert Zhirov mit den Worten:

„Die Entdeckung von Galaxias, einem Süßwasser-Fisch, auf Neuseeland im Jahr 1764 stützt die Ansicht, dass es zu irgendeiner Zeit im Pazifischen Ozean, insbesondere seinem südlichen Teil, einen riesigen Kontinent gegeben hat. Dieser Fisch kommt in der südlichen Hemisphäre zwischen dem 30. und 60. Grad südlicher Breite auf Kontinenten und auch auf Inseln in Süßwasser vor. Salzwasser wirkt fatal auf ihn und daher muss eine Migration über See ausgeschlossen werden. Auch viele andere verwirrende Beispiele […] für das Vorkommen bestimmter Fauna lassen sich nicht ohne die Theorie erklären, dass es dort, wo sich heute der Ozean befindet, einst riesige Landstriche gab.“[8]

Zudem lässt Beier zufolge eine historisch-zoogeographische Betrachtung pazifischer Meeres-Fauna möglicherweise auch Rückschlüsse darauf zu, wann und unter welchen Umständen diese Landstriche (bzw. Reste größerer Landmassen aus noch älterer Zeit) in den pazifischen Fluten versanken. Er schreibt:

„G. W. Lindberg [9] weist […] auf das Rätsel der bipolaren Verbreitung von Meeres-Säugetieren hin. Während der glazialen Periode zog die nördliche, kälteliebende Fauna des Atlantik südwärts, doch im Pazifik wandte sie sich aus irgendeinem Grund nach Norden, als flüchte sie vor einer thermalen Barriere.

Darüber hinaus gibt es ein rätselhaftes Auftreten tropischer Korallen-Fauna, die eine mittlere Wasser-Temperatur von 19° benötigt, nicht nur in der Nomi-Bucht bei Tokio, sondern nach Norden bis hin zur Penzha Bay in der See von Okhotzk.“

Lindberg, der eine Verschiebung des Äquators – etwa durch eine abrupte Verlagerung der Erdachse (Polsprung) – ausgeschlossen habe, habe angenommen,

„dass dieser Anstieg der Wassertemperatur durch den Ausstoß großer Mengen von Lava aus dem Ozean-Bett des Pazifik verursacht wurde.“[10]

(…)

Wie Hutton anfüge, schlägt Keith vor, „dass das Endstadium des Mantel- / Krusten-Abwärts-Flusses gegenwärtig auf eine langgezogene mittel-pazifische Zone fokussiert ist, die sich von Hawaii bis zu den Marquesas-Inseln erstreckt. Keith identifiziere dies als übrig gebliebene Spur einer kalten, dezimierten Masse, die sich unterhalb des alten Mittel-Pazifischen Rückens entwickelt hat“. Hutton erklärt zusammenfassend: „Es reicht die Feststellung, dass Keith eine These für das Versinken ozeanischer Inseln innerhalb einer umgebenden Zone mit normalem bis niedrigem Hitze-Fluss und hohen seismischen Wellen-Geschwindigkeiten aufstellt, die Abwärtsbewegungen im Erdmantel unterhalb der Inseln indizieren.

Was bedeutet dies für die Hypothese der Existenz von Lemuria oder Mu? In viel größerem Maßstab – dem der SPS[11] oder sogar noch größer – können wir postulieren, dass während der Kreidezeit im pazifischen Becken eine Landmasse von kontinentaler Größe oberhalb des Meeres-Spiegels lag. Entstanden war sie infolge eines Impakt-Ereignisses […]. Der Impakt war ausreichend groß, um enorme Schwaden von Material aus dem tieferen Erdmantel hervorzurufen, das in etwa unterhalb von Tahiti nach oben gedrückt wurde. Dann, beginnend in der Nach-Kreidezeit (vor etwa 60 Millionen Jahren), versank dieser Kontinent mit der Abkühlung und Kontraktion der Kruste und des äußeren Mantels, nach und nach während der folgenden Äonen.“[12]

Hier möchte ich anmerken, dass diese These gewisse Ähnlichkeiten mit der von Muck postulierten „flachen Beule von Kontinentalgröße“ aufweist. Doch lesen wir weiter, was Beier zusammenfassend sagt:

„Daraus ergibt sich ein durchaus interessantes und stringent wirkendes Modell, welches das Entstehen und die Existenz eines langsam – vermutlich in katastrophalen „Schüben“ – wieder versinkenden Pazifika-Kontinents wahrscheinlich erscheinen lässt – es hat aus atlantologischer Sicht nur einen einzigen, aber entscheidenden, Schönheitsfehler: Ähnlich wie bei dem alten „Lemuria“-Modell des 19. Jahrhunderts haben wir es hier mit einem versunkenen Kontinent zu tun, der zur Zeit des späten Paläolithikums [13] bereits im Wesentlichen auf das Format zusammengeschrumpft gewesen sein muss, das wir heute als pazifische Inselwelt kennen.“

(Die hypothetischen Kontinente Mu und Atlantis nach James Churchward. Mu ist ein Begriff für einen einen sagenhaften im Pazifik versunkenen Kontinent, der heute oft mit Lemuria gleichgesetzt wird, das ursprünglich für einen versunkenen Kontinent im Indischen Ozean gehalten wurde)

Bleibt anzufügen, dass ich diesen „Schönheitsfehler“ hier nicht erkennen kann. Beier aber fragt sich deswegen im nächsten Teil seines Artikels „Plädoyers für rezente Umwälzungen – Geologische und ozeanographische Grundlagen für die Pazifika-Hypothese?, Teil IV“:

„Oder sollten sich die jüngsten der vermuteten schubweisen Absenkungen von Teilen des Pazifikbodens erst vor vergleichsweise kurzer Zeit ereignet haben? Erinnern wir uns nur an die mysteriösen ‚Guyots‘, jene erodierten Seeberge mit den flachen, auf Meeresniveau erodierten, Kuppen, die sich heute z. T. in der Tiefsee befinden. Der sowjetische Geologe M. A. Menzbir hatte jedenfalls schon 1923 geschrieben: ‚Objektive wissenschaftliche Daten verraten uns, dass der Pazifische Ozean nicht so alt ist, wie man denken mag. Sein tropischer Bereich nahm seine [heutige] Form nachweislich nicht früher als während des Miozäns an. Doch auch später, viel später sogar, als der Mensch nicht nur bereits erschienen war, sondern nachdem er bereits ein gewisses kulturelles Niveau erreicht hatte, wuchsen noch zahlreiche Inseln, große und kleine, von seinem Grund empor.‘“ [14]

Auch ein Kollege und Landsmann, D. G. Panov, habe sich 1961 im gleichen Sinne sowohl über den pazifischen als auch über den atlantischen Großraum geäußert, wie Beier schreibt:

„Mit Pausen und Unterbrechungen setzte sich dort die Zerstörung und das Versinken von Überresten von Landmassen während der gesamten quartären Periode fort, wo heute unterseeische Berg-Ketten und Erhebungen sind. Atlantis sank unter die Wellen dieses Ozeans, Lemuria verschwand im Indischen Ozean, und das Landgebiet von Polynesien und Melanesien sank tief in den Pazifischen Ozean hinab.“ [15]

An dieser Stelle fällt auf, dass Panov Lemuria hier nicht im Pazifik, sondern im Indik sieht.

Beier beruft sich jetzt auf Zhirov, der 1970 bei einer Diskussion des Lemuria-Problems das erdgeschichtlich geringe Alter der gegenwärtigen pazifischen Topographie betont, indem er sagt: „Die Randmeere des Pazifik bildeten sich erst in geologisch sehr rezenter Vergangenheit.“[16]

Darüber hinaus habe Zhirov auch sehr späte Landabsenkungen im zentral-pazifischen Raum für wahrscheinlich gehalten, und in diesem Zusammenhang sein Augenmerk auf geologische Anomalien im Gebiet des Hawaiianischen Rückens gerichtet. Dazu schrieb er:

“Doch im Zentral-Pazifik gibt es eine Region, die sich essentiell von dem sie umgebenden Gebiet unterscheidet. Dies ist der submarine hawaiianische Rücken, der nach Norden hin bis zu den Komandorsiye-Inseln verläuft. Er ist ein kolossales Gebirgssystem, eine breit gewölbte Erhebung (im Querschnitt bis zu 1100 km), die bis zu einer Höhe von fast 1000 Metern aufragt, und an der entlang Bergketten verlaufen. Die Gipfel dieser Berge durchbrechen in Form der Inseln von Hawaii die Meeresoberfläche. Die Hawaii-Inseln sind der einzige Ort im Zentral-Pazifik, wo es aktive Vulkane gibt […]“

„R. S. Dietz und H. W. Menard haben über die Entdeckung unterseeischer Terrassen an der Basis der Inseln berichtet[17][18] und erwogen, dass diese einst ein Schelf gewesen seien. Die Terrassen wurden in einer Tiefe von 250 bis 270 Metern entdeckt; die versunkene Küstenlinie liegt 550 Meter unterhalb des gegenwärtigen Meeresspiegels. An einigen Stellen wurden Evidenzen für das versunkene Schelf sogar in bis zu 700 Metern gefunden. Auf der Basis von Vergleichen insularer und kontinentaler Lava vermutet R. Furon, dass die Hawaii-Inseln einst Teil eines Pazifik-Kontinents waren[19]. Wir meinen, dass der unterseeische Hawaii-Rücken in nicht allzu ferner Vergangenheit noch ein Landgebiet war – Hawaiis; womöglich wurde der Mensch noch Zeuge des Untergangs seiner Überreste.“[20]

Umfang und Ursachen der anzunehmenden rezenten sowie radikalen Veränderungen pazifischer Topographie sind Beier zufolge nach wie vor unklar und aus Sicht der meisten Berufs-Wissenschaftler, die heute mehrheitlich anderslautenden Lehrmeinungen folgen, ein unerwünschtes Diskussions-Thema. „Es sollte jedoch noch einmal hervorgehoben werden, dass auch bei einer aktualistischen Sichtweise, die lediglich Überschwemmungen tiefliegender Gebiete durch die mit dem Ende der jüngsten Eiszeit ansteigenden Ozeane und noch langsamere Absenkungen von Land über Äonen hinweg akzeptiert, zugestanden werden muss: In den jüngsten 12 000 Jahren sind nicht nur im Indischen Ozean, sondern auch in den Weiten des Pazifik enorme Landstrecken versunken.

Darüber hinaus scheinen auch noch in der ‚geologischen Gegenwart‘ (zu historischen Zeiten) im Pazifik regionale Phänomene zu existieren, die das plötzliche Verschwinden von Inseln oder Inselgruppen bewirken können. Ähnlich wie im Mittel-Atlantik verschwanden auch im Pazifischen Ozean selbst noch in jüngster Zeit einzelne kleinere Landgebiete bzw. Inseln, wie etwa die mysteriösen ‚Davis-Inseln‘, über die es bei N. Zhirov heißt: ‚Letztere Inseln wurden gegen Ende des 17. Jahrhunderts im Gebiet der Osterinsel entdeckt (27° S – 105° W), doch der folgenden Expedition gelang es nicht, sie wiederzufinden.‘[21]

Beiers Resümee fällt folgendermaßen aus:

„Wir können nur darüber spekulieren, ob und bis wann die zu vermutenden südpazifischen Landmassen in kompakter Form existiert haben. Unklar erscheint bisher auch, wann, bzw. unter welchen Umständen die letzten größeren Umwälzungen stattfanden, die aus katastrophistischer Sicht die Topographie massiv verändert haben können. Eindeutig erscheint jedoch, dass – ebenso wie in Falle des südostasiatischen Sundaland (auch bei einer konventionellen, aktualistischen Betrachtung der jüngeren Erdgeschichte) große Teile von ‚Seeland‘, ‚Hawaii‘, ‚Melanesis‘ und ‚Tasmanis‘ vor dem Ende der jüngsten Eiszeit noch über Wasser lagen.

Mit einiger Sicherheit können wir damit nun bestätigen, dass es tatsächlich eine geologische Diskussions-Basis des Lemuria-Problems gibt: Überall in den Weiten der Indischen und Pazifischen Ozeane stoßen wir auf geologische Indizien und Evidenzen, welche die alten Mythen und Legenden der dortigen Völker über versunkene Länder der Vorzeit stützen. Der abschließenden Teil unserer Pazifika- und Le(Mu)ria-Betrachtung wird sich mit der Suche nach archäologischen und krypto-archäologischen Hinterlassenschaften befassen, die uns mehr über jene Menschen verraten können, die vermutlich während ‚paläolithischer‘ und ‚mesolithischer‘ Zeiten im Großraum der Indischen und Pazifischen Ozeane lebten – und möglicherweise als historische ‚Lemurier‘ infrage kommen.“

Bevor ich Beier wieder zu Wort kommen lasse, möchte ich darauf hinweisen, dass m. E. die Fakten dafür sprechen, dass es eine Landmasse von Kontinentalgröße, allerdings nur basierend auf einer Sima[22]-Basis, im Pazifik gegeben hat, während es offensichtlich eine zweite, kleinere Landmasse im Südwest-Pazifik gab, die möglicherweise sogar eine Sial-Kruste[23] hatte.

 

Hier fragt sich allerdings, welcher Mechanismus diese zum Untergehen bewegt haben könnte. War es eine Überflutung wie bei Sundaland? Oder gehörte diese „kleinere Landmasse“ in Wirklichkeit zu Lemuria, was aber die Frage aufwirft, ob es sich nun um eine kontinentale oder ozeanische Erhebung handelt. Da nur eine „etwas Sial“ enthielt, scheint mir mit etwas Bauchschmerzen die Annahme, es habe sich um einen einzigen Kontinent auf Sima-Basis, also eine ozeanische Formation gehandelt, zu der auch Hawaii gehörte, als die wahrscheinlichste Variante…

Ende des Buchauszug aus „Lemuria: Ein Blick auf den anderen versunkenen Kontinent“.

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Quellen: PublicDomain/atlantisforschung.de am 31.12.2021

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