„Menschen essen sich ihr Gehirn weg“: Demenz-Forscher erklärt, wie Sie sich schützen

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Dass Fast Food schlecht für Herz und Figur ist, dürfte vielen bekannt sein. Was die meisten jedoch nicht wissen: Burger, Pommes und Pizza können auch im Gehirn Schäden anrichten. Forscher stellten jetzt einen Zusammenhang zwischen Fast Food und Demenzerkrankungen her.

„Mit Fast Food und zu wenig Bewegung essen sich die Menschen ihr Gehirn weg“, sagt Nicolas Cherbuin von der Australian National University. Gemeinsam mit einem Forscherteam entdeckte der Wissenschaftler Hinweise dafür, dass Menschen aufgrund ihrer ungesunden Ernährungsgewohnheiten ein erhebliches Risiko droht, an Demenz zu erkranken.

Das Team wertete rund 200 internationale Studien aus. Damit lag den Forschern eine große Menge an Daten vor. Bei deren Analyse erkannten sie: Je schlechter sich Menschen ernährten und je weniger Sport sie trieben, desto höher ihr Risiko, eine Demenz oder andere Anzeichen einer kognitiven Dysfunktion zu entwickeln. Die Forscher veröffentlichten ihre Studienergebnisse im Fachmagazin „Frontiers in Neuroendocrinology“.

Demenz: Zusammenhang zwischen Lebensstil und Verlust von Nervenzellen

Fast Food macht dick – das kann die chronische Stoffwechselerkrankung Diabetes Typ 2 auslösen. Dass die Zuckerkrankheit wiederum die Hirnfunktion beeinträchtigen kann, legen andere wissenschaftliche Untersuchungen bereits nahe..(McDonald’s hat eigenen Geheimdienst – er überwacht Mitarbeiter, die Gehaltserhöhung fordern)

Die Forschungsergebnisse aus Australien bestätigen das und gehen sogar einen Schritt weiter: Sie zeigen, dass auch eine direkte Verbindung von Fast Food zu einer beeinträchtigten Hirnfunktion denkbar ist – ohne den Umweg über Diabetes Typ 2.

Wer sich ungesund ernährt, steigere direkt sein Risiko für eine Demenz, auch wenn noch nichts auf eine Diabetes-Erkrankung hindeutet. Cherbuin erklärt hierzu: „Unsere Arbeit zeigt, dass der Verlust von Nervenzellen viel früher einsetzt: Wir haben einen klaren Zusammenhang zwischen abnehmenden Gehirnleistungen und ungesunden Lebensgewohnheiten gefunden.“

Laut den Forschern leidet aktuell schon mehr als 30 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung an Übergewicht und Fettleibigkeit. Zudem werden bis 2030 rund zehn Prozent aller Erwachsenen unter Diabetes Typ 2 leiden.(So viel gesunde Lebenszeit kostet Sie ein Hotdog und eine Cola)

Demenz-Vorsorge oftmals „zu wenig, zu spät“

„Zu wenig, zu spät“ – das trifft laut Cherbuin auf viele gegenwärtige Bemühungen zu, sich gegen die nachlassende Leistung des Gehirns zu schützen. „Der Schaden ist so gut wie irreversibel, sobald eine Person ihre Lebensmitte erreicht hat.

Wir fordern alle auf, sich so früh wie möglich gesund zu ernähren und fit zu halten. Am besten schon in der Kindheit, aber spätestens ab dem frühen Erwachsenenalter.“

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Laut Cherbuin essen wir heutzutage täglich rund 650 Kilokalorien mehr als noch in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Das entspricht etwa einem Fast-Food-Menü aus Burger, Pommes und einem Erfrischungsgetränk. Damit überschreiten Männer ihren empfohlenen täglichen Energiebedarf um rund ein Viertel, Frauen um knapp ein Drittel.

Der Studienleiter erklärt: „Die zusätzliche Menge an Energie, die die Menschen im Vergleich zu vor 50 Jahren täglich zu sich nehmen, zeigt, dass sich viele ungesund ernähren.“ Er fordert ein Umdenken in der Gesellschaft, Fragen wie „Möchten Sie Pommes dazu?“ dürfe es in Fast-Food-Restaurants nicht mehr geben.

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Um sich vor Übergewicht, Diabetes und möglicherweise auch Demenz zu schützen, sollten Sie auf folgende Lebensmittel verzichten:

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-Frittiertes und Fast Food wie Burger und Pommes

-verarbeitete Lebensmittel wie Chips oder Desserts

-rotes und verarbeitetes Fleisch wie Wurstwaren

-Butter, Margarine und Käse

-zucker- und alkoholhaltige Getränke

-Gebäck und Süßigkeiten

Mit diesen Lebensmitteln beugen Sie Demenz vor

Um den Ausbruch einer Demenz hinauszuzögern, empfehlen Experten stattdessen eine ausgewogene Ernährung. Bestimmte Nährstoffe sind laut der Ökotrophologin Anne Iburg besonders wichtig für Hirn und Nervenzellen.

In ihrem Buch „Essen gegen das Vergessen“ rät sie daher zu natürlichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse. Sie enthalten antioxidativ wirkende Polyphenole, außerdem viele Vitamine und Folsäure.

Gesunde Fette wie die Omega-3-Fettsäuren unterstützen zudem den Hormonstoffwechsel.

Sie empfiehlt folgende Lebensmittel:

-Wasser, grüner und schwarzer Tee

-grünes Gemüse

-Bohnen, Erbsen und Linsen

-Vollkornprodukte

-Lein-, Kürbiskern-, Raps- und Olivenöl

-Fisch

-Nüsse und Samen

Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Harte Kost: Wie unser Essen produziert wird – Auf der Suche nach Lösungen für die Ernährung der Welt

Taste the Waste – Warum schmeißen wir unser Essen auf den Müll?

Das Schweinesystem: Wie Tiere gequält, Bauern in den Ruin getrieben und Verbraucher getäuscht werden

Quellen: PublicDomain/Focus am 20.09.2021

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