Gesundheit: Curcuma und Curcumin kaufen leicht gemacht – mit Checklisten

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Ich habe mich entschlossen, Curcuma regelmäßig zu mir zu nehmen – aber wie soll ich das richtige Produkt für mich finden?

Curcuma oder auch Kurkuma (Curcuma longa) – in Deutschland Gelbwurz genannt – ist mit seiner heilenden Wirkung in Asien seit über 5.000 Jahren bekannt. Das goldene Gewürz wird zumindest in Indien täglich verzehrt. Es gibt aber auch viele westliche Studien, die zeigen, dass Curcumin bei Krankheiten wie Alzheimer, Krebs, Diabetes, Verdauungsbeschwerden, Schmerzen und Entzündungen helfen kann.

Es gibt also gute Gründe, täglich das gelbe Gold zu sich zu nehmen.Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, stellen Sie sich folgende Fragen:

  • In welcher Form gibt es Curcuma zu kaufen?
  • Wie kann ich regelmäßig Curcuma – oder besser noch Curcumin – zu mir nehmen?
  • Worauf habe ich beim Kauf zu achten?

In welcher Form gibt es Curcuma zu kaufen?

Sie können Curcuma als frische Wurzel (Gelbwurz), als Pulver (Gewürz) oder in Form von Tabletten und Kapseln (oft mit zusätzlichem Curcumin) kaufen und zu sich nehmen.

Frische Wurzel-Knolle (Curcuma longa)

Frischer Curcuma sieht Ingwer-Wurzeln täuschend ähnlich, schließlich gehören beide zur gleichen Pflanzenfamilie. Man bekommt diese heute am ehesten in spezialisierten Gemüse-, Asia- oder Bio-Läden. Selbst dort wird frisches Curcuma leider nur selten angeboten. Die gesündeste Alternative wäre der Anbau im eigenen Garten, aber wer kann das schon?

Vor der Zubereitung schälen Sie die Knöllchen, schneiden diese in Scheiben oder zerreiben sie, ähnlich wie man es mit Ingwer macht. Achtung: Der gelbe Farbstoff färbt sehr stark und hartnäckig ab!

Curcuma-Pulver (Gewürz)

Die weitaus größte Verbreitung hat sicherlich das Curcuma-Pulver, welches wir zum Würzen von Speisen verwenden. Man kann es mittlerweile im Supermarkt und online in den unterschiedlichsten Verpackungsmengen und Qualitäten erwerben. Es lässt sich sehr vielfältig zu pikanten und auch süßen Speisen beimischen, da der Geschmack im Vergleich zu seiner grellen Farbe verhältnismäßig dezent ist. Übrigens enthalten alle Currymischungen Kurkuma (neben Paprika, Koriander, Knoblauch u.ä.)

Curcuma-Kapseln (das Gewürz und Extrakt in der Kapsel)

Kapseln erleichtern die regelmäßige Einnahme, da sie geschmacksneutral zu jedem Essen geschluckt werden können. Außerdem kann man Präparate wählen, denen hochdosiertes Curcumin und Piperin (schwarzer Pfeffer-Extrakt) beigefügt wurde. So lässt sich die Wirksamkeit um ein Vielfaches erhöhen.
Wer nur die Einnahme seines Curcumas vereinfachen will und wem fertige Produkte zu teuer sind, der kann seine Kapseln auch selber herstellen.

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Man kann kleine „Kapselmaschinen“ online erwerben und mit seinem eigenen Pulver befüllen. Das Ganze ist allerdings recht aufwendig und man muss sehr aufpassen, nichts zu verfärben.

Die einfachere Alternative stellt der Kauf fertig abgefüllter Kapseln da. Es gibt sehr viele verschiedene Anbieter am Markt, die sich in ihren Rezepturen, Dosierungen, veganen oder tierischen Kapselhüllen, Preisen und vor allem Qualitäten stark unterscheiden. Hier braucht man mehrere Tage, um alle Angebote zu sichten und zu beurteilen. Die Inhalte reichen von einfachem Curcuma-Pulver, mit und ohne Pfeffer, bis hin zu reinem Curcumin. Leider sind vertrauenswürdige Produkte mit Qualitätsnachweis selten und gut dosierte Bio-Produkte weniger vertreten.

Curcuma Tabletten (gepresstes Pulver)

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Tabletten sind ebenfalls – wie Kapseln – einfach einzunehmen. Allerdings sind für die Herstellung der Presslinge immer Zusatzstoffe wie Füll- und Trennmittel notwendig. Da wir den gesundheitlichen Effekt des Curcumas nicht mit unnötigen, potentiell ungesunden Zusatzstoffen gefährden wollen, raten wir von Tablettenprodukten ab.

Wie kann ich regelmäßig Kurkuma zu mir nehmen?

Die große Frage: Pulver oder Kapseln?

Hier gibt es kein richtig oder falsch. Die Entscheidung sollte auch nicht „entweder, oder“ lauten, sondern: “nehme ich neben dem Gewürz noch zusätzlich Kapseln?”

Grundsätzlich ist es ratsam, so oft wie möglich hochwertiges Curcumapulver in Bio-Qualität zu verwenden. Es bildet einen wichtigen Baustein einer vollwertigen und gesunden Ernährung. Die bemerkbaren gesundheitlichen Effekte, die auch in vielen unabhängigen wissenschaftlichen Studien belegt wurden, würden sich aber erst bei löffelweiser Einnahme mehrmals am Tag einstellen.

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Warum nicht nur Curcuma-Pulver?

Der Hauptwirkstoff des Kurkuma ist das Curcumin. In fast allen Studien zur Wirkung der gelben Knolle wurde hauptsächlich die Wirkung des reinen Curcumins untersucht. Zur Behandlung vieler Krankheitsbilder ist ein hoher Curcumin-Anteil entscheidend.

Der Curcumingehalt im Kurkumapulver kann dabei in Abhängigkeit von der Art der Kurkumapflanze, Anbauland und Erntejahr zwischen 2-7 Prozent liegen. Selbstverständlich sollte man immer versuchen, ein Produkt mit möglichst hohem Curcumin-Anteil zu kaufen, um den größten gesundheitlichen Nutzen zu erhalten. Da es sich beim Gewürzpulver aber um ein Lebensmittel handelt und nicht um ein Nahrungsergänzungsmittel, findet man nur auf sehr wenigen Produkten Angaben des Herstellers zum Curcumin-Gehalt. Manchmal lohnt sich eine Nachfrage direkt beim Anbieter.

Die meisten medizinisch relevanten Studien setzen mindesten 400mg Curcumin als Tagesdosis an. Da Kurkuma nur 3-5 % Curcumin enthält, müsste man mehrere Löffel reines Kurkuma mit zusätzlich einem Löffel schwarzem Pfeffer über den Tag verteilt zu sich nehmen, um auf diese Dosis zu kommen. Das müsste man dann auch jeden Tag tun, wie es sicherlich einige Inder praktizieren. Obwohl man Kurkuma auch Süßspeisen zufügen kann, kann es passieren, dass man von dem Geschmack irgendwann genervt ist.

Vorteile Pulver

  • Große Auswahl an Bio-Produkten
  • Vielseitig einsetzbar und lecker (ist natürlich Geschmackssache)
  • Bei regelmäßiger Einnahme kann man mit einer gewissen Vorbeugefunktion gegen viele Krankheiten rechnen
  • Antioxidative Wirkung gegen freie Radikale

Nachteile Pulver

  • Regelmäßige, über den Tag verteilte Einnahme in ausreichender Menge ist schwierig
  • Lose eingekauftes Pulver wird häufig gestreckt
  • Geringer Curcumingehalt (ca. 2-7%) reicht zur Therapie und Symptombehandlung oft nicht aus
  • Verfärbt Gegenstände, Hände etc. bei Kontakt

Fazit Pulver:

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Curcumapulver ist insbesondere für Menschen geeignet, die keine Kapselprodukte kaufen, aber trotzdem in den Genuss einiger Gesundheitsvorteile der gelben Wunderknolle kommen wollen. Oft liegt der Schwerpunkt aber beim Kulinarischen und auf einer generell gesunden und natürlichen Ernährung.

Warum Kapseln?

Kurkuma-Kapseln sind einfach einzunehmen und können aufgrund ihrer Zusammensetzung effektiv gegen viele Beschwerden eingesetzt werden. Die Auswahl des richtigen Produktes und eines vertrauenswürdigen Anbieters ist aber deutlich schwerer als bei Gewürzen.

Vorteile Kapseln

  • einfache regelmäßige Einnahme
  • geschmacksneutral
  • hohe Curcumin-Dosierung durch Extrakte möglich
  • einfach auch auf Reisen oder zum Essen einnehmbar, keine Gewürzdose in der Handtasche

Nachteile Kapseln

  • viele Produkte zweifelhafter Qualität und Zusammensetzung am Markt
  • kaum reine Bio-Kapseln, da es Extrakte nicht in deutscher Bio-Qualität gibt
  • können mehr Geld kosten als Gewürzpulver
  • Auswahl eines geeigneten Produktes schwierig

Fazit Kapseln:

Bio Curcuma-Kapseln erleichern die regelmäßige Einnahme. Zur generellen Vorbeugung eignen sich Kapseln mit Bio-Curcuma, die aber immer auch schwarzen Bio Pfeffer beinhalten sollten.

Hochdosierte Curcumakapseln können Krankheits-Symptome wie Entzündungen, Schmerzen, Verdauungsprobleme etc. beheben. Laut Studien ist auch die therapeutische Wirkung gegen Alzheimer, Krebs etc. möglich. Wichtig sind dabei hoch dosierte Produkte, die immer alle drei wichtigen Bestandteile von hochdosierten Curcumakapseln enthalten müssen:

  • natürliches Kurkumapulver,
  • Curcumin (Extrakt)
  • und Piperin (Schwarzer Pfeffer).

Wir sind der Meinung, dass Curcumin-Kapseln, die ausschließlich Curcumin und kein Curcuma enthalten, dem Verbraucher die über 90 Wirkstoffe des Kurkuma vorenthalten. Häufig fehlt auch der Wirkkraftverstärker Piperin aus dem schwarzen Pfeffer. Die o.g.  Dreier-Kombination ist unbedingt vorzuziehen. Wichtig ist auch, dass die Kombination ausgewogen ist, eine geringe Dosis von z.B. unter 100 mg Curcumin pro Kapsel hat kaum therapeutischen Nutzen, genauso wenig wie 100 mg Kurkuma pro Kapsel das volle Spektrum der Wirkungskraft von Kurkuma-Pulver entfalten kann.

Worauf muss ich beim Kauf von Curcuma achten?

Checkliste Kurkuma-Kauf: Die Qualität ist entscheidend

Sowohl beim Kauf von Pulver als auch von Kapseln sollten Sie auf folgendes achten:

  • Bio Qualität und Zertifikat oder alternativ:
  • Nachweis fehlender Schadstoffbelastungen
  • keine Bestrahlung
  • keine Gentechnik
  • keine Füllstoffe oder Trennmittel
  • keine Gewürzmischungen wie Curry, sondern reines Kurkuma
  • Herkunftsland (möglichst nicht China, Ware aus Indien oder Sri Lanka bevorzugen)
  • Angabe des Curcumin-Gehaltes (gibt es bei Pulver sehr selten)
  • Zugabe von schwarzem Bio Pfeffer oder BioPerine

Kaufen Sie Bio oder nachweislich unbelastetes Kurkuma-Pulver

Wie bei jedem Lebensmittel gibt es auch bei Kurkuma starke Qualitätsunterschiede. Kurkuma wird oft in Ländern wie China angebaut, die keine den europäischen Anforderungen entsprechenden Gesundheitsstandards haben. Dort werden die Pflanzen  bestrahlt, mit Pflanzenschutzmitteln chemisch behandelt und auf Schwermetall belasteten Böden angepflanzt. Auch Umweltbelastungen und Verunreinigungen durch Keime und Pilze sind keine Seltenheit. Zukünftig kommt wohl auch vermehrt die Problematik von Genmanipulation hinzu.

Das alles ist schlimm genug, aber durch die Trocknung von Gewürzen ist die prozentuale Belastung von mit Pestiziden, Schwermetallen und Keimen besonders hoch, da diese Stoffe beim Trocknen in dem Rohstoff verbleiben. Dies bedeutet, dass sich durch den Wasserverlust die Schadstoffkonzentration im Endprodukt wesentlich erhöht.

Die Stiftung Warentest hat bereits 2011 festgestellt, dass die meisten konventionellen Gewürze nur eine »mangelhafte« oder »ungenügende« Qualität aufweisen.
Bio-Produkte sind nicht unbedingt hochwertiger als konventionell angebautes Kurkuma. Aber Bio-Kurkuma mit deutschem und EU-Bio-Siegel stellen zumindest eine gewisse Qualität sicher. Daher sollten Sie diese bevorzugen.

Wie findet man einen vertrauenswürdigen Hersteller?

Leider kann man beim Kauf von Kurkuma und Curcumin als Nahrungsergänzungsmittel noch mehr falsch machen, als beim reinen Pulver. Gerade durch die Verwendung von Extrakten, Kapselhüllen, Füll- und Trennmitteln wird die Suche nach einem geeigneten Präparat noch schwieriger als beim reinen Kurkumapulver.

Achten Sie darauf, bei einem Hersteller Ihres Vertrauens zu kaufen. Er sollte seine Ware regelmäßig auf Belastungen testen, die Labor-Ergebnisse offenlegen und möglichst viele nachvollziehbare Informationen zu seinen Rohstoffen und Inhaltsstoffen geben. Fehlende Informationen sind immer verdächtig und die Konsequenzen trägt nicht der Hersteller, sondern Ihr Körper und Ihre Gesundheit!

Für deutsche und in Deutschland vertriebene Produkte muss eine Verkehrsfähigkeitsbescheinigung beantragt und ausgestellt werden. Das Produkt muss gemäß Nahrungsergänzungsmittelverordnung § 5 gemeldet werden. Viele Anbieter aus dem Ausland und auch einige inländische Hersteller berücksichtigen dies nicht und bieten ihre Ware ohne Verkehrsfähigkeit online in Deutschland an.

Nehmen Sie diese Produkte ein und tragen sofort einen gesundheitlichen Schaden davon, haben Sie kaum Aussicht, Regressansprüche gegen diese Produzenten und Verkäufer durchzusetzen. Auch ein später auftretender gesundheitlicher Schaden wird schwer zu beweisen und mit dem mangelhaften Produkt in Verbindung zu bringen sein.

Hersteller, die ihre Produkte ordnungsgemäß anmelden und darüber hinaus noch von unabhängigen Labors untersuchen lassen, handeln im Sinne der Verbraucher und für Ihre Gesundheit. Beachten Sie dieses wichtige Kriterium bei der Auswahl von Kurkuma und schauen Sie nicht nur auf den Preis.

Lassen Sie sich nicht von gesundheitlichen Versprechungen blenden, denn die Werbung mit der Wirksamkeit von Nahrungsergänzungsmitteln ist verboten! Anbieter, die sich in Zusammenhang mit ihrem Produkt auf die Beseitigung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten beziehen, verstoßen gegen die sogenannten Health-Claims (Verordnung (EG) Nr. 1924/2006) und sind daher als unseriös einzustufen!

Zusammengefasst in der Gesundheits-Checkliste Kurkuma-Kapseln:

  • Verkehrsfähigkeitsbescheinigung öffentlich
  • Zertifikat eines unabhängigen Labors öffentlich
  • eindeutige Deklaration, beim Online-Kauf muss das komplette Etikett sichtbar sein
  • idealerweise Angabe der Herkunft der Rohware
  • in der Zutatenliste muss der %-Wert der Inhaltsstoffe angegeben sein
  • in der Inhaltsliste muss der mg-Wert der Inhaltsstoffe angegeben sein
  • ohne überflüssige Inhaltstoffe:
  • keine Magnesiumsalze
  • kein Magnesiumstearat
  • kein Silciumdioxid
  • kein Calciumcarbonat
  • keine Füllstoffe wie Reismehl oder Cellulose
  • seriöser Anbieter, keine Gesundheits-Versprechungen
  • vegane Kapselhülle (die einzige für BIO zugelassene Kapselhülle und damit gesundheitlich unbedenkliche ist Hydroxypropylmethylcellulose – HPMC)
  • therapeutische Einnahme: 1.000 mg Kurkuma und zusätzlich mind. 300 mg Curcumin/Tagesdosis
  • Schwarzer Pfeffer oder Piperin enthalten

Literatur:

Codes Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Die Natur-Apotheke: 500 Rezepturen für die ganze Familie

Workshop Würzen – Gewürz-Know-how für Einsteiger und Profis mit über 200 raffiniert einfachen Rezepten

Kurkuma: Kleine Wunderwurzel, große Wirkung

Quellen: PublicDomain/kurkuma-superfood.info am 09.08.2021

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