Erdbeben haben schon zu allen Zeiten für Angst und Schrecken gesorgt, weil sie plötzlich und unerwartet auftreten. Vor mehr als tausend Jahren machten die Menschen noch böse Götter und Geister dafür verantwortlich.
Im erdbebengeplagten China wurde vor rund 2000 Jahren ein Gerät, ein sogenanntes Seismoskop, entwickelt, mit dem es bereits möglich war, große Erdbeben zu registrieren, um die Bevölkerung rechtzeitig warnen zu können.
Erfinder war der Historiker; Mathematiker und königlicher Astronom Zhang Heng am Hof der Han-Dynastie. Von Frank Schwede
Zhangs Seismoskop ist ein echtes Schmuckstück. Es ist ein riesiges urnenförmiges Bronzegefäß mit acht Drachen, die sich in Kompassrichtung an der Außenseite schlängeln und jeweils eine Kugel im Maul halten. Darunter hocken acht Kröten mit klaffendem Maul, um die Kugel zu fangen.
Zhangs Idee dahinter war, dass beim Eintreffen einer seismischen Welle durch die Erschütterung mindestens eine Kugel in ein Krötenmaul fällt – das Geräusch der fallenden Kugel soll Beobachter auf ein nahendes Erdbeben aufmerksam machen.
Zhang Heng wurde in der Stadt Xi´s nördlich der Stadt Nanyang in der Provinz Henan geboren. Im Jahr 112 wurde Zhang an den Hof des Kaisers An (106-125) berufen, der auf Zhangs durch seine mathematischen Kenntnisse aufmerksam wurde.
In alten Texten heißt es, dass das Gerät präzise und genau arbeitet. Im Laufe vieler Jahrhunderte wurden eine Menge Repliken von dem illustren Instrument gefertigt, doch bleibt das Innenleben bis heute ein Geheimnis.
Eine Theorie sagt, dass ein dünner Stab lose in der Mitte des Laufs gesetzt wurde, der im Falle eines Bebens in Richtung des seismischen Schocks umkippte und einem Drachen die Kugel entlockte.
Einer anderen Theorie zufolge, soll ein Schlagstock als frei schwingendes Pendel am Deckel des Instruments aufgehängt gewesen sein. Zhang nannte seine Maschine houfeng didong yi. Das heißt übersetzt, ein Instrument zur Messung der Winde und Bewegung der Erde.(Die HAARP-Anlage wird geschlossen und abgebaut?)
Nur sechs Jahre nach Zhangs großartigen Erfindung traf ein Erdbeben mit einer geschätzten Stärke von sieben die heutige Provinz Gansu. In der rund tausend Kilometer entfernten Hauptstadt der Han-Dynastie, Luoyang, spürten die Einwohner nichts von dem Beben. Nur Zhangs Seismoskop registrierte die Erschütterungen und zeigte, dass es irgendwo im Westen zu einem Beben gekommen ist und sein Instrument präzise arbeitet.
Wissenschaftler im Distrikt Zhengzhou bauten 2005 eine Nachbildung von Zhangs Seismoskop. Anhand dieser Replik versuchten sich die Forscher ein genaues Bild davon zu machen, welche Art von Technologie zu dieser Zeit bereits zur Verfügung stand und verwendet wurde.
Böse Götter lassen die Erde beben
Forscher testeten das Gerät, indem sie Erdbeben simulierten, basierend auf Wellen von vier verschiedenen realen Erdbeben aus China und Vietnam. Die bei dem Test gesammelten Daten stimmten genau mit denen moderner Seismoskope überein. Die Erfindung des Seismoskops gilt noch heute unter Historikern als eine der beeindrucktesten Erfindungen.
China ist bekannt für schwere Erdbeben. Entsprechende Berichte finden sich bereits in den Aufzeichnungen des berühmten Historikers Sima Qians aus dem Jahr 91 v. Chr. Die Aufzeichnungen enthalten eine detaillierte Beschreibung der Zerstörung, die durch die starken Erdbeben im Jahr 780 v. Chr. verursacht wurden.
Damals wussten die Menschen noch nicht, dass die Bewegung tektonischer Platten der Erdkruste ursächlich für Erdbeben ist. Die Bevölkerung der alten Zhou-Dynastie glaubte, dass böse, zornige Götter dahinter stecken.
Im Laufe der Jahre wurde die Technologie von Seismoskopen zunehmend Fortschrittlicher, um möglichst präzise Daten sammeln zu können. Es wurden Geräte mit Zeitgeber entwickelt, um über ein Beben frühzeitig Kenntnis zu bekommen.
Frühere Geräte arbeiteten noch mit einem einfachen Pendel, das an einem Stift befestigt war, um das Beben aufzuzeichnen. Das ermöglichte Beobachtern die Intensität des Bebens zu verfolgen und das Bewegungsmuster in der Erdkruste zu beobachten.
Fan Ye, ein berühmter Historiker, der im 5. Jahrhundert die Werke der Han-Dynastie zusammengestellt hat, erwähnt ein weiteres urnenförmiges Instrument aus Bronze, das ebenfalls mit einem schwingenden Pendel arbeitet und ein herannahendes Beben auf Hunderte Kilometer Entfernung anzeigen kann.
Nachdem das Gerät erste Erschütterungen im Osten des Landes registriert hat, meldete ein Reiter aus der Region Tage später das Beben. Das zeigt, wie ausgereift die Technologie zu jener Zeit schon war.
Seismoskope sind im Gegensatz zu Seismographen nicht dazu gedacht, Erdbeben aufzuzeichnen, sondern sie dienen in erster Linie als Alarmsystem, um die Bevölkerung vor ein bevorstehendes Erdbeben zu warnen.
In Europa ließ die Einführung von Seismoskopen noch ein bisschen auf sich warten. Erst nach der unvorstellbaren Zerstörung des großen Bebens von Lissabon am 1. November des Jahres 1755 kam es zu intensiven Bemühungen, Gerätschaften zu entwickeln, um derartige Ereignisse besser vorhersagen zu können.
Aber es sollte noch bis weit in das 19. Jahrhundert dauern, bis die Technik ausgereift war und die physikalischen Vorgänge bei der Ausbreitung der Schallwellen von der Wissenschaft verstanden wurden.
Präzise Vorhersage von Erdbeben durch modernste Technologie
Große seismische Ereignisse, wie die Erdbeben von San Francisco im Jahr 1906, führten bald schon dazu dazu, dass globale und regionale Karten jener Regionen erstellt wurden , in denen es gehäuft zu Erdbeben kommt.
Moderne Instrumente informieren mittlerweile auch über Details und signalisieren nicht nur das Auftreten eines Bebens, sondern es ist sogar möglich, die Epizentren von Erdbeben genau zu lokalisieren und die Erdbebenaktivität zu verfolgen, um mehr über den Ursprung der Beben zu erfahren.
Jeder kann mit wenig Aufwand sein eigenes Seismoskop für zu Hause zu bauen. Allerdings besteht ein hohes Risiko für Fehlalarme, wenn das Gerät beispielsweise an einer Schnellstraße in Betrieb ist, wo ständig Lastwagen vorbei fahren und für Bodenerschütterungen sorgen.
Erst vor hundert Jahren fanden Forscher heraus, dass Erdbeben auch dazu genutzt werden können, das Innenleben der Erde besser zu erforschen. So fanden Wissenschaftler heraus, dass die Erde einen aus Metall bestehenden flüssigen Kern mit einem Radius von rund 3000 Metern besitzt.
Darüber befinden sich der feste Erdmantel aus Silikaten sowie die Erdkruste von etwa vierzig Kilometer Dicke. Später war es mithilfe seismischer Verfahrenstechnologie auch möglich, Atombombentests zu detektieren – und schließlich kann seit ein paar Jahren auch die Feinstruktur des Erdinnern auf Großrechnern dargestellt werden.
Die seismische Topographie liefert nun völlig neue Aspekte, um sich eine genaue Vorstellung über den Aufbau des Erdinnern und den dort ablaufenden Prozesse machen zu können, doch wird trotz intensiver Forschung die Erde möglicherweise auch in hundert Jahren noch ein Buch mit sieben Siegeln sein.
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Literatur:
Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
S.O.S. Erde – Wettermanipulation möglich?
HAARP ist mehr (Edition HAARP)
Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 13.08.2021