UFOs sind seit 70 Jahren nicht mehr aus der Grenzwissenschaft wegzudenken – egal, um was es sich auch bei diesem Phänomen auch handelt. Ob außerirdisch oder irdisch. Doch schon uralte Berichte aus dem Mittelalter und Jahrtausende früher beschreiben sonderbare Objekte und Erscheinungen am Himmel.
Etwa die indischen Schriften, die von seltsamen fliegenden Wagen erzählen, die am Himmel und darüber hinaus flogen. Ebenso alte Chroniken wie aus den Tagen der Römer, die von Flugobjekten berichten, die man als „fliegende Schilde“ bezeichnete.
Auch im alten Ägypten gab es seltsame Flugwagen, die am Himmel kurvten. Und hier gibt besonders ein Bericht bis heute Rätsel auf, der aus der Zeit des mächtigen Pharaos Thutmosis III. (etwa 1483 bis 1425 vor Christus) der 18. Dynastie stammt, den man sogar lange Zeit für den Pharao des biblischen Exodus hielt.
Insgesamt unternahm der Herrscher 17 Feldzüge, die ihn bis nach Asien und weit in den Süden Ägyptens führten. Durch diese Kriegszüge wurde Ägypten zu einem reichen und mächtigen Land und der Pharao startete einen regelrechten Bauboom. Bis heute ist Thutmosis III. dafür berühmt.
Auf dem so genannten Tulli-Papyrus aus dieser Zeit ist ein seltsamer Bericht über unbekannte Flugobjekte zu finden. Aufgetaucht ist der Papyrus in den Dokumenten des früheren Direktors der vatikanischen Ägyptensammlung, Professor Tulli. Tulli soll ihn 1934 bei einem Antiquitätenhändler mit Namen Tano in Kairo entdeckt haben. Bis heute ist es jedoch zweifelhaft, ob er diesen damals überhaupt erwarb, oder nur eine Abschrift anfertigte.
Der im Jahre 1972 verstorbene Hobbyägyptologe Boris de Rachewiltz veröffentlichte bereits 1953 eine erste Übersetzung in dem US-Magazin Doubt (Ausgabe 41). Auch wenn de Rachewiltz nur ein Hobbyägyptologe war, werden noch heute seine Veröffentlichungen an Universitäten verwendet.
Der Text des beschädigten Schriftstückes berichtet von einer sehr interessanten Sichtung über dem altägyptischen Himmel, der penibel notiert wurde. So heißt es in einer Übersetzung des Ägyptologen Donald J. Long (USA) von 1993:
Im 22. Jahr, dritter Monat, erster Tag, in der sechsten Stunde … geschah es, dass die Schreiber im Haus des Lebens waren, als ein Feuerkreis am Himmel erschien, ohne Kopf. Seinem Mund entströmte ein Atem, der schrecklich stank. Sein Körper war eine Rute lang und eine Rute weit. Er war lautlos (oder „er sprach nicht?)?
Interessant, dass die 52,30 Meter große Erscheinung lautlos am Himmel erschien, was heute von Zeugen einer angeblichen UFO-Sichtung ebenso berichtet wird. Die ägyptischen Zeugen „wurden von Furcht und Verwirrung erfüllt, sie fielen auf ihre Bäuche“, berichtet der Papyrus weiter. Eine Reaktion, die nach vielen alten Schriften und Überlieferungen oftmals die Menschen überkam, wenn sie etwas Unerklärliches am Himmel sahen.(Tulli Papyrus: Ein antikes ägyptisches Dokument das fliegende „feurige Scheiben“ enthüllt (Video))
Doch nachdem der Pharao Thutmosis III. über die vermeintlich göttlichen Erscheinungen meditierte, erschienen sie offenbar drei Tage später in großer Zahl über dem Land der Pyramiden:
Nun geschah es, dass diese Objekte in ihrer Form zahlreicher als je zuvor auftauchten, nach drei Tagen, mehr als je zuvor. Diese Objekte leuchteten am Himmel wie die Sonne! Sie reisten bis an die vier Ecken des Himmels […] Das Heer des Königs verfolgte das Spektakel mit ihm selbst in der Mitte. Es war nach dem Abendmahl. Dann schauten sie, und diese Objekte waren über ihnen. Hoch stiegen sie in Richtung Süden auf und flogen davon.
Ein wirklich außergewöhnliches Dokument des alten Ägypten. Auch heißt es, dass „Fische und Vögel“ vom Himmel fielen. Dieses Phänomen kennt man heute ebenfalls in der Parawissenschaft.
(Kopie des Tulli Papyrus)
Doch die Art der Formulierung des Textes entspricht tatsächlich Schriften des ägyptischen Herrscherhauses (besonders der 18. Dynastie). Immer wieder wird dieser als Fälschung, vielleicht aus den zwanziger Jahren, angesehen. Doch eine von Thutmosis III. stammende Inschrift in Dschebel Barkal im heutigen Sudan, schildert ein ähnliches Ereignis. Es ist also wahrscheinlich authentisch.
Die Inschrift des Thutmoses III. aus Dschebel Barkal enthält die Beschreibung eines „Sternwunders“ (ein Stern überfliegt eine feindliche Armee, vermutlich während eines Asienfeldzugs, und verbrennt die Soldaten), das strukturelle Ähnlichkeiten zu dem Text des Tulli-Papyrus aufweist. Das könnte bedeuten, dass sowohl der Tulli-Text als auch die Stele von Dschebel Barkal von demselben Ereignis berichten, jedoch ganz unterschiedlich, denn es ist kaum anzunehmen, dass sich während des Asienfeldzugs Thutmoses III. zwei verschiedene fremdartige Himmelsereignisse ereignet haben.
Das bedeutet aber auch, dass wir den Inhalt des Tulli-Papyrus nicht deuten können – weder ufologisch, noch prä-astronautisch, noch skeptisch, noch rational -, denn wir wissen nicht, ob die Version des Tulli-Textes oder die Stele von Barkal näher an der Realität liegt. Die Details in beiden Texten weichen ab, das ursprüngliche Ereignis wird durch den Paralleltext zwar bestätigt, seine Deutung dadurch aber auch unmöglich gemacht.
Waren es „unbekannte fliegende Objekte“ oder eher schlichte Meteore – Sternenstaub des Alls? Wenn es natürliche Gebilde aus dem All waren, wieso konnten diese dann „in Richtung Süden“ aufsteigen und hinfort rasen?
Und weshalb erschienen „diese Objekte in ihrer Form zahlreicher als je zuvor“? Meteore oder Asteroiden sind schlichte, einen Schweif hinter sich herziehende Objekte, dessen Form, wenn sie am Himmel daher fliegen, einem Zeugen am Boden verborgen bleibt. Kreisförmig („Feuerkreis“) sind sie so oder so nicht.
Was also waren die über 50 Meter großen Objekte, die vor fast 3.500 Jahren über den Himmel des alten Ägypten flogen? Sah der großer Eroberer Thutmosis III. UFOs über seinem Land daherziehen? Kosmische Besucher vor Jahrtausenden?
Neueste Erkenntnisse
Ulrich Magin deckt im mysteria3000.de auf:
In meinen Arbeiten zeigte ich die vielen Punkte auf, die für eine Echtheit des Textes sprachen (der Papyrus selbst existiert nicht, es gibt nur die Veröffentlichung einer Abschrift), und all jene Punkte, die dafür sprachen, dass es sich um eine Fälschung handelt.
Nach langer und eingehender Untersuchung ging ich davon aus, dass sich die Indizien für die Echtheit und für die Fälschung die Waage hielten – es war nicht zu entscheiden, ob die Gläubigen oder die Skeptiker Recht hatten. Ich entschied mich – mit Begründung – dafür, den Papyrus-Text für echt zu halten, obwohl ich wusste, dass es schwerwiegende Gründe gab, die gegen diese Ansicht sprachen. Aber die positiven Argumente überwogen.
Markus Pössel, der Autor des ausgezeichneten Buchs ‚Phantastische Wissenschaft‘, las einen meiner Artikel und teilte mir kurz und knapp mit, dass ich mich irrte. Der Papyrus war eine Fälschung, und er konnte es belegen. Er sandte mir eine ausführliche Begründung seiner Ansicht, und ich musste einsehen, dass er Recht hatte: Der Papyrus-Text ist definitiv eine Fälschung.
Ich wollte aber Pössel nicht vorgreifen und seine eigene Publikation abwarten, bevor ich mit dem Eingeständnis meines Irrtums an die Öffentlichkeit ging.
Pössel ist bis heute nicht dazu gekommen, aber ein italienisches Internet-Magazin, antikitera.net, hat unabhängig von ihm dieselbe Entdeckung gemacht und sie mittlerweile veröffentlicht, so dass ich das gleichfalls tun kann. Der italienische Text stammt von Marcello Garbagnati:“Svelato il misterio del ‚Papiro di Tulli’“.
Wie Markus Pössel hat Garbagnati entdeckt, dass jeder Satz, jedes Wort (und die Ägypter schrieben normalerweise sehr variantenreich) exakt auch in dem bekanntesten Einführungsbuch in die altägyptische Sprache und Rechtschreibung zu finden ist, Alan Gardiners Klassiker ‚Egyptian Grammer‘, 1926 erstmal erschienen, aber 1950 und später erneut aufgelegt.
Die folgende Tabelle vergleicht die Zeilen der hieroglyphischen Transkription des Tulli-Papyrus mit wortwörtlich identischen Beispielsätzen aus Gardiners ‚Grammatik‘:
Zeile 1 – § 115
Zeile 2 – § 316
Zeile 3 – § 299, § 211
Zeile 4 – § 327, § 145
Zeile 5 – S. 90
Zeile 6 – § 323
Zeile 7 – § 120, § 158, § 392
Zeile 8 – § 121
Zeile 9 – § 155
Zeile 10 ist die Einzige, die nicht aus Gardiner stammt – und die einzige mit einem groben Rechtschreibfehler: Hier steht das diakritische (Bedeutungs-)Zeichen für „Gott“ vor dem Wort Ra, statt dahinter.
In seinem unveröffentlichten Text weist Pössel auf ähnlich schwer wiegende Fehler hin: So beginnt der erste Satz, die Datumsangabe, mit dem Buchstaben „m“. Das m aber zeigt normal einen Nebensatz an, es kann nicht am Anfang eines Textes, wie eben beim Tulli-Papyrus stehen. Tatsächlich steht bei Gardiner (S. 203, Zeile 9) eine Datumsangabe (die der Tulli-Text kopiert), doch diese stammt aus einem Nebensatz, nicht aus einem Satzbeginn.
So schön es gewesen wäre – und so viele Worte ich auch darauf verwendet hatte -, dass der Tulli-Papyrus echt ist, zeigt sich, dass es sich um eine, wenn auch raffiniert einfach gemachte Fälschung handelt.
Wer hat den Text gefälscht? Der Erstveröffentlicher, Boris de Rachewiltz? Er war Mitglied der Fortianischen Gesellschaft und als Scherzbold bekannt.
Oder hat de Rachewiltz den Text in gutem Glauben veröffentlicht?
In meinen Beiträgen zum Tulli-Papyrus hatte ich vermutet, dass der Text – sollte er gefälscht sein – weniger mit UFOs zu tun hatte (wie er später gelesen und so auch von Erich von Däniken oder Robert Charroux angeführt wurde), sondern eine Parodie auf Velikovsky war, dessen Interpretation der biblischen Exodus-Geschichte er stützt.
Es wäre nach wie vor spannend herauszufinden, wer den Text wann geschrieben hat. Es muss jedenfalls zwischen 1926, dem Erscheinen der ‚Grammatik‘, und 1953, dem Jahr der Veröffentlichung, geschehen sein.
…
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Literatur:
Quellen: PublicDomain/freenet.de am 19.07.2021
So schwer ist es doch eigendlich nicht, verstreutes Wissen zu verknüpfen. Die Erde ,ob rund oder flach,ist terraforming.(Fallwelt.de-Apollo20EBE/Mona Lisa).Die 2/3 Wasser sind mit nichts Anderen zu erklären…Egal,was hier schon immer rumfliegt…Es sind die Züchter und Erschaffer des genetischen Körpers und die Terraformer.
@Uwe
Jep.