Eine ganzheitliche Lymphreinigung ist eine der wichtigsten Massnahmen zur Heilung und Vorbeugung von Krankheiten aller Art. Harmlose Symptome für einen Lymphstau sind geschwollene Augen, schwere Beine und verschleimte Atemwege. Ein defektes Lymphsystem kann aber auch ernste Krankheiten verursachen. Wir erklären, wie Sie eine ganzheitliche Lymphreinigung durchführen können.
Wie Sie Ihr Lymphsystem reinigen können
Das Lymphsystem ist gemeinsam mit dem Darm der wichtigste Teil unseres Immunsystems. Dennoch kennt zwar jeder Darmreinigungen, an eine Lymphreinigung denken aber die wenigsten. Glücklicherweise ist es relativ einfach, die Lymphe zu reinigen – eine Massnahme, die ganz aussergewöhnliche Wirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden hat.
Schauen wir uns zunächst an, wie das Lymphsystem aufgebaut ist. Falls Sie darüber schon Bescheid wissen, scrollen Sie am besten gleich weiter nach unten zur Anleitung der Lymphreinigung.
Das Lymphsystem besteht aus zwei Teilen:
- Dem Lymphgefässsystem aus Lymphgefässen, der darin fliessenden Lymphe (Lymphflüssigkeit) und den dazwischen geschalteten Lymphknoten.
- Den lymphatischen Organen. Dazu gehören z. B. die Mandeln, die Milz, bestimmte Bereiche der Darmschleimhaut (Peyer Plaques, siehe 8.) und der Wurmfortsatz am Ende des Blinddarms.
Wenn nachfolgend vom Lymphsystem die Rede ist, sprechen wir vom Lymphgefässsystem – wobei von einer Lymphreinigung natürlich auch die lymphatischen Organe profitieren. Warum aber sollte man das Lymphsystem und die Lymphe reinigen?
Das Lymphsystem – Die Kläranlage im Körper
Das Lymphsystem ist eine Art körpereigene Kläranlage, die das Körperwasser wunderbar sauber und gesund hält – aber nur, wenn alles klappt. Das jedoch ist nicht immer der Fall.
Denn das Lymphsystem ist das Aschenputtel im Körper. Aus allen Körperregionen und Organen wird es überhäuft mit Abfällen, Schlacken, Fetten, Bakterien, Parasiten, entarteten Zellen und vielem mehr und muss nun zusehen, wie es all das entgiftet, verarbeitet, umverteilt oder möglichst schnell aus dem Körper ausleitet (Gesundheit: Entgiftung mit Zeolith – Schwermetalle ausleiten).
Die Gefässe des Lymphsystems verlaufen parallel zu den Blutgefässen. Doch gibt es zwei massgebliche Unterschiede zwischen dem Blutkreislauf und dem Lymphsystem:
- Das Lymphsystem ist ein offenes System: Während der Blutkreislauf ein in sich geschlossenes System darstellt, ein Kreislauf ohne Anfang und ohne Ende, handelt es sich beim Lymphsystem nicht um einen Kreislauf, sondern um ein System mit Anfang und Ende. Es startet mit seinen feinsten Gefässen, den Lymphkapillaren mitten im Gewebe, um nach einer umfangreichen Reise durch den Körper im venösen Blutkreislauf zu münden.
- Das Lymphsystem hat keinen Antrieb: Der Blutkreislauf wird vom Herz angetrieben. Das Lymphsystem jedoch hat keine derartige zentrale Pumpe. Zwar kann sich das Lymphgefässsystem aktiv am Lymphtransport beteiligen, nämlich über peristaltikartige Wellen (ähnlich der Peristaltik im Verdauungssystem). Ohne die zusätzlichen Körper- und Muskelbewegungen sowie die Atembewegungen hätte es jedoch Probleme, im Fluss zu bleiben.
Aber auch Gemeinsamkeiten gibt es: Wie das Blutgefässsystem, so besteht auch das Lymphsystem aus Gefässen, den Lymphgefässen. Und genau so, wie es grosse, kleine und ganz winzige Blutgefässe gibt, so gibt es auch verschieden grosse Lymphgefässe. Man nennt sie Lymphkapillaren, Präkollektoren, Kollektoren und Lymphsammelstämme – wobei die Kapillaren die kleinsten Lymphgefässe sind und die Sammelstämme die grössten.
Das Lymphsystem reinigt und entgiftet das Körperwasser
Die Lymphkapillaren befinden sich netzartig mitten im Gewebe. Während nun die Blutkapillaren die feinen Stoffwechselabfälle aufsammeln, die von den Zellen in die Zwischenzellflüssigkeit abgegeben werden, sind die Lymphkapillaren für den groben Abfall zuständig.
Sie schnappen sich Bakterien, Bakteriengifte, Schwermetalle, Chemikalien, Viren, Pilze, entartete Zellen, Zellenbruchstücke, funktionsuntüchtige Zellen etc. und transportieren sie – schwimmend in der Lymphflüssigkeit (Lymphe) – bis zum Venenwinkel (am Schlüsselbein) und übergeben dort die jetzt gereinigte Lymphe in den venösen Teil des Blutsystems.
Filterstationen des Lymphsystems: Die Lymphknoten
Die Reinigung der gift- und müllbeladenen Lymphe findet in den Lymphknoten statt. Dabei handelt es sich um Filterstationen, die in regelmässigen Abständen gruppenweise entlang der Lymphgefässe postiert sind. Bekannte Orte für Lymphknotenansammlungen sind die Leiste, der Hals und die Achselhöhlen. Aber auch im Bauchraum finden sich sehr viele Lymphknoten.
In den Lymphknoten wird jedoch nicht nur gefiltert, sondern auch regelrecht entgiftet und vernichtet. Denn die Lymphknoten sind voller Fresszellen und stellen zusätzlich eine Art Ausbildungslager für bestimmte Abwehrzellen (Lymphozyten) dar. Kein Wunder können hier Gifte neutralisiert, Bakterien eliminiert, Zellbruchstücke recycelt und Krebszellen aufgefressen werden. Kein Wunder kann jetzt eine gereinigte Lymphe an den Blutkreislauf abgegeben werden und kein Wunder hängt unsere Gesundheit massgeblich von der Leistungsfähigkeit des Lymphsystems ab. Denn was passiert, wenn das Lymphsystem defekt ist? Was geschieht, wenn die Lymphe nicht gereinigt wird?
Defektes Lymphsystem – Kranker Mensch
Bei einem defekten Lymphsystem lässt die Leistungsfähigkeit der Lymphknoten bzw. der darin befindlichen Abwehr- und Fresszellen nach. Auch fliesst die Lymphe nur noch sehr langsam. Man spricht von einem Lymphstau. Die Folgen eines Lymphstaus und eines defekten Lymphsystems können sehr mannigfaltig sein:
Schwellungen/Ödeme
Ist der Lymphfluss verlangsamt, kann es zu Schwellungen (Ödeme) kommen, meist an den Füssen und Händen, aber auch im Gesicht.
Natürlich kann ein Lymphstau genauso ein Symptom für andere Probleme sein (z. B. für Nierenkrankheiten, Herzinsuffizienz, Hormonstörungen u. a.), die wir bereits hier besprochen haben: Wassereinlagerungen. Oft jedoch liegt die Ursache eines Lymphstaus und eines überlasteten Lymphsystems in der aktuellen Ernährungs- und Lebensweise und kann daher mit einer Lymphreinigung behoben werden.
Cellulite und Lipödem
Selbst Cellulite und Reiterhosen (Lipödem) können von einem teildefekten Lymphsystem mitverursacht sein. Über 90 Prozent aller Frauen haben irgendeine Form der Cellulite. Ursache ist meist eine Kombination aus Übergewicht, Bewegungsmangel, schlechter Ernährung (Übersäuerung), genetischer Veranlagung und einem Lymphstau.
Cellulite beginnt, wenn sich viele Fettzellen in einem bestimmten Gebiet versammeln, z. B. den Pobacken, den Oberschenkeln oder den Oberarmen. Zur typischen Dellenbildung kommt es, wenn die Bindegewebsfasern die Haut nach unten ziehen, während die Fettzellenansammlungen die Haut – wo keine Fasern sind – nach oben drücken. Es entstehen kleine Täschchen voller Fett. Hier können sich besonders gut Giftstoffe, aber auch überschüssige Lymphe einlagern. Führt man nun eine Lymphreinigung durch und fördert den Lymphfluss auch in den von Cellulite befallenen Regionen, reduziert man hier sowohl die Giftbelastung als auch die Lymphanhäufung, was zu einer Besserung der Cellulite und Ödeme führt.
Schleichende Vergiftung und chronische Krankheiten
Bei einem überlasteten oder nur teilweise funktionierenden Lymphsystem gelangt nun die teilweise ungereinigte Lymphe ins Blut und vergiftet schleichend den gesamten Körper. Je nachdem, wo jetzt die Schwachstelle des einzelnen Menschen ist, bricht eine Krankheit aus. Erst sind es vielleicht „nur“ chronische Kopfschmerzen, unerklärliche Müdigkeit, Leistungsabfall und Konzentrationsstörungen. Langfristig entstehen chronische Beschwerden aller Art.
Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten können sich entwickeln oder verstärken. Auch steigt bei einem überlasteten Lymphsystem die Gefahr für Gelenkschmerzen, Menstruationskrämpfe, Brustspannen, Verdauungsbeschwerden, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Akne, Hautausschläge und vieles mehr.
Je stärker natürlich auch die Giftbelastung des einzelnen Menschen ist, umso gravierender wirkt sich eine Blockade im Lymphsystem aus. Gifte können aus sehr unterschiedlichen Quellen stammen. Doch ganz gleich, ob die Gifte nun ihren Ursprung in Medikamenten, Impfstoffen, Putzmitteln, Pestizidrückständen oder Tattoos haben, sie alle belasten das Lymphsystem.
Häufige Infekte, schneller Krebs
Kann das Lymphsystem auch eindringende Krankheitserreger nicht mehr umfassend abtöten, kommt es überdies verstärkt zu Infekten. Dazu gehören bakterielle Infektionen, aber auch Pilz- und Virusinfektionen. Und wenn sich entartete Zellen ungestört verbreiten können, entstehen auch viel leichter Krebsgeschwüre und Metastasen.
Liegt bereits eine Krankheit vor, ist eine Heilung nahezu ausgeschlossen, wenn der Lymphfluss ins Stocken geraten und das Lymphsystem überlastet ist. Das Lymphsystem und die Lymphe sollten daher sehr sorgfältig gepflegt und in regelmässigen Abständen gewartet, sprich gereinigt werden.
Tattoo-Farben setzen sich in den Lymphknoten ab
Auch Tattoos sind ein Risikofaktor. Lässt man sich nämlich eine Tätowierung stechen, bleibt die Farbe nicht immer nur in der obersten Hautschicht. Sie kann durch den Körper wandern und sich in den Lymphknoten absetzen. Dies haben mehrere Studien bestätigt (1-4). Je mehr Farbe sich absetzt, desto mehr schwellen die Lymphknoten an, was oftmals zu Schmerzen führt. Die Lymphknoten nehmen dabei sogar die Farben des Tattoos an.
Der Grund dafür ist, dass die Lymphknoten die Pigmente der Tattoo-Farbe als körperfremd erkennen und diese chemischen Inhaltsstoffe abtransportieren wollen. Die Langzeitfolgen von Tattoos sind bisher nur ungenügend erforscht. Da es sich jedoch um teilweise toxische und potentiell krebserregende Stoffe handelt, ist eine Lymphreinigung gerade bei Vorhandensein von Tattoos eine gute Idee.
Die Lymphe reinigen mit der Lymphreinigung
Eine Lymphreinigung, bei der man nicht nur die Lymphe reinigt, sondern das gesamte Lymphsystem, hat zwei Hauptziele:
- Der Lymphfluss wird angeregt und aktiviert, damit die Lymphe rasch durch den Körper fliessen und somit auch Schlacken, Gifte, Krankheitserreger und Krebszellen schnell ausgeleitet werden können.
- Der Körper wird insgesamt entlastet, damit sich das Lymphsystem voll der Regeneration und Reinigung von Altlasten widmen kann.
Oft denkt man bei einer Lymphreinigung an nichts anderes als an die Lymphdrainage, die von einem Experten (Physiotherapeuten) durchgeführt wird. Die Lymphdrainage ist zwar eine gute Idee, doch will man nicht ständig zum Therapeuten und kann überdies auch zu Hause sehr viel für ein gesundes Lymphsystem tun.
Die ganzheitliche Lymphreinigung
Viele der nachfolgend erklärten Aspekte einer Lymphreinigung sollten am besten dauerhaft in den Alltag integriert werden (z. B. ausreichend Bewegung, reichliches Trinken von Wasser, eine gesunde Ernährung). Die Mindestdauer der Lymphreinigung mit allen aufgeführten 9 Massnahmen sollte jedoch 10 bis 14 Tage, besser 21 Tage betragen. 21 Tage deshalb, da sich gezeigt hat, dass nach dieser Zeit neue Aktivitäten zur Gewohnheit werden.
Idealerweise führen Sie die Lymphreinigung nach einer Darmreinigung durch, da dann eine wichtige Quelle für eine mögliche Verschlackung und Belastung des Lymphsystems bereits aus dem Weg geräumt ist. Denn es gilt: Je gesünder der Darm, umso gesünder die Leber und die Nieren und umso weniger Schlacken landen im Lymphsystem.
Da das Lymphsystem wie oben erklärt keinen Antrieb besitzt (der Blutkreislauf hingegen wird vom Herzen angetrieben), besteht ein wichtiger Aspekt der Lymphreinigung darin, den Lymphfluss zu aktivieren. Dies gelingt durch die folgenden sechs Massnahmen:
1. Lymphe reinigen durch Bewegung
Bewegung ist das A und O. Nichts bringt den Lymphfluss so gut auf Trab wie regelmässige Bewegung. Nun ist nicht jeder ein Sportfanatiker – sonst hätte er/sie höchstwahrscheinlich auch kein Lymphproblem. Eine sehr einfache Methode, sich zu bewegen, ohne sich gleichzeitig besonders anstrengen zu müssen, ist das Rebounding, zu Deutsch: Das Schwingen auf dem Minitrampolin. Und wenn Sie Sorge haben, das Gleichgewicht zu verlieren, so können Sie das Trampolin so platzieren, dass Sie sich irgendwo festhalten können, z. B. unter einer Teppichstange. Oder Sie kaufen sich ein Trampolin mit speziellen Halte-Vorrichtungen.
Auch Tai Chi, Yoga, Stretching, Pilates, Tanzen, Radfahren, Laufen, Schwimmen oder ganz einfach forsches Spazierengehen bringen den Lymphfluss in Schwung und helfen Ihnen sehr gut bei der Lymphreinigung. Wichtig ist, dass Sie eine Bewegungsart finden, auf die Sie jeden Tag mehrmals Lust haben und die Sie gerne machen. Da man nicht jeden Tag mehrmals Schwimmen gehen kann – es sei denn, man hätte einen Pool im Haus – sollten Sie sich in jedem Falle mehrere Bewegungsarten aussuchen.
Praktisch ist erneut das Trampolin, denn es kann im Wohnzimmer stehen und somit in jedem Augenblick ohne Aufwand genutzt werden. Schwingen Sie z. B. zwei bis drei Mal täglich jeweils 10 bis 20 Minuten auf Ihrem Mini-Trampolin. Auf diese Weise kommt Ihre Lymphe gar nicht mehr dazu, einen Stau zu verursachen und es wird für Ihren Organismus einfacher, die Lymphe zu reinigen.
Selbstverständlich wären auch ein Stepper, ein Laufband, ein Cross- oder Hometrainer, ein Rudergerät etc. sehr gute Möglichkeiten, um zu Hause zu jeder Zeit in Bewegung zu bleiben.
2. Lymphe reinigen mit der richtigen Atmung
Eine tiefe Atmung ist ein anderer wichtiger Faktor, mit dem sich die Lymphe reinigen lässt, wodurch der Lymphfluss wieder an Fahrt gewinnt und Sie einen Lymphstau beheben können. Denn durch das Atmen bewegen sich die inneren Organe sehr stark. Das Zwerchfell hebt und senkt sich und drückt beim Einatmen die darunterliegenden Organe gen Bauchraum, damit sich die Lungen ausdehnen können, was sich beim Ausatmen wieder umkehrt.
Setzen oder legen Sie sich also entspannt hin. Sorgen Sie für ein ruhiges Umfeld und schliessen Sie die Augen. Atmen Sie nun langsam durch die Nase ein, achten Sie darauf, dass der Atem bis in den Bauch fliesst und sich die Bauchdecke anhebt. Zählen Sie – während Sie langsam einatmen – mindestens bis fünf, besser bis acht, wobei jede Zahl eine Sekunde lang dauern sollte. Atmen Sie sodann langsam wieder aus – und zwar durch den Mund.
Lassen Sie den Atem strömen, drücken Sie ihn also nicht aktiv heraus. Versuchen Sie auch das Ausatmen fünf bis acht Sekunden dauern zu lassen. Atmen Sie auf diese Weise so oft Sie mögen, mindestens aber 10 bis 15 Mal und führen Sie diese Übung zwei bis drei Mal täglich durch, um Ihre Lymphe gründlich zu reinigen.
3. Lymphe reinigen mit Lymphmassage
Zwar ist es am besten, den Lymphfluss durch aktive Muskelbewegungen und Atemübungen zu motivieren. Doch kann zusätzlich eine Lymphmassage durchgeführt werden, um einen Lymphstau zu beheben und die Lymphe zu reinigen. Auch in Situationen, in denen man für sportliche Aktionen nicht viel übrig hat, ist die Lymphmassage eine sehr gute Methode, den Lymphfluss anzuregen, z. B. dann, wenn man bettlägerig ist oder Kopfschmerzen oder andere Beschwerden hat.
Oft wird eine Lymphmassage mit einer professionell durchgeführten Lymphdrainage gleichgesetzt. Doch gibt es auch andere Formen der Lymphmassage, unter anderem eine solche, die man selbst durchführen kann. Die Vorgehensweise ist schwierig nur mit Worten zu erklären. Daher möchten wir Sie auf das verlinkte Video zur Lymph-Selbstmassage mit einer genauen Anleitung aufmerksam machen.
Die Lymph-Selbstmassage kann eine sehr gute Selbsthilfe-Massnahme darstellen, wenn man z. B. häufig unter Kopfschmerzen und Schwindel leidet, was durchaus auch durch einen Lymphstau im Kopf verursacht werden kann. Sie sehen also, dass es sehr sinnvoll ist, die Lymphe zu reinigen. Denn oft verflüchtigen sich dadurch so manche Beschwerden, deren Ursache man nicht kannte und die man schon gar nicht mit dem Lymphsystem in Zusammenhang gebracht hatte.
4. Lymphe reinigen mit der Trockenbürsten-Massage
Die Trockenbürsten-Massage wird in vielen Kulturen angewendet und stellt eine äusserst wirkungsvolle und zugleich einfache Methode dar, mit der man die Lymphe reinigen und den Lymphfluss anregen kann. Die Trockenbürsten-Massage reduziert überdies Cellulite und hinterlässt eine zarte, glatte und rosige Haut.
Führen Sie die Trockenbürsten-Massage mindestens einmal täglich aus, am besten vor der Morgendusche, da die Massage auch sehr gut den Kreislauf auf Trab bringt und die anschliessende Dusche die gelösten Hautpartikelchen entfernt. Ideal ist die Massage, wenn man sie zwei Mal täglich durchführt – morgens und mittags. Am Abend eher nicht, da die Massage anregend wirkt. Jeder Durchgang kann zwischen 2 und 20 Minuten dauern.
5. Lymphe reinigen mit Wasser
Die Lymphe ist eine Flüssigkeit und unser Körper enthält zwei Mal so viel Lymphe wie Blut. Je flüssiger die Lymphe ist, umso besser kann sie fliessen. Trinken Sie zu wenig, dickt Ihre Lymphe jedoch ein und es kommt zum Lymphstau. Je zähflüssiger wiederum die Lymphe ist, umso länger verbleiben Schlacken, Gifte, Bakterien und Krebszellen in ihr und umso wahrscheinlicher ist es, dass sich daraus eine Krankheit entwickelt.
Trinken Sie daher unbedingt ausreichend Wasser. Ideal sind 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Wenn Sie also z. B. 60 Kilogramm wiegen, trinken Sie mindestens 1,8 Liter Wasser pro Tag. (Smoothies, Gemüsesäfte und Kräutertees können Sie zu dieser Flüssigkeitsmenge mit einrechnen). Nur so können Sie Ihre Lymphe reinigen und nur so können all die anderen Massnahmen überhaupt Wirkung zeigen.
6. Lymphe reinigen mit Kräutern und Enzymen
Zu einer effektiven Lymphreinigung gehören überdies spezielle Kräuter, die in unterschiedlichen Zubereitungen eingenommen werden können. Diese reinigen die Lymphe über ganz verschiedene Wirkmechanismen und helfen gleichzeitig dabei, das Lymphsystem zu stärken.
Schachtelhalm als Frischpflanzenpresssaft oder in Tropfenform festigt u. a. aufgrund seines Siliciumgehalts das Bindegewebe und wirkt überdies leicht entwässernd, nimmt also Lymphüberschüsse aus dem Gewebe.
Bromelain ist das Enzym aus der Ananas. Es reinigt die Lymphe, hemmt die Ödementstehung und damit Wassereinlagerungen infolge eines Lymphstaus. Es sollte in magensaftresistenten Kapseln eingenommen werden.
Rosskastaniensamenextrakt (in Kapseln) schützt und stabilisiert die Gefässwände und beugt Wassereinlagerungen vor.
Steinkleekraut-Tee verbessert aufgrund seines Cumaringehalts den Lymphfluss und wirkt der Ödembildung entgegen. Man übergiesst pro Tasse 1 bis 2 TL getrocknetes Steinkleekraut mit kochendem Wasser und lässt den Tee 10 Minuten lang ziehen, bevor man ihn abgiesst. Zwei bis drei Tassen sollten täglich getrunken werden.
Da heutzutage vom Steinkleekrauttee an vielen Stellen abgeraten wird, weil man den genauen Cumaringehalt darin nicht kenne, wird zu Fertigpräparaten aus dem Steinklee geraten, die standardisierte Cumarinmengen enthalten. Allerdings ist fraglich, ob ein Tee in der angegebenen Menge über den Zeitraum einer Lymphreinigung (10 – 14 oder 21 Tage) tatsächlich problematisch sein kann, da sich sowohl die lebertoxische als auch die krebserregende Wirkung lediglich im Tierversuch bei unnatürlich hohen Cumarinmengen gezeigt hat.
Ausserdem weiss man inzwischen, dass der Mensch Cumarine anders verstoffwechselt als Nagetiere, die als Versuchstiere gedient hatten. Nichtsdestotrotz stehen noch andere lymphreinigende Tees zur Verfügung:
Lymph-Teemischung: Alternativ zu den obigen vier Präparaten kann eine Teemischung eingesetzt werden. Sie reinigt die Lymphe, entstaut das Lymphsystem, steigert den Lymphabfluss und entwässert (5).
Die Lymph-Teemischung besteht aus: Ringelblumenblüten, Brennnesselkraut, Birkenblättern, Schachtelhalm und Steinkleekraut (auch Honigkleekraut genannt).
Die Kräuter werden zu gleichen Teilen gemischt und über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht (pro Tasse (150 ml) 1 TL Kräuter). Anschliessend kocht man den Tee mindestens 10 Minuten lang, giesst ihn ab und trinkt davon täglich 2 bis 3 Tassen.
Die nächsten Schritte zielen nun darauf ab, das Lymphsystem zu entlasten, damit es sich der Entgiftung der Altlasten und der Regeneration widmen kann, ohne ständig mit neuen Belastungen konfrontiert zu werden.
7. Lymphe reinigen mit gesunder Ernährung
Mit Fast Food oder Supermarkt-Fertignahrung lässt sich die Lymphe nicht reinigen, da sie auf diese Weise permanent mit Abfallstoffen und Schlacken überhäuft wird. Eine gesunde Ernährung aus möglichst frischen und unverarbeiteten Zutaten reduziert daher nicht nur die Gift- und Schlackenbelastung des Körpers und des Lymphsystems, sondern liefert auch eine Menge Vitalstoffe, die zur Regeneration und vollen Funktionsfähigkeit der Lymphknoten und der übrigen lymphatischen Organe erforderlich sind.
Eine gesunde Ernährung unterstützt ferner die einwandfreie Funktion sämtlicher Ausleitungsorgane: Darm, Leber und Nieren. Je besser diese Organe funktionieren, umso sauberer und gesünder bleibt das Lymphsystem und umso besser kann sich die Lymphe regelmässig selbst reinigen.
Ein guter Einstieg in die gesunde basenüberschüssige Ernährung gelingt mit Hilfe unserer Ernährungspläne. Suchen Sie sich einfach einen oder zwei aus, die zu Ihnen und Ihrem Gesundheitszustand passen. Auch die vierwöchige Entschlackungskur kann als Einstieg dienen. Damit erhalten Sie nicht nur abwechslungsreiche Rezepte, sondern lernen viele Tipps zum Umsetzen einer optimalen Ernährung kennen. Nach spätestens 2 Wochen ist Ihnen diese Form der Ernährung in Fleisch und Blut übergegangen, so dass Sie anschliessend routiniert und eigenständig damit fortfahren können.
8. Lymphe reinigen mit Probiotika
Das Verdauungssystem steht direkt mit dem Lymphsystem in Verbindung. Ohne ein sauberes Verdauungssystem lässt sich die Lymphe folglich nicht reinigen. In der Darmschleimhaut befindet sich ein Teil des Lymphsystems höchstpersönlich – die sog. Peyer-Plaques. Dabei handelt es sich um kugelig angeordnete Ansammlungen von Lymphozyten (Abwehrzellen). Man spricht auch von Lymphfollikeln. Hier findet die Bildung und Ausbildung dieser Abwehrzellen statt. Die Peyer-Plaques sind somit ein massgeblicher Bestandteil des Immunsystems. Zusätzlich gelangen Teile der resorbierten Nährstoffe (insbesondere Fette) vom Darm direkt ins Lymphsystem.
Diese beiden engen Verbindungen zwischen Verdauungs- und Lymphsystem zeigen, wie wichtig es ist, den Darm zu pflegen und gesund zu halten. Denn ein kranker, verschlackter oder gar entzündeter und gereizter Darm verschmutzt und belastet das Lymphsystem extrem. Ein solcher Darm macht es unmöglich, die Lymphe zu reinigen.
Daher gehört zu den Massnahmen, die das Lymphsystem reinigen, mindestens auch die Einnahme eines hochwertigen Probiotikums (z. B. Combi Flora). Es sorgt dafür, dass sich eine gesunde Darmflora entwickelt, dass Fäulnisbakterien und Pilze zurückgedrängt werden, dass Altlasten im Darm schnell abgebaut und ausgeschieden werden und dass sich die Darmschleimhaut erholen und regenerieren kann. Zusätzlich wirkt das Probiotikum entzündungshemmend, entgiftend und immunstärkend. Wie Sie ein Probiotikum einsetzen, um Ihre Darmflora aufzubauen, erfahren Sie unter dem verlinkten Artikel.
Aufgrund dieser engen Verbindung zwischen Darm und Lymphsystem, stellt die Lymphreinigung einen hervorragenden Abschluss für jede Darmreinigung dar. Es können selbstverständlich auch die genannten Massnahmen zur Reinigung der Lymphe in den Ablauf einer Darmreinigung integriert werden – denn was den Darm reinigt, reinigt auch die Lymphe und umgekehrt. Daher gehört die Einnahme eines Probiotikums sowohl zu einer Darmreinigung als auch zur Lymphreinigung.
9. Begleitende Massnahmen zur Lymphreinigung
Weitere Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie Ihre Lymphe reinigen, sind die folgenden:
- Meiden Sie unbedingt enge Kleidung. Sie behindert den Lymphfluss, fördert Lymphstau und engt die Lymphknoten ein, so dass diese nicht ordnungsgemäss arbeiten können.
- Setzen Sie Massnahmen um, die eine Entgiftung des Körpers fördern können, wie z. B. Saunagänge, Bentonit-Einnahme, Optimierung der Antioxidantienversorgung (z. B. mit OPC, Astaxanthin, Sulforaphan, Curcumin) etc. Überprüfen Sie überdies, ob eine Schwermetallbelastung aus Zahnfüllungen oder anderen Quellen vorliegen könnte und führen Sie u. U. nach der professionellen Amalgamentfernung (Zahnsanierung) zunächst eine Quecksilberausleitung durch.
- Denken Sie an das oben Gesagte: Je sauberer und gesünder der Darm, die Leber und die Nieren, umso besser geht es dem Lymphsystem. Denn je belasteter und je kränker der Darm, die Leber und die Nieren sind, umso mehr wird auch das Lymphsystem belastet. Sie könnten sich daher mit der Durchführung einer Darmreinigung, einer Leberreinigung und einer Nierenreinigung vertraut machen und diese Programme in den nächsten Monaten durchführen – aber nicht alle auf einmal, sondern nacheinander und mit jeweils vier bis sechs Wochen Pause, bis Sie mit dem nächsten Programm starten. (Zwischen Darm- und Lymphreinigung muss keine Pause eingelegt werden).
- Auch eine seelische Last kann den Lymphfluss einschränken und verhindern, dass sich die Lymphe reinigen lässt. Oft stecken wir in einem bestimmten negativen Muster fest und scheinen unfähig, es zu verlassen und uns zu ändern. Diese Unfähigkeit, sich aus einer Blockade zu befreien, kann sich auf Körperebene in Form eines Lymphstaus (Lymphblockade) manifestieren. Würden wir das Leben und die Dinge nicht so krampfhaft festhalten, sondern alles frei fliessen lassen, würde die Anspannung auch unseren Körper viel eher verlassen können. Wenn Sie also an sich selbst beobachten können, dass immer wieder dieselben unangenehmen Situationen entstehen – immer wieder derselbe Streit, immer wieder dieselben Fehlgriffe in der Partnerwahl, immer wieder dieselbe Geldnot – lohnt es sich, hier einmal genauer nachzusehen und zu überlegen, warum Änderungen so schwer fallen. Ein Gespräch mit einem guten Freund, Therapeuten oder Seelsorger kann hier oft Augen öffnen – und schliesslich auch den Lymphstau lösen.
10. Lymphe in drei Tagen reinigen
Wenn es bei Ihnen ruckzuck mit der Lymphreinigung gehen soll, dann kommt für Sie eventuell die dreitägige Lymphreinigung von Kräuterheilkundlerin Karin Uphoff in Frage. Sie hat eine interessante Lymphreinigungskur zusammengestellt, die über drei Tage hinweg durchgeführt wird und sicher nicht nur das Lymphsystem und die Lymphe reinigt, sondern viele andere Organe und Organsysteme mehr (Gesundheit: Das intensive Entsäuerungsprogramm).
Literatur:
Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Krebszellen lieben Zucker – Patienten brauchen Fett
Garantiert gesundheitsgefährdend: Wie uns die Zucker-Mafia krank macht
Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de am 16.03.2021
Insbesondere Frauen ab mittlerem Alter sollten mit dem Trampolin vorsichtig sein.
So ein Trampo bringt schon einiges in Bewegung.
Idiopathische Schmerzen im Gesicht können sich z. Bsp. einstellen und viele Monate lang anhalten.
@Albert
Welchem Jahrhundert entstammst Du? Mittelalter ?