Entschlackungskuren werden gerne als völlig überflüssige und unsinnige Massnahmen bezeichnet. Bei uns erfahren Sie, warum Entschlacken alles andere als Unsinn ist und warum Entschlackungskuren tatsächlich wirken.
Entschlackung – die Wirkung
Entschlackung ist ein Wort, das die Phantasie anregt. Schlank, schön, gesund und voller Power – so möchte jeder sein. Warum spielen zum Beispiel SIE mit dem Gedanken an eine Entschlackung?
Vielleicht möchten Sie mit einer Entschlackung abnehmen und Ihre ständige Müdigkeit abschütteln, Ihr Hautbild und Ihre Verdauung verbessern und insgesamt fitter werden, um Ihren Alltag künftig mit mehr Leichtigkeit und Elan zu bewältigen.
Vielleicht möchten Sie auch gerne einer chronischen Erkrankung ein Ende bereiten oder eine Entschlackung dazu nutzen, sich von einer längeren Medikamenteneinnahme zu erholen. Natürlich ist eine Entschlackung „nur“ zur Gesundheitsprophylaxe ebenfalls eine sehr gute Idee. Und falls bei Ihnen gerade ein Wehwehchen das nächste jagt, dann kann eine Entschlackung den Beginn eines neuen Lebenswandels einläuten.
Allheilmittel Entschlackungskur
Eine Entschlackungskur scheint also eine Art Allheilmittel zu sein. Ein Allheilmittel, das offenbar fast schon eine neue Zeiteinteilung erforderlich macht: Mein Leben vor der Entschlackung und mein Leben nach der Entschlackung.
Vor der Entschlackung regieren Übergewicht, Schlappheit, Konzentrationsmangel, Blässe und Krankheit. Nach der Entschlackung ist all das einem neuen Menschen gewichen, der sich jetzt in einem ganz neuen Lichte zeigt: schlank, strahlend, leistungsfähig und gesund.
Entschlackungskuren haben bei diesen wundergleichen Aussichten folglich Hochkunjunktur. Da Entschlackungskuren ferner zu den Lieblingsbeschäftigungen vieler US-Stars gehören, spricht man auch hierzulande nur noch selten von Entschlackungskuren. Detox lautet stattdessen das aktuelle Zauberwort (von engl. to detox = entgiften).
Entschlackung oder Detox – der Unterschied
Während die traditionelle Entschlackungskur nun aber aus vielen verschiedenen Massnahmen besteht und über mehrere Wochen hinweg praktiziert wird, genügt es bei einer modernen Detox-Kur oft vollkommen, wenn man täglich nur ein- oder zweimal einen Detox-Drink oder im Extremfall nur ein paar spezielle Kapseln nimmt. Im Nu soll man allein mit dieser Massnahme sowohl entschlackt sein, als auch stolzer Besitzer der langersehnten Traumfigur werden. Das Ganze verständlicherweise in längstens drei Tagen.
Kein Wunder bezeichnen viele Forscher und Schulmediziner Entschlackungskuren als Humbug, Unsinn und Quatsch. Und damit haben sie vollkommen recht. Detox-Kuren, die an Crash-Diäten erinnern, die also schon nach wenigen Tagen erledigt sind, die rasanten Gewichtsverlust versprechen und ausschliesslich aus einem einzelnen Produkt bestehen, das man – meist statt einer Mahlzeit – zu sich nehmen muss, dienen nicht der Entschlackung. Sie sind ein Werbegag, nichts weiter (Gesundheit: Entgiftung mit Zeolith – Schwermetalle ausleiten).
Gibt es Schlacken?
Viele sog. Fachleute lehnen jedoch nicht nur die beschriebenen zweifelhaften Detox-Kuren ab, sondern ganz generell Entschlackungskuren. Sie tun das deshalb, weil sie glauben, es gäbe keine Schlacken. Sie kennen das Wort „Schlacke“ – wie sie selbst immer wieder erklären – nur im Zusammenhang mit dem Prozess der Metallgewinnung, in dessen Verlauf Schmelzrückstände entstehen, die man Schlacke nennt. Selbstverständlich gibt es im Körper eines Menschen keine derartige Schlacke, da dort keine Erzverhüttung stattfindet.
Nun soll es in der deutschen Sprache jedoch durchaus üblich sein, dass ein und dasselbe Wort unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Auch beim Wort Schlacke ist das der Fall.
Es bezeichnet auf der einen Seite die oben genannten Schmelzrückstände. Auf der anderen Seite beschreibt das Wort Schlacke aber auch Stoffe im Körper, die nicht in den Körper gehören (zumindest nicht dauerhaft oder in übermässiger Menge), aber dennoch in ihm vorhanden sind, ihn belasten und ihn langfristig krank machen können. Und genau in dieser Bedeutung setzt die Naturheilkunde das Wort Schlacke ein und zwar seit vielen hundert Jahren.
So entstehen Schlacken
Schlacken: Überschüssige Harnsäure oder zu viel Cholesterin
Erstens handelt es sich um Stoffe, die im Organismus während des körpereigenen Stoffwechselprozesses entstehen, aber oft nur unzureichend ausgeschieden oder abgebaut werden können (Harnsäure und andere Säuren, Cholesterin, Homocystein etc.) – was unterschiedliche Gründe haben kann:
- Es entstehen infolge einer unpassenden Ernährung zu viele dieser Stoffe.
- Die Ausleitungsorgane (Leber, Nieren, Darm, Lymphsystem) sind überlastet, so dass die Stoffe nicht umfassend aus dem Körper hinaus transportiert werden können.
- Es fehlen die nötigen Vitalstoffe oder auch Basen zum Abbau bzw. Neutralisierung der entstandenen Stoffe.
- Es liegen aufgrund einer jahrelangen Fehlernährung und ungünstigen Lebensweise Stoffwechselstörungen vor, die zur Anhäufung von Schlacken führen.
Schlacken: Stoffwechselabfallprodukte der Zelle
Zweitens entstehen naturgemäss in jeder einzelnen Zelle und in jeder einzelnen Sekunde Stoffwechselabfallprodukte (Schlacken). Diese Schlacken müssen von der Zelle entsorgt werden. Man nennt diesen Prozess Autophagozytose oder Autophagie, was nichts anderes heisst als zelleigene Entschlackung, ein Prozess, der für jeden Mediziner eigentlich ein alter Hut sein müsste.
Je besser die Autophagie funktioniert, umso gesünder ist der Mensch. Gerät die Autophagie ins Stocken, was in der heutigen Zeit immer öfter passiert, dann sind chronische Krankheiten nicht fern. Wissenschaftler rieten daher Ende 2017, dass die Förderung der Autophagozytose am besten in jede Therapie miteinbezogen werden sollte.
Schlacken: Toxische Stoffe aus der Umwelt
Drittens lassen sich auch toxische Stoffe als Schlacken bezeichnen, die von aussen in den Körper hinein gelangen – z. B. über Nahrung, Luft, Wasser, Kosmetik, Körperpflegeprodukte, Zahnfüllmaterialien, Medikamente, Zigarettenrauch, alkoholische oder koffeinhaltige Getränke etc.
Auch diese Stoffe können aus den oben genannten Gründen oft nur teilweise entgiftet werden. Oder aber sie schwächen die Entgiftungsfähigkeiten. Für manche dieser Stoffe hat der menschliche Organismus auch keine oder nur unzureichende Entgiftungsstrategien auf Lager, z. B. für Quecksilber.
Gifte, die tagtäglich von aussen unseren Körper bedrohen und – sobald wir sie eingeatmet, geschluckt oder über die Haut aufgenommen haben – im Organismus zu Schlacken werden können, sind beispielsweise:
- Chemikalien aus Pflanzenschutzmitteln
- Umweltgifte aus Industrie und Abgasen
- Schwermetalle
- Hormone im Trinkwasser
- Nikotin und andere Gifte aus Tabak-Zigaretten oder E-Zigaretten
- Schadstoffe aus Baumaterialien und Textilien
- Bakterien, Pilze und Parasiten und deren Stoffwechselabbauprodukte, die für unseren Organismus oft toxische Wirkung haben
Mehr als 100.000 verschiedene toxische Chemikalien werden heutzutage produziert und weltweit eingesetzt. Verständlich, dass sich auch in unserer direkten Umgebung ständig zahlreiche Gifte befinden, die unser Immunsystem sowie unsere Entgiftungs- und Ausleitungsorgane jeden Tag aufs Neue vor schier unüberwindliche Herausforderungen stellen.
Immer wieder wird von Forschern beispielsweise vor Quecksilber gewarnt, das schon in sehr kleinen Mengen – insbesondere bei Frauen – zu derart gravierenden Folgen führen kann, dass man neuerdings sogar Autoimmunerkrankungen mit einer Quecksilberbelastung in Verbindung bringt. Und das, wo doch bis vor kurzem noch Menschen, die Quecksilber-Ausleitungen durchführten, von Entschlackungsskeptikern milde belächelt und keinesfalls ernst genommen wurden.
Entschlackung wird gerne als Quatsch bezeichnet
Viele Schulmediziner und Wissenschaftler leugnen nun aber nicht nur die Existenz von Schlacken. Sie sind ausserdem der Meinung, dass der menschliche Körper prima selbst entgiften könne und daher keine Hilfe von aussen brauche. Schliesslich seien die Nieren, die Leber und der Verdauungstrakt zur Entgiftung ausgelegt. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist eine Entschlackung natürlich der allergrösste Unsinn, den man sich nur denken kann. Doch ist es eindeutig der falsche Blickwinkel. Denn wie wir schon oben beim Thema Autophagozytose gesehen haben, verläuft die körpereigene Entgiftung und Ausleitung eben nicht annähernd so reibungslos, wie man sich das wünschen würde.
Würden ferner unsere Ausleitungsorgane (Darm, Leber, Nieren) so problemlos entgiften, wie manche Mediziner sich das offenbar vorstellen, so wäre dies das Ende ihrer eigenen Branche. Dann nämlich gäbe es mit Sicherheit deutlich weniger Krankheiten, als dies heutzutage üblich ist. Schliesslich tauchen körperliche Beschwerden zumeist erst dann auf, wenn es irgendwo zu Blockaden im Stoffwechsel kommt und die Ausleitung eben nicht mehr korrekt funktioniert.
Massnahmen, die daher die körpereigene Entschlackung fördern und unterstützen, sind somit alles andere als Unsinn. Sie beschreiben eine sehr intelligente Vorgehensweise zur Förderung von Heilprozessen und zur Prävention von Krankheiten.
Entschlackung ist für jeden Menschen bitter nötig
Die Ausleitungsorgane und Entgiftungsmechanismen des Menschen sind bei der heutigen Schadstoff- und Schlackenflut schon lange nicht mehr in der Lage, alle eintreffenden Gifte und Schlacken auszuscheiden oder zu neutralisieren.
Forscher schätzen aufgrund zahlreicher Studien, dass der durchschnittliche Mensch von heute mehrere Hundert Giftstoffe in seinem Blut, seiner Haut, seinem Fettgewebe, seiner Leber sowie im Verdauungstrakt und den anderen Organen gespeichert hat. In einzelnen Untersuchungen wurden 150 verschiedene giftige Subtanzen im Blut nachgewiesen. Allerdings suchte man natürlich nicht nach allen existierenden Giften, sondern nahm nur Stichproben. Es ist also nicht auszuschliessen, dass es noch weitere Toxine gab, nach denen nur nicht gesucht wurde.
Im Jahr 2005 wurde in einer Studie das Blut aus der Nabelschnur von Säuglingen untersucht. Man fand insgesamt 287 Chemikalien. In der Follow-Up-Studie im Jahr 2009 waren es 237 giftige Substanzen.
Es gelangen also weit mehr Gifte und Schlacken in den Körper, als dieser bewältigen kann. Auch die bereits genannten Drogen Zigaretten, Alkohol und Koffein schwächen die Ausleitungsorgane und nehmen für sich Entgiftungskapazitäten in Anspruch, die nun für andere Gifte nicht mehr zur Verfügung stehen.
Parallel dazu liefert die moderne Ernährungs- und Lebensweise nicht nur Material für eine erhöhte Schlackenbildung, sondern führt ausserdem aufgrund ihrer Vitalstoffarmut zu einer Mikronährstoffunterversorgung. Mikronährstoffe aber (Vitalstoffe, Mineralstoffe, Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe, Bitterstoffe etc.) benötigt der Körper zur Entgiftung, so dass dieser Aspekt die körpereigene Entschlackungs- und Entgiftungsfähigkeit noch weiter reduziert.
Wer sich also mit dem Thema Schlacken und Giftbelastung gründlich auseinandersetzt, wird die Sinnhaftigkeit einer Entschlackung oder verschiedener Entschlackungsmethoden nicht mehr bezweifeln. Nachfolgend wollen wir nun erklären, wie genau eine Entschlackung die einzelnen Organe beeinflussen, entlasten und unterstützen kann.
Entschlackung für die Leber
Unser Hauptentgiftungsorgan, die Leber, verfügt bekanntlich über fantastische Entschlackungsmechanismen. Spezielle Leberenzyme entgiften so viele Gifte wie möglich – und zwar rund um die Uhr.
Darüber hinaus kann die Leber über die Gallenflüssigkeit Gifte in den Darm leiten, damit diese mit dem Stuhl ausgeschieden werden können. Andere Gifte werden neutralisiert bzw. wasserlöslich gemacht und zu den Nieren transportiert, um mit dem Urin ausgeleitet zu werden.
Nun ist aber auch der Schulmedizin bekannt, dass die Leber von Alkohol oder auch manchen Medikamenten geschädigt werden kann. Also ist ihre Entgiftungsleistung ganz offensichtlich begrenzt.
Da unsere Leber jedoch nicht nur allein von Alkohol und Medikamenten geschwächt werden kann, sondern ausserdem von Masslosigkeit jeder Art (zu viel essen, zu viel Fett, zu viel Zucker etc.), gibt es in der modernen Welt kaum eine Leber, die auch noch im mittleren Alter (vom hohen Alter ganz zu schweigen) über ihre ursprüngliche Leistungsfähigkeit verfügen dürfte – was schon allein dann klar wird, wenn man sich die weite Verbreitung der Fettleber in den Industrienationen vor Augen führt.
Die Behauptung, unsere Ausleitungsorgane würden alle Gifte innerhalb weniger Stunden ruckizucki entgiften, entbehrt insofern jeder physiologischen und wissenschaftlichen Grundlage.
Wenn die Leber nun nicht auf die erwartete Weise funktioniert, weil sie aufgrund der extremen Gift- und Schlackenbelastung völlig überfordert und womöglich schon vorgeschädigt ist, werden die Gifte und Schlacken eben NICHT ausgeschieden. Sie werden jetzt bevorzugt in den Fettzellen eingelagert und stellen dort eine tickende Zeitbombe dar.
Das ist auch der Hauptgrund dafür, warum man Schwangeren und Stillenden dringend von Entschlackungskuren abrät. Nicht, weil man etwa am Sinn von Entschlackungskuren zweifeln oder befürchten würde, das Kind müsse nun an Nährstoffmängeln leiden, sondern weil man genau weiss, dass bei einer Entschlackungskur Fett abgebaut wird und dabei die dort eingelagerten Gifte frei werden – die jetzt Embryo oder Stillkind schädigen können.
Eine Entschlackung wäre für die Leber somit eine sehr grosse Erleichterung und würde deren Leistungsfähigkeit und Entgiftungskapazitäten wieder merklich nach oben schrauben. Ganz ähnlich sieht es für den Darm aus:
Entschlackung für den Darm
Das Verdauungssystem eines modernen Menschen ist – vergleichbar mit der Leber – ebenfalls häufig stark überlastet und kann daher oft nicht mehr im erforderlichen Mass Schlacken und Gifte ausscheiden.
Eine ballaststoffarme Ernährung, die gleichzeitig reich an Zucker, Weissmehlprodukten, Milchprodukten und minderwertigen Fleischprodukten ist, stört die natürliche Harmonie der Darmflora, führt zu Gärprozessen und infolgedessen zu Dysbiosen (Darmflorastörung, bei der die schädlichen Darmbakterien und auch Pilze überhandnehmen).
Schädliche Darmbakterien und Pilze jedoch geben permanent Stoffwechselgifte an den Darm ab. Diese Gifte fördern Entzündungen, schädigen die Darmschleimhaut, gelangen alsbald in den Blutkreislauf und verteilen sich im Körper. Dort können sie einerseits die Leber stark belasten und andererseits vorerst zu Kopfschmerzen, Hautunreinheiten, Allergien und Konzentrationsstörungen, langfristig aber auch zu chronisch entzündlichen Krankheiten aller Art beitragen.
Die genannte ballaststoffarme Ernährung sowie eine in Mitleidenschaft gezogene Darmflora begünstigen zudem eine verlangsamte Darmpassage des Stuhls. Je länger der Stuhl jedoch im Darm verweilt, umso mehr der in ihm befindlichen Gifte und Schlacken, die eigentlich mit ihm hätten ausgeschieden werden sollen, gelangen durch die nun geschädigte Darmschleimhaut in den Blutkreislauf und zur Leber – was man als schleichende Selbstvergiftung bezeichnet.
Eine Entschlackung würde nicht nur die Darmpassagezeit verkürzen und dadurch die Selbstvergiftung verhindern sowie die Leber entlasten, sondern ausserdem die Darmflora neu aufbauen, schädliche Bakteriengifte zur Ausleitung vorbereiten, Pilzen den Nährboden entziehen und zur Regeneration der Darmschleimhaut beitragen.
Entschlackung wichtig für das Immunsystem
Wenn Sie jetzt bedenken, dass gerade eine gesunde Darmflora und eine gesunde Darmschleimhaut das Zentrum unseres Immunsystems bilden und wir ohne ein funktionierendes Immunsystem nicht gesund bleiben können, erscheint die Ansicht, Entschlackungskuren seien Humbug, wie blanker Hohn.
So weiss die Schulmedizin beispielsweise sehr gut, dass entartete Zellen (Krebszellen) insbesondere von einem leistungsfähigen Immunsystem erkannt und eliminiert werden können. Es wäre also im Hinblick auf eine wirkungsvolle Krebsprophylaxe mehr als hilfreich, wenn regelmässige Entschlackungskuren für ein starkes Immunsystem sorgen dürften.
Auch die heute immer weiter verbreiteten Autoimmunerkrankungen haben vermutlich in einem gestörten Darmmilieu ihren Ursprung, so dass schon allein dieser Aspekt zu regelmässigen Entschlackungskuren ermuntern sollte.
Viele Ärzte aber raten tragischerweise von Entschlackungskuren lieber ab, um ihre Patienten vor einer angeblichen Scharlatanerie zu schützen. Damit jedoch verschlechtern Sie deren gesundheitliche Ausgangslage, deren Heilchancen und deren Lebensqualität.
Entschlackung für das Lymphsystem
Neben der Leber und dem Darm gehört auch das Lymphsystem zu unseren Ausleitungsorganen. Über das Lymphsystem wird überflüssiges Wasser aus dem Körper abtransportiert, so dass sich im Gewebe keine Ödeme bilden können. Wir könnten also auch das Wasser in Ödemen als Schlacken bezeichnen, da es dort – in diesem Mass – nicht hingehört.
Das Lymphsystem hat ferner die Aufgabe, Stoffwechselabfallprodukte und Gifte aus der Zwischenzellflüssigkeit aufzunehmen und sie in Richtung Leber zu transportieren, wo sie entgiftet werden. Auf dem Weg dorthin passiert die Lymphflüssigkeit nun verschiedene Lymphknoten, die bereits die gröbsten Gifte und Schlacken aus der Lymphflüssigkeit herausfiltern.
Nun kann das Lymphsystem aber nur dann ordnungsgemäss funktionieren, wenn die Lymphflüssigkeit im Fluss ist. Lymphstauungen blockieren die körpereigene Entschlackung massiv. Gefährliche Gifte und Schlacken bleiben länger als geplant im Körper und können jetzt das Gewebe angreifen, was den oxidativen Stress der Zelle massiv erhöht.
Der Bedarf an Antioxidantien steigt enorm. Antioxidantien sind in der modernen Ernährung jedoch nur unzureichend enthalten, so dass es jetzt zu Zell- und Gewebeschäden und infolgedessen zu Krankheiten kommen kann.
Da zu einer Entschlackungskur nicht nur die Optimierung der Antioxidantienversorgung, sondern auch Massnahmen gehören, die den Lymphfluss fördern und Lymphstauungen aufheben, sorgt eine hochwertige Entschlackungskur – mit Betonung auf „hochwertig“ – also auch hier für eine enorme Unterstützung der körpereigenen Entgiftungs- und Schlackenausleitungsmechanismen.
Entschlackung für die Nieren
Die Nieren als weitere Station der körpereigenen Entgiftung filtern das Blut und geben dabei Schlacken, also z. B. Stoffwechselabfallprodukte wie Kreatinin, Harnstoff oder Harnsäure an den Harn ab.
Auch überschüssige Mineralstoffe, Spurenelemente sowie neutralisierte Säuren, aber auch Schwermetalle und andere Gifte werden (bestmöglich) mit dem Urin ausgeleitet, was eine wichtige Massnahme zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalts und des Mineralstoffhaushalts darstellt.
Sicher ist Ihnen bekannt, dass die Nieren bei jedem Gesundheitscheck überprüft werden. Und nicht selten stellt man dabei Nierensteine oder eine unzureichende Nierenfunktion fest. Der Grund liegt ganz einfach in einer Überlastung der Nieren. Warum aber sind die Nieren überlastet?
Vielleicht weil – durch die moderne Ernährungs- und Lebensweise – tagtäglich zu viele Schlacken die Ausleitungskapazitäten der Nieren überfordern? Vielleicht weil zu viele nierenschädigende Medikamente genommen werden? Vielleicht weil zu wenig auf die Nierengesundheit geachtet und auch zu wenig Wasser getrunken wird? Vielleicht weil – Sie wissen es längst – viel zu selten auf die Unerlässlichkeit entschlackender Massnahmen hingewiesen wird?
Eine Entschlackungskur nämlich würde dafür sorgen, dass die Nieren und mit ihnen die Harnwege und die Blase gründlich gespült werden – durch richtiges Trinken, durch das Einschränken von Kochsalz, das Meiden starker Gewürze und das Essen wassertreibender Gemüse. Schon allein diese vier die Nieren entschlackenden Massnahmen würden die Gefahr von Ablagerungen und Entzündungen in den Nieren deutlich minimieren.
Da eine hochwertige Entschlackung ausserdem den Darm und die Leber entlastet, können die Nieren schon allein dadurch aufatmen. Denn es gilt: Je sauberer der Darm, umso weniger Schlacken und Gifte gelangen zur Leber. Je besser es der Leber geht, umso umfangreicher kann sie entgiften und umso weniger Gifte und Schlacken gelangen zu den Nieren.
Entschlackung für den ganzen Körper
Sie sehen, der Kreis schliesst sich. Alles hängt miteinander zusammen. Und genau das ist der Grund dafür, warum eine hochwertige Entschlackung für den ganzen Körper derart vielfältige und intensive Vorteile bietet. Nie wird nur ein einzelnes Organ entschlackt oder entgiftet, immer profitiert der ganze Organismus von den entsprechenden Massnahmen.
Eine Entschlackung führt daher nicht nur zur Traumfigur (langfristig), sondern reguliert auch die Verdauung, pflegt die Haut, stärkt das Immunsystem, reduziert entzündliche Prozesse und führt endlich wieder zu mehr Kraft, Leistungsfähigkeit und damit auch zu mehr Erfolg im Leben. Angesichts dieser Zusammenhänge und Auswirkungen kann man über Behauptungen, Entschlackungskuren seien Unsinn, nur noch mit dem Kopf schütteln.
Der Einstieg in eine neue Ära
Eine Entschlackungskur verändert längst nicht nur Ihren Körper, sondern auch Ihren Geist und Ihre Ausstrahlung. Doch erwarten Sie nicht, dass eine Entschlackungskur Sie im Laufe von nur wenigen Tagen gesund, schön und charismatisch werden lässt. Eine Entschlackungskur ist – wie schon zu Beginn angedeutet – der Startschuss für einen ganz neuen Lebenswandel.
Betrachten Sie eine Entschlackungskur daher als Chance, Ihrem Leben eine Wendung zu geben. Lassen Sie die Schlacken Ihrer Vergangenheit weit hinter sich und starten Sie in eine gesunde, aktive und erfolgreiche Zukunft!
Das bedeutet: Sie nehmen nach der Entschlackungskur natürlich NICHT wieder jenen Lebensstil auf, der überhaupt erst zur VERschlackung führte. Ihre Entschlackungskur ist hingegen als Einstieg in eine dauerhaft neue Lebens- und Ernährungsweise zu betrachten.
Wie Sie richtig entschlacken können
Eine sinnvolle und gesunde Entschlackung sollte eine Mindestdauer von drei, besser vier Wochen aufweisen. Eine Entschlackung besteht aus einer Entschlackungsmethode (man wählt eine davon aus – siehe nächster Abschnitt) sowie aus den unerlässlichen begleitenden Massnahmen (von denen so viele wie möglich gleichzeitig und am besten dauerhaft umgesetzt werden sollten):
Begleitende Massnahmen während der Entschlackung
Die wichtigste begleitende Massnahme einer Entschlackung ist die basische bzw. basenüberschüssige und naturbelassene vitalstoff- und antioxidantienreiche entgiftende Ernährung aus frischen Zutaten und mit einem hohen Rohkostanteil. Zu einer solchen Ernährung gehören z. B. die folgenden Richtlinien:
- Essen Sie möglichst nur frische Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau.
- Wenn Sie Fleisch oder Fisch essen (maximal 2-mal wöchentlich), sollte das Fleisch ausschliesslich aus artgerechter Haltung und der Fisch aus Wildfang bzw. aus einer Bio-Aquakultur stammen.
- Verwenden Sie hochwertige Öle und Fette für die Zubereitung Ihrer Speisen.
- Trinken Sie unbedingt täglich ca. 1,5 bis 2 Liter hochwertiges Wasser.
- Verzichten Sie mit Freude (!) auf sämtliche Fertiggerichte und auf alle Produkte, die Weissmehl und raffinierten Zucker enthalten.
- Geben Sie Genussgiften (Alkohol, Nikotin, Koffein, Zucker) keine Chance!
- Sorgen Sie für tägliche Bewegung (wenn Sie kein Sportfreak sind, dann gehen Sie spazieren oder nutzen Sie ein Trampolin, einen Hometrainer etc.).
- Führen Sie Bürstenmassagen durch, die besonders Ihr Lymphsystem entschlacken.
- Nehmen Sie reichlich Antioxidantien zu sich (über die Ernährung und vorübergehend über hochwertige Nahrungsergänzungsmittel wie z. B. Astaxanthin, OPC, Curcumin, Sulforaphan, Aronia, Mikroalgen etc.).
- Denken Sie an Ihre Vitamin-D-Versorgung bzw. an ausreichend Sonnenlicht und frische Luft.
- Achten Sie auf ausreichend Schlaf (gehen Sie vor Mitternacht zu Bett und achten Sie darauf, dass Sie ungestört bis zum Morgen durchschlafen können – idealerweise bei geöffnetem Fenster).
- Kümmern Sie sich auch um Entspannungsmomente und ein ordentliches Stress-Management, z. B. mit Hilfe der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson, nervenschützenden Vitalstoffen (u. a. Vitamin-B-Komplex, Magnesium) oder auch pflanzlichen Adaptogenen wie Rhodiola rosea oder Ashwagandha.
Hinweis für stillende und schwangere Frauen sowie für kranke Menschen
Schwangere Frauen sowie Mütter in der Stillphase sollten sich keiner intensiven Entschlackungskur unterziehen. Planen Sie stattdessen eine Entschlackungskur nach der Stillzeit. Kranken Menschen empfehlen wir dringend, eine Entschlackung inkl. einer geplanten Ernährungsumstellung mit dem jeweiligen – ganzheitlich tätigen – Arzt oder Heilpraktiker zu besprechen.
Literatur:
Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit
Krebszellen lieben Zucker – Patienten brauchen Fett
Garantiert gesundheitsgefährdend: Wie uns die Zucker-Mafia krank macht
Quellen: PublicDomain/zentrum-der-gesundheit.de am 12.02.2021