Fukushima: Neue Art des Fallouts entdeckt

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Hochradioaktive Glaskörnchen stammen aus der Explosion von Reaktorblock 1. Strahlendes Glas: Forscher haben eine neue Form des radioaktiven Fallouts in Fukushima entdeckt. Es handelt sich um größere, verglaste Körnchen, die hochradioaktives Cäsium enthalten. Sie wurden bei der Wasserstoffexplosion des Reaktorblocks 1 freigesetzt.

Wegen ihrer Größe können sie nicht eingeatmet werden, ihre mögliche Schadwirkung beschränkt sich daher auf den äußerlichen Kontakt, sagen die Forscher. Gleichzeitig bleiben die Partikel aber lange in der Umwelt erhalten.

Fast zehn Jahre sind seit dem schweren Atomunglück in Fukushima vergangen, doch der Kampf mit den Folgen hält bis heute an. So sind die havarierten Reaktoren des Atomkraftwerks weiter hochradioaktiv und müssen gekühlt werden. Grundwasser, Böden und Meeresschlamm in der Umgebung des Atomkraftwerks sind durch radioaktiven Fallout verseucht.

Die bei den Explosionen und Lecks der Reaktoren freigesetzten Partikel enthalten vor allem radioaktives Cäsium, aber auch Uran, Strontium und radioaktive Isotope der Elemente Lithium, Schwefel und Zirkonium.

Schon länger ist bekannt, dass auch winzige Glaspartikel aus den havarierten Reaktoren freigesetzt wurden. Sie entstanden, als bei der Kernschmelze Teile der Beton-Reaktorinnenwand schmolzen und Cäsium und andere radioaktive Partikel eingeschlossen wurden. Dieser Glasregen aus Mikropartikeln wurde vom Wind bis nach Tokio getragen (Fukushima: Radioaktives Wasser soll im Meer entsorgt werden!?).

„Höchste je in Fukushima gemessene Cäsium-Aktivität“

Eine zuvor unerkannte Form des verglasten Fallouts haben nun jedoch Kazuya Morooka von der Universität Kyushu und sein Team aufgespürt. Sie hatten Bodenproben aus einem Gebiet wenige Kilometer nordwestlich des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi entnommen und analysiert. Dabei fanden sie radioaktive Glaspartikel, die mit mehr als 300 Mikrometer Durchmesser weit größer waren als der schon bekannte Glasregen.

Zudem waren diese Glaskörnchen hochradioaktiv: „Zwei dieser Teilchen haben die höchste jemals bei Partikeln aus Fukushima gemessene Cäsium-Radioaktivität“, berichten Morooka und sein Team.

Die gemessenen Werte lagen noch immer bei bis zu 2,5 Millionen Becquerel pro Partikel. Um herauszufinden, warum, analysierten die Wissenschaftler die strahlenden Glaskörnchen mit hochmodernen Röntgen- und Spektrometriemethoden (Fukushima: Die unendliche Ausbreitung der nuklearen Pandemie).

Teilchen aus der Reaktorluft

Es zeigte sich: Ein Teil der Glaskörnchen besteht aus einer Ansammlung von amorphen Silikat-Nanopartikeln, in die das radioaktive Cäsium eingebettet ist. Der andere Typ hat einen glasigen Kern aus Kohlenstoff, dessen Oberfläche zahlreiche unterschiedliche Mikropartikel trägt, darunter neben Cäsium auch Blei-Zinn-Legierungen, Kalk, Quarz und Aluminiumsilikat.

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Anhand der Struktur und der Isotopen-Zusammensetzung der Partikel konnten die Forscher rekonstruieren, woher diese Glaskörnchen stammen: Offenbar wurden sie freigesetzt, als das im überhitzten Reaktorblock 1 von Fukushima Daiichi entstandene Wasserstoffgas explodierte.

Bei der Explosion lagerten sich die im Reaktorinneren umherschwebenden Partikel an das geschmolzene Gesteinsglas an und konservierten so die Luftzusammensetzung im Moment der Explosion.

Momentaufnahme der Explosion

„Diese neuen Partikel stammen aus Bereichen dicht am beschädigten Reaktorkern und liefern damit wertvolle Informationen“, sagt Morookas Kollege Satoshi Utsunomiya. „Sie geben uns einen Schnappschuss der atmosphärischen Bedingungen im Reaktorgebäude zum Zeitpunkt der Wasserstoffexplosion und der physikalisch-chemischen Phänomene, die bei der Kernschmelze auftraten.“ (Fukushima: Radioaktives Wasser soll im Meer entsorgt werden!?).

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Wie die Wissenschaftler erklären, hilft dieses Wissen dabei, die Vorgänge beim Atomunglück weiter aufzuschlüsseln, aber auch bei der Dekontamination. „Auch wenn fast zehn Jahre seit dem Unglück vergangen sind, waren wissenschaftliche Einblicke wie dieser nie bedeutsamer“, betont Utsunomiya.

Denn das Verständnis der verschiedenen Formen der Kontamination sei wichtig für die Reinigung der Umgebung und um die Gefahren für die zurückkehrenden Bewohner einzuschätzen.

Gesundheitlich nur wenig bedenklich

Für die menschliche Gesundheit sind die neu entdeckten Glaspartikel aber wahrscheinlich nur bedingt bedenklich, wie Moroooka und ein Team erklären. „Wegen ihrer Größe sind die Gesundheitseffekte der hochradioaktiven Partikel wahrscheinlich auf eine externe Strahlenwirkung begrenzt“, schreiben sie.

Konkret bedeutet dies, dass diese Körnchen nicht eingeatmet werden und auch nicht in Wasser löslich sind. Daher ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass sie in das Innere des Körpers gelangen oder länger auf der Haut kleben bleiben.

Allerdings bedeutet dies nicht, dass dieser Fallout nicht erhebliche Folgen für die Natur rund um Fukushima haben könnte: „Wir müssen mögliche Effekte auf andere Lebewesen in Betracht ziehen, beispielsweise filtrierende Organismen in Habitaten in der Umgebung des Atomkraftwerks“, sagt Utsunomiya.

„Diese Partikel werden noch viele Jahrzehnte in der Umwelt bleiben und für Radioaktivitäts-Hotspots sorgen.“

Am 11. März 2021 jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum 10. Mal. Während die Weltbevölkerung von der Corona-Pandemie abgelenkt ist, wurde Fukushima gänzlich vergessen: Bis heute stellen die havarierten Reaktoren eine erhebliche Gefahr für Umwelt und öffentliche Gesundheit dar. Täglich tritt weitere Radioaktivität aus. Der mehrfache Super-GAU im März 2011 verseuchte das Meer, die Luft und die gesamte Region im Nord-Osten Japan.

Millionen von Menschen in Japan wurden erhöhten Strahlenwerte ausgesetzt, mehr als 200.000 Menschen mussten aufgrund der Kontamination ihre Heimat verlassen (Fukushima und die Erdbeben-Lüge: Das japanische 9/11 heißt 3/11).

Elektronen-Rückstreuungsbild des radioaktivsten Glaspartikels und seine Zusammensetzung

Strahlungsdosis rund um Fukushima Daiichi im November 2017, Der rote Stern markiert die Probenstelle

Literatur:

Reaktor 1F – Ein Bericht aus Fukushima 1

Grüße aus Fukushima

Fukushima: Vom Erdbeben zur atomaren Katastrophe

Quellen: PublicDomain/scinexx.de am 19.02.2021

About aikos2309

3 comments on “Fukushima: Neue Art des Fallouts entdeckt

  1. Bin natürlich kein Fachmann, aber Fukushima setzt wahrscheinlich JEDEN TAG soviel Strahlung ins Meer frei, als würde JEDEN TAG seit 2011 ein Reaktor hoch gehen. Auch ohne Corona-Genozid stünde dem Planeten Erde ein Aussterben bevor. Ich hörte mal was, daß Aliens schon eine Neutralisation veranlaßt hätten, weil ohne diese hier schon längst Feierabend wäre. Sie können genauso gut die Havarie als Anlass genommen haben, der Menschheit die Kontrolle über die Erde endgültig zu entziehen, weshalb Corona-Plandemie initiiert wurde…über Bande gespielt mit irgendwelchen willfährigen Milliardären und anderen nützlichen Idioten, die gerne Schlächter spielen.

    1. Ich bin mir absolut sicher, das ohne Hilfe von Außerhalb der Menschheit, einige wenige bekloppte „Menschen“ schon alles komplett zerstört hätten und danach nochmals!

      Es gibt halt diejenigen, die sich Ihrer Verantwortung gegenüber dem Leben(völlig Egal in welcher Ebene oder wo auch immer, denn wirklich Alles hängt zusammen) nicht bewusst sind oder diese es halt damit abstempeln, das es Ihr angeblicher Job oder Auftrag ist!

      Ohne dem Geld, wäre es soweit nicht gekommen, weil dann lebt man nachhaltiger, weil man Muss! Nicht nur nehmen sondern vor allem auch geben! Geld hat da keine Wirkung oder Bedeutung, fast nur Zerstörung, Lügen, Täuschungen usw.!

      Und anstatt das die Verantwortlichen der Atomreaktoren in Fukushima Ihrer Verantwortung gegenüber dem Leben endlich nachkommen, packen diese nach Feierabend Ihre Taschen, fahren oder fliegen schön weit weg von der Katastrophe und lassen es sich wohl gut gehen!

      Jetzt strahlen Alle Reaktoren schön weiter vor sich hin und behaupten, das man das Problem ja nicht so einfach lösen kann.

      Aber auch das ist eine Lüge und Ausrede, denn es geht schon, wenn man denn auch wirklich seiner Verantwortung bewusst ist und nicht mehr auf das Geld schaut! Als wenn es Strahlen soll, so benehmen sich diese Verantwortlichen! Wie kann man da Regierungen und Konzerne überhaupt noch ernst nehmen, geschweige diese mit Ihren Lügen weiter unterstützen!?

      Diese Erde/Welt wird sich dafür rächen! So war es immer und wird es auch weiter sein! Ein Ungleichgewicht hebt sich auf und das kann diesmal sehr hässlich werden!

      Denn wer tatsächlich der Meinung ist, das man solche unnützen Atomreaktoren weiter auf Kosten des Lebens betreiben kann, obwohl es Alternativen gibt(Wasserstoff Techniken, Deutsche U-boote werden damit wunderbar betrieben), der wird die Rechnung bekommen und diese Rechnungen, wird man nicht mit Geld oder anderen Gütern begleichen können!

      Alles wird gesehen, Alles!

      Wo sind die Taten, damit man es endlich Richtig und besser macht!? Von den Menschen oder die sich „Menschen“ nennen, sehe ich diese Guten und Richtigen Taten und Absichten nicht! Es wird nur weiter abgelenkt, getäuscht, manipuliert, gelogen und betrogen. Alles wegen dem Bedeutungslosen Geldsystem, das keine wirkliche Macht besitzt, aber Gott dagegen schon!

      Wir sind auf dieser Erde/Welt um zu lernen, Reifen, damit wir richtig verstehen. Aber wenn trotz aller Zeichen und Hinweise immer weiter die gleichen Fehler begangen werden, halt nur mit neuen Namen und Wörtern, dann kommt eine Reinigung!

      Und wer wird es dann wert sein? So sieht es aus! Also wie lange soll noch weiter alles vergiftet und zerstört werden, durch das Geld und durch die Falsche Technik und Lebensart!?

      Viel Zeit bleibt nicht mehr und keiner wird sich dann verstecken können, egal wo!

  2. Ähnliche Neutralisierungen geschahen auch in anderen Gegenden der Erde.

    Und vor Tagen gab es ein erneutes Beben über 7 in jener Zone Japans. Wollen einige in Japan nicht so wie es die Dunkelmächte wollen?

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